E_1940_Zeitung_Nr.027
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N°27 DIENSTAG, X J.uH <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Mächt Ferien! Schafft Arbeit!<br />
Manche Leute fragen sich heute: Haben wir<br />
das Recht, Ferien zu nehmen? Dürfen wir uns erholen,<br />
während unsere Soldaten Ihre Pflicht erfüllen?<br />
Dürfen wir unsere tägliche Arbeit, Büro,<br />
Hof und Werkstatt verlassen, in einem Augenblick,<br />
da unsere Behörden uns an die grossen Aufgaben<br />
erinnern, die unser harren?<br />
Ich glaube, doss manche m diesem Zwiespalt<br />
zwischen dem Bedürfnis nach Ferien und ihren<br />
Bedenken von den verantwortlichen Behörden eine<br />
Erklärung erwarten. Darum, liebe Miteidgenossen,<br />
möchte ich euch als Chef des Post- und Eisenbahndepartementes,<br />
das ja auch das Departement des<br />
Reiseverkehrs ist, meine Ansicht über diese wichtige<br />
Frage bekanntgeben. Sie lautet in aller Kürze<br />
folgendermasseni<br />
Alle, die das Gefühl haben, sie seien In den<br />
lebenswichtigen Betrieben unentbehrlich, ihre Abwesenheit<br />
könnte das normale Funktionieren unserer<br />
Verwaltung und unserer Wirtschaft stören,<br />
mögen auf ihrem Posten bleiben. Alle andern aber<br />
dürfen ohne Zögern in die Ferien fahren. Und sie<br />
sollen sich vornehmen, soviel körperliche und seelische<br />
Kräfte als möglich zu sammeln, um nachher<br />
um so freudiger und leistungsfähiger wieder an<br />
ihre Arbeit gehen zu können.<br />
Wer sich nicht allzuweit von zu Hause entfernen<br />
möchte, wähle einen näher gelegenen Kurort.<br />
Unsere verschiedenen Landesgegendn sind \a an<br />
Ferienmöglichkeiten reich genug. Und gibt es ein<br />
Land mit einem dichteren Netz von Eisenbahnlinien,<br />
Strossen und Postautorouten als die Schweiz?<br />
Der neue Zivilfahrplan, der rasch wieder eingeführt<br />
werden konnte, bietet uns die denkbar besten<br />
Verbindungen,<br />
Letzte Meldungen<br />
Um den Genfer Aoto-Salon <strong>1940</strong><br />
Wie die Genfer Nachrichten - Agentur « Cosmopress<br />
» berichtet, werden zur Zeit eifrige Besprechungen<br />
zwischen den Mitgliedern des Organisätionskomilees<br />
des Genfer Automöbilsalöns gepflogen,<br />
um den Zusammentritt dieses Komitees im Monat<br />
Juli oder spätestens im August «ti ermöglichen.<br />
Von den Beschlüssen des Or,ganisationskomiteeö<br />
hängt es ab, ob noch im kommenden Herbtt ein<br />
«Nationaler Automobilsalon» zur Durchführung gelangt<br />
oder ob die Veranstaltung auf das Frühjahr<br />
1941 verschoben wird. Man hofft, dass eich bis «um<br />
Augenblick des Zusammentritte der Versammlung<br />
die allgemeine Lage weiterhin soweit abgeklärt haben<br />
wird, das« eine Beurteilung der Auesichten des<br />
Salons einfacher wäre als sie es heute noch ist.<br />
Stvawsenvevkel**<br />
Postautos kreuzen auf dem Grossen Sankt<br />
Bernhard inskünftig bergseits.<br />
Gestützt auf den Bundesratsbeschluss Tom 12.<br />
Juni 1936 über den Wagenverkehr auf Bergpoststraseen<br />
hat das eidg. Post- und Eisenbahndepartement die<br />
Aufhebung der bisherigen Vorschrift verfügt, wonach<br />
auf der Strecke Cantine de Proz-*Grcwier St<br />
Bernhard-Hospiz zu gewissen Zeiten nur in einer<br />
Es gibt noch andere Gründe, nicht auf die Ferien<br />
zu verzichten: Die Schönheiten unseres Vaterlandes,<br />
der Zauber seiner Seen und seiner Täler,<br />
der angenehme Urngang mit unserer Bergbevölkerung<br />
haben die Schweiz zum bevorzugten Ferienland<br />
der Welt werden lassen. Um es noch zugänglicher<br />
und gastlicher zu machen, sind viele<br />
Touristenbahnen und Strossen und Hunderte von<br />
Hotels gebaut worden. Ein guter Teil unseres<br />
Volksvermögens steckt in den Einrichtungen unseres<br />
cFerienparadieses». Und ein grosser Teil unserer<br />
Bevölkerung hat im Empfang, in der Beherbergung<br />
und Bedienung der zahlreichen ausländischen<br />
Gäste Beruf und Auskommen gefunden. Di«<br />
Schliessung der Grenzen müsste den Untergang<br />
all dieser kostspieligen Anlagen bedeuten, wenn<br />
die Schweizer nun auch ihrerseits ausbleiben würden.<br />
Welch eine Not diesen wichtigen Zweig der<br />
Volkswirtschaft bedrohen würde, wenn wir auch<br />
nur während eines einzigen Sommers auf Ferien<br />
verzichten Wollten, kann man sich leicht vorstellen.<br />
Es Würde dies auch noch weitergehende Folgen<br />
haben,- denn alles Geld, das in unsern Kurorten<br />
ausgegeben wird, fMesst ja durch die verschiedensten<br />
Kanäle wieder k» die Gemeinschaft zurück<br />
und verteilt sich ganz von selber unter die Tausende<br />
von Handwerkern, Geschäftsleuten, Bauern<br />
und Arbeitern, die für unsern Tourismus beschäftigt<br />
sind. An sie alle müssen wir ebenfalls denken<br />
und solidarisch mit ihnen empfinden, wenn wir uns<br />
die Frage vorlegen, ob wir in die Ferien fahren<br />
dürfen. Mit einem Wort» Ferien machen hebst<br />
andern Arbeit verschaffen I<br />
6. Ist der FahrzeugfShrer nicht fcnBesitze des<br />
Massverzeichnisses oder ergaben sich beim Nachmessen<br />
ron Brenn- und Papierholz Zweifel über<br />
die mitgeführte Steraahl, eo können die Kontrollorgane<br />
das Gewicht der Traneporte durch Wägen<br />
feststellen.<br />
7. tfetoertcnreUnniren der für die In Betracht fallenden<br />
Fahrzeuge im Fahrzeugausweis eingetragenen<br />
Nutzlast sind bis zu höchstens 15°/» zulässig,<br />
wobei jedoch die in Art 1 und 3 des Bundesratsbeichlusses<br />
Tom 28. Mai <strong>1940</strong> vorgesehenen Höchstgesamtrewichte<br />
eingehalten werden müssen.<br />
Delegiertenversammlung<br />
des A.C.S.<br />
29. Juni <strong>1940</strong>,<br />
Im heimeligen Städtchen Zug vereinigten sich<br />
am letzten Samstag die Delegierten des A.C.S. zur<br />
diesjährigen ordentlichen Sondmertagung, wozu sich<br />
die Vertreter von 22 Sektionen einfanden.<br />
Um 15 Uhr eröffnete Zentralpräsident Dr. Mende<br />
in Anwesenheit des nahezu vollständigen Zentralvorstandes<br />
die Versammlung, wobei er in seiner<br />
Ansprache der Freude über die treue Anhänglich-<br />
Tceit der Mitglieder zum Club Ausdruck gab. Zahlreich<br />
waren die Neueintritte, währenddem die Austritte<br />
das in früheren normalen Jahren übliche Ausmass<br />
nicht überschritten. Im übrigen umiis* Herr<br />
Richtung gefahren werden darf. Dagegen wird<br />
diese Strecike als Bergposts-trasSe im Sinne des er-Drwähnten Bundesratsbeschlüssed- erklärt, was soviel<br />
Mende die gegenwärtige Situation des schweize-<br />
bedeutet, als dass Poetautos bei Ueberholungen<br />
und Kreuzungen auf diesem Abschnitt b e r g -<br />
seit« ausweichen.<br />
Gewichtstoleranztn für Bolztransporti<br />
Unter Bezugnahme auf sein Kreisschreiben vom<br />
28. Mai <strong>1940</strong> betreffend den Bundesratsbeschluss<br />
über dae Höchstgesamtgewicht der schweren Lastwagen<br />
und der Anhängerzüge sowie über die Zweiachseranhänger<br />
erlässt das eidg. Justiz- Und Polleeidepartement<br />
ein Rundschreiben an die Kantone,<br />
womit es ihnen die Weisungen betreffend GewichUtoleranzen<br />
für Holztranspbrte übermittelt.<br />
Diese Weisungen stützen sich zum grossen Teil<br />
auf die von der Forstwirtschaftlichen Zentralstelle<br />
und dem Sekretariat der Forstdirektorenkonferen*<br />
gemachten Vorschläge und deren Vorarbeiten auf<br />
diesem Gebiete und gelten, als Versuch, wobei sich<br />
die Behörden bestreben, ein möglichst einfaches<br />
Verfahren vorzusehen.<br />
WEISUNGEN<br />
des Eidg. Justiz- und Polizeideparteinents fn Ausführung<br />
von Art. 4 des Bundesratsbeschlueees vom<br />
28. Mai <strong>1940</strong> über das Höchstgesamtgewicht der<br />
schweren Lastwagen und der Anhängerzüge sowie<br />
über die Zweiachsenanhänger.<br />
1. Bei Transporten von Rund-, Brean- und Papierholz<br />
durch Motorwagen und Anhänger bildet der<br />
Kubikinhalt des transportierten Holzes die Grundlage<br />
für die Ermittlung des Gewichtes der beförderten<br />
Last<br />
2. Die Umrechnung von Raummass auf Gewicht<br />
wird auf folgender Grundlage durchgeführt:<br />
Nadelholz 1 m» (Festmeter) = 700 kg<br />
1 Ster (Raummeter) = 450 kg<br />
Laubholz 1 m» (Festmeter) =900 kg<br />
1 Ster (Raummeter) = 550 kg<br />
3. Die Kontrolle über die Einhaltung der zulässigen<br />
Nutzlast erfolgt bei Rundholz an Hand des<br />
vom Forstpersonal oder dem Verkäufer unterzeichneten,<br />
die transportierten Stämme enthaltenden<br />
Massverzeichnissee, bei Brenn- und PapierhoU<br />
durch Messung.<br />
4. Das Massverzeichnis., für Rundholz ist vom<br />
Fahrzeugführer bei jedem Transport mitzuführen.<br />
Ee hat für jedes Stammstück Angaben zu enthalten<br />
über Stammnummer, Holzart, Länge, Mittendurchmesser<br />
und Holzmasse in Kubikmetern. Die<br />
Nummer muss an jedem Stammstück an gut sichtbarer<br />
Stelle angeschlagen und angeschrieben sein.<br />
5. Die Umrechnung von Raümmase auf Gewicht<br />
wird durch die Kontrollorgane auf Grund der in<br />
Ziff. 2 genannten Zahlen vorgenommen.<br />
Ceao,<br />
Chef des Eid«. Post- u. Eisenbahadepartements.<br />
Sport im» Äu»lamdl<br />
Trotz illedem — der Gros« Preis von Italien<br />
wird aasgetragen<br />
Nach einer Mitteilung dies Präsidenten des<br />
italienischen Autosportverbandes werden<br />
sämtliche bereits im Sportkalender eingetragenen<br />
Veranstaltungen des Jahres <strong>1940</strong> abgesagt<br />
Ausgenommen davon bleibt der<br />
Grosse Preis von Italien, der am Donnerstag<br />
den 15. August auf der Rundstrecke von<br />
Pescara zur Abwicklung gelangt, und zwar<br />
unter der Bezeichnung « XVII. Grosser Preis<br />
von Italien — XVI, Coppa Acerbo». Ursprünglich<br />
war das Datum des Rennens auf<br />
den 8. September festgelegt. Das Reglement<br />
soll zu gegebener Zeit erscheinen.<br />
Nando Mfnoia f.<br />
Wiederum hat die alte Garde des italienischen<br />
Automobilsports einen schweren Verlust zu beklagen.<br />
Vor ein paar Wochen wurde Feiice Nazzaro<br />
zu Grabe getragen, jetzt trifft aus Mailand die<br />
Kunde vom Tode Nando Minoias ein. Eine achttägige<br />
schwere Krankheit hat ihn im Alter von 56<br />
Jahren dahingerafft. Zwei Eigenschaften, die man<br />
bei den Grossen des Volants sonst selten beisammen<br />
findet, vereinigte Minoia in sich: mit dem geborenen<br />
Stilisten paarte 1 sich in ihm der hervorragende<br />
Techniker. Und diese Gaben erlaubten es<br />
ihm, bis vor wenigen Jahren noch am Rennbetrieb<br />
aktiven Anteil zu nehmen und sich erfolgreich mit<br />
den Jüngeren zu messen.<br />
Seine Karriere begann er 1904 als Mechaniker<br />
von Isotta Fraschini, als er sich bei einem Rennen<br />
in Verona hinter keinem Geringeren als Lancia als<br />
Zweiter klassierte. Den ersten grossen Sieg heimste<br />
er 1907 bei der Coppa Florio in Brescia ein, wo er<br />
sein« Gegner mit verblüffender Sicherheit im geschlagenen<br />
Felde liess. Weit stärker allerdings zog<br />
ihn die Targa Florio an, zu deren Habitues er ge-<br />
rischen Automobil wesens, die sich, nam entlieh was<br />
das Benzin anbelangt, nicht eben' ermutigend präsentiert<br />
Was das neuerdings in Erwägung gezogene<br />
Sohntagsfahrverbot anbelangt, so hat der A.G.S. dagegen<br />
klar und eindeutig Stellung genommen.<br />
Solange die Kategorie D, eventuell auch die Katerorie<br />
G, ein gewisses Benzinquantum zugeteilt erhalten,<br />
muss es dem Automobilisten freigestellt bleiben,<br />
seinen Brennstoff nach eigenem Gutdünken zu<br />
verbrauchen. Damit vermeidet man eine heute nicht<br />
zu verantwortende Beeinträchtigung unserer Wirtschaft<br />
Es verdient in diesem Zusammenhang Erwähnung,<br />
dass Nationalrat Grimm, der Chef der<br />
Sektion für Kraft und Wärme, dem Zentralpräsidenten<br />
des A.C.S. die Zusicherung erteilt hat, er<br />
werde nichts unversucht lassen, um eine Wiedererstehung<br />
des Sonntagsfahrverbotes zu verhüten und<br />
zu diesem Zweck der Kategorie D solange als Irgendwie<br />
möglich ihre Benzinration belassen.<br />
Nach der Genehmigung des Protokolls der Dele-><br />
giertenversammlung vom 3. und 4. Juni 1939 in<br />
Zürich und nach der Bezeichnung der Stimmenzähler<br />
wie der Protokollführer erstattete Herr Devaud,<br />
der Präsident des Finanzkomitees, mit der<br />
ihm eigenen Klarheit Bericht über die Jahresrechnung,<br />
die einen günstigen Abschluss aufweist Diskussionslos<br />
stimmte denn auch die Versammlung<br />
der Abrechnung, der Bil*nz und den Vorschlägen<br />
für die Verwendung des Ueberschusses zu, woran<br />
sich die Decharge-Erteilung an die leitenden Organe<br />
des Club* schloss.<br />
Einstimmig fand aueti der Jahresbericht Annahme.<br />
Im weiteren wurde die Treuhandgeseüschaft<br />
in ihren Funktionen bestätigt und die Geschaftsprüfungsstelle<br />
mit den Herren TSrond und Dr. Anliker<br />
(Ersatzmänner Dr. A. Hofmann und 0. Eberhard)<br />
besetzt<br />
Für die nächstjährige Versannnlunt kommen* die<br />
Sektionen St Gallen und Montagnes Neuchäteloisos<br />
in Betracht, doch wird eine Entscheidung über den<br />
Ort der Tagung erst im nächsten Herbst getroffen.<br />
Zum Schluss gab der Vorsitzende Kenntnis von einem<br />
Brief des Schweizerischen Autostrassenvereins,<br />
der die Delegiertenversammlung ersucht, sich der<br />
von ihm bei den Behörden unternommenen Aktion<br />
für einen einheitlichen Ausbau unserer Hanptverkehrsstrassen<br />
anzuschllessen und damit die durch<br />
die Demobihnaohun* notwendig werdende massive<br />
Arbeitsbeschaffung za fördern. Diese Aufforderung<br />
fand Befürworter in den Herren Gerster, Präsident<br />
der Sektion Basel, und Dr. Gubler. Einstimmig beschloss<br />
denn auch die Versammlung, die Bemühungen<br />
des schweizerischen Autostrassenvereins zu<br />
unterstützen.<br />
Je<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Die ordentliche MonataveTsammlung<br />
vom Mittwoch, den<br />
3. Juli; fällt wegen Abwesenheit<br />
vieler Mitglieder im A&tivdienst<br />
aus. Wir hoffen aber, däss trotz<br />
dieses Unterbruches das Interesse<br />
für unser Vereinswesen<br />
dennoch wach' bleibt Wenn nfcfht alles täuscht, wird<br />
es uns möglich sein, in kurzer Zeit die Vereinstätigkeit<br />
wieder aufzunehmen, Vergesset nicht, auch<br />
die finanzielle Bereinigung mit unseren Kassier<br />
vorzunehmen, denn der HaTbjahresabsehluss steht<br />
bevor. Unser Postchedkkonto iet: Vin/U 747.<br />
Der Vorstand.<br />
Zeitschriften<br />
CM5W<br />
DAS GROSSE WELTGESCHEHEN, Eben Ist die<br />
dritte Lieferung dieser vom Verlag Haälwag (Bern)<br />
herausgegebene Publikation erschienen, die sich<br />
zum Ziel setzt, in historisch getreuer, sachlicher<br />
Schilderung den Film der grossen weltpolitischen<br />
Ereignisse der letzten Jahre abrollen zu lassen. Das<br />
neue Heft behandelt unter dem Titel «Der Europäische<br />
Konflikt» die Zertrümmerung<br />
der polnischen Republik. Werden in einem ersten<br />
Teil die Zusammenhänge zwischen der polnischen<br />
•Aussenpolitik und der komplizierten geographischen<br />
Wie ethnographischen Lage des Landes, die diplomatischen<br />
Gegenaktionen Deutschlands und das Zustandekommen<br />
des daraus resultierenden Nichtangriffspaktes<br />
«wischen dem Reich und Russland sowie der<br />
Konflikt um Danzig beleuchtet, eo bringt der zweite<br />
Teil eine militärisch hochinteressante Schilderung<br />
des deutsch-polnischen Krieges in all seinen Phasen.<br />
hörte, allein das Geschick versagte ihm einen<br />
Triumph auf der schweren sizüianischen Rundstrecke.<br />
Zum Zenith stieg sein Ruhm jedoch erst<br />
in den Nachkriegsjahren empor, als er für die Farben<br />
von 0. M. fuhr. Untrennbar iet sein Name mit<br />
den internationalen Alpenfahrten verbunden, bei<br />
denen er nie startete, ohne einen Erfolg nach Hause<br />
zu bringen. Nacht vergessen bleibt auch sein mit<br />
Morandi zusammen erkämpfter Sieg in den eoreten<br />
Mille Miglia. 1924/25 gehörte er der Alfa-Romeo-<br />
Equipe an, die damals mit Ascari und Campari<br />
einen wahren Triumph feierte. Auch Minoia hatte<br />
daran seinen redlichen Anteil und zahlreich eind<br />
die ersten Plätze, die eein goldenes Buch nennt, wie<br />
z. B. in den 24 Stunden von Le Man», in den 12<br />
Stunden von San Sebastian. Und als die AIACR<br />
1931 zum erstenmal den Titel eines Europameisters<br />
für Automobile vergaJb, da war es der 47jährige<br />
Minoia, dem sie diese Auszeichnung zuerkannte.<br />
KRIEGSMASSNAHMEN DER ITALIENISCHEN<br />
AUTOMOBILISTEN. — Zar besseren Kenntlichmachung<br />
bei Kriegsverdunkelungen sind die Automobilisten<br />
der italienischen Städte verpflichtet worden,<br />
die Kotflügel und Motorhauben ihrer Fahrzeug«<br />
weiss zu bemalen. Auch die SUdtomnibusse<br />
(linka auf dem Bild) wurden in diese Kriegsmassnahme<br />
einbezogen. — Unser Bild zeigt einen Blick<br />
auf vorschriftsgemäM bemalte Personenwagen auf<br />
einem Mailänder Parkplatz,<br />
VHTL<br />
ARB0N. Chauffeure. Wenn auch failetzter Zeit<br />
keine Chatiffeurversammlungen durchgeführt Werden<br />
konnten, so hat sich der Vorstand doch stets<br />
zur Verfügumg: der Mitglieder gehalten. Leider Sind<br />
von unserem Chauffeurtruipp sehr viele Kameraden<br />
mobilisiert, so dass das Vereinsleben einen unfreiwilligen<br />
Unterbrach erlitten hat. Um so mehr musste<br />
der Verband in dieser schweren Zeit für seine Mitglieder<br />
tun. Sorge daher jeder Kollege, dass seine<br />
Verbandsbeiträge immer bezahlt werden, da eonst der<br />
Rechtsschutz und die übrigen Einrichtungen des<br />
Verbaildes unterbrochen werden.<br />
Wenn irgendwo etwas nicht klappt, dann meldet<br />
eure Wahrnehmungen 'unverzüglich-, dem Präsidenten<br />
oder dem Kassie*. Sie werden dafür Sorge tragen,<br />
dass alle eure Interessen wahrgenommen werden.<br />
Wir hoffen, demnächst wieder eine Versammlung<br />
einberufen EQ können und dann alle unsere<br />
Freunde ; —' auch solche, die es werden wollen —<br />
begrüssen ea dürfen.<br />
LUZERN. Chauffeurgrnppe. Wieder einmal führen<br />
wir am Samstag den 6. Juli, um 20.30 Uhr, im<br />
Hotel « Weisses Kreuz » in Luzern unsere MonatsversammlunK<br />
durch. Unser Sekretär wird an dieser<br />
Zusammenkunft wieder über viele Fragen zu berichten<br />
haben. Insbesondere wird er die Frage der<br />
Arbeitsgemeinschaften der Lastwagenbesitzer erörtern<br />
und darüber berichten können, auf welche Art<br />
bisher unser berechtigter Anspruch auf eine Vertretung<br />
« behandelt > worden ist Darüber an der Versammlung<br />
— zu der wir auch die Frauen unserer<br />
mobilisierten Kollegen erwarten —' etwas mehr.<br />
Gleichzeitig machen wir noch ausdrücklich auf<br />
folgendes aufmerksam: Durch die «AbWesenheit der<br />
meisten Einzüger und Vertrauensleute im aktiven<br />
Dienst ist es unmöglich, dass Sich der Beitragseinzug<br />
im bisherigen Rahmen bewegen kann. Wir werden<br />
für die nächsten Wochen und Monate kaum in<br />
der Lage sein, den Hauseinzu? Wiederum EU organisieren<br />
und bitten daher alle unsere Mitglieder<br />
und ihre Frauen, die Wochenbeiträge bei unserem<br />
Gruppenkassier, dem Kollegen Eugen Rava, Moosmattstrasse<br />
45, Luzern, zu bezahlen. Es ist sicher<br />
nicht zuviel verlangt, wenn wir ersuchen, die<br />
Marken dort in Empfang zu nehmen. Der Bezug<br />
kann nicht nur abens erfolgen, sondern auch tagsüber,<br />
da sich die Frau unseres Kassiers in verdankenswerter<br />
Weise zur Verfügung stellt.<br />
Kollegen,, vermeidet Rückstände. Sie könnten<br />
einem jeden von euch- unangenehm werden, wenn<br />
er die Hilfe des Verbandes braucht. E» stehen uns<br />
unsichere Zeiten bevor, so dass es besser ist, man<br />
hält sein Verbandsbuch in Ordnung. Wir hoffen,<br />
keine Fehlbitte getan zu habenl<br />
ZUG. Chauffeure und allgemeine Sektion. Wir<br />
machen Unsere Kollegen heute schon darauf aufmerksam,<br />
dass am Samstag, den 13. Juli, 20 Uhr,<br />
im Restaurant «Adler» in Baar unsere Generalversammlung<br />
stattfindet. Wir zählen auf die Teilnahme<br />
aller dienstfreien Kollegen. Auch die Angehörigen<br />
unserer Mitglieder eind zum Besuche<br />
freundlichst eingeladen. Wir können schon verraten,<br />
dass der Vorstand beschlossen hat, eine Ueberraschung<br />
zu servieren.<br />
Zeigt, dass ihr auch in ernster Zeit treu<br />
eurer Berufsorganisation steht!<br />
ZÜRICHSEE LINKES UFER. Demnächst werden<br />
wir, eo hat mir""das Sekretariat mitgeteilt, wieder<br />
einmal eine Versammlung abhalten. Ee soll dies<br />
auch auf das Risiko hin geschehen, dass nicht alle<br />
Kollegen daran teilnehmen können. Nun aber etwas<br />
anderes: Ich besorge während der Dienstabwesenheit<br />
meines Mannes, also ab 1. September 1939,<br />
die Kassengeschäfte. Dazu gehört der Einzug der<br />
Beiträge, was bei einem Sektionsgebiet wie dem<br />
unsrigen und der grossen Anzahl Mitglieder sicher<br />
kein Pappenstiel iet. Könnte loh nicht auf meine<br />
Einzügerinnen — deren'Männer ebenfalls im aktiven<br />
Dienst stehen — zählen, so wüsSte ich nicht,<br />
ob ich das mir übertragene Pensum erfüllen könnte.<br />
In gemeinsamer Arbeit lässt eich so die Aufgabe<br />
leichter erledigen. Noch besser — und Jetzt bitte<br />
ich die betreffenden Sünder, ihre Oehrlein zu spitzen<br />
— könnte sie bewältigt werden, wenn die Disziplin<br />
etwas besser wäre. Wie sehr einem unsere<br />
chronischen .Beitragebummler das Leben sauer machen<br />
können, habe ich nun erfahren. Und doch bin<br />
ich eigentlich gegenüber soviel Ignoranz ohnmäch-<br />
Im Höhepunkt seiner Laufbahn zog er sich damals<br />
von den Rennen zurück, nie aber verlor er dentig und muss mich damit begnügen, ihnen gute*<br />
Kontakt mit dem Sport, der ihm so manche grosse recht gute und dauerhafte Besserung zu wünschen.<br />
1 Stunde geschenkt hatte.<br />
Ob's acht öpnls nützt? Vielen- Dankl Frau Seh.<br />
m