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Taxi Times München - März 2015

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FLUGHAFEN SERVICE DER MUC UND DIE DRITTE STARTBAHN Die im Herbst 2014 angebrachten Transparente werben für die Rettungsgasse. Am Flughafenausbau scheiden sich die Geister. Braucht es die dritte Startbahn? Und was bedeutet sie für das Taxigewerbe? Mit Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh (links) ist der Münchner Airport weiter auf Erfolgskurs. RETTUNGSGASSE RETTET LEBEN Im Alltag oft vergessen und unterschätzt: der Paragraf 11 der Straßenverkehrsordnung. Kann auch Ihr Leben retten: die Rettungsgasse. 82 000 gegen den Flughafenausbau gesammelte Unterschriften wandern in den Papierkorb. Nach heftiger Diskussion im Bayerischen Landtag lehnt die CSU-Mehrheit die Massenpetition zur Verhinderung einer dritten Startbahn ab. Sie wurde per Erklärung der Staatsregierung erledigt. Die rechtliche Bindewirkung des negativen Bürger entscheids vom Juni 2012 ist inzwischen erloschen. Damals stimmten 54,3 Prozent gegen das Milliardenprojekt. Wenn jetzt auch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision, die von Ausbaugegnern eingereicht wurde, im Sinne des Flughafenbetreibers FMG entscheidet, steht einer Erweiterung des Münchner Flughafens nichts mehr im Wege. Mit ihrer Klage gegen die Startbahn vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof waren die Startbahngegner schon gescheitert. In München war keine Revision zugelassen worden. Jetzt muss das Bundesverwaltungsgericht entscheiden. Nach Meinung der Ausbaugegner ist die Kapazität des Flughafens mit zwei Bahnen in den nächsten 20 bis 30 Jahren ausreichend. Bei Start der Bauplanung sei man für 2014 von 526 000 Flugbewegungen ausgegangen. Tatsächlich hat es im letzten Jahr aber nur 376 678 Flüge gegeben – knapp 150 000 weniger als veranschlagt und 1,4 Prozent weniger als im Jahr davor. Währenddessen feiert die FMG, die Flughafen München GmbH, einen weiteren Passagierrekord: So steigerten sich die Fluggastzahlen um zirka eine Million auf 39,7 Millionen. Grund für diese Steigerung trotz geringerer Flugbewegungen sind größere Maschinen, die die Airlines einsetzen, »2015 werden wir die 40-Millionen- Marke bei den Passagieren überspringen.« und eine höhere Auslastung. Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh blickt deshalb optimistisch in die Zukunft: „2015 werden wir nicht nur die 40-Millionen-Marke bei den Passagierzahlen überspringen, sondern auch wieder eine Zunahme der Starts und Landungen verzeichnen. Das Drehkreuz München wird also weiter wachsen, auch wenn dieses Wachstum aufgrund der Kapazitäts engpässe im Start- und Landebahnsystem limitiert ist.“ Selbst ohne dritte Startbahn werden die Passagierzahlen weiter klettern. Dazu Kerkloh in der Münchner „Abendzeitung“: „Die Trendwende zu mehr Starts und Landungen merken wir schon jetzt. Im Januar haben wir aktuell ein Prozent mehr Flugbewegungen und vier Prozent mehr Passagiere.“ Außerdem soll noch dieses Jahr der „Satellit“ in Betrieb genommen werden. Ein Satellit, oder auch Satellitenterminal, ist ein Erweiterungsbau zu einem bestehenden Flughafenterminal, in diesem Fall zum Terminal 2. Der Satellit am Münchner Flughafen erweitert die Abfertigungs kapazität um elf Millionen Passagiere pro Jahr und ist mit der Passagier abfertigung im Lufthansa-Terminal mit einer fahrerlosen U-Bahn verbunden. Für das Taxigewerbe bedeuten steigende Fluggastzahlen gleichzeitig steigende Fahrgastzahlen. Immerhin nutzt jeder achte Flugpassagier ein Taxi. In Zeiten steigenden Konkurrenzdrucks können die Taxifahrer und -Unternehmer so am Erfolg des Flughafens teilhaben. Ob mit einer dritten Startbahn oder ohne, jede Form des Flughafenausbaus kommt dem Taxigewerbe entgegen – solange eine weitere Steigerung der Kapazität gewährleistet ist. Wie in jeder Branche kann Wachstum weder dem Flughafen noch dem Taxi schaden. • tb FOTOS: Flughafen München GmbH/Alex Tino Friedel (2) FOTOS: Polizeipräsidium Oberpfalz, Polizeipräsidium Oberbayern Nord Stockt der Verkehr auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung, müssen Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen in der Mitte der Richtungsfahrbahn, bei Fahrbahnen mit drei Fahrstreifen für eine Richtung zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen, eine freie Gasse bilden.“ Die Realität sieht zu oft anders aus. Da quälen sich Polizei- und Rettungsfahrzeuge jeder Art durch den stehenden oder langsam dahinschleichenden Verkehr, um zu den Unfall- oder Einsatzstellen zu gelangen. Schon bei stockendem Verkehr muss die Rettungsgasse gebildet und offen gehalten werden. Denn wenn die Fahrzeuge schon dicht auf dicht stehen, ist es oft unmöglich, den Hilfsfahrzeugen rechtzeitig und ausreichend Platz zu verschaffen. Außerdem darf eine einmal gebildete Rettungsgasse auf keinen Fall sofort wieder geschlossen werden. Leider fahren viele Autofahrer nach der Durchfahrt des ersten Rettungsfahrzeuges wieder zur Mitte zurück. Ebenfalls wichtig ist, dass die Autofahrer in ihren Fahrzeugen bleiben, damit sie um Platz zu schaffen rangieren können. Sinnvoll ist es außerdem, bei Stau den Verkehrsfunk einzuschalten. Dafür haben bestimmt auch Taxifahrgäste Verständnis. Die Polizei in Bayern nimmt das Thema Rettungsgasse sehr ernst. Deshalb wurden an einigen Autobahnbrücken Transparente angebracht, die den Autofahrer an richtiges Verhalten erinnern. Die Initiative ist ein Schwerpunkt des Verkehrs sicher heitsprogramms 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, womit ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der oft schlimmen Unfallfolgen geleistet werden soll. Viele Autofahrer unterschätzen die Risiken verkehrswidrigen Verhaltens: Wer es unterlässt, eine Rettungsgasse bei stockendem Verkehr zu bilden, begeht in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit, die mit Verwarnungsgeld geahndet werden kann. Bei schwerwiegenden Behinderungen kann unter Umständen auch eine Straftat vorliegen. • tb Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum Medex Plus GmbH – Betriebsärztlicher Dienst Dr. med G. Kirchhoff Alle Untersuchungen zum Ersterwerb oder zur Verlängerung von Führerscheinen für Fahrgast- und Personenbeförderung (Taxi/Mietwagen), Lastwagen (Klasse C) und Omnibusse (Klasse D) Unsere Untersuchungszeiten: Ridlerstr. 8 80339 München Montag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr und Mittwoch und Freitag von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr. Telefonische Voranmeldung erspart Wartezeit. Tel: 089 / 509 144 Fax. 089 / 506 094 E-Mail: info@zemba.de medico_advertisement.indd 1 21.07.14 13:22 20 TAXI MÄRZ / 2015 21

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