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wd | Frühling 2021

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REISEN –

REISEN – CHIEMSEE/CHIEMGAU Schloss Herrenchiemsee © Chiemgau Tourismus e. V. Mehr als nur märchenhaft Im Chiemgau begegnet man vielerorts derartigen Sagen und Legenden. Sie fügen sich so wunderbar geheimnisvoll in die Kultur, die Landschaft und Brauchtum, dass man sich tagelang auf die Spuren dieser Geschichten machen kann und immer wieder Neues entdeckt. Berühmte Beispiele sind sicherlich die Herren- und Fraueninsel im Chiemsee. Denn tatsächlich stehen auf ihnen zwei Klöster: Das ehemalige Augustiner-Chorherren-Stift und das Benediktinerinnenkloster Frauenchiemsee. Eine weitere Insel allerdings hat diese Legende unterschlagen: Die Krautinsel, welche genau zwischen der Frauen- und der Herreninsel liegt. Sie ist die mit Abstand kleinste Insel, aber selbst um sie ranken sich noch Mythen und Geheimnisse. Der Sage nach sollen sich hier die Mönche und Nonnen der Klöster heimlich getroffen haben. Wieder war es der Herrgott, dem nicht gefiel was sich dort abspielte. Zur Strafe für die Sünden ließ er die Insel unfruchtbar werden. Die Unfruchtbarkeit schien allerdings nicht von langer Dauer gewesen zu sein. Die Nonnen der Fraueninsel bauten schließlich auf den 3,5 Hektar Gemüse und Kräuter an und selbst heute noch dienen die Wiesen dem Vieh als Weide. Dafür werden die Tiere mit einem Boot über den See transportiert. Im Frühjahr auf, und im Herbst wieder runter von der Krautinsel. Pure Nostalgie! Wo die Uhren noch anders ticken Auch weiter im Süden, wo sich zaghaft die ersten sanften Hügel des Voralpenlandes erheben, finden Märchenfreunde ein echtes Wanderparadies. Sommers wie winters kann man eintauchen, in mystische Wälder, in Ruhe und Abgeschiedenheit. Ganz im Süden des Chiemgaus findet sich sogar ein ganz besonderes Schmankerl: Die Winklmoosalm. 1200 Meter hoch liegt das Plateau der Alm. Wer vom Chiemsee kommt, fährt immer tiefer in die Täler, durch Wälder und romantische Örtchen, die steile Mautstraße hinauf, bis sich der Wald plötzlich lichtet. Im Winter erreicht man diese Höhe am einfachsten mit der Gondel. Aber egal zu welcher Jahreszeit man die Winklmoosalm besucht, schnell spürt man, dass die Welt hier oben noch eine andere ist. Weit weg ist man vom Trubel der Stadt, von großen Hotelkomplexen und Massentourismus. Lediglich ein paar Höfe, eine Kirche, eine Hütte des Alpenvereins, sowie eine Handvoll Unterkunftsmöglichkeiten und Restaurants stehen hier oben. Sie schmiegen sich harmonisch ins ländliche Bild. Kreuzkapelle Herrenchiemsee © Chiemgau Tourismus e. V. 134

Hochplattengebiet © Chiemgau Tourismus e. V. Die umliegende Region ist ein wahrgewordener Traum für aktive Bergfreunde: Jetzt im Winter kommen nicht nur Skifahrer im Skigebiet der Steinplatte auf ihre Kosten. Schneefreunde begeben sich auf Deutschlands erstem Premium-Winterwanderweg, der mit imposanten Ausblicken, tief verschneiten Almhütten und der mehr als einhundert Jahre alten Kapelle St. Anna darauf wartet erwandert zu werden. Damit der Wanderung nichts im Wege steht, werden die 6,5 Kilometer regelmäßig fußgängerfreundlich gewalzt. Außerdem gibt es nur wenige Anstiege. Insgesamt sind auf dem Wanderweg lediglich 150 Höhenmeter zu bewältigen. Wer mag, gelangt aber auch mit einer rasanten Rodelabfahrt zurück zum Wanderparkplatz. Sportlicher geht es auf der Grenzlandloipe zu. Im klassischen Stil können Ausdauersportler die sonnigen Hochflächen erkunden und dabei immer wieder eindrucksvolle Blicke auf die Loferer Steinberge erhaschen. Auch Hochkalter und Watzmann blitzen hier und da hervor und vermitteln so deutlich, dass man sich hier oben auf einer durchaus beachtlichen Höhe bewegt - was man anhand der flachen Wege zunächst eigentlich kaum glauben mag. >>>