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wolke 7_der airline-Report Qatar Executive<br />
Small Planes, Big Business<br />
Die globale Corona-Krise hat Anbietern von Private Jets einen enormen Zulauf beschert.<br />
Dabei profitiert die General Aviation vor allem vom Bedürfnis nach Sicherheit – so wie<br />
etwa auch Qatar Executive, der exklusive Ableger von Qatar Airways.<br />
Text: Kurt Hofmann<br />
Ein Flug im Privatjet? Klingt zunächst<br />
einmal ziemlich „abgehoben“. Deshalb<br />
vorab einige Daten und Fakten: Derzeit<br />
gibt es in Europa rund 1.400 Privatjets,<br />
von denen etwa 700 auch kommerziell<br />
im Charterdienst betrieben werden.<br />
Etwa 300.000 Passagiere nutzen diese Art zu<br />
fliegen jährlich – Tendenz laut European Business<br />
Aviation Association (EBAA) stark steigend. Immer<br />
mehr zahlungswillige (und -fähige) Passagiere, die<br />
bislang mit Linienflügen unterwegs waren, haben<br />
aufgrund der Corona-Pandemie und der daraus<br />
resultierenden Einschränkungen ihre Reisegewohnheiten<br />
geändert. Vor allem die langstreckengeplagten<br />
Business Traveller, aber auch eine zunehmende<br />
Anzahl an Urlaubsreisenden schätzen es nämlich<br />
gar nicht, mit einer Maske vor Mund und Nase<br />
gen Himmel abzuheben. Dazu kommt ein<br />
weiterhin stark eingeschränktes Angebot an Linien-<br />
Herr der Lüfte Akbar Al Baker, CEO der Qatar Airways Group<br />
verbindungen und der große Unsicherheitsfaktor:<br />
„Wird mein Flug überhaupt stattfinden oder doch<br />
kurzfristig storniert – und wie steht es eigentlich<br />
um die Solvenz meiner <strong>Airline</strong>?“ Das sind Fragen,<br />
die immer häufiger gestellt werden.<br />
Experten erwarten daher eine nachhaltige<br />
Veränderung im individuellen Flugverhalten.<br />
Was außerdem hinzukommt: Schon in den letzten<br />
Jahren sind viele Passagiere von der Business<br />
oder First Class in den Private Jet umgestiegen.<br />
„Die Aussichten sind in der Tat sehr gut und die<br />
Nachfrage wächst kontinuierlich. Die Menschen<br />
wollen reisen. Und unser Produkt bietet Sicherheit.<br />
Es geht also nicht nur mehr um Effizienz<br />
und Komfort“, erläutert Mark Hardman, Acting<br />
Vice President von Qatar Executive, gegenüber<br />
Connoisseur Circle. Qatar Executive betreibt 18<br />
Private Jets und hat sich dabei auf Langstrecken<br />
spezialisiert. „Wir fühlen uns dem Ultra-<br />
Langstrecken-Privatjet-Geschäft verpflichtet.<br />
Dabei werden 42 Prozent unseres Gesamtgeschäfts<br />
schon heute in Europa generiert “,<br />
fügt er hinzu. Die COVID-19-Pandemie habe<br />
dabei sowohl Herausforderungen als auch<br />
Chancen geschaffen. Die Flotte von Qatar<br />
Executive umfasst Gulfstream G650ER-,<br />
G500-, G700- und Global 5000-Flugzeuge.<br />
„Diese Flugzeuge bieten uns eine Reichweite<br />
von vier bis 15 Stunden und bis zu 7.500<br />
Meilen“, so Hardman. Qatar Executive ist<br />
eine Tochtergesellschaft der Qatar Airways<br />
Group und beschäftigt fast 400 Mitarbeiter.<br />
Wie erwähnt, bisher sind die Aussichten<br />
für diese Branche gut, aber die globale<br />
Wirtschaftskrise könnte natürlich auch<br />
hier zu einer Konsolidierung führen. „Zum<br />
Beispiel gibt es in Europa immer noch<br />
viele kleine Luftfahrtunternehmen“,<br />
so Hardman. Er selber sieht für Qatar<br />
Executive gute Chancen. Auch Akbar Al<br />
Baker, Qatar Airways Group CEO, erläutert<br />
gegenüber Connoisseur Circle, dass Qatar<br />
Executive ein wertvoller Teil der Gruppe sei<br />
und seine Zukunftsberechtigung habe.<br />
Und wie sieht die Nachfrage nach den Qatar<br />
Airways Linienflügen aus? Während des<br />
Lockdowns war Qatar Airways eine der<br />
wenigen Fluglinien weltweit, die permanent<br />
Verbindungen angeboten haben. „Die Nachfrage<br />
steigt und fällt auch jetzt noch wie<br />
ein Jo-Jo. Heute sehen wir einen guten Auslastungsfaktor<br />
und gute Vorausbuchungen.<br />
Dann plötzlich, weil irgendwo auf der Welt<br />
die Schließung eines Airports verlängert<br />
wurde, gibt es wieder Stornierungen. Wir<br />
operieren aber weiterhin zu vielen unserer<br />
Ziele und versuchen, die Betriebskosten<br />
Fly me to …<br />
Die Privatcrew kümmert<br />
sich um alle Anliegen<br />
ihrer Passagiere.<br />
zu senken, indem wir zusätzliche Fracht<br />
in unseren Flugzeugen befördern.“ So wie<br />
fast alle Luftfahrtexperten erwartet auch<br />
Al Baker nicht, in den nächsten drei bis<br />
fünf Jahren zu den Werten des Jahres 2019<br />
zurückkehren zu können. „Ich denke auch<br />
nicht, dass wir in den nächsten drei Jahren<br />
Gewinn machen werden, bis die Auswirkungen<br />
dieser Pandemie abgeklungen<br />
sind, aber ich bin völlig zuversichtlich,<br />
dass sich die Luftfahrtindustrie von dieser<br />
dramatischen Zeit erholen wird.“<br />
Diamond Agreement<br />
Doch wieder zurück zu den Private Jets,<br />
die gerade so etwas wie eine Hochkonjunktur<br />
erleben: Qatar Executive hat auf<br />
diesen Nachfrageboom reagiert und mit<br />
„Diamond Agreement“ ein passendes<br />
Angebot aufgelegt. Dieses ermöglicht es<br />
den Kunden, im Voraus Flugzeit an Bord<br />
der hochmodernen Privatjets zu festen<br />
Stundensätzen zu kaufen. Um beizutreten,<br />
erwerben Kunden eine Mindestflugzeit<br />
von 50 Stunden. Weitere Mitgliedsgebühren<br />
fallen nicht an. Die Pauschal- und<br />
Fix-Stunden-Tarife decken dabei sowohl<br />
die eigentlichen Flugstunden als auch die<br />
Rollzeiten davor bzw. danach ab.<br />
Um das Reisen mit Privatjets zu vereinfachen,<br />
unterliegen die im Voraus gekauften<br />
Flugstunden weder einer jährliche Mindestnutzung<br />
noch einem Übertragsmaximum,<br />
was das Diamond Agreement in Bezug auf<br />
seine Flexibilität konkurrenzlos macht.<br />
Die Kunden von Qatar Executive profitieren<br />
außerdem von garantierten Fixbuchungen<br />
ab einer Vorrausreservierungsfrist von<br />
nur 72 Stunden. Dazu Mark Hardman:<br />
„Unser Programm bietet ein Höchstmaß an<br />
Flexibilität zum Festpreis. Darüber hinaus<br />
sind wir uns bewusst, dass die Kunden<br />
infolge der COVID-19-Pandemie vielseitige,<br />
qualitativ hochwertige Dienstleistungen<br />
von einem seriösen und finanziell sicheren<br />
Anbieter erwarten. In diesen beispiellosen<br />
Zeiten ändern sich die Reiseanforderungen<br />
häufig, so dass wir unseren Kunden einen<br />
zuverlässigen und maßgeschneiderten<br />
Service bieten möchten, mit dem sie<br />
ungenutzte Stunden jederzeit rückerstattet<br />
bekommen können. You don’t have to<br />
worry – das ist unsere Aufgabe und gilt<br />
auch für plötzlich auftretende Reisebeschränkungen,<br />
darum kümmern wir<br />
uns, denn es ist unser Job, den Passagier<br />
pünktlich ans Ziel zu bringen.“<br />
Wie bucht man<br />
einen Privatjet?<br />
Qatar Executive wurde 2009 gegründet<br />
und ist Erstkunde des Gulfstream- Flaggschiffs,<br />
der Gulfstream G700: Das neue<br />
Flugzeug erweitert die Flotte mit einer<br />
beispiellosen Kombination aus Leistung,<br />
Technologie und Kabinengröße. „Ein<br />
Business Jet in der Größe einer Boeing<br />
737, das ist nicht unser Marktsegment.<br />
Unsere Flugzeuge bieten bis zu 13 Sitzplätze,<br />
vollen Bordservice und die Betreuung<br />
durch eine Flugbegleiterin. Damit gelten<br />
wir eher als die Ferraris und Lamborghinis<br />
der Luftfahrt“, so Hardman. Bei der<br />
Abwicklung setzt Qatar Executive auf<br />
ein branchenerfahrenes Executive Team,<br />
das auch auf die Ressourcen des Mutterkonzerns<br />
zugreifen kann – ganz egal, ob<br />
ein Kunde einen Charter in letzter Minute<br />
benötigt oder die Strecke schon Monate im<br />
Voraus kennt. Auch „Empty-Leg“ Buchungen<br />
sind möglich – ein Angebot, bei dem der<br />
Privatjet-Anbieter leere Überführungsflüge<br />
mit attraktiven Rabatten offeriert.<br />
Und was kostet der Spaß dennoch? Das ist<br />
abhängig von der Größe des Flugzeuges,<br />
der Anzahl der Reisenden und natürlich<br />
auch von der Destination. Ein paar tausend<br />
Euro sollte einem die Flugstunde aber auf<br />
jeden Fall wert sein, sonst heißt es „bitte am<br />
Boden bleiben – oder doch im Linienflieger<br />
Platz nehmen“. Im Preis enthalten sind daür<br />
aber auch die Internetnutzung an Bord,<br />
eventuelle Enteisungsgebühren und die<br />
gesamte Bordverpflegung.<br />
Auch Haustiere und Rauchen sind an<br />
Bord übrigens erlaubt – zwei Privilegien,<br />
die schon so manch verwöhnten Passagier<br />
aus der First Class Suite ins eigene Bett im<br />
Privatjet gebracht haben …<br />
www.qatarexec.com.qa<br />
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