Mein Rotes Kreuz 04/2021 - Ausgabe Niederösterreich
Nicole Rabenseifner und Rosa Schlögl, genannt „Responder Rosi“, haben etwas gemeinsam: Sie retten in ihrer Freizeit Leben. Warum sie das tun, was sie dabei erleben und welche Wirkung das hat lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe. Außerdem: News aus den Landesverbänden, Seenotrettung im Mittelmeer – auch dort steht die Würde des Menschen im Mittelpunkt –, Tipps zu Osteoporose, das erste Interview mit dem Corona-Virus, und vieles mehr.
Nicole Rabenseifner und Rosa Schlögl, genannt „Responder Rosi“, haben etwas gemeinsam: Sie retten in ihrer Freizeit Leben. Warum sie das tun, was sie dabei erleben und welche Wirkung das hat lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe.
Außerdem: News aus den Landesverbänden, Seenotrettung im Mittelmeer – auch dort steht die Würde des Menschen im Mittelpunkt –, Tipps zu Osteoporose, das erste Interview mit dem Corona-Virus, und vieles mehr.
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14<br />
GESUNDHEIT<br />
TIPPS<br />
VON DER CHEFÄRZTIN<br />
Bleiben Sie in<br />
Bewegung!<br />
Gesundes Alter(n) ist zu 25 Prozent<br />
von einem gesunden Lebensstil abhängig.<br />
Bewegung und ein aktiver<br />
Lebensstil beeinflussen neben Herz,<br />
Blutdruck und Atmung auch die<br />
Muskelkraft und den Muskel- und<br />
Knochenstoffwechsel positiv. Das<br />
Gleichgewicht und die Gangsicherheit<br />
werden gefördert. Das Risiko für<br />
Stürze und Knochenbrüche sinkt.<br />
Alle Arten der Bewegung, die Freude<br />
machen und schmerzlos durchgeführt<br />
werden können, sind zu empfehlen.<br />
Immer mehr Studien belegen,<br />
dass vor allem alltagsrelevante Bewegungen<br />
und moderates Ausdauertraining<br />
dazu beitragen, Selbstbestimmung<br />
im Leben zu erhalten.<br />
Gleichgewichtstraining, zum Beispiel<br />
Thai-Chi, oder Tanzen fördern die<br />
Körperwahrnehmung und erhöhen<br />
die Geschwindigkeit, mit der Unsicherheiten<br />
ausgeglichen werden können.<br />
Krafttraining erhält die<br />
Muskelmasse und somit auch die<br />
Kraft.<br />
Wenn Sie sich unsicher fühlen: Viele<br />
Übungen kann man im Sitzen durchführen.<br />
Wenn Sie nicht außer Haus<br />
gehen können, machen Sie bei<br />
„Übungsstunden“ im Fernsehen mit.<br />
Für Training ist es nie zu spät! Bleiben<br />
Sie gesund, Ihre<br />
Dr. Katharina Pils<br />
Pixel-Shot/stock.adobe.com<br />
Gut auf die<br />
Knochen achten<br />
Jeder Mensch ab 30 Jahren baut laufend Knochenmasse ab.<br />
Was man tun kann, um Osteoporose entgegenzuwirken.<br />
Osteoporose ist eine Volkskrankheit.<br />
In Österreich sind<br />
rund 750.000 Menschen<br />
über 50 Jahre betroffen, davon mehr<br />
als 600.000 Frauen. Das Hauptmerkmal<br />
ist ein erheblicher Verlust<br />
an Knochensubstanz und -struktur.<br />
Bis zum 30. Lebensjahr baut der<br />
Körper mehr Knochenmasse auf als<br />
ab; danach verliert er jährlich rund<br />
ein Prozent an Knochenmasse. Zwar<br />
entsteht dadurch nicht zwangsläufig<br />
Osteoporose, doch neben erblicher<br />
Vorbelastung gibt es etliche Faktoren,<br />
die das Risiko erhöhen.<br />
So tragen etwa Bewegungsarmut,<br />
Untergewicht, Rauchen und Alkohol<br />
dazu bei, dass das Verhältnis zwischen<br />
Knochenab- und -aufbau stärker<br />
aus dem Gleichgewicht gerät als<br />
beim normalen Alterungsprozess.<br />
Auch früh einsetzende Wechseljahre<br />
begünstigen Osteoporose, denn das<br />
knochenschützende Geschlechtshor-<br />
mon Östrogen nimmt nach der Menopause<br />
ab.<br />
Alarmsignal Knochenbruch<br />
Darüber hinaus spielt eine zu geringe<br />
Aufnahme von Vitamin D und Kalzium<br />
eine Rolle. „Vitamin-D-Mangel<br />
ist hierzulande stark verbreitet“, sagt<br />
Christian Muschitz, Oberarzt am<br />
Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Schwestern in Wien und Leiter der<br />
dortigen Osteoporose-Ambulanz.<br />
„Hat der Körper zu wenig Vitamin D,<br />
kann er durch die Nahrung kein Kalzium<br />
aufnehmen. Dann holt er es<br />
sich aus dem Speicher, also aus dem<br />
Skelett.“<br />
Die Körperhaltung kann darunter<br />
leiden. Gefürchtet sind vor allem<br />
Knochenbrüche, die mit Osteoporose<br />
einhergehen können. Wirbel, Hüftgelenke,<br />
Oberschenkelhals und die<br />
handgelenksnahe Speiche sind besonders<br />
anfällig. Oft können schon<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>