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KULTUR & UNTERHALTUNG<br />
Autorin<br />
Sibylle Berg<br />
Big Brother sieht alles<br />
Wie große Internetkonzerne Kultur, Forschung<br />
und die Gesellschaft verändern<br />
Das Deutsche Museum in München digitalisiert<br />
seine Bestände – und zwar mithilfe<br />
des IT-Konzerns Google. Das Museum<br />
reiht sich damit in eine lange Liste<br />
von Forschungseinrichtungen ein, die mit<br />
Google kooperieren. Kein Wunder. Denn<br />
angesichts des klammen Etats vieler kultureller<br />
Einrichtungen und ihrer meist<br />
komplett veralteten Infrastruktur lautet<br />
die Alternative meist: Entweder mit<br />
Google als Parnter den Schritt ins digitale<br />
Zeitalter wagen – oder eben gar nicht.<br />
Martin Schramm geht für „IQ“ der Frage<br />
nach, ob nun ein Ausverkauf europäischen<br />
Kulturguts droht. Auch „radioWissen“<br />
beschäftigt sich damit, wie Internetkonzerne<br />
unser Leben verändern – und es<br />
im Zweifelsfall überwachen. Im ersten<br />
Teil der Sendung analysiert Autorin Petra<br />
Herrmann Romane, die sich um die Themen<br />
Überwachung und Datenschutz drehen.<br />
Dabei geht sie unter anderem auf<br />
Dave Eggers Dystopie „The Circle“ ein. Eggers<br />
zeichnet darin das Bild einer erfolgreichen<br />
Internetfirma, die durch soziale<br />
Kontrolle und Manipulation eher einem<br />
totalitären Staat ähnelt. Im zweiten Teil<br />
porträtiert Gabriele Knetsch George Orwell<br />
und stellt unter anderem seine weniger<br />
bekannten Bücher vor.<br />
So sieht es aus, wenn<br />
ein Manuskript<br />
digitalisiert wird<br />
– Bayern 2<br />
Donnerstag, 28.4.2016, 18.05 Uhr<br />
IQ – Wissenschaft und Forschung: Retter<br />
oder Räuber? Wenn Google mit Museen<br />
kooperiert …, 25 Min.<br />
Dienstag, 3.5.2016, 9.05 Uhr<br />
radioWissen: Die überwachte<br />
Gesellschaft, 55 Min.<br />
bayern2.de<br />
Unterwegs durch den Orient<br />
Mit den „radioTexten“ auf Reisen<br />
Panait Istrati (1884 – 1935) war zur Hälfte<br />
Rumäne und zur Hälfte Grieche, er bereiste<br />
Europa und den Orient und dichtete<br />
vor allem auf Französisch, bevor er dann in<br />
den 1920er-Jahren den enorm erfolgreichen<br />
Roman „Kyra Kyralina“ schrieb. Kürzlich<br />
ist eine Neuübersetzung des Buches<br />
erschienen. Aus diesem Anlass senden die<br />
„radioTexte“ Auszüge aus dieser Irrfahrt<br />
durch den Orient.<br />
– Bayern 2<br />
Donnerstag, 5.5.2016, 11.00 Uhr<br />
radioTexte: Panait Istrati –<br />
Kyra Kyralina, 30 Min.<br />
bayern2.de/radiotexte<br />
Jung und einsam<br />
Lebensgefühl einer Generation<br />
Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in<br />
prekären Verhältnissen, weil auch das x-te<br />
Praktikum kein Geld bringt. Sie kommunizieren<br />
ständig per Skype, Chat oder Telefon,<br />
und doch bleibt da ein Gefühl überwältigender<br />
Einsamkeit. Eine junge Frau bilanziert<br />
ihr bisheriges Leben: früher Mitglied<br />
einer brutalen Mädchengang, heute friedlich<br />
Yoga. Früher unbeholfenes Knutschen<br />
mit Jungs im Zeltlager, heute Gender-Fragen<br />
und die Projekte „Sex“ und „Liebe“ mit<br />
Männern oder Frauen. Früher hochfliegende<br />
Ideale, heute Pragmatismus. Gnadenlos<br />
porträtiert Sibylle Berg das Lebensgefühl<br />
von Frauen mit Anfang zwanzig.<br />
„Und jetzt die Welt!“ wurde von der Zeitschrift<br />
„Theater heute“ zum deutschsprachigen<br />
„Stück des Jahres 2014“ gewählt.<br />
– Bayern 2<br />
Sonntag, 24.4.2016, 15.00 Uhr<br />
Hörspiel: Und jetzt die Welt!<br />
MDR 2015, 60 Min.<br />
bayern2.de/hoerspiel<br />
Fotos: Katharina Lütscher, Bayerische Staatsbibliothek/H.-R. Schulz, colourbox/Knud Nielsen<br />
16 – BR-Magazin