Mein Rotes Kreuz 04/2021 - Ausgabe Niederösterreich
Nicole Rabenseifner und Rosa Schlögl, genannt „Responder Rosi“, haben etwas gemeinsam: Sie retten in ihrer Freizeit Leben. Warum sie das tun, was sie dabei erleben und welche Wirkung das hat lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe. Außerdem: News aus den Landesverbänden, Seenotrettung im Mittelmeer – auch dort steht die Würde des Menschen im Mittelpunkt –, Tipps zu Osteoporose, das erste Interview mit dem Corona-Virus, und vieles mehr.
Nicole Rabenseifner und Rosa Schlögl, genannt „Responder Rosi“, haben etwas gemeinsam: Sie retten in ihrer Freizeit Leben. Warum sie das tun, was sie dabei erleben und welche Wirkung das hat lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe.
Außerdem: News aus den Landesverbänden, Seenotrettung im Mittelmeer – auch dort steht die Würde des Menschen im Mittelpunkt –, Tipps zu Osteoporose, das erste Interview mit dem Corona-Virus, und vieles mehr.
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mein<br />
<strong>Rotes</strong><br />
MAGAZIN<br />
<strong>Kreuz</strong><br />
<strong>Niederösterreich</strong> Nr. 4c A November <strong>2021</strong><br />
FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT<br />
Hobby:<br />
Österreichische Post AG MZ 02Z031122M; Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Wiedner Hauptstr. 32, 1<strong>04</strong>0 Wien | Retouren an Postfach 555, 1008 Wien<br />
Coverfoto: ÖRK/Joseph Krpelan<br />
Coverfoto: ÖRK/Gianmaria Gava<br />
Leben<br />
retten<br />
Warum Menschen<br />
in ihrer Freizeit<br />
anderen helfen.<br />
Leben retten auf See<br />
Hebamme im Einsatz<br />
Blut mit der Drohne<br />
Neuer Lufttransport<br />
Tornado-Einsatz<br />
Hilfe bei Unwetter
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Widerrufsrecht: Sie haben das Recht, 14 Tage lang ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag gegenüber der Servus Handelsund<br />
Verlags-GmbH schriftlich, telefonisch, per Fax oder per E-Mail an A-64<strong>04</strong> Polling in Tirol, Gewerbezone 16,<br />
Tel: 0 512 / 34 33 44, Fax: 0 512 / 34 33 44-400, office@personalshop.com, zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beginnt ab<br />
dem Tag, an dem Sie die Waren in Besitz genommen haben. Senden Sie uns die Ware spätestens 14 Tage nach Ihrem<br />
Widerruf zurück. Wir gewähren Ihnen neben dem gesetzlichen Widerrufsrecht eine freiwillige Rückgabegarantie von insgesamt<br />
30 Tagen ab Erhalt der Ware, sofern die Ware sich in ungebrauchtem und unbeschädigtem Zustand befindet.<br />
Impressum: Servus Handels- und Verlags-GmbH, Gewerbezone 16, A-64<strong>04</strong> Polling in Tirol.<br />
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10<br />
3<br />
Fotos: ÖRK/Max Wegscheidler, Pixel-Shot/stock.adobe.com, Tadeáš Bednarz<br />
INHALT<br />
<strong>04</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
4 Meldungen<br />
14<br />
6 Schwerpunkt:<br />
Helfen ist einfach und rettet Leben. Was mutige Freiwillige<br />
antreibt und was sie erleben.<br />
8 Erste Hilfe rettet Leben.<br />
9 Interview: Martin Moder schlüpft für das Rote <strong>Kreuz</strong> in die<br />
Rolle des Coronavirus und gibt Antworten.<br />
10 Engagement: Das Rote <strong>Kreuz</strong> hat in Lilienfeld erstmals eine<br />
Blutkonserve per Drohne ausliefern lassen.<br />
Drei Fragen an Ö3-Kummernummer-Mitarbeiterin Karin Rainer.<br />
12 Thema: Ein Tornado fegte im Juni durch Südmähren. Wie das<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> im Nachbarland geholfen hat.<br />
13 Was tun bei Sturm und Unwetter?<br />
14 Gesundheit: Schutz vor Osteoporose.<br />
15 Gesundheits- und Soziale Dienste: Hilfe vom Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />
16 Im Einsatz: Menschen retten auf hoher See.<br />
17 Viele Kinder haben Probleme beim Lernen und Lesen.<br />
Lesepatinnen geben ihnen Starthilfe.<br />
18 Partner: Neues Wasserprojekt. | Hilfe beim Schulstart.<br />
19 Sudoku | Kontakt<br />
12<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Wenn es um Gesundheit geht, ist<br />
jedes Menschenleben gleich<br />
viel wert. Würden Sie mir zustimmen?<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> steht dafür ein,<br />
jedem Menschen in Not zu helfen,<br />
ohne Wenn und Aber. Im Inland oder<br />
im Ausland, nach Naturkatastrophen<br />
oder im Mittelmeer, wenn Menschen<br />
zu ertrinken drohen. Weil jeder<br />
Mensch eine Würde hat.<br />
Besonders imponieren mir Menschen,<br />
von denen unser Schwerpunktthema<br />
diesmal handelt: engagierte Personen,<br />
die in ihrer Freizeit anderen<br />
helfen und sogar Leben retten.<br />
Schwer zu erklären, wie in solchen<br />
Momenten spürbar wird, was unser<br />
Menschsein eigentlich ausmacht.<br />
Mit Augenzwinkern, aber durchaus<br />
lehrreich, präsentieren wir zudem<br />
das erste Interview mit dem Coronavirus.<br />
Dazu erwarten Sie wieder<br />
Tipps zu ihrer Sicherheit und Infos,<br />
wie man Osteoporose entgegenwirken<br />
kann. Danke für Ihre Unterstützung,<br />
bleiben Sie gesund und alles<br />
Gute, Ihr<br />
Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />
Präsident des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
OFFENLEGUNG<br />
Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1<strong>04</strong>1 Wien.<br />
www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.<br />
Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote <strong>Kreuz</strong> bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />
Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.<br />
„MEIN ROTES KREUZ“ ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten<br />
Themen über Aktivitäten und Hintergründe des Roten <strong>Kreuz</strong>es und erscheint viermal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion: Stefan Müller. Telefon: 01/589 00-352, E-<br />
Mail: redaktion@roteskreuz.at. CvD: Ursula Fraisl. Schlussredaktion: Michael Achleitner. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV <strong>Niederösterreich</strong>. Für die Landesverbände:<br />
Jasmin Safka (B), Melanie Reiter (K), Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), August Bäck, Julia Pechmann (Stmk.),<br />
Heidemarie Netzer (V), Julia Riedler, Alexander Tröbinger (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1010 Wien, Tel.: 01/523 69 49. Grafik: Andrea Chadt.<br />
Lektorat: Katharina Schindl, Sabine Wawerda. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier. Genderhinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und<br />
männlicher Personenbegriffe oder die Schreibweise mit Gender-Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform angeführt.<br />
Gemeint und angesprochen sind aber alle Geschlechter, sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN ROTES KREUZ“<br />
mehrfach? Rufen Sie die Service-Nummer: 08000/80 144. Datenschutzhinweis: Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong>, Landesverband <strong>Niederösterreich</strong>,<br />
verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten zum Zwecke der Spendenverwaltung und für die Zusendung von Informations material, Dankschreiben<br />
sowie Spendenaufrufen per Post. Rechtsgrundlagen sind Art 6 Abs 1 lit a und Art 6 Abs 1 lit f DSGVO. Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten für<br />
Zusendungen jederzeit per E-Mail an marketing@n.roteskreuz.at oder per Post an Franz-Zant-Allee 3-5, 3430 Tulln, an die Marketing-Abteilung,<br />
widersprechen bzw. Ihre Einwilligung widerrufen. Weitere Informationen finden Sie unter www.roteskreuz.at/noe/datenschutz.<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
4<br />
MELDUNGEN<br />
Kühler Kopf<br />
im Einsatz<br />
Bei Tag und Nacht übte<br />
das Rote <strong>Kreuz</strong> Tirol mit<br />
11 freiwilligen Feuerwehren<br />
den richtigen Umgang mit<br />
Gefahrengut im Fall einer<br />
Katastrophe. Vorbereitung<br />
ist im Notfall entscheidend!<br />
<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> Tirol<br />
2,7 Mio. Patientinnen<br />
und Patienten betreute das Rote <strong>Kreuz</strong> 2020 im<br />
Rettungsdienst. Es gab 147.340 Notarzteinsätze und<br />
die Fahrzeuge legten 1<strong>04</strong>.923.544 Kilometer zurück.<br />
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Beginn der Corona-Pandemie viele<br />
Schwimmkurse sprichwörtlich ins Wasser<br />
gefallen sind, startet das Jugendrotkreuz<br />
mit der Unterstützung von Lidl eine<br />
Initiative, um diesem Trend entgegenzuwirken.<br />
Das Ziel: die Sicherheit von<br />
Kindern und Jugendlichen am und im<br />
Wasser zu erhöhen, wodurch die Anzahl<br />
an vermeidbaren Badeunfällen gegen null<br />
gesenkt werden soll. Die Figuren Finn +<br />
Funny und der Jugendrotkreuz-<br />
Pinguin erinnern im illustrierten Heft<br />
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Dieses Heft ge<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
Gerry Frank Photography <strong>2021</strong><br />
Gerry Frank Photography <strong>2021</strong><br />
Stimmgewaltiges Jubiläum<br />
10 Jahre Kinderburg, fünf Jahre Benefizkonzert.<br />
Rund 170 Gäste konnten am 6.<br />
August beim großen Jubiläumskonzert<br />
auf der Kinderburg Rappottenstein<br />
von Organisatorin und<br />
Kinderburgbotschafterin Christine<br />
Marek, vom Eigentümer der Burg,<br />
Benedikt Abensperg und Traun, und<br />
von Josef Schmoll, Präsident <strong>Rotes</strong><br />
<strong>Kreuz</strong> NÖ, herzlich begrüßt werden.<br />
Bereits seit zehn Jahren ermöglicht<br />
das Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong> gemeinsam<br />
mit der Familie Abensperg<br />
und Traun betroffenen Familien<br />
eine besondere Art von Erholung<br />
und Trauerarbeit auf der Kinderburg<br />
Rappottenstein. Seit mittlerweile<br />
fünf Jahren ist das von Christine<br />
Marek organisierte Benefizkonzert<br />
ein wesentlicher Bestandteil, um<br />
dieses Angebot zu ermöglichen. Allein<br />
in diesem Jahr wurde durch das<br />
Konzert ein Reingewinn von 40.000<br />
Euro erzielt.<br />
Erreicht werden konnte diese Summe<br />
durch die großzügigen Spenden<br />
der Gäste und Sponsoren der Veranstaltung,<br />
die von einer Spenderin,<br />
die nicht genannt werden möchte,<br />
und von Erwin Hameseder auf die<br />
Gesamtsumme von 40.000 Euro erhöht<br />
wurden – sowie durch das<br />
großartige Engagement der zahlreichen<br />
Künstler, die sich auch in diesem<br />
Jahr wieder zum Benefizkonzert<br />
auf der Kinderburg Rappotten stein<br />
einfanden. Durch den Abend führte<br />
in diesem Jubiläumsjahr Ramesh<br />
Nair.<br />
B<br />
Im Rahmen des Benefizkonzertes freuten sich Vizepräsident Werner Kraut und<br />
Kinderburgbotschafterin Christine Marek, auch die langjährigen Unterstützer und<br />
Partner Dir. Walter Mayer, NBG, und Michael Klement begrüßen zu dürfen.<br />
FREIWILLIGENPREIS<br />
Die vergangenen Monate haben<br />
deutlich gezeigt, dass die freiwilligen<br />
Leistungen für die Gesellschaft<br />
durch nichts zu ersetzen sind.<br />
Deshalb haben sich die Co-Veranstalter<br />
<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> und Club<br />
<strong>Niederösterreich</strong> entschieden, zum<br />
dritten Mal den Freiwilligenpreis<br />
Henri in vier Kategorien zu vergeben.<br />
Insgesamt durften sich die<br />
Organisatoren über 65 Einreichungen<br />
freuen, aus denen letztendlich<br />
folgende Preisträger gewählt<br />
wurden: Anna Neuninger, <strong>Rotes</strong><br />
<strong>Kreuz</strong> NÖ (Kategorie Einzelpersonen),<br />
Fels am Wagram (Kategorie<br />
Gemeinden), das Benediktinerstift<br />
Melk (Kategorie Unternehmen) und<br />
die Initiative „Jung hilft alt – Marathon<br />
der Landjugend <strong>Niederösterreich</strong>“<br />
(Kategorie Gruppen/Initiativen).<br />
Erstmals wurde auch ein<br />
Sonderpreis für das außergewöhnliche<br />
Engagement für Menschenrechte<br />
einer starken Frau zuerkannt:<br />
Helga Login wurde – leider posthum<br />
– damit ausgezeichnet.<br />
40 JAHRE SUCHHUNDE<br />
Die Helfer mit der kalten Schnauze<br />
feiern großes Jubiläum: Vor<br />
mittlerweile mehr als 40 Jahren<br />
(pandemiebedingt musste die Feier<br />
um ein Jahr verschoben werden)<br />
wurde die erste Staffel der NÖ.<br />
Rotkreuz-Suchhunde in Wiener<br />
Neustadt gegründet. Grund genug,<br />
nun die Feier nachzuholen – pünktlich<br />
zum Festakt konnte sogar ein<br />
neues Fahrzeug in Empfang<br />
genommen werden. Ein ehemaliger<br />
Notarztwagen wird nun eigens<br />
umgebaut und wird demnächst für<br />
die Suchhundestaffel in Betrieb<br />
gehen.<br />
5<br />
ÖRK/LV NÖ/F. Kaiser<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
6<br />
SCHWERPUNKT<br />
Blumen für die Lebensretterin, 12 Tage nach dem<br />
Atem-Kreislauf-Stillstand: Heinrich Pöll und Nicole Rabenseifner.<br />
ÖRK/Joseph Krpelan<br />
Die Kraft<br />
der Ersten Hilfe<br />
Helfen ist einfach und rettet Leben. Was mutige<br />
Freiwillige antreibt und was sie erleben.<br />
Der 29. August ist ein Sonntag.<br />
Nicole Rabenseifner<br />
ist gerade mit ihren zwei<br />
Kindern im Garten, als das<br />
Handy Alarm schlägt. Während ihre<br />
Kinder vergnügt spielen, kämpft wenige<br />
Straßen weiter ein Mann ums<br />
Überleben. Herzinfarkt. Sein Herz<br />
hat aufgehört zu schlagen. Die<br />
41-jährige <strong>Niederösterreich</strong>erin zögert<br />
keine Sekunde. Sie lässt alles<br />
stehen und eilt zur Adresse, die auf<br />
ihrem Display steht.<br />
Rabenseifner ist Team-Österreich-<br />
Lebensretterin*. Eine von 3.000 Freiwilligen,<br />
die zeitgleich mit den Rettungskräften<br />
per App alarmiert<br />
werden, wenn ein Notfall in der<br />
Nachbarschaft passiert: um mit der<br />
Wiederbelebung zu beginnen, noch<br />
bevor die Rettungskräfte eintreffen.<br />
Jedes Jahr passieren in Österreich<br />
10.000 Atem-Kreislauf-Stillstände<br />
außerhalb eines Krankenhauses –<br />
und meistens ist niemand da, um sofort<br />
zu helfen. Dazu kommt, dass<br />
viele Menschen sich immer noch<br />
fürchten, bei Erster Hilfe etwas<br />
falsch zu machen.<br />
Emotionales Wiedersehen<br />
Nach eineinhalb Minuten ist Rabenseifner<br />
vor Ort. Ein Mann liegt am<br />
Boden. Seine Lebensgefährtin hat<br />
richtig reagiert, 144 gerufen, und<br />
bereits mit Notmaßnahmen begonnen.<br />
„Hallo, ich bin die Ersthelferin“,<br />
sagt Rabenseifner. „Soll ich übernehmen?“<br />
Die Frau nickt erleichtert.<br />
Schnell und kräftig drückt Nicole<br />
Rabenseifner auf den Brustkorb des<br />
Mannes. Immer und immer wieder.<br />
Bald darauf sind die Rettungskräfte<br />
da. Heinrich Pöll, der Patient, ist<br />
nach einem Fahrradausflug zusammengebrochen.<br />
Als der 51-jährige<br />
Wiener mit dem Hubschrauber ins<br />
AKH geflogen wird, schlägt sein Herz<br />
schon wieder. Und – geradezu unglaublich:<br />
10 Tage später kann er das<br />
Krankenhaus schon wieder verlassen.<br />
Beim Roten <strong>Kreuz</strong> kommt es zu einem<br />
Wiedersehen mit seiner Ersthelferin.<br />
„Es ist schön, Herrn Pöll diesmal<br />
auf den Beinen zu sehen“, lacht Rabenseifner.<br />
Die beiden umarmen sich.<br />
„Mir geht’s gut“, sagt Pöll. „Nur so<br />
richtig durchatmen kann ich wegen<br />
der angeknacksten Rippen noch nicht.<br />
Das ist aber das geringere Übel im<br />
Vergleich mit Zentralfriedhof, Reihe<br />
21“, scherzt er. „Ich bin der lebende<br />
Beweis, dass Erste Hilfe funktioniert“,<br />
ergänzt er und wird ernst. „Ohne Nicole<br />
Rabenseifner und meiner Frau<br />
wäre ich heute nicht hier. Wie bedankt<br />
man sich für sein Leben? Worte<br />
und Geschenke werden da nie genug<br />
sein.“<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong><br />
* Gibt es derzeit im Burgenland, in <strong>Niederösterreich</strong>, Tirol und Wien.
7<br />
Rosa Schlögl ist Rettungssanitäterin und freiwillige First Responderin.<br />
Bei Notfällen in der Nachbarschaft ist sie meist die Erste vor Ort.<br />
Nicole Rabenseifner hilft freiwillig.<br />
Sie wolle ihren Kindern ein Vorbild<br />
sein, sagt sie. „Es kann so schnell gehen,<br />
dass einem Familienmitglied<br />
etwas passiert – dann wünsche ich<br />
mir auch, dass jemand da ist.“ Sie hat<br />
einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs<br />
absolviert und sich einfach beim<br />
Team Österreich angemeldet, einer<br />
Initiative von Rotem <strong>Kreuz</strong> und Hitradio<br />
Ö3.<br />
Mehr Vorwissen müssen jene Freiwilligen<br />
mitbringen, die als First Responder<br />
noch vor dem Eintreffen der<br />
Rettungskräfte zu Verunfallten eilen<br />
– wie Rosa Schlögl aus Hitzendorf. Sie<br />
ist Rettungssanitäterin. Fünf steirische<br />
Gemeinden haben ihr sogar ein<br />
Auto finanziert. Erlebt hat sie schon<br />
» Wer hilft, ohne zu fragen,<br />
macht die Gesellschaft<br />
ein Stück besser.<br />
MICHAEL OPRIESNIG<br />
alles. Von den Reanimationen –<br />
„mehr als 15 waren es bestimmt“ –<br />
bleiben viele in Erinnerung. Aber<br />
nicht nur ihr. Man kennt die „Responder-Rosi“.<br />
„Schau, deine Lebensretterin ist<br />
auch da“, sagte eine Frau zu ihrem<br />
kleinen Kind am Oktoberfest in Hitzendorf.<br />
Jahre zuvor war das Mädchen<br />
im Kinderwagen blau angelaufen.<br />
Herzstillstand. Rosi kam und war<br />
erfolgreich. „Daran erinnere ich mich,<br />
als wäre es gestern gewesen. Solche<br />
Sachen vergisst man nicht.“ Und ihre<br />
Motivation?<br />
Geschmack des Helfens<br />
„Es ist mir in die Wiege gelegt worden.<br />
Ich wollte immer Krankenschwester<br />
werden und habe schon als Kind<br />
Puppen untersucht und verbunden.<br />
Aber später musste ich im elterlichen<br />
Betrieb arbeiten.“ Ein Erste-Hilfe-<br />
Kurs brachte sie später auf den Geschmack<br />
des Helfens. „Es hat mir immer<br />
Kraft gegeben, dass ich fähig bin,<br />
zu helfen. Man sieht viel Leid, aber<br />
ich habe noch keinen Tag bereut.<br />
Wenn man will, geht alles.“<br />
Michael Opriesnig, Generalsekretär<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es, bedankt<br />
sich bei allen, die dazu<br />
beitragen, Österreich sicherer zu<br />
machen. „Das kann man nicht<br />
hoch genug schätzen. Wer hilft,<br />
ohne zu fragen, macht die Gesellschaft<br />
ein Stück besser. Das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> wird sich weiter für eine Stärkung<br />
der Freiwilligkeit durch die<br />
Politik einsetzen.“ Das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
hat rund 74.000 Freiwillige. Mehr als<br />
37.000 helfen im Rettungsdienst.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 8.<br />
ÖRK/LV STMK/J. Pechmann<br />
Fakten zur<br />
Ersten Hilfe<br />
B Bei einem Notfall ist Helfen Pflicht,<br />
sofern es körperlich und geistig<br />
zumutbar ist. Bereits einen Notruf<br />
abzusetzen ist ein wichtiger Schritt.<br />
B 86 Prozent der Österreicher<br />
glauben, sie hätten wohl zumindest<br />
den Mut, Erste Hilfe zu leisten.<br />
Allerdings ängstigt zwei Drittel<br />
dieser Gedanke (Marketagent 2016).<br />
Dabei kann man nichts falsch<br />
machen.<br />
B 2020 starben in Österreich 91.599<br />
Personen. Die häufigste Todesursache<br />
laut Statistik Austria sind<br />
Krankheiten des Herz-Kreislauf-<br />
Systems: 2020 starben daran 32.678<br />
Menschen (35,7 Prozent) – 4.583<br />
durch einen Herzinfarkt.<br />
B Jede Person in Österreich ist in<br />
rund 9 Minuten von der Rettung<br />
erreichbar. Bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand<br />
sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />
um 7 bis 10<br />
Prozent pro Minute, die zwischen<br />
Zusammenbruch und Herzdruckmassage<br />
vergeht.<br />
B 2020 haben 118.212 Personen an<br />
Erste-Hilfe-Kursen des Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es teilgenommen. Das ist ein<br />
Rückgang im Vergleich zum Vorjahr<br />
aufgrund der Corona-Pandemie.<br />
Das Rote <strong>Kreuz</strong> empfiehlt, das<br />
Erste-Hilfe-Wissen zumindest alle<br />
fünf Jahre aufzufrischen.<br />
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mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
8<br />
SCHWERPUNKT<br />
Fortsetzung von Seite 7<br />
Responder-Rosi, die zusätzlich jeden<br />
Sonntag für das Rote <strong>Kreuz</strong> in Lieboch<br />
Dienst bei der Rettung macht,<br />
ist besonders erfahren. Mit ihr fingen<br />
auch andere Personen als First Responder<br />
an, im Jahr 2000, weil es<br />
längere Anfahrtszeiten in die Gemeinden<br />
Hitzendorf, Lieboch, St.<br />
Bartholomä, St. Oswald und Stiwoll<br />
gab. „Du musst allein arbeiten können,<br />
auch wenn zwei oder drei Leute<br />
im Graben liegen, einen Verband machen<br />
und gleichzeitig am Handy sein,<br />
alles auf einmal. Kein Problem.“ In<br />
echten Notfällen wird Rosi ganz ruhig.<br />
Bis zu 10 Einsätze absolviert sie<br />
pro Woche. In ihrem Notfallrucksack<br />
hat sie die Ausrüstung dafür mit.<br />
Keine Angst vor Erster Hilfe<br />
An alle Patienten kann sie sich nicht<br />
mehr erinnern, es waren zu viele.<br />
Eines Tages kam ein Mann zu ihr<br />
und sagte: „<strong>Mein</strong> Gott, danke noch<br />
einmal, du hast mir das Leben gerettet.“<br />
Erst auf Rückfrage kam sie<br />
darauf, dass sie ihn nach einem Motorradunfall<br />
reanimiert hatte. Immer<br />
In ihrem Notfallrucksack hat „Responder-Rosi“ alles, was sie braucht.<br />
wieder bringen Menschen Blumen,<br />
Pralinen oder andere Aufmerksamkeiten<br />
in ihr Haus in Niederberg. „Es<br />
freut mich so, wenn es den Leuten<br />
wieder gut geht.“ Als vor Kurzem ihr<br />
Geschirrspüler streikte und der Elektriker<br />
aus Hitzendorf kam, wollte er<br />
keine Rechnung ausstellen. „Gib das<br />
dem Roten <strong>Kreuz</strong>, hat er gesagt. Ihr<br />
macht so viel für uns.“<br />
Den Leuten will Rosi mitgeben, ihr<br />
Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen:<br />
„Erste Hilfe zu leisten ist sehr wichtig.<br />
Und keine Angst, dass Sie etwas<br />
falsch machen können. Sie tun sicher<br />
das Richtige.“ Angst, dass es sie<br />
selbst einmal erwischt, hat sie nicht.<br />
„Aber Respekt.“ Das Leben sei kurz,<br />
sagt sie. Man sollte es genießen.<br />
STEFAN MÜLLER B<br />
ÖRK/LV STMK/ J. Pechmann<br />
Freiwillig Erste Hilfe beim Roten rettet <strong>Kreuz</strong> Leben<br />
Mitten Diese Möglichkeiten in Wiener Neustadt gibt es, hörte sich als das Ersthelfer Herz einer zu Frau engagieren. auf zu schlagen.<br />
So wurde sie gerettet.<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong><br />
organisiert. Auch sie stehen bereit,<br />
um rasch in der Nachbarschaft zu<br />
helfen. Es handelt sich aber meist um<br />
Rotkreuz-Mitarbeiter und die Voraussetzungen<br />
sind strenger:<br />
B Absolvierter Rettungssanitäter-<br />
Kurs<br />
B Bereitschaft für Einsätze in der<br />
Freizeit<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, das<br />
Es Rote war <strong>Kreuz</strong> Ende in seiner Februar humanitären <strong>2021</strong>, kurz<br />
Arbeit vor zu 8 Uhr unterstützen. morgens, als Menschen, ein Rettungsteam<br />
dem Eintreffen aus Wiener der Rettungs-<br />
Neustadt<br />
die vor<br />
zu kräfte einer bereits bewusstlosen anpacken, Person komplettieren<br />
die wurde. Rettungskette. Beim Eintreffen stellte<br />
gerufen<br />
sich die Situation als dramatisch dar:<br />
Team-Österreich-Lebensretter<br />
Das Herz der 37-jährigen Frau schlug<br />
nicht Sie werden mehr, derzeit eine Arbeitskollegin im Burgenland, hat-<br />
in<br />
<strong>Niederösterreich</strong>, bereits mit der Tirol Wiederbelebung<br />
und Wien von<br />
begonnen der Rettungsleitstelle – die Sanitäter mitalarmiert, setzten<br />
diese wenn es mit einen erweiterten akuten Notfall Maßnahmen in der<br />
fort. Nachbarschaft Gemeinsam gibt, mit um dem sofort kurz Erste darauf<br />
Hilfe eintreffenden leisten zu können. Notarztteam Team Österreich<br />
mit Lebensretter intensivmedizinischen ist eine Initiative Maß-<br />
wurdnahmen<br />
von Hitradio alles darangesetzt, Ö3 und dem das Roten Herz<br />
der <strong>Kreuz</strong>. jungen Die Voraussetzungen:<br />
Frau wieder zum Schlagen<br />
B Mindestalter zu bringen. 18 Jahre<br />
B Schon Smartphone nach zehn Minuten Reanimation<br />
16-stündiger inklusive Erste-Hilfe-Kurs<br />
Einsatz des Defi-<br />
B<br />
brillators dann die gute Nachricht:<br />
Die Anmeldung: Maßnahmen zeigten Wirkung<br />
und Registrierung das Herz beim schlug Team wieder Österreich selbst-<br />
Die Sanitäter Gabriel Graggober und Peter Haiden, Freiwillige Notärztin ermöglichen Dr. Kathrin Schröder, die hohe<br />
Familie W., Sanitäterin Kerstin Hofbauer und Sanitäter Qualität Raphael der Gesundheitsversorgung,<br />
Hahn (v. l. n. r.).<br />
wie wir sie in Österreich haben. Infos<br />
ständig. Nach der weiteren Versorgung<br />
erfolgte der Transport ins engagieren, zeitig schönste finden Moment Sie unter: für die Helgrößte<br />
zu weiteren Dankeschön Möglichkeiten, und der sich gleich-<br />
zu<br />
Krankenhaus, wo die Patientin in fer www.roteskreuz.at<br />
war jedoch der Besuch an sich, B<br />
stabilem und Download Zustand der übergeben „Team Österreich“- wurde. denn leider endet ein Herzstillstand<br />
Lebensretter-App:<br />
Ein bewegendes Wiedersehen gab selten MEIN so KONTAKT<br />
glimpflich wie in diesem<br />
es www.teamoesterreich.at<br />
einige Monate später: Die Frau Fall. Sie Es wollen zeigt sich aber auch auch, über wie eine wichtig<br />
besuchte gemeinsam mit ihrem Ehemann<br />
First Responder und den beiden Kindern „ihr“ fer vor www.roteskreuz.at/<br />
Ort ist – nur wenige Minuten<br />
das freiwillige schnelle Mitarbeit Handeln informieren? durch Ersthel-<br />
Rotkreuz-Team In einigen Bundesländern überreichte werden<br />
können ich-will-helfen über Leben und Tod entscheiden.<br />
Rettern First Responder Blumen von und der Pralinen. Gemeinde Das<br />
ÖRK/Lukas Hürner<br />
B
INTERVIEW<br />
9<br />
ÖRK/Philipp Hutter<br />
„Es ist ehrliche Arbeit“<br />
Das erste weltexklusive Interview mit dem Coronavirus nach fast zwei Jahren Pandemie.<br />
Martin Moder schlüpft für das Rote <strong>Kreuz</strong> in die Rolle des Virus und gibt die Antworten.<br />
Die Welt steckt immer noch in einer<br />
Pandemie. Warum tun Sie das?<br />
Ich bin halt ein Virus. Ich hab nichts<br />
anderes gelernt, als mich zu vermehren.<br />
Streng genommen kann ich<br />
nicht einmal das ordentlich, weil ich<br />
ja auf fremde Zellen angewiesen bin.<br />
Ich habe keinen Stoffwechsel, keine<br />
Atmung, Verdauung oder Sinneswahrnehmung.<br />
Das habe ich alles an<br />
die Zelle outgesourct.<br />
Wie lebt es sich als kleiner hirnloser<br />
Zellpirat?<br />
Es ist ein einfaches Leben, aber ehrliche<br />
Arbeit. Niemand kann mir vorwerfen,<br />
dass ich etwas anderes tue<br />
als das, was man von mir erwartet.<br />
Bis jetzt läuft es ja gut. Gibt Ihnen das<br />
ein Siegesgefühl?<br />
Ja, mit Sicherheit. Der Vermehrungsdrang<br />
steckt in uns allen, aber der<br />
Unterschied ist, dass ich nebenbei<br />
nichts anderes mache. Ich konzentriere<br />
mich wirklich auf das Wesentliche.<br />
Wenn man an dem Punkt<br />
ist, wo jeden Tag alle über einen berichten,<br />
hat man schon etwas erreicht.<br />
Aber die Nachrichten sind negativ. Sie<br />
sind ein Killer!<br />
Das lasse ich mir ungern vorwerfen<br />
von einer Spezies, die gerade das<br />
sechste globale Massensterben verursacht.<br />
Da sollte man vor der eigenen<br />
Tür kehren. Ich möchte auch<br />
nicht, dass die Leute glauben, ich<br />
würde nur Böses im Schilde führen.<br />
Ich habe kein Interesse daran, dass<br />
die Menschen krank werden. Ich<br />
möchte mich vermehren. Wenn die<br />
Leute symptomfrei bleiben und<br />
nichts merken, freut mich das. Es ist<br />
ja sogar ein Nachteil für ein Virus,<br />
wenn die Leute sich besonders krank<br />
fühlen, weil sie dann zu Hause bleiben<br />
und mir das Ausbreiten schwererfällt.<br />
Sollten Sie sich daher nicht mäßigen?<br />
<strong>Mein</strong> Vorbild ist das Rhinovirus, ein<br />
häufiges Schnupfenvirus. Damit<br />
fühlt man sich gerade so krank, dass<br />
man nicht zu Hause bleibt und es<br />
leicht verbreitet, weil man ein bisschen<br />
niest, weil einem der Rotz läuft.<br />
Das ist die Koryphäe für uns Viren.<br />
In diesem „sweet spot“ der Harmlosigkeit<br />
wäre ich gerne. Im Lauf der<br />
Evolution werde ich mich wohl ein<br />
Stück hinunterbegeben müssen, ja.<br />
Gibt es derzeit etwas, das Ihnen<br />
Angst macht?<br />
Es hat mich schon schockiert, dass<br />
die Entwicklung der Impfstoffe so<br />
gut funktioniert hat. Ich bin nicht<br />
das erste pandemische Coronavirus,<br />
aber das erste, dem man mehr entgegenhalten<br />
kann als die Durchseuchung.<br />
Doch ich bleibe Optimist. Es<br />
gibt ja praktisch noch in allen Ländern<br />
große Impflücken, da kann ich<br />
mich zumindest im Herbst noch einmal<br />
ordentlich austoben.<br />
Vielleicht erreicht man ja mehr<br />
skeptische Leute, wenn das Thema<br />
nicht so todernst daherkommt.<br />
Das hoffe ich. Der Tod kommt eh<br />
von allein bei dem Thema. B<br />
ZUR PERSON<br />
Martin Moder (33) Molekularbiologe<br />
und Wissenschaftskabarettist bei den<br />
Science Busters. Erhielt den Heinrich-<br />
Treichl-Humanitätspreis des Roten<br />
<strong>Kreuz</strong>es <strong>2021</strong>.<br />
Lesen Sie die Langversion unter: www.roteskreuz.at/magazin<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
ENGAGEMENT<br />
10<br />
3<br />
FRAGEN<br />
AN<br />
ÖRK/Thomas Holly Kellner<br />
Karin Rainer<br />
Lilienfeld: Eine Drohne<br />
fliegt Blutbeutel ins nahe<br />
gelegene Landesklinikum.<br />
Die Projektmanagerin studierte Psychologie<br />
und engagiert sich in ihrer Freizeit<br />
bei der Ö3-Kummernummer, die von 16<br />
bis 24 Uhr unter 116 123 erreichbar ist.<br />
Wie laufen Gespräche bei der<br />
Kummernummer ab?<br />
Bei uns können sich Menschen in<br />
Notlagen anonym melden. Viele<br />
sind zu Beginn sehr aufgewühlt.<br />
Wir hören zu und vermitteln<br />
Kontakte zu Spezialisten, wenn<br />
nötig. Wir sind ein Auffangnetz für<br />
Menschen, denen sonst niemand<br />
mehr zuhört.<br />
Fotos: ÖRK/Max Wegscheidler<br />
Blut aus der Luft<br />
In Zukunft könnten Drohnen das Helfen erleichtern.<br />
Zum Beispiel bei der Auslieferung von Blutkonserven.<br />
Mit welchen Problemen rufen die<br />
Menschen an?<br />
Die Kummernummer ist ein wichtiges<br />
Instrument, um Menschen in<br />
Krisen aufzufangen. Es gibt Leute,<br />
die einsam sind. Oft stecken<br />
psychische Erkrankungen dahinter.<br />
Dann gibt es Menschen, die sich<br />
über ihre Situation klar werden<br />
wollen. Da geht es um Dinge, die<br />
ihnen peinlich sind, die sie mit<br />
niemand anderem besprechen<br />
wollen. Viele rufen wegen Liebeskummer<br />
an, wegen beruflichen oder<br />
finanziellen Problemen. Oder es<br />
geht um die Familie. Auch Corona<br />
ist ein riesiges Thema mit viel<br />
Frustration.<br />
Wie merkt man, ob das Gespräch<br />
etwas bewirkt hat?<br />
Viele Lösungen kommen im Laufe<br />
des Gesprächs von den Menschen<br />
selbst. Es ist schön, wenn man sie<br />
entlasten kann. Lustigerweise sagen<br />
die Meisten am Ende: Das hat mir<br />
sehr geholfen, vielen Dank.<br />
Vor dem Krankenhaus Lilienfeld<br />
ist ein Surren zu hören, das<br />
langsam lauter wird. Die Blicke<br />
richten sich zum Himmel. Kameras<br />
beginnen zu filmen. Als eine wendige<br />
Lastendrohne mit acht Rotoren<br />
auf dem Parkplatz aufsetzt, ist die<br />
Premiere gelungen: Zum ersten Mal<br />
sind Blutkonserven per Drohne ausgeliefert<br />
worden. Eine Mitarbeiterin<br />
öffnet den Bauch der „Falcon B“ und<br />
entnimmt eine kleine Thermobox mit<br />
drei Blutbeuteln.<br />
Der Flug von der Rotkreuz-Bezirksstelle<br />
Lilienfeld ins nahe gelegene<br />
Landesklinikum dauerte nur wenige<br />
Minuten. Aber mit der<br />
symbolischen Aktion hat das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> mit den Projektpartnern<br />
EHang, Thales und der Fachhochschule<br />
Joanneum gezeigt, was technisch<br />
möglich ist. Damit Drohnen<br />
das Helfen in Zukunft erleichtern<br />
können, wird es aber nötig sein, die<br />
Rahmenbedingungen in Österreich<br />
und der EU entsprechend anzupassen.<br />
Alle 90 Sekunden braucht ein<br />
Mensch in Österreich eine Blutkonserve.<br />
Wenn ein Krankenhaus Nachschub<br />
bestellt, setzt sich ein Auto<br />
mit Fahrer in Bewegung. Ein Transport<br />
per Drohne würde nicht nur<br />
Zeit, sondern auch Ressourcen sparen.<br />
„Stellen Sie sich etwa vor, jemand<br />
in Mödling benötigt dringend<br />
eine Blutkonserve, und sie könnte<br />
mit einer Drohne statt in einer Dreiviertelstunde<br />
in 10 bis 15 Minuten<br />
von Wien aus zugestellt werden“,<br />
sagt der Bundesrettungskommandant<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es, Gerry Foitik.<br />
Vorbild Ruanda<br />
In Ruanda werden bereits Blutkonserven<br />
von Drohnen ausgeliefert.<br />
Auch in der Schweiz werden medizinische<br />
Produkte auf diese Art transportiert.<br />
Derzeit verwendet das Rote <strong>Kreuz</strong><br />
Drohnen etwa bei Personensuchen<br />
oder zur raschen Lageerhebung nach<br />
größeren Unfällen. Dabei muss noch<br />
auf Sicht geflogen werden, was die<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
Einsatzmöglichkeiten einschränkt.<br />
„Auch hier braucht es für alle Seiten<br />
gut vertretbare und sichere Lösungen,<br />
die wir gerne mit den zuständigen<br />
Behörden erarbeiten möchten“,<br />
sagt Foitik. „Wenn es um die Rettung<br />
von Menschenleben geht, soll<br />
der Pilot im Einsatz entscheiden dürfen,<br />
was ohne zu großes Risiko unter<br />
Wahrung der Regeln verantwortet<br />
werden kann.“ Wenn es bei einem<br />
Einsatz mit einem Rettungsauto um<br />
ein Menschenleben geht, wird der<br />
Autolenker auch mit größter Vorsicht,<br />
basierend auf dem Verkehrsrecht, ein<br />
paar Meter gegen die Einbahn fahren,<br />
wenn ein Umweg zu zeitaufwendig<br />
wäre. „Die Blaulichtorganisationen<br />
hoffen, dass beim Einsatz von Drohnen<br />
künftig mehr möglich sein wird<br />
und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
angepasst werden“, sagt Foitik.<br />
Automatischer Flug<br />
Eine Änderung der EU-Vorschriften<br />
hat in Österreich erste Erleichterungen<br />
gebracht, doch die Sicherheitsauflagen<br />
sind streng. Vollautomatische<br />
Flüge ohne Pilot, wie der in<br />
Lilienfeld, müssen aufwendig beantragt<br />
werden. DI Dr.-Ing. Holger<br />
Friehmelt, Institutsleiter Luftfahrt an<br />
der FH Joanneum, hat das Projekt<br />
wissenschaftlich begleitet. „Hier<br />
1<br />
2<br />
3<br />
11<br />
1 Beladung vor der Rotkreuz-Bezirksstelle<br />
2 Entladung im Landesklinikum<br />
3 Freude bei den Beteiligten und bei<br />
Staatssekretär Magnus Brunner (r.)<br />
konnten wir mit österreichischem<br />
Know-how erstmals demonstrieren,<br />
wie man in engem Zusammenspiel<br />
mit der Zulassungsbehörde Austro<br />
Control in einer Realumgebung einen<br />
sinnhaften Transport ermöglichen<br />
kann“, sagt er.<br />
Die eingesetzte Drohne, mit der bis<br />
zu 5 Kilogramm schwere Pakete mit<br />
80 km/h rund 20 km weit transportiert<br />
werden können, flog vollautomatisch.<br />
Die Herausforderung besteht<br />
darin, die Komplexität zu<br />
beherrschen – und bei der Positionierung<br />
der Drohne ständig kollisionsfreie<br />
Backup-Pfade zu berechnen,<br />
also Rückzugsmöglichkeiten, die von<br />
der optimalen Flugbahn abweichen.<br />
In anderen Ländern, etwa in China,<br />
sind Drohnen bereits großflächig auf<br />
diese Art unterwegs.<br />
Diesmal ist übrigens kein echtes<br />
Blut transportiert worden, sondern<br />
Johannisbeersaft. Laut Bescheid der<br />
Behörde war der Transport von echtem<br />
Blut nicht erlaubt.<br />
Die symbolische Aktion war trotzdem<br />
ein Erfolg. B<br />
Solche Geschichten kennen wir<br />
eigentlich nur aus kitschigen Filmen.<br />
Dass ich heute noch lebe, war<br />
eine Aneinanderreihung von Unglaublichkeiten.<br />
<strong>Mein</strong> Hobby ist das<br />
Segelfliegen, doch am 12. Juli 2020<br />
habe ich den Start vergeigt. An das<br />
Geschehene habe ich keine Erinnerung<br />
– gottlob.<br />
Ich stürzte aus 80 Metern Höhe<br />
fast senkrecht in die Donau. Beim<br />
Aufprall ging das Flugzeug zu Bruch.<br />
Kein Beobachter glaubte, dass ich<br />
das überleben könnte.<br />
Herbeigeeilte Fliegerkollegen und<br />
Bootsfahrer, darunter Martin Henebichler,<br />
zogen das Wrack ans Ufer.<br />
Einer tauchte ab und zog mich heraus.<br />
An Land begannen sie mit der<br />
Reanimation.<br />
Wenig später waren schon Feuerwehr,<br />
Notarzt und Rettung da. Alles<br />
griff perfekt ineinander.<br />
Glückliche Fügungen und beherztes<br />
Handeln retteten mein Leben und<br />
MEINE RETTUNG<br />
Werner Asanger<br />
51, Rotkreuz-Mitarbeiter, mit Lebensretter<br />
Martin Henebichler<br />
Er überlebte einen Absturz<br />
mit dem Segelflieger.<br />
ÖRK/LV OÖ/Affenzeller<br />
zeigen, wie wichtig es ist, Erste Hilfe<br />
zu leisten.<br />
Als ich im Krankenhaus wieder zu<br />
mir kam, beschloss ich, alle Helfer zu<br />
einem Fest einzuladen. Diesen Menschen<br />
wollte ich gegenüberstehen<br />
und mich bei jedem von ihnen bedanken.<br />
Außerdem half mir dieses<br />
Fest, mit dem Unfall abzuschließen.<br />
Mich, Martin und alle anderen eint<br />
seither eine innere Verbundenheit. Es<br />
war ein elementares Erlebnis. Ein<br />
Arzt sagte zu mir: Sie sind einer von<br />
wenigen Personen, die eine polytraumatische<br />
Reanimation überleben.<br />
Auf die Frage, warum, finde ich keine<br />
Antwort.<br />
Es bleibt über, das Leben als Geschenk<br />
anzunehmen. Ich kann mein<br />
Leben weiter genießen. Dieser Tag<br />
und das Handeln all der Helfer bestärkte<br />
mich in meinem Glauben an<br />
die Menschheit und erfüllte mich mit<br />
unglaublicher Dankbarkeit. Anders<br />
kann ich das gar nicht sagen.<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
12<br />
THEMA<br />
Lužice: Tornadoschäden im<br />
Gewerbegebiet am Bahnhof.<br />
KOMMENTAR<br />
Liebe Leserin! Lieber Leser!<br />
Immer wieder hört man es: „Erste<br />
Hilfe ist nicht schwer“ und „Erste<br />
Hilfe rettet Leben“. Und doch denkt<br />
man selten darüber nach, was man in<br />
einem Notfall zu tun hat. Denn es<br />
trifft sowieso immer andere, nicht<br />
einen selbst. Nicht die Freunde oder<br />
Bekannten. Seien Sie ehrlich: Wann<br />
haben Sie das letzte Mal einen<br />
Erste-Hilfe-Kurs gemacht? Für den<br />
Führerschein? Oder gehören Sie zu<br />
den Wenigen, die regelmäßig einen<br />
Kurs besuchen?<br />
Eines kann ich aus Erfahrung sagen:<br />
Die ersten Minuten können darüber<br />
entscheiden, ob ein Mensch überlebt<br />
oder nicht. In diesem Moment richtig<br />
zu handeln, sich vor allem sicher zu<br />
sein, was zu tun ist, ist entscheidend.<br />
Und eines ist auch klar: Meistens sind<br />
es Familienangehörige, Freunde oder<br />
Bekannte, die sich plötzlich in einem<br />
lebensbedrohlichen Zustand<br />
befinden.<br />
In unseren Erste-Hilfe-Kursen<br />
bekommen Sie das Know-how, wie<br />
Sie richtig helfen können. Kurse gibt<br />
es überall in Ihrer Nähe. Sie werden<br />
schnell merken, dass es nicht viel Zeit<br />
und auch nicht viel Geld kostet – die<br />
Rettung eines Lebens aber ist<br />
unbezahlbar.<br />
Sobald der Notruf abgesetzt ist,<br />
kommen auch schnell die Helfer vom<br />
Roten <strong>Kreuz</strong> und übernehmen – in<br />
<strong>Niederösterreich</strong> und in Extremfällen<br />
sogar über die Grenzen unseres<br />
Landes hinaus. Das zeigte sich beim<br />
Tornado-Einsatz in Südmähren. Denn<br />
Hilfe darf keine Grenzen kennen.<br />
Ihr<br />
Josef Schmoll, BA<br />
Präsident des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Niederösterreich</strong><br />
Tadeáš Bednarz<br />
Einsatz nach<br />
einem Tornado<br />
Ein Tornado fegte im Juni durch Südmähren.<br />
Wie das Rote <strong>Kreuz</strong> im Nachbarland geholfen hat.<br />
Vor Ort, zwischen Valtice und<br />
Hodonín, zeigte sich ein Bild<br />
der Verwüstung und Zerstörung,<br />
und auch in der Grenzregion<br />
in <strong>Niederösterreich</strong> wurden schwere<br />
Schäden gemeldet. In Tschechien<br />
verloren Menschen ihr Hab und Gut<br />
– manche leider sogar ihr Leben. Das<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong> war<br />
noch in der Nacht in Tschechien vor<br />
Ort, um in den ersten Stunden zu<br />
helfen.<br />
Die erste Alarmierung erfolgte um<br />
20:24 Uhr, ursprünglich zu einer bewusstlosen<br />
schwangeren Frau. Um<br />
20:29 Uhr alarmierten die tschechischen<br />
Einsatzkräfte den Notruf <strong>Niederösterreich</strong>:<br />
Es würden zusätzliche<br />
Kräfte gebraucht. Die Erstmeldungen<br />
waren unterschiedlich – von drei<br />
Leichtverletzten bis hin zu 1.000<br />
Verletzten –, die Lage war ungewiss<br />
und keiner konnte sagen, wie lange<br />
der Einsatz dauern würde. Vor Ort<br />
gab es schließlich vier Einsatzbereiche,<br />
einen davon übernahm das Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong>.<br />
Wie in einem Kriegsgebiet<br />
„In meiner Laufbahn als Führungskraft<br />
gab es noch kein vergleichbares<br />
Ereignis. Die ersten Eindrücke beim<br />
Eintreffen waren, als wären wir in<br />
ein Kriegsgebiet gekommen“, erzählt<br />
Rotkreuz-Einsatzleiter René Hager.<br />
„Völliges Chaos, umgeknickte Strommasten,<br />
völlig zerstörte Häuser, kein<br />
Strom – Verwüstung, wohin man<br />
schaute. Dazu kam dann auch noch<br />
die Dunkelheit. Dementsprechend<br />
war es anfangs sehr chaotisch. Wir<br />
haben uns einen ersten Lageüberblick<br />
verschafft und uns mit den<br />
tschechischen Kollegen besprochen.<br />
Letztendlich haben wir die Aufgaben<br />
in unserem Einsatzbereich so aufgeteilt,<br />
dass wir eine Sanitätshilfestelle<br />
aufbauten und die Erstversorgung<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
13<br />
Noch in der Katastrophennacht zur Stelle – das Rotkreuz-Team in Drasenhofen.<br />
übernahmen – und die Kollegen vom<br />
tschechischen Rettungsdienst für die<br />
Abtransporte sorgten. Das hat sich<br />
dann sehr schnell eingespielt.“<br />
Gegen 23:00 Uhr wurde an der<br />
Grenze ein zusätzlicher Bereitstellungsraum<br />
eingerichtet, um die<br />
nachrückenden Mannschaften zu<br />
sammeln. Der Einsatz selbst dauerte<br />
dann bis ungefähr 00:30 Uhr, als an<br />
die Kollegen des tschechischen Rettungsdienstes<br />
übergeben werden<br />
konnte. Auf der Rückfahrt versorgte<br />
eine Rotkreuz-Mannschaft noch einen<br />
Kindernotfall, bei dem sie durch<br />
Zufall vorbeikam.<br />
Grenzübergreifende Hilfe<br />
Bei diesem Einsatz hat sich deutlich<br />
gezeigt, dass sich die Ausbildungen<br />
und Übungen im Bereich des Großeinsatzmanagements<br />
bezahlt machen.<br />
Gleichzeitig war es sicherlich<br />
essenziell, dass die grenzübergreifende<br />
Zusammenarbeit bereits über<br />
mehrere Jahre hinweg aufgebaut<br />
worden war und hier mit Sicherheit<br />
Früchte getragen hat. „Die Kontakte<br />
konnten so sehr schnell aufgebaut<br />
werden und das Einsetzen von österreichischen<br />
Kräften im benachbarten<br />
Ausland wurde – dank eines Vertrages<br />
zwischen den beiden Ländern –<br />
durch keine Landesgrenze behindert“,<br />
so der Einsatzleiter. Das ist<br />
sicherlich der wichtigste Punkt –<br />
denn Hilfe darf keine Grenzen kennen,<br />
am wenigsten in einem Notfall<br />
wie diesem.<br />
Gleichzeitig hat sich einmal mehr<br />
der hohe Stellenwert, den die Freiwilligkeit<br />
in <strong>Niederösterreich</strong> hat, als<br />
klarer Vorteil gezeigt. Das schnelle<br />
Alarmieren von mehr als 100 Rotkreuz-Mitarbeitern<br />
war nur aufgrund<br />
deren Zusammensetzung aus<br />
hauptberuflichen und freiwilligen<br />
Mitarbeitern möglich – und auch bei<br />
den Ärzten wurde schnell und unkompliziert<br />
gehandelt. Es ist immer<br />
wieder unglaublich, was Menschen<br />
bewegen können, die sich für die Sache<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es engagieren,<br />
die für die Hilfeleistung und die Rettung<br />
von Menschenleben im wahrsten<br />
Sinne brennen. B<br />
TORNADO-EINSATZ<br />
IN ZAHLEN<br />
B Rund 100 Rotkreuz-Mitarbeiter<br />
beteiligt<br />
B 40 Fahrzeuge im Einsatz:<br />
B 23 Rettungsfahrzeuge<br />
B 7 Notarztwägen<br />
B 7 Sonderfahrzeuge, darunter<br />
3 Lkw und Kommandofahrzeuge<br />
B 2 Christophorus-ÖAMTC-<br />
Notarzthubschrauber<br />
Der Tornado hinterließ völlig zerstörte<br />
Häuser.<br />
Was tun bei Sturm<br />
und Unwetter?<br />
B Schalten Sie Radio oder Fernseher<br />
ein. Achten Sie auf Wetterwarnungen<br />
und folgen Sie den Anweisungen<br />
der Behörden und Einsatzkräfte.<br />
B Sichern Sie Ihr Haus/Ihre Wohnung.<br />
Fenster und Jalousien schließen und<br />
Gartenmöbel sichern.<br />
B Bringen Sie sich in Gebäuden in<br />
Sicherheit. Blitzt es und Sie haben<br />
keine Möglichkeit, in ein Gebäude zu<br />
gehen, gehen Sie in die Hocke, Füße<br />
parallel und eng beieinander und<br />
auf den Zehenspitzen.<br />
B Rechnen Sie mit Stromausfällen.<br />
Greifen Sie auf Ihre Vorräte und<br />
stromunabhängige Geräte zurück.<br />
B Helfen Sie anderen Menschen,<br />
leisten Sie Erste Hilfe und helfen Sie<br />
beim Aufräumen.<br />
B Seien Sie vorsichtig bei Gebäuden<br />
mit beschädigten Dächern und<br />
beschädigten Gebäuden allgemein.<br />
nd700/stock.adobe.com Vladimir Prycek/picturedesk.com<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
14<br />
GESUNDHEIT<br />
TIPPS<br />
VON DER CHEFÄRZTIN<br />
Bleiben Sie in<br />
Bewegung!<br />
Gesundes Alter(n) ist zu 25 Prozent<br />
von einem gesunden Lebensstil abhängig.<br />
Bewegung und ein aktiver<br />
Lebensstil beeinflussen neben Herz,<br />
Blutdruck und Atmung auch die<br />
Muskelkraft und den Muskel- und<br />
Knochenstoffwechsel positiv. Das<br />
Gleichgewicht und die Gangsicherheit<br />
werden gefördert. Das Risiko für<br />
Stürze und Knochenbrüche sinkt.<br />
Alle Arten der Bewegung, die Freude<br />
machen und schmerzlos durchgeführt<br />
werden können, sind zu empfehlen.<br />
Immer mehr Studien belegen,<br />
dass vor allem alltagsrelevante Bewegungen<br />
und moderates Ausdauertraining<br />
dazu beitragen, Selbstbestimmung<br />
im Leben zu erhalten.<br />
Gleichgewichtstraining, zum Beispiel<br />
Thai-Chi, oder Tanzen fördern die<br />
Körperwahrnehmung und erhöhen<br />
die Geschwindigkeit, mit der Unsicherheiten<br />
ausgeglichen werden können.<br />
Krafttraining erhält die<br />
Muskelmasse und somit auch die<br />
Kraft.<br />
Wenn Sie sich unsicher fühlen: Viele<br />
Übungen kann man im Sitzen durchführen.<br />
Wenn Sie nicht außer Haus<br />
gehen können, machen Sie bei<br />
„Übungsstunden“ im Fernsehen mit.<br />
Für Training ist es nie zu spät! Bleiben<br />
Sie gesund, Ihre<br />
Dr. Katharina Pils<br />
Pixel-Shot/stock.adobe.com<br />
Gut auf die<br />
Knochen achten<br />
Jeder Mensch ab 30 Jahren baut laufend Knochenmasse ab.<br />
Was man tun kann, um Osteoporose entgegenzuwirken.<br />
Osteoporose ist eine Volkskrankheit.<br />
In Österreich sind<br />
rund 750.000 Menschen<br />
über 50 Jahre betroffen, davon mehr<br />
als 600.000 Frauen. Das Hauptmerkmal<br />
ist ein erheblicher Verlust<br />
an Knochensubstanz und -struktur.<br />
Bis zum 30. Lebensjahr baut der<br />
Körper mehr Knochenmasse auf als<br />
ab; danach verliert er jährlich rund<br />
ein Prozent an Knochenmasse. Zwar<br />
entsteht dadurch nicht zwangsläufig<br />
Osteoporose, doch neben erblicher<br />
Vorbelastung gibt es etliche Faktoren,<br />
die das Risiko erhöhen.<br />
So tragen etwa Bewegungsarmut,<br />
Untergewicht, Rauchen und Alkohol<br />
dazu bei, dass das Verhältnis zwischen<br />
Knochenab- und -aufbau stärker<br />
aus dem Gleichgewicht gerät als<br />
beim normalen Alterungsprozess.<br />
Auch früh einsetzende Wechseljahre<br />
begünstigen Osteoporose, denn das<br />
knochenschützende Geschlechtshor-<br />
mon Östrogen nimmt nach der Menopause<br />
ab.<br />
Alarmsignal Knochenbruch<br />
Darüber hinaus spielt eine zu geringe<br />
Aufnahme von Vitamin D und Kalzium<br />
eine Rolle. „Vitamin-D-Mangel<br />
ist hierzulande stark verbreitet“, sagt<br />
Christian Muschitz, Oberarzt am<br />
Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Schwestern in Wien und Leiter der<br />
dortigen Osteoporose-Ambulanz.<br />
„Hat der Körper zu wenig Vitamin D,<br />
kann er durch die Nahrung kein Kalzium<br />
aufnehmen. Dann holt er es<br />
sich aus dem Speicher, also aus dem<br />
Skelett.“<br />
Die Körperhaltung kann darunter<br />
leiden. Gefürchtet sind vor allem<br />
Knochenbrüche, die mit Osteoporose<br />
einhergehen können. Wirbel, Hüftgelenke,<br />
Oberschenkelhals und die<br />
handgelenksnahe Speiche sind besonders<br />
anfällig. Oft können schon<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
Fotos: iStockphoto.com<br />
SIND SIE SICHER?<br />
Was Sie im Notfall Hilfe vom Roten <strong>Kreuz</strong><br />
zu Hause haben sollten<br />
ZUHAUSE ESSEN<br />
HAUSKRANKENPFLEGE/HEIMHILFE<br />
HYGIENEARTIKEL<br />
Über 110 Hauptspeisen in verschiedenen Kostarten stehen den Die Hauskrankenpflege Auch und Hilfe davon im sollte Alltag des man Roten genügend <strong>Kreuz</strong>es<br />
Kunden zur Auswahl. Wenn es aus gesundheitlichen oder anderen ermöglicht Personen mit in akuten Reserve oder haben, chronischen denn Erkrankungen<br />
Hygiene<br />
Gründen<br />
Ein Hochwasser<br />
nicht mehr möglich<br />
oder<br />
ist, zu kochen, können Sie sich mit individuelle Pflege und<br />
WASSER<br />
kann Betreuung in Notfällen im eigenen besonders Zuhause.<br />
dem Schneechaos, von Ihnen selbst ausgewählten Stromausfälle<br />
059 144 oder 8200 eine + Ihre Grippe PLZ im<br />
Toilettenpapier, Desinfektions-<br />
Essen verwöhnen lassen. Das multiprofessionelle wichtig Team der sein: Hauskrankenpflege Seife, Shampoo, pflegt<br />
Menschen und und betreut die betroffenen Menschen fachgerecht, wobei<br />
Haustiere benötigen die Menschlichkeit immer großgeschrieben wird.<br />
Single-Haushalt: Könnten<br />
mittel, Handtücher etc.<br />
1,5–2,5 Liter Trinkwasser<br />
059 144 8290 + Ihre PLZ<br />
Sie sieben Tage über die pro Tag – das sind 14 Liter für KONTAKTE<br />
SENIORENTREFF/BESUCHSDIENSTeine Person pro Woche. Als<br />
Viele Runden Menschen kommen?<br />
fürchten Einsamkeit und Isolation.<br />
Vorrat<br />
Auch wenn<br />
Am besten ausdrucken, um<br />
eignet sich prickelndes<br />
Angehörige zur Seite stehen, sind soziale Kontakte nach außen<br />
diese auch ohne Strom parat zu<br />
Mineralwasser in Glasflaschen. PFLEGEBEHELFE<br />
sehr wichtig. Der Besuchsdienst und der Seniorentreff bieten<br />
haben: Notrufnummern, die<br />
allen Interessierten diese notwendige Unterbrechung Auch des an Alltags. Gebrauchswasser Das Rote <strong>Kreuz</strong> zum unterstützt Betroffene, pflegende Angehörige<br />
Nummern von Freunden,<br />
Waschen denken – und etwa Betreuungsorganisationen ob<br />
durch Bereitstellen von<br />
Nachbarn, Störungsdiensten<br />
059 144 8291 + Ihre PLZ<br />
man Fließwasser dafür<br />
Pflegebehelfen,<br />
filtern<br />
die rasch, unbürokratisch und bedarfsorientiert<br />
zur Verfügung gestellt und oder vermietet Krankenhäusern.<br />
werden – zur optimalen Pflege<br />
ESSEN<br />
kann.<br />
für den kranken Menschen.<br />
Ausreichend Reserven für<br />
HILFE mindestens AUF KNOPFDRUCK<br />
ein bis zwei<br />
Sie wollen sich genauer 059 vorbereiten, 144 8250 Warnungen + Ihre PLZ vor Krisen erhalten<br />
Mit der Wochen Rufhilfe einplanen, – Hilfe auf nicht Knopfdruck – des Roten oder <strong>Kreuz</strong>es selbst helfen? Die Team Österreich App leistet genau das.<br />
können verderblich hilfsbedürftige und gut und eingepackt:<br />
Knopfdruck Früchte Hilfe und rufen. Gemüse Ein kleiner Knopf kann suchen Sie nach „Team MEIN Österreich“ KONTAKT und laden Sie die App herunter.<br />
alleinstehende Menschen Nehmen im Notfall Sie das Handy, gehen Sie in den App oder Play Store,<br />
per<br />
also<br />
Dosen,<br />
Leben retten.<br />
Getreideprodukte,<br />
Klicken Sie dann auf „Ich www.zuhauseessen.at<br />
bereite mich vor“.<br />
0820 Fleisch, 820 Öl, Salz, 144 Zucker etc. WEITERE INFOS UNTER: www.roteskreuz.at/noe/pflege-betreuung<br />
www.teamoesterreich.at<br />
15<br />
Bagatellverletzungen oder alltägliche<br />
Belastungen für solche Brüche ausreichen.<br />
„Mir ist ein 50-jähriger Patient<br />
im Gedächtnis, der sich zwei<br />
Wirbelkörper brach, als er seinen<br />
nicht besonders großen Hund für die<br />
Fahrt zum Tierarzt ins Auto hob“, erzählt<br />
Muschitz. Osteoporose ist keineswegs<br />
auf ein höheres Lebensalter<br />
beschränkt. Auch Diabetes, Nieren-,<br />
Lungen- oder chronisch-entzündliche<br />
Erkrankungen sowie bestimmte<br />
Medikamente können das Organsystem<br />
Knochen schädigen. Dann<br />
spricht man von sekundärer Osteoporose.<br />
Grundsätzlich geht es den<br />
behandelnden Ärzten darum, das<br />
Bruchrisiko festzustellen und Betroffene<br />
entweder vor einem Knochenbruch<br />
zu schützen oder weitere Brüche<br />
zu verhindern. Neben einer<br />
Knochendichtemessung braucht es<br />
dazu eine ausführliche Anamnese.<br />
Was die Knochen stärkt<br />
Am meisten „Knochenkapital“ kann<br />
man in der Kindheit und Jugend<br />
aufbauen. Laufen, Springen und<br />
Klettern fordern die Festigkeit der<br />
Knochen heraus und stärken sie dadurch.<br />
Je öfter der Nachwuchs draußen<br />
herumtobt, desto eher wird<br />
er seine Knochenmineraldichte<br />
maximieren können. Und idealerweise<br />
erhält man sich im Erwachsenenalter<br />
durch regelmäßigen Sport, einen<br />
gesunden Lebensstil und<br />
bewusste Ernährung stabile Knochen.<br />
Doch selbst wenn die Osteoporose<br />
bereits diagnostiziert worden ist,<br />
muss man nicht verzagen. „Ich sage<br />
meinen Patienten immer: Genießen<br />
Sie weiter ein normales Leben“,<br />
unterstreicht Muschitz. „Denn ist<br />
das Risiko einmal erkannt, können<br />
wir darauf reagieren.“ Mit Kalziumund<br />
Vitamin-D-Supplementierung,<br />
einem knochenfreundlichen Speiseplan,<br />
mehr Bewegung, Sturzprävention,<br />
muskelaufbauendem Krafttraining<br />
oder im Ernstfall mit<br />
Medikamenten.<br />
USCHI SORZ B<br />
Bewegung hält gesund, auch die Knochen: Das Rote <strong>Kreuz</strong> hilft mit Übungen, die<br />
einfach in den Alltag integriert werden können. Mehr Infos: www.roteskreuz.at<br />
ÖRK/LV Burgenland/Daniel Neubauer<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
16<br />
IM EINSATZ<br />
Josefa Fasching hilft mit, Flüchtlinge vor dem<br />
Ertrinken im Mittelmeer zu retten.<br />
IFRC, SOS Méditerranée<br />
„Die Arbeit ist belastend, aber wir lachen<br />
auch“, erzählt Fasching. „Frühstück,<br />
Mittag- und Abendessen bilden<br />
die Routine. Die Menschen<br />
spielen Schach oder ‚Mensch ärgere<br />
dich nicht‘, manche trommeln und<br />
singen. Gestern war großer Rasierund<br />
Haarschneidetag.“<br />
Humanitärer Imperativ<br />
Nach ihrer Rettung werden die Menschen<br />
zum ersten Mal seit Monaten<br />
wie Menschen behandelt, egal wer<br />
sie sind, egal warum sie hier sind.<br />
Wenn das Rote <strong>Kreuz</strong>, das bei diesem<br />
Einsatz mit der Organisation SOS<br />
Méditerranée kooperiert, sie nicht<br />
aus ihren wackeligen Booten geholt<br />
hätte, wären sie vielleicht schon tot.<br />
Ein heikler, aber<br />
wichtiger Einsatz<br />
Hebamme Josefa Fasching versorgt auf einem<br />
Schiff Menschen, die aus Seenot gerettet wurden.<br />
Nachdenken“, sagt Josefa Fasching,<br />
„kann man hinterher.“<br />
Wenn das Kommando „Ready<br />
for rescue“ über Funk ertönt, weiß<br />
jeder, was zu tun ist. Das Shuttle-<br />
Boot fährt hinaus. Die Crew an Bord<br />
der Ocean Viking, zu der auch die<br />
Hebamme aus Oberösterreich gehört,<br />
bereitet sich vor.<br />
Das Schiff – es ist eine schwimmende<br />
Versorgungs- und Krankenstation<br />
– patrouilliert in internationalen<br />
Gewässern vor Libyen, um<br />
Menschen aus Seenot zu retten.<br />
Menschen, die nichts mehr haben,<br />
oft krank sind und häufig auf ihrer<br />
Flucht misshandelt wurden. Menschen,<br />
die Europa nicht haben will.<br />
Gezeichnet, aber in Sicherheit<br />
„Bevor das erste Boot zurückkommt“,<br />
erzählt Fasching, „haben wir unsere<br />
Triagestation schon aufgebaut.“ Sauerstoff,<br />
ein Defi, Verbandsmaterial.<br />
„Die Menschen sind durchnässt und<br />
unterernährt. Sie erzählen schreckliche<br />
Geschichten, aber sie sind erst<br />
Hebamme Josefa Fasching mit einem<br />
Neugeborenen auf hoher See.<br />
einmal froh, dass sie in Sicherheit<br />
sind.“ Fasching, spezialisiert auf Kinder-<br />
und Frauengesundheit, kümmert<br />
sich um sie, legt Verbände an,<br />
versorgt Verletzungen, hört zu. Es<br />
gibt noch zwei Krankenschwestern<br />
und einen Arzt an Bord. Ende September<br />
befinden sich 129 gerettete<br />
Personen auf dem Schiff, der jüngste<br />
Patient ist 25 Tage alt. Als klar wird,<br />
dass das Schiff in Sizilien anlegen<br />
darf, bricht Jubel aus.<br />
Hilfe an Bord der Ocean Viking.<br />
Nach wie vor wagen sich Menschen<br />
auf die gefährliche Mittelmeerroute.<br />
Heuer sind hier nach UNO-Angaben<br />
bis jetzt bereits mehr als 1.000 Menschen<br />
gestorben – mehr als im gesamten<br />
Vorjahr. Seit 2014 sind rund<br />
22.000 Menschen auf der Flucht im<br />
Mittelmeer ums Leben gekommen.<br />
Dieses Jahr gibt es nur zwei Seenotretterschiffe.<br />
Die EU verstärkt lieber<br />
den Grenzschutz oder unterstützt<br />
die Aufrüstung der libyschen<br />
Küstenwache. Politisch sorgt das Thema<br />
für Debatten und ist heikel.<br />
„Umso wichtiger ist unsere Arbeit“,<br />
sagt Fasching. „Hier zu helfen ist ein<br />
humanitärer Imperativ. Es ist nicht<br />
akzeptabel, dass wegen fehlender<br />
Rettungsboote Menschen im Mittelmeer<br />
sterben müssen.“ B<br />
MEINE SPENDE<br />
Wollen auch Sie die Arbeit der<br />
Seenotretter unterstützen?<br />
Spenden Sie jetzt. Mehr Infos:<br />
wwww.jetzt-helfen.at<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
ÖRK/Thomas Holly Kellner<br />
Alte<br />
Wunden<br />
heilen<br />
Der Suchdienst bringt<br />
Menschen zusammen und<br />
verschafft Gewissheit. Wie<br />
im Falle eines Opas, der nie<br />
aus dem Krieg zurückkehrte.<br />
Friedrich Dumforth ist nie aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt.<br />
Eine alte Taschenuhr und ein paar<br />
Fotos sind alles, was seiner Frau und<br />
seinem Sohn geblieben ist. Und die<br />
quälende Frage, was mit ihm passiert MEINE SPENDE<br />
Abenteuer<br />
ist. So geht es Hunderttausenden,<br />
Lernen<br />
deren Angehörige verschwunden<br />
sind. Sie können nicht abschließen, Familien. Wir geben Antworten“,<br />
leben in ständiger Ungewissheit – sagt Rotkreuz-Präsident Gerald<br />
hoffen, dass ihre Ehepartner, Väter, Schöpfer. Der Suchdienst des Roten<br />
Viele Kinder haben Probleme beim Lernen und Lesen.<br />
Lesepaten wie Gabriela Kosak geben ihnen Starthilfe.<br />
Mütter, Brüder und Schwestern noch<br />
leben. Fragen sich, ob es ihnen gut<br />
geht oder wo sie begraben sind. Dieser<br />
Zustand Kinder kann tun Jahre, sich manchmal in der Viele<br />
Jahrzehnte Schule dauern. schwer, weil sie aus einer<br />
zu bildungsfernen wissen, was mit Angehö-<br />
„Nicht Familie<br />
kommen rigen passiert oder ist, Deutsch reißt ein nicht Loch ihre in<br />
Muttersprache ist. Sie brauchen Unterstützung.<br />
Die 63-jährige Gartenbau<br />
ingenieurin Gabriela Kosak ist<br />
mit viel Begeisterung als Freiwillige<br />
E-MAIL AUS<br />
dabei, um zu helfen.<br />
Wieso bist du Lesepatin?<br />
Nach 41 Jahren selbstständiger Tätigkeit<br />
wollte ich weiterhin etwas<br />
Sinnvolles tun. Freunde haben mir<br />
zur Mitarbeit beim Roten <strong>Kreuz</strong> geraten<br />
und im Rahmen des Erstgesprächs<br />
war mir schnell klar: Ich<br />
möchte Kinder unterstützen.<br />
Was ist für dich das Besondere daran?<br />
Die Freude am Kontakt mit Kindern,<br />
deren Ehrlichkeit, Neugier, Unverfälschtheit,<br />
Wissbegierde und auch<br />
Wdie Geschichten, enn man die mit sie einem mir erzählen. gebrochenen<br />
Bein ins Spital muss,<br />
Wenn kommt hier in jemand Österreich mitarbeiten der Krankentransport<br />
möchte – was mit soll ausgebildeten er deiner Sicht Sanitäterinnen<br />
mitbringen? und Sanitätern in die<br />
Liebe Wohnung. zu Kindern, Ganz anders gepaart ist mit das Respekt,<br />
Geduld, Dort müssen Anerkennung es die meis-<br />
und<br />
in<br />
Skopje.<br />
einem ten Patienten offenen erst Ohr irgendwie für ihre Bedürfnisse.<br />
zur Straße schaffen, um dann<br />
alleine<br />
ein<br />
<strong>Kreuz</strong>es hilft seit über 150 Jahren,<br />
durch Naturkatastrophen und Konflikte<br />
voneinander getrennte Familienmitglieder<br />
wieder in Kontakt zu<br />
bringen. Viele Fälle sind aktuell,<br />
manche reichen bis zum Zweiten<br />
Weltkrieg zurück. Mehr als 500 neue<br />
Friedrich Dumforth<br />
IHR BEITRAG …<br />
Suchanträge werden jedes Jahr in<br />
… kann Leben retten – oder auch<br />
Österreich gestellt, hinter jedem Antrag<br />
steckt ein Schicksal.<br />
in vielen anderen Bereichen<br />
Menschen in Not unterstützen.<br />
Auch Sebastian Dumforth meldete<br />
Mit sich Ihrem im Dezember Mitgliedsbeitrag beim Roten helfen <strong>Kreuz</strong>. Sie<br />
„Das direkt Verschwinden mit, dass meines Großvaters<br />
Friedrich war immer Thema in<br />
B täglich Leben gerettet werden können,<br />
meiner Familie, wie eine offene<br />
B<br />
Wunde,<br />
Menschen<br />
die<br />
in<br />
man<br />
sozialen<br />
nicht<br />
Notlagen<br />
mit einem<br />
Pflaster<br />
sofort<br />
überkleben<br />
und unbürokratisch<br />
kann. <strong>Mein</strong><br />
geholfen<br />
Vater<br />
hat<br />
werden<br />
seinen<br />
kann,<br />
Vater nie kennengelernt“,<br />
B sagt im Katastrophenfall er. Zwei Monate den später Betroffenen hatte er<br />
Gewissheit. warme Mahlzeiten Die Suche und ein ergab, Dach dass<br />
Friedrich über dem Dumforth Kopf zur Verfügung Ende März 1945<br />
in stehen, sowjetische Gefangenschaft geraten<br />
einsame war. Wenige Menschen Monate unterstützt später, am<br />
B<br />
30. werden Jänner können, 1946, starb er in Sibirien<br />
B an Menschen Unterernährung. nach Schicksalsschlägen<br />
„Das ist wie ein<br />
Puzzlestein, wieder Mut den und Zuversicht wir lange gegeben gesucht<br />
wird. haben. <strong>Mein</strong>e Familie hat jetzt<br />
endlich Gewissheit, was passiert<br />
Ihre Vorteile als<br />
ist. Wir wissen, woran er gestorben<br />
ist, wo er begraben liegt.<br />
unterstützendes Mitglied:<br />
B 20 Vor Prozent allem Nachlass für meinen auf Vater Ihren ist das<br />
unbeschreiblich nächsten 16-stündigen viel wert“, Erste-Hilfe- sagt Sebastian<br />
Kurs an Dumforth. Ihrer Rotkreuz-Dienststelle. B<br />
B 25 Prozent Vergütung auf Krankentransporte,<br />
KONTAKT<br />
die nicht von der<br />
MEIN<br />
Krankenkasse übernommen<br />
Danke an alle, die helfen.<br />
werden.<br />
www.roteskreuz.at/spenden<br />
Jetzt IBAN: Mitglied AT57 2011 werden: 1400 1440 0144<br />
Spendenzweck: 0800 080144 Suchdienst<br />
www.roteskreuz.at/noe/<br />
mitglied<br />
SKOPJE<br />
Christian Diemt (40) hilft als Delegierter beim Aufbau des Krankentransports<br />
und der Rufhilfe in Nordmazedonien. Diese Unterstützungsangebote gibt es<br />
dort bisher nicht.<br />
Ist es dir schwergefallen, an der<br />
Online-Lernbetreuung mitzuwirken?<br />
reguläres Taxi zu nehmen. Ein großes<br />
Zu die Beginn ich gut war kenne, vor denn allem in das meiner Kom-<br />
Problem, weil viele Betroffene munizieren niederösterreichischen mit den Kindern Heimatge-<br />
schwie-<br />
durch ihre Verletzung oder Krankheit<br />
meinde rig, die sehr Atzenbrugg schnell begriffen habe ich haben, auch<br />
nicht mobil sind.<br />
vor dass mehr man als den 10 Jahren Bildschirm den Start schwarz der<br />
Eine Lösung ist in Sicht. Bei meinem<br />
und Rufhilfe die Lautstärke begleitet. Heute auf „null“ ist sie stellen dort<br />
Einsatz Gabriela in Kosak. der nordmazedoni-<br />
Lesepatin<br />
nicht kann. mehr Auch wegzudenken.<br />
das Kontrollieren der<br />
schen Hauptstadt unterstütze ich Hausaufgaben In Nordmazdonien war anstrengend, müssen derzeit<br />
da<br />
das Nordmazedonische Rote <strong>Kreuz</strong> Zettel ältere meist Menschen nur unruhig nach oder einem<br />
die<br />
Was beim macht Aufbau an des der Krankentransports.<br />
Arbeit mit Kindern Sturz falscher oft Entfernung mehrere Stunden vor die Kamera auf die<br />
Die besonders ersten Freude? Freiwilligen und hauptberuflichen<br />
gehalten Rettung werden. warten, Trotzdem wenn diese war diese zu<br />
ist eindeutig Mitarbeiter das Kommunizieren sind bereits Das<br />
dringenderen Möglichkeit wichtig, Notfällen um muss in Verbin-<br />
und<br />
ausgebildet mit einer jungen worden, Generation. zwei Krankenwagen<br />
ständig sind nur mit bestellt. Erwachsenen Sie sollen zu tun in ter ben zu sie unterstützen. künftig wie die Klienten Bin<br />
Kürze hat, verliert im Einsatz schnell sein. den Bezug zum Österreich ein eigenes Armband und<br />
Wer überlastet dung zu bleiben ist. Mit und der die Rufhilfe Kinder wei-<br />
ha-<br />
Leben Die in Kollegen seiner Gesamtheit. sind topmotiviert Es macht können MEIN per KONTAKT Knopfdruck Hilfe holen.<br />
Spaß, und gut spielen ausgebildet. zu dürfen, Sie und freuen es ist Eine Haben deutliche Sie Interesse Verbesserung mitzuarbeiten? – ich<br />
gut sich für auf das ihre Gehirn, neuen sich Aufgaben mit Hausaufgaben<br />
zu auch beschäftigen. die neu Das gegründe-<br />
ist etwas, leben. 059144/50 Die Stärkung 850 von Rotkreuz-<br />
und freue Dann mich, melden die Sie Umsetzung sich bei uns. zu er-<br />
werden<br />
te womit Rufhilfe wir unterstützen. Senioren schon Ich lange helfe Organisationen familie@n.roteskreuz.at im Ausland ist eine<br />
nichts beim Aufbau mehr zu – tun das hatten. ist eine Aufgabe, wichtige Unterstützung.<br />
B<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong><br />
17
18<br />
ÖRK/ Vera Polaschegg<br />
PARTNER<br />
Neues Wasserprojekt<br />
Die Partnerschaft mit Vöslauer wird verlängert.<br />
Skybird: So heißt ein neues Rotkreuz-Projekt<br />
in Ostafrika, bei<br />
dem innovative Lösungen im<br />
Wasserbereich entwickelt und implementiert<br />
werden, egal ob es um spezielle<br />
Brunnen, Ökolatrinen oder<br />
neue Bezahlsysteme für Trinkwasser<br />
geht. Möglich macht das eine Kooperation<br />
mit dem Mineralwasserhersteller<br />
Vöslauer, die gerade um drei<br />
Jahre verlängert wurde. Dieses Jahr<br />
unterstützt Vöslauer den Bau einer<br />
Latrine für eine Schule in Ruanda.<br />
721 Schulkinder bekommen dadurch<br />
Zugang zu Toiletten und sauberem<br />
Wasser. Es wird auch eine Art Waschkabine<br />
geben, die den Mädchen erlaubt,<br />
sich während ihrer Periode<br />
umzuziehen oder zu waschen. Seit<br />
15 Jahren hilft Vöslauer nunmehr<br />
dem Roten <strong>Kreuz</strong>, die Lebensbedingungen<br />
für Menschen in Afrika zu<br />
verbessern. Mehr Infos:<br />
www.roteskreuz.at/projekt-skybird B<br />
NEUE CHANCEN DANK C&A<br />
Bereits vor Beginn der Pandemie<br />
benötigte fast ein Drittel der Schulkinder<br />
Nachhilfe. Corona hat dieses Problem<br />
verstärkt, und es sind gerade Kinder aus<br />
bildungsfernen Haushalten, die davon<br />
besonders betroffen sind. Oft ist Unterstützung<br />
durch die Eltern nicht möglich,<br />
es fehlt an technischer Ausrüstung, an<br />
Platz und Ruhe – Homeschooling verstärkt<br />
den Druck auf Kinder und Eltern!<br />
Während der Schulschließungen wurde<br />
die Lernbegleitung des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />
angepasst und online weitergeführt. So<br />
kann das Rote <strong>Kreuz</strong> seit Beginn der<br />
Pandemie mehr als 3.700 Kinder und<br />
Jugendliche individuell unterstützen und<br />
ihnen Zukunftschancen geben – dank der Unterstützung von C&A und der<br />
COFRA Foundation, die sich bereits seit 2016 für die Rotkreuz-Lernbegleitung<br />
engagieren. „Danke an C&A für diese langjährige Unterstützung“, so<br />
Rotkreuz-Bildungsexpertin Katharina Albrecher.<br />
MIT DER SPARKASSE: HILFE<br />
FÜR ÄLTERE MENSCHEN IN<br />
NORDMAZEDONIEN<br />
Im Rahmen eines Rotkreuz-<br />
Projekts werden bis 2023 zwei<br />
sozialmedizinische Zentren für<br />
stationäre Pflege in Skopje und<br />
Dojran gebaut und in Skopje wird<br />
eine Rufhilfe nach österreichischem<br />
Vorbild eingerichtet. Unterstützung<br />
dabei kommt von der Steiermärkischen<br />
Sparkasse (10.000 Euro) und<br />
der Sparkasse Bank Nordmazedonien.<br />
Das Nordmazedonische Rote<br />
<strong>Kreuz</strong> betreibt bereits seit 2017 ein<br />
Kompetenzzentrum für Heimhilfe in<br />
Skopje, das mit der Unterstützung<br />
durch die Steiermärkische Sparkasse<br />
gegründet wurde. Das Österreichische<br />
Rote <strong>Kreuz</strong> unterstützt seit<br />
2011 seine Schwestergesellschaft in<br />
Nordmazedonien beim Aufbau<br />
mobiler Pflege und Betreuung<br />
sowie von Tageszentren für ältere<br />
Menschen.<br />
SANOFI HILFT<br />
BEIM SCHULSTART<br />
Corporate Volunteering. Tüchtige<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Gesundheitsunternehmens<br />
Sanofi packten dieses Jahr wieder<br />
bei der Verteilung von Schulstartpaketen<br />
an Kinder aus einkommensschwachen<br />
Familien mit an und<br />
halfen bei der Verteilung in Wien.<br />
Vielen Dank! Mehr als 50.000<br />
Schülerinnen und Schüler aller<br />
Altersgruppen konnten kostenlos<br />
Rucksäcke, Schultaschen, Werkkoffer,<br />
Stifte und weiteres Material<br />
für einen guten Schulstart bestellen.<br />
Mehr als 80 Prozent der Berechtigten<br />
haben ein Paket abgeholt. Die<br />
Aktion wird aus Mitteln des Sozialministeriums<br />
und der EU finanziert.<br />
Die Verteilung erfolgte an Rotkreuzstellen<br />
in ganz Österreich.<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>
Das große Rotkreuz-SUDOKU!<br />
Schicken Sie die Auflösung bis<br />
10. Dezember <strong>2021</strong> per Postkarte<br />
an „<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>“, Wiedner<br />
Hauptstraße 32, 1<strong>04</strong>1 Wien,<br />
oder geben Sie sie online unter<br />
www.roteskreuz.at/magazin ein.<br />
Der Hauptpreis sind eine Thermosflasche<br />
und eine Kosmetiktasche.<br />
Weitere 20 Gewinner erhalten eine<br />
Taschenlampe. Die Ziehung erfolgt<br />
unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />
Über dieses Preisrätsel kann kein<br />
Schriftverkehr geführt und Preise<br />
können nicht bar abgelöst werden.<br />
2 9 5<br />
6 3 8 9 4 1<br />
4 8 6 3<br />
5 6<br />
7 3 6<br />
2 1<br />
4 6 7<br />
3 8 9<br />
Wir erheben nur die für das Gewinnspiel<br />
notwendigen Daten. Mit der<br />
Teilnahme stimmen Sie der Veröffentlichung<br />
von Namen (Vorname und<br />
7 2 3 5<br />
abgekürzter Nachname) und<br />
Postleitzahl zu. Die Gewinner werden per E-Mail oder Brief verständigt und die Daten nach der<br />
Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe erhalten Sie nach<br />
noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-Informationen per E-Mail.<br />
Weitere Infos: www.roteskreuz.at/datenschutz<br />
Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Lösung: 841673295. Der erste Preis, ein Erste-Hilfe-Set und eine Wasserkaraffe, geht<br />
an Saphira M., 1230. Ein Kochbuch und das Buch „Die passende Jacke“ gewinnen: Karl-<br />
Andreas P., 1010; Maria K., 3170; Friedrich B., 3300; Hildegard A., 4175; Friedrich W.,<br />
4020; Irene C., 6840; Alfred M., 6900; Adelheid P., 8<strong>04</strong>7; Walter F., 8793; Maria Sch., 9842;<br />
Walter H., 9615; Johann K., 2115; Martina L., 4632; Milena P., 9135; Oskar R., 6800;<br />
Irmgard B., 1220; Albert E., 5282; Veronika P., 9065; Josef E., 2201; Rainer G., 8130<br />
mein<br />
<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
So erreichen Sie uns:<br />
Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />
Landesverband <strong>Niederösterreich</strong><br />
Franz-Zant-Allee 3-5<br />
3430 Tulln an der Donau<br />
059 144 + Ihre Postleitzahl<br />
Wählen Sie die Rufnummer<br />
059 144 samt Ihrer Postleitzahl<br />
und Sie werden automatisch mit<br />
der nächstgelegenen Dienststelle<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Niederösterreich</strong><br />
verbunden.<br />
Durch diesen Service ist Ihre<br />
Rotkreuz-Dienststelle einfacher<br />
erreichbar und steht Ihnen<br />
zu den Bürozeiten mit den unterschiedlichen<br />
Dienst leistungen<br />
gerne zur Seite.<br />
19<br />
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Wenn Gehen schwerfällt<br />
Graf Carello bietet die ideale Lösung!<br />
Mit den führerscheinfreien und zulassungsfreien Fahrzeugen der bereits seit über 40 Jahren bestehenden österreichischen<br />
Firma Graf Carello muss Unabhängigkeit und Selbständigkeit kein Wunschtraum mehr bleiben! Unsere Fahrzeuge<br />
sind auf allen öffentlichen Straßen zu benützen (außer Autobahn und Schnellstraßen) und können auch mit<br />
nur einer Hand bedient werden! Bleiben Sie mobil in jedem Alter und bei jedem Wetter und nützen Sie die schönen<br />
Tage für Spazierfahrten oder um Einkäufe, Arztbesuche u.v.m. wieder selbständig zu tätigen! Testen Sie unsere<br />
Fahrzeuge gratis und unverbindlich bei Ihnen zu Hause. Wir bieten österreichweiten Kundendienst<br />
und Service für alle Marken, direkt bei Ihnen zuhause. Infotelefon: 03385/8282-0<br />
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Graf Carello, Nestelbach 77, A-8262<br />
Telefon: 03385/8282-0<br />
Endlich wieder sicher baden<br />
Badehilfen von Graf Carello ermöglichen ein Vollbad ohne fremde Hilfe!<br />
Die Handbedienung ermöglicht sanftes<br />
Auf- und Absenken des Badekissens.<br />
Ganz einfach und bequem in die Badewanne ein- und aussteigen.<br />
Genießen Sie ein entspanntes Vollbad<br />
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Für Senioren, ältere und bewegungseingeschränkte Menschen ist das Baden bzw. der Ein- und Ausstieg aus der<br />
Wanne oft sehr beschwerlich und gefährlich! Die seit über 40 Jahren bestehende österreichische Firma Graf Carello<br />
bietet in diesem Bereich kompetente Erfahrung und Beratung. Im Badezimmer gibt es viele Möglichkeiten, Komfort<br />
und Sicherheit zu erhöhen. Verschaffen Sie sich mit der richtigen Badehilfe wieder ein neues, sicheres und bequemes<br />
Badevergnügen. Unsere Badehilfen passen in jede Badewanne, sind TÜV-geprüft und lassen sich bis zum<br />
Wannenboden absenken. Umbau- und Montagearbeiten sind nicht erforderlich!<br />
Testen Sie die verschiedensten Badehilfen unverbindlich bei Ihnen zu Hause! Infotelefon: 03385/8282-0<br />
Jetzt GRATIS-PROSPEKT anfordern!<br />
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Graf Carello, Nestelbach 77, A-8262<br />
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Telefon: 03385/8282-0