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MyLuxBook I Winter 2016/17

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my lux book 101<br />

Erwin Olaf<br />

Zeit & Ruhe<br />

Poliert, polarisierend und zugleich hoch stilisiert. In seinen Bildern werden soziale<br />

Fragen, Geschlechterpolitik und gesellschaftliche Tabus thematisiert, ohne trivial<br />

zu wirken.<br />

Text Lone K. Halvorsen<br />

Wenn das Haus «Ruinart» alljährlich einen Künstler für eine<br />

Zusammenarbeit beauftragt, dann lässt es ihm komplett freie<br />

Hand und genau diese Freiheit war es, die Erwin Olaf so gereizt<br />

hat. Der Fotograf, der sonst seine künstlerischen Methoden<br />

durch Szenarien im Kopf visualisiert, bevor er diese schliesslich<br />

fotografisch festhält, erlebte hier eine ganz neue Herausforderung.<br />

Wir sprachen mit Erwin Olaf über Kunst und die mysteriösen<br />

Keller von Ruinart.<br />

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Ruinart?<br />

Vor zwei Jahren wurde ich vom Hause Ruinart kontaktiert wegen<br />

einer Zusammenarbeit. Das Verlockende war: Es gab keinerlei<br />

Vorgaben und somit würde ich als Fotograf freie Hand haben.<br />

Für mich gab es allerdings eine grosse Herausforderung: Wie<br />

kann ich als Fotograf die Arbeit für mich und für Ruinart erfüllen,<br />

so dass es nicht wie Werbung präsentiert wird?<br />

glamourösen Welt von Champagner. Hier an den Wänden identifizierte<br />

ich die Geschichte und das Erbe von Ruinart.<br />

Haben Sie Ihr fotografisches Ziel so erfüllen können, wie<br />

Sie sich das gewünscht haben?<br />

Es ist letztlich meine Vision auf die Frage, wie kann ich die Geschichte<br />

und das Erbe von Ruinart gebührend reflektieren und<br />

präsentieren. Es sind zwar meine Reflektionen auf die Welt von<br />

Ruinart, obgleich ich versucht habe, diese mit der Geschichte von<br />

Ruinart in Einklang zu bringen.<br />

Wie lange haben Sie an diesem Projekt gearbeitet?<br />

Vom ersten Anruf bis zur heutigen Ausstellung insgesamt zwei<br />

Jahre. Man braucht für ein Motiv mehrere Tage, dann wählt man<br />

aus, bespricht die Ausschnitte, druckt, stimmt sich wieder ab<br />

und so weiter.<br />

Und dann landeten Sie in der unterirdischen Welt von<br />

Ruinart ...<br />

Als wir durch die 38 Meter tiefen Keller von Ruinart gingen, war<br />

ich zuerst etwas unglücklich... Es gab irgendwie nichts zu sehen,<br />

aber zugleich so unglaublich viel. Mit der Zeit entdeckte ich<br />

jedoch immer wieder Reliefe und Strukturen an den Wänden.<br />

Ich stellte mir die Frage, warum jemand diese Reliefs gemacht<br />

hat, und zugleich erkannte ich hier einen Kontrastpol zu der<br />

Ihre Serien sind sehr unterschiedlich ... Langweilt es Sie,<br />

immer das Gleiche zu fotografieren oder woher kommt<br />

der Wunsch nach Variation?<br />

Ich versuche immer, meine eigene Arbeit zu machen, aber was<br />

ganz wichtig ist: Ich will Neues entdecken!<br />

Mit wem und mit was feiern Sie «good news»?<br />

Mit meinem Partner und einem fabelhaften Glas Champagner. <br />

www.ruinart.com I www.erwinolaf.com

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