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BAYERN<br />

ZWÖLFUHRLÄUTEN<br />

AUS …<br />

–<br />

Frammersbach<br />

–<br />

Die Frammersbacher Fuhrleute transportierten<br />

jahrhundertelang Waren durch Europa:<br />

Spessartglas, Holz, Tuche, Zucker,<br />

Salz, Fisch und vieles mehr. Mit der alten<br />

Frammersbacher Kirche, die mitten in dem<br />

Dorf mit seinen Fachwerkhäusern auf einer<br />

Anhöhe steht, ging es etwa zeitgleich<br />

mit dem Fuhrgeschäft den Bach hinunter.<br />

Schon 1823 wurde sie als „ruinös“ bezeichnet,<br />

und zwanzig Jahre später war tatsächlich<br />

der Abriss des Langhauses fällig. Es<br />

entstand ein doppelt so großer neugoti-<br />

scher Kirchenbau, neben dem der alte, gedrungene<br />

Wehrturm mit seinem Spitzhelm<br />

fast bescheiden wirkt. Er beherbergt<br />

vier Glocken. Die zehn Zentner schwere<br />

Zwölf-Uhr-Glocke von 1459 ist die zweitälteste<br />

Glocke im Bistum Würzburg.<br />

– Bayern 1 und BR Heimat<br />

Sonntag, 24.4.2016, 12.00 Uhr<br />

Zwölfuhrläuten aus Frammersbach<br />

bayern1.de/zwoelfuhrlaeuten<br />

br-heimat.de<br />

–<br />

Bodenmais<br />

–<br />

Am Anfang war es eine Holzbaracke, zu der<br />

man sich unter den erschwerten Bedingungen<br />

einer Diaspora in der Marktgemeinde<br />

Bodenmais traf. Doch seit 1963<br />

gibt es die St. Johanneskirche, die von Anfang<br />

an auf die Bedürfnisse einer Urlaubergemeinde<br />

abgestimmt war. Der steile<br />

Dachwinkel erinnert an ein Zelt, die Behausung<br />

der Reisenden. Die Materialien in<br />

der Kirche stammen bewusst aus dem<br />

Bayerischen Wald: Glas, Holz und Stein.<br />

Die drei Glocken wurden 1963 unter dem<br />

Geläut der katholischen Kirche auf einem<br />

von Pferden gezogenen, festlich geschmückten<br />

Wagen eingeholt. Es gibt aber noch<br />

eine vierte, <strong>klein</strong>e Glocke: das Bergwerksglöckchen,<br />

das schon auf der Baracke zum<br />

Gottesdienst gerufen hatte.<br />

– Bayern 1 und BR Heimat<br />

Sonntag, 1.5.2016, 12.00 Uhr<br />

Zwölfuhrläuten aus Bodenmais<br />

bayern1.de/zwoelfuhrlaeuten<br />

br-heimat.de<br />

Auf einem <strong>klein</strong>en Hügel über der<br />

Schlierach, umgeben vom Friedhof, thront<br />

die Kirche St. Agatha. Mit ihrem schlanken,<br />

schindelgedeckten Spitzgiebelturm macht<br />

sie einen malerischen Eindruck. Die Anfänge<br />

reichen zurück in die Romanik, in der<br />

Gotik entstand der heutige Bau. Als Stifter<br />

gilt Georg von Hohenwaldeck. Die drei Altäre<br />

entstanden im 17. Jahrhundert im Stil<br />

der altbayerischen Spätrenaissance. Vier<br />

Glocken tönen aus den Doppelfenstern<br />

des Kirchturms. Die drei größeren goss Karl<br />

–<br />

Agatharied<br />

–<br />

Czudnochowski in Erding nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg aus Sonderbronze. Sie klingen<br />

hinauf bis zur Gindelalmschneid, von<br />

der aus der Wanderer einen herrlichen Blick<br />

in das Oberland genießen kann.<br />

– Bayern 1 und BR Heimat<br />

Donnerstag, 5.5.2016, 12.00 Uhr<br />

Zwölfuhrläuten aus Agatharied<br />

bayern1.de/zwoelfuhrlaeuten<br />

br-heimat.de<br />

Fotos: Martina Strauß, Tobias Adam, Pfarrer Michael Mannhardt<br />

10 – BR-Magazin

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