BUSINESS und bei fehlenden Backups lässt sich nur mit sehr viel Zeit- und finanziellem Aufwand der Ist-Status wiederherstellen. Am Ende geht es also darum eine sehr gute Backup-Strategie festzulegen und die Ausfallzeiten so gut es geht zu minimieren.“ Sie sprachen an, dass man die Clouddienste dann auch in der Datensicherungsstrategie berücksichtigen kann, wenn diese grundsätzlich clever ausgearbeitet ist. Cloud bedeutet aber immer auch Abhängigkeit von der Datenleitung? Markus Notz: „Deshalb sollte man einen weiteren Fokus bei der Nutzung von Cloud-Diensten auf eine ausfallsichere Internetverbindung legen. Viele Unternehmen arbeiten derzeit mit einem einzelnen Internetanschluss und können im Umkehrschluss bei einem Ausfall nicht mehr arbeiten.“ Was also schlagen Sie vor? Markus Notz: „Eine redundante Datenanbindung über verschiedene Medien und am besten auch Trassenführungen. Sprich über Kupfer, Glasfaser und zusätzlich Richt- oder Mobilfunk. So stelle ich eine hohe Verfügbarkeit her, egal ob es sich dabei um öffentliche Cloud-Dienste oder private Cloud-Dienste handelt.“ Den Unterschied zwischen öffentlich (public) und privat müssten sie noch kurz erklären. „Viele Unternehmen arbeiten derzeit mit einem einzelnen Internetanschluss und können im Umkehrschluss bei einem Ausfall nicht mehr arbeiten.“ Markus Notz Was versteht man darunter? Benjamin Mayer: „Drei Kopien der Daten, zwei unterschiedliche Medien und eines davon extern gelagert. Das externe Speichermedium sollte dann im besten Fall noch verschlüsselt sein und in einem Bankschließfach lagern. Durch den Einsatz von Backupsoftware und einem guten Konzept kann man dann auch die Daten aus den Clouddiensten in einer Datensicherung mit berücksichtigen. Und ja, das kostet Geld. Denn eine einmalige Installation reicht hier nicht aus, das Ganze ist ein fortwährender Prozess.“ Einen Prozess, den man eigentlich nur mit einem professionellen IT-Dienstleister an der Seite durchschreiten kann? Benjamin Mayer: „Im Grunde ja. Wir von der IDKOM setzen hier auf unser langjähriges Know-How im Bereich Datensicherung vor Ort beim Kunden oder auch im eigenen Rechenzentrum der IDKOM.“ Markus Notz: „Leider kommt es allzu oft vor, dass Hacker ins Netzwerk von Kunden eindringen, ohne dass man etwas davon mitbekommt. Wir kennen Fälle bei großen Kunden, bei denen die Hacker sich wochen- und monatelang still verhalten und nur das System ausgeforscht haben. Dann plötzlich legen die Hacker los Markus Notz: „Public Cloud-Dienste sind Dienstleister für die breite Masse. Ein privater Cloud-Dienst wird beispielsweise in einem externen Rechenzentrum zur Verfügung gestellt und ich kann als Unternehmen die Anwendungen individuell auf mich anpassen und diese vor allem auch selbst betreiben. Ich habe hier quasi ein eigenes Rechenzentrum aber nicht im eigenen Haus. Am besten natürlich in Kooperation mit regionalen Dienstleistern wie uns, denn die Nähe zum Kunden und kürzere Datenleitungen steigern ebenfalls die Performance.“ Die IDKOM hält dahingehend auch spezielle Lösungen für die Kunden vor? Markus Notz: „Wir nehmen quasi eine Sonderposition ein, indem wir unabhängig von den Carriern und unabhängig vom Weg/ Medium die gleiche IP-Adresse zur Verfügung stellen können. Normalerweise ist es so, dass man bei einem Verbindungsausfall über die IP-Adresse nicht mehr erreichbar ist. Im Fall eines Verbindungs-Ausfalls einer Leitung können wir einen nahezu nahtlosen Übergang auf die Backup-Leitung und auch wieder zurück gewährleisten.“ Fazit: Kein Backup. Kein Mitleid. Oder? Benjamin Mayer: „Genauso kann man das zusammenfassen. Eine Backupstrategie ist keine Eintagsfliege, sondern ein fortwährender Prozess. Es gilt ständig neu zu überprüfen, anzupassen, zu verbessern. Nichts zu unternehmen, ist dabei das Schlimmste. Denn man muss sich immer bewusst sein, dass Hacker und sonstige Bedrohungslagen ohnehin schon immer einen Schritt voraus sind. Wenn ich dann meine Hausaufgaben nicht mache, sind sie zwei Schritte voraus – mit teils fatalen Auswirkungen.“ Danke für das Gespräch. 90
