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Mein Rotes Kreuz 1/2024 - Ausgabe Burgenland

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mein MAGAZIN<br />

FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT<br />

<strong>Burgenland</strong> Nr. 1a A März <strong>2024</strong><br />

Österreichische Post AG MZ 02Z031122M; Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Wiedner Hauptstr. 32, 1040 Wien | Retouren an Postfach 100, 1350 Wien<br />

Unser Zeichen<br />

Geschützt, um zu schützen<br />

© IKRK/Boris Foto: Adobe HegerStock<br />

Regeln für den Krieg<br />

Humanitäres Völkerrecht<br />

Stammzellspende<br />

Heilung von Blutkrebs<br />

Bundesübung UHUdler<br />

Üben für den Ernstfall


IMMER INFORMIERT.<br />

MEIN ROTES KREUZ - ZUM HÖREN<br />

ODER LESEN DER AKTUELLSTEN<br />

BERICHTE, TIPPS, NEUIGKEITEN.<br />

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3<br />

EDITORIAL<br />

12<br />

Fotos: IFRC, ÖRK/Kellner, ÖRK/LV <strong>Burgenland</strong><br />

INHALT<br />

01<br />

<strong>2024</strong><br />

4 Meldungen<br />

18<br />

14<br />

6 Schwerpunkt: Neutral und unparteilich<br />

Ein besonderes Zeichen, eine besondere Rolle und der<br />

Einsatz für das humanitäre Völkerrecht.<br />

9 Interview: Martina Schloffer und Bernhard Schneider über<br />

die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es im Krieg.<br />

10 Engagement: Blutkrebs – mit Stammzellspenden kann<br />

Patienten geholfen werden.<br />

Drei Fragen an Herbert Prohaska.<br />

11 <strong>Mein</strong>e Rettung: „Unschlagbare Kosten-Nutzen-Rechnung“<br />

12 Thema: Die Rotkreuz-Bundesübung UHUdler verlangte den<br />

Teilnehmern alles ab.<br />

14 Gesundheit: Mithilfe einer App sind registrierte Ersthelfer<br />

schneller am Unfallort.<br />

15 Sind Sie sicher? Sturzgefahr<br />

16 Im Einsatz: Seit zwei Jahren engagiert sich das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

in der Ukraine für Menschen in Not.<br />

17 <strong>Mein</strong>e Spende: Viele Menschen schämen sich, um Hilfe zu<br />

bitten.<br />

18 Partner: Spendenbereitschaft von Unternehmen,<br />

Building Bridges, Rotkreuz-Gewinnspiel<br />

19 Sudoku | Kontakt<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Vielleicht ist es Ihnen beim<br />

Betrachten des Magazin-Covers<br />

aufgefallen: Der Schwerpunkt dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> liegt auf einem<br />

internationalen Thema, dem<br />

bewaffneten Konflikt im Nahen<br />

Osten, der Rolle der Rotkreuz-<br />

Organisationen, der Bedeutung des<br />

Schutzzeichens und des humanitären<br />

Völkerrechts. Warum dieses Thema?<br />

Um Antworten zu liefern auf Fragen,<br />

die bei den oft verstörenden<br />

Nachrichten der vergangenen<br />

Monate häufig gestellt werden. Wir<br />

beleuchten, warum wir stets neutral<br />

und unparteiisch sind. Wie ein<br />

simples Zeichen – ein rotes <strong>Kreuz</strong> –<br />

Hilfe für Menschen ermöglicht, die<br />

von Tod und Zerstörung betroffen<br />

sind. Wie wir darauf drängen, bei<br />

Konflikten Regeln einzuhalten. Das<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> steht für Menschlichkeit.<br />

In Österreich, im Nahen Osten, auf<br />

der ganzen Welt. Lesen Sie hier die<br />

Hintergründe zu unserer besonderen<br />

Rolle in schwierigen Situationen.<br />

Viel Freude bei der Lektüre.<br />

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />

Präsident des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.<br />

OFFENLEGUNG<br />

www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.<br />

Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote <strong>Kreuz</strong> bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />

Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten Themen<br />

über Aktivitäten und Hintergründe des Roten <strong>Kreuz</strong>es und erscheint vier Mal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion: Gerald Richter. CvD: Ursula Fraisl. Telefon:<br />

01/589 00-153, E-Mail: redaktion@roteskreuz.at. Schlussredaktion: Michael Achleitner, Gerald Richter. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV <strong>Burgenland</strong>. Für die Landesverbände: Manuel Komosny<br />

(B), Melanie Reiter, Gernot Pommer (K), Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), Valentin Krause, Teresa Monsberger (Stmk.), Heidemarie Netzer (V), Doris<br />

Abichou, Sophia Blank, Alina Veith (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1010 Wien, Tel.: 01/523 69 49. Grafik: Andrea Chadt. Lektorat: Katharina<br />

Schindl, Sabine Wawerda. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

Papier. Genderhinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe<br />

oder die Schreibweise mit Gender-Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen<br />

sind aber alle Geschlechter, sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN ROTES KREUZ“ mehrfach? Rufen Sie die<br />

Service-Nummer: 08000/80 144. Datenschutzhinweis: Das ÖRK, Landesverband <strong>Burgenland</strong>, verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten zum Zwecke<br />

der Spendenverwaltung und für die Zusendung von Informationsmaterial, Dankschreiben sowie Spendenaufrufen per Post. Rechtsgrundlagen sind Art<br />

6 Abs 1 lit a und Art 6 Abs 1 lit f DSGVO. Sie können der Verarbeitung Ihrer Daten für Zusendungen jederzeit per E-Mail an ichhelfe@b.roteskreuz.at oder<br />

per Post an Henri-Dunant-Straße 4, 7000 Eisenstadt, an die Marketing-Abteilung, widersprechen bzw. Ihre Einwilligung widerrufen. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.roteskreuz.at/bgl/datenschutz.


4<br />

MELDUNGEN<br />

Im stressigen<br />

Sanitäter-Alltag<br />

hilft ein gelegentliches Bussi.<br />

Celine und Fabian teilen<br />

nicht nur die Liebe<br />

zueinander, sondern auch<br />

ihre Leidenschaft, anderen<br />

zu helfen.<br />

ÖRK/<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> Innsbruck<br />

Mehr als<br />

110 Millionen<br />

ÖRK<br />

Menschen sind weltweit auf der Flucht – noch nie war<br />

die Zahl so hoch wie jetzt. Konflikte und Verfolgung<br />

zwingen die Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen.<br />

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Kranke und verletzte Menschen<br />

in Österreichs Spitälern sind auf Ihre<br />

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und 0800 190 190.<br />

JUGENDPREIS FÜR<br />

„PSYCHISCHE ERSTE HILFE“<br />

Der Österreichische Jugendpreis<br />

zeichnet innovative Projekte der<br />

außerschulischen Jugendarbeit<br />

aus. Wir freuen uns sehr über die<br />

Auszeichnung des JRK-Projekts<br />

„Psychische Erste Hilfe“, welche Ende<br />

2023 von Jugendstaatssekretärin<br />

Claudia Plakolm (l.) verliehen wurde.<br />

EIN SYRISCHER ABEND<br />

Am 6. Oktober 2023 fand der<br />

„Lange Tag der Flucht“ statt. Zu diesem<br />

Anlass lud crosstalk in Zusammenarbeit<br />

mit dem Wiener Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> und UNHCR zu einem syrischen<br />

Abend ein. Zu Beginn nahm<br />

Tammam Kekhia, Freiwilliger, Dolmetscher<br />

und Mitarbeiter bei den<br />

Wiener Linien, die Besucher mit seiner<br />

Präsentation auf eine Reise nach<br />

Syrien und in dessen Geschichte mit.<br />

Banan Sakbani, die Gewinnerin des<br />

mehrsprachigen Redewettbewerbes<br />

„Sag’s Multi“, las aus ihrem Buch<br />

„<strong>Mein</strong>e Flucht und ihre Begleiterinnen.<br />

Life is a Story – story.one“ vor.<br />

Das Publikum konnte spüren, was<br />

es bedeutet, seine Heimat verlassen<br />

zu müssen, aber auch, wie wichtig<br />

es ist, den Mut nicht zu verlieren.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


5<br />

Im Fokus vieler Workshops:<br />

die Gesundheit der Mitarbeiter.<br />

Fotos: ÖRK/LV <strong>Burgenland</strong><br />

Am 7. Oktober 2023 nahmen über<br />

250 Mitarbeiter des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

<strong>Burgenland</strong> am Landestag „G’sund<br />

und aktiv“ im Kulturzentrum Eisenstadt<br />

teil und nutzten das vielfältige<br />

Angebot an Aktivitäten sowie Vernetzungs-<br />

und Informationsmöglichkeiten.<br />

Die Veranstaltung bot die ideale<br />

Plattform, um in den verschiedenen<br />

G’sund und aktiv<br />

Im Mittelpunkt des Landestages 2023 standen<br />

die Mitarbeiter des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Burgenland</strong>.<br />

Fachbereichen Vernetzungstreffen<br />

abzuhalten und sich miteinander<br />

auszutauschen. Am Nachmittag<br />

gaben zahlreiche Vorträge<br />

und Workshops des Fortbildungsprogramms<br />

praktische Tipps und<br />

Anregungen zum Thema „Gesundheit<br />

und Resilienz“.<br />

Eine eigens eingerichtete Gesundheitsstraße<br />

mit informativen und entspannenden<br />

Stationen vermittelte<br />

wertvolles Wissen über Ernährung,<br />

Gesundheit und Entspannung. So<br />

konnten sich Teilnehmer auf speziellen<br />

Stühlen massieren lassen, ihren<br />

Blutdruck messen und sich über die<br />

Ernährungspyramide informieren lassen.<br />

Führungen durch die Landessicherheitszentrale<br />

gewährten Einblicke<br />

in die dortige Arbeit und die Abläufe.<br />

Im Rahmen des Landestages 2023<br />

wurden auch die Strategie 2030 des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Burgenland</strong> und die<br />

neue österreichweite Rotkreuz-Markenkampagne<br />

vorgestellt. Die Rotkreuz-Jugendgruppen<br />

unternahmen<br />

einen Erste-Hilfe-Spaziergang mit realistischen<br />

Übungsszenarien in Eisenstadt.<br />

Nach dem Festakt unterhielt der<br />

Kabarettist Ingo Vogl das Publikum<br />

und das Rote <strong>Kreuz</strong> lud zu einem geselligen<br />

Ausklang. B<br />

Armut kann jeden treffen<br />

Lassen Sie mit Ihrer<br />

Spende Märchen<br />

wahr werden!<br />

Immer mehr Menschen im<br />

<strong>Burgenland</strong> sind von Armut<br />

betroffen und auf unsere Hilfe<br />

angewiesen. Die Nachfrage<br />

bei der Team Österreich Tafel,<br />

die seit 13 Jahren unter dem<br />

Motto „Verwenden statt verschwenden“<br />

Lebensmittel und<br />

Hygieneartikel mithilfe von<br />

mehr als 500 freiwilligen Mitarbeitern<br />

kostenlos an registrierte<br />

Kunden im <strong>Burgenland</strong><br />

verteilt, wird auch im Jahr 2023<br />

immer größer. Die Menge der<br />

gespendeten Waren nimmt<br />

Schon mit einer<br />

kleinen Spende<br />

helfen Sie<br />

Menschen in Not.<br />

jedoch bedauerlicherweise kontinuierlich<br />

ab.<br />

Um Menschen in finanzieller<br />

Not im <strong>Burgenland</strong> beistehen<br />

zu können, sind wir auf Ihre<br />

Unterstützung angewiesen!<br />

Selbst mit einer kleinen Spende<br />

können wir maßgeschneiderte<br />

Pakete mit Grundnahrungsmitteln<br />

und Hygieneartikeln an Familien,<br />

Alleinerziehende, Pensionisten<br />

und andere Personen<br />

in finanzieller Bedrängnis übergeben.<br />

Helfen Sie mit, diese<br />

dringend benötigte Unterstützung<br />

zu leisten. Gemeinsam können<br />

wir viel erreichen! B<br />

https://participate.roteskreuz.at/<br />

bgld-tafel<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


6<br />

SCHWERPUNKT<br />

Gaza-Konflikt: Übergabe eines Gefangenen an das Rote <strong>Kreuz</strong>.<br />

Fotos: ALI SAWAFTA/REUTERS/picturedesk.com, ICRC/SHERKHAN Ibrahim, ÖJRK<br />

Neutral und unparteilich<br />

Ein besonderes Zeichen, eine besondere Rolle und<br />

der Einsatz für das humanitäre Völkerrecht.<br />

Wer hat Anspruch auf<br />

welches Land? Wer hat<br />

mit dem Töten angefangen?<br />

Fragen, auf<br />

die es beim bewaffneten Konflikt<br />

im Nahen Osten keine eindeutige<br />

Antwort gibt. Tatsache ist: Seit Jahrzehnten<br />

tobt zwischen Israel und den<br />

Palästinensern eine Auseinandersetzung,<br />

die bereits Tausenden Menschen<br />

das Leben gekostet hat.<br />

Was ist erlaubt?<br />

Der Konflikt wirft weitere Fragen<br />

auf: Was ist im Kampf erlaubt? Wie<br />

muss mit der Zivilbevölkerung umgegangen<br />

werden, wer ist für ihren<br />

Schutz, ihre Versorgung zuständig?<br />

Wer überwacht die Einhaltung der<br />

Regeln? Einige dieser Aspekte sind<br />

genau definiert, wobei das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> eine besondere Rolle spielt.<br />

Zu den „rechtlichen Rahmenbedingungen“<br />

erklärt Bernhard Schneider,<br />

Bereichsleiter für Recht und Migration<br />

beim Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>: „In bewaffneten Konflikten<br />

gilt das humanitäre Völkerrecht. Es<br />

gilt für alle beteiligten Konfliktparteien<br />

unabhängig davon, wer die<br />

Auseinandersetzung begonnen hat.“<br />

Im humanitären Völkerrecht ist der<br />

Schutz von Zivilpersonen festgelegt.<br />

Schneider: „Die Konfliktparteien<br />

müssen jederzeit zwischen Zivilbevölkerung<br />

und Kämpfern unterscheiden.<br />

Angriffe dürfen nur auf Kämpfer<br />

und militärische Ziele gerichtet<br />

sein. Personen, die nicht an den<br />

Kampfhandlungen teilnehmen, sind<br />

zu schützen und mit Menschlichkeit<br />

zu behandeln.“<br />

Die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

Auch der Umgang mit Verwundeten<br />

und Kranken ist geregelt. Schneider<br />

dazu: „Verwundete und Kranke sind<br />

von der Seite zu bergen und zu pflegen,<br />

die sie in ihrer Gewalt hat. Sanitätspersonal,<br />

Transportmittel und<br />

Einrichtungen wie insbesondere<br />

Krankenhäuser sind zu schonen.“<br />

Über den Umgang mit Gefangenen<br />

erklärt Schneider: „Ob verwundeter<br />

Kämpfer, Kriegsgefangener oder Zivilist:<br />

Sie haben Anspruch auf Achtung<br />

des Lebens, ihrer Würde, ihrer<br />

persönlichen Rechte. Politische und<br />

religiösen Überzeugungen sind zu<br />

respektieren. Gewalt gegen Gefangene<br />

ist nicht erlaubt, ebenso jede<br />

Form von Repressalien. Es muss ihnen<br />

erlaubt sein, mit ihren Familien<br />

Kontakt aufzunehmen und Hilfsgüter<br />

zu erhalten.“<br />

Nicht nur der Umgang mit Einzelpersonen<br />

ist geregelt. „Es gibt generell<br />

keine uneingeschränkte Freiheit<br />

bei der Wahl der zur Kriegsführung<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


7<br />

Das rote <strong>Kreuz</strong> als Zeichen ist der<br />

einzige Schutz, den die Helfer in<br />

Kriegsgebieten haben. Deshalb ist die<br />

Verwendung dieses Schutzzeichens<br />

genau geregelt, Missbrauch ist<br />

untersagt.<br />

Wir beteiligen uns nicht<br />

an Kämpfen, sondern helfen<br />

Menschen in Not.<br />

MARTINA SCHLOFFER<br />

eingesetzten Mittel und Methoden.<br />

Der Einsatz von Waffen und Kampfmitteln,<br />

die unnötige Verletzungen<br />

und übermäßiges Leiden bewirken,<br />

ist ebenso untersagt“, so Schneider.<br />

Wer aber überprüft die Einhaltung<br />

der Regeln? Hier kommt das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> ins Spiel – konkret das Internationale<br />

Komitee vom Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />

„Das Rote <strong>Kreuz</strong>, der Rote Halbmond<br />

und der Rote Kristall sind international<br />

anerkannte Schutzzeichen. Niemand,<br />

der diese Zeichen trägt, darf<br />

attackiert und in seiner Arbeit behindert<br />

werden“, erklärt Martina Schloffer,<br />

stellvertretende Bereichsleiterin<br />

Einsatz und Internationale Zusammenarbeit.<br />

„Das ist im humanitären<br />

Völkerrecht geregelt, es verleiht uns<br />

bei Konflikten einen einzigartigen<br />

Status.“<br />

Neutral und unparteiisch<br />

Durch die strikte Neutralität und Unparteilichkeit<br />

steht das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

(bzw. der Rote Halbmond sowie der<br />

Rote Kristall) nie auf der Seite nur<br />

einer Konfliktpartei. „Wir beteiligen<br />

uns nicht an Kämpfen, sondern helfen<br />

Menschen in Not. Dadurch wird<br />

die Organisation zumeist von allen<br />

Seiten respektiert und hat einen speziellen<br />

Zugang zu den Parteien“, so<br />

Schloffer.<br />

Das zeigte sich im Nahen Osten<br />

auch durch die Rolle, die das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> beim Geiselaustausch spielte.<br />

Schloffer führt aus: „Durch das Vertrauen<br />

beider Seiten konnte das Internationale<br />

Komitee vom Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> die Freilassung von Hunderten<br />

Geiseln und deren Austausch zwischen<br />

Israel und der Hamas maßgeblich<br />

unterstützen.“<br />

Mit der Verwendung der Schutzzeichen<br />

– <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Roter Halbmond,<br />

Roter Kristall – gehen bei bewaffneten<br />

Konflikten auch Verpflichtungen<br />

einher. Die Verwendung<br />

ist nur Sanitätsdiensten<br />

der Streitkräfte und den<br />

Rotkreuz-Gesellschaften<br />

erlaubt. Ebenso anderen<br />

Hilfsorganisationen und<br />

Einrichtungen wie zum<br />

Beispiel Krankenhäusern,<br />

die zum Schutz der Zivilbevölkerung<br />

tätig sind.<br />

Schloffer: „Es ist von zentraler Bedeutung,<br />

dass diese Zeichen nicht<br />

missbräuchlich verwendet werden.<br />

Denn dann würde sich die Schutzwirkung<br />

reduzieren und wir würden<br />

das Vertrauen verlieren, das in unsere<br />

Organisation gesetzt wird. Ohne<br />

dieses Vertrauen können wir die Zivilbevölkerung<br />

nicht erreichen und<br />

nicht versorgen, nicht zwischen Konfliktparteien<br />

vermitteln. Außerdem<br />

ist das Emblem der einzige Schutz,<br />

den die Helfer in bewaffneten Konflikten<br />

besitzen.“ B<br />

Genfer Abkommen<br />

Die heute geltenden vier Genfer<br />

Abkommen von 1949 und die beiden<br />

Zusatzprotokolle von 1977 sind das<br />

Kernstück des humanitären Völkerrechts<br />

(HVR). Sie schützen Menschen<br />

vor Grausamkeit und Unmenschlichkeit<br />

in Kriegssituationen. Dies gilt<br />

insbesondere für Personen, die nicht<br />

oder nicht mehr an bewaffneten<br />

Auseinandersetzungen teilnehmen:<br />

verletzte, kranke oder schiffbrüchige<br />

Kombattanten sowie Zivilpersonen.<br />

196 Staaten haben die Genfer<br />

Abkommen bis zum Jahr 2023<br />

ratifiziert – sie gelten mittlerweile als<br />

„Völkergewohnheitsrecht“ für alle<br />

Staaten der Welt. Doch dies ist leider<br />

nicht genug, wie gerade die jüngsten<br />

bewaffneten Konflikte in der Ukraine<br />

und in Israel zeigen. Der Respekt für<br />

das HVR muss dringend gestärkt<br />

werden. Die Internationale Rotkreuzund<br />

Rothalbmondbewegung muss<br />

weiterhin weltweit danach streben, die<br />

Umsetzung und Einhaltung des HVR<br />

unter allen Umständen einzufordern.<br />

Denn sie hat sich dazu verpflichtet, den<br />

Opfern von Kriegen beizustehen und<br />

zu Recht und Schutz zu verhelfen.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


8<br />

SCHWERPUNKT<br />

Schutz vor Missbrauch<br />

Das rote <strong>Kreuz</strong> – weit mehr<br />

als nur ein Logo.<br />

Für das Rote <strong>Kreuz</strong> ist es extrem<br />

wichtig, dass die Zeichen rotes<br />

<strong>Kreuz</strong>, roter Halbmond und<br />

roter Kristall geschützt werden. Das<br />

gilt nicht nur für Kriegs- und Krisengebiete,<br />

sondern auch in Österreich.<br />

Einfach formuliert: Wo das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> draufsteht, darf nur das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> drinnen sein – und nichts anderes.<br />

„In Österreich kommt es nur ganz<br />

selten vor, dass Arztpraxen, Apotheken<br />

oder andere medizinische Einrichtungen<br />

mit dem Schutzzeichen<br />

beschildert sind“, erklärt Martina<br />

Schloffer, stellvertretende Bereichsleiterin<br />

Einsatz und Internationale<br />

Zusammenarbeit. „Das geschieht<br />

meist aufgrund von Unwissenheit<br />

und ohne schlechte Absicht. In friedlichen<br />

Ländern geht von solchen<br />

Wenn das Schutzzeichen missbräuchlich<br />

verwendet wird, so geschieht dies meist aufgrund<br />

von Unwissenheit und ohne böse Absicht.<br />

Missbräuchen auch keine unmittelbare<br />

Gefahr aus. Trotzdem ist es ein<br />

Missbrauch des Schutzzeichens, den<br />

wir nicht akzeptieren können, weil<br />

dadurch langfristig die Bedeutung<br />

der Zeichen verändert und ihre<br />

Schutz- und Kennzeichnungswirkung<br />

untergraben werden könnte.“<br />

Freepik<br />

Denn – man kennt das ja aus<br />

vielen anderen Bereichen des<br />

Alltags – ist der Bann ersteinmal<br />

gebrochen, sinkt die<br />

Hemmschwelle. Das rote <strong>Kreuz</strong><br />

findet man immer wieder auf<br />

Kinderspielzeug, auf Fantasie-<br />

Uniformen – und sogar bei<br />

öffentlichen Veranstaltungenwird<br />

das Zeichen missbräuchlich<br />

verwendet. Dabei wird der<br />

Missbrauch als völlig harmlos<br />

gesehen, viele Menschen sind<br />

sich der Bedeutung der Zeichen<br />

und der Konsequenzen<br />

schlicht nicht bewusst.<br />

„Wenn das Schutzzeichen<br />

durch Missbrauch seine Bedeutung<br />

verliert, wird das Helfen in<br />

Konflikten für uns unmöglich“, so<br />

Schloffer. „Deshalb achten wir auch<br />

in einem friedlichen Land wie Österreich<br />

darauf, dass keine missbräuchliche<br />

Verwendung stattfindet.“ B<br />

Fotos: ÖRK/Gerhard Roza<br />

Wenn der Terminator Realität wird<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> fordert Regeln für Waffensysteme mit künstlicher Intelligenz.<br />

Eine intelligente Maschine, die nur<br />

zu einem Zweck programmiert<br />

wurde – zum Töten. Viele Menschen<br />

haben dazu ein Bild aus dem Kino<br />

vor Augen: den „Terminator“. Aus<br />

dem Killer-Roboter könnte bald Realität<br />

werden, warnt Bernhard Schneider,<br />

Bereichsleiter für Recht und Migration<br />

beim Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>.<br />

Autonome Waffen<br />

„Wir sehen in der Ukraine, wie sowohl<br />

ferngesteuerte als auch autonom<br />

operierende Kamikaze-Drohnen gegen<br />

militärische und zivile Einrichtungen<br />

eingesetzt werden. Viele<br />

Staaten arbeiten an der Entwicklung<br />

von autonomen Waffen, die mit<br />

künstlicher Intelligenz ausgestattet<br />

werden und ohne menschliches Zutun<br />

oder Kontrolle entscheiden, wer<br />

lebt und wer stirbt“, so Schneider.<br />

„Regulierungen für solche Waffensysteme<br />

gibt es nicht.“<br />

Eine nationale oder<br />

internationale Ächtung<br />

autonomer Waffen<br />

zeichnet sich nicht<br />

ab. Schneider erklärt:<br />

„Seit zehn Jahren gibt<br />

es Bemühungen, doch<br />

kein einziges Land hat<br />

bisher ein Verbot beschlossen.<br />

Auch Österreich<br />

nicht, obwohl<br />

das Österreichische xxxxxxxx<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> gemeinsam<br />

mit anderen Zivilgesellschaftsorganisationen<br />

bereits vor<br />

Längerem einen Entwurf<br />

für ein Verbotsgesetz erstellt<br />

hat.“<br />

Roboter als Killer: Die Realität ist den Science-Fiction-<br />

Filmen schon gefährlich nahegekommen.<br />

Entwicklung stoppen<br />

Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer<br />

mahnt: „Wie die künstliche Intelligenz<br />

entwickelt sich auch die damit<br />

ausgestattete Waffentechnologie exponenziell.<br />

Wir müssen diese Entwicklungen<br />

stoppen, oder uns drohen<br />

Kriege, die in ihrer Brutalität<br />

und Menschenverachtung alles Gekannte<br />

in den Schatten stellen.“<br />

Ob und wann entsprechende Regeln<br />

gesetzt werden, bleibt jedoch<br />

weiter offen.<br />

B<br />

Freepik<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


INTERVIEW<br />

9<br />

Martina Schloffer und Bernhard Schneider mit Podcast-Moderatorin Isabella Richtar (l.).<br />

ÖRK/Nick Steinhagen<br />

„Die Regeln haben Sinn!“<br />

Martina Schloffer und Bernhard Schneider über die Rolle des Roten <strong>Kreuz</strong>es im Krieg.<br />

Was ist das humanitäre Völkerrecht<br />

und wofür steht es?<br />

Bernhard Schneider: Das humanitäre<br />

Völkerrecht wurde 1949 geschaffen<br />

und 1977 inhaltlich an die moderne<br />

Kriegsführung angepasst. Im Wesentlichen<br />

definiert es die Regeln<br />

zum Schutz der Zivilbevölkerung bei<br />

bewaffneten Konflikten zwischen<br />

Staaten.<br />

Welche Rolle spielt es für die Arbeit<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es in Konfliktgebieten?<br />

Martina Schloffer: Es gibt unseren<br />

Mitarbeitern Sicherheit. Das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> ist als Schutzzeichen im humanitären<br />

Völkerrecht verankert. Damit<br />

gekennzeichnete Personen dürfen<br />

nicht angegriffen werden. Das ermöglicht<br />

unsere tägliche Arbeit im Rahmen<br />

genauer Regeln.<br />

Wie sehen diese Regeln aus?<br />

Schneider: Wir sind neutral und unparteiisch.<br />

So sichern wir uns das<br />

Vertrauen aller Konfliktparteien. Die<br />

Neutralität ist ein Mittel, Zugang zu<br />

bekommen, der Zivilbevölkerung<br />

helfen zu können. Es ist jedoch<br />

manchmal schwer, nicht Partei zu ergreifen.<br />

Schloffer: Es ist wie bei der Rettung.<br />

Bei einem Verkehrsunfall helfen wir<br />

nach dem Maß der Not, erst später<br />

wird die Schuldfrage geklärt. Dafür<br />

gibt es dann andere Instanzen. Wir<br />

schauen auf die Not der Menschen.<br />

Auch bei Geiselfreilassungen im<br />

Nahen Osten spielte das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

eine wichtige Rolle. Wieso das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> und keine andere Institution?<br />

Schloffer: Auch das liegt an der Neutralität.<br />

Wir werden bei Verhandlungen<br />

über Freilassungen oft hinzugezogen.<br />

Es zeigt das Vertrauen, das in<br />

das Rote <strong>Kreuz</strong> gesetzt wird. Was wir<br />

für eine Seite tun, bieten wir auch<br />

der anderen an. Auch bei der Überprüfung<br />

der Situation von Personen,<br />

die im Zusammenhang mit einem bewaffneten<br />

Konflikt gefangen genommen<br />

worden sind, ist die Neutralität<br />

wichtig.<br />

Inwiefern?<br />

Schloffer: Wir fordern Zugang zu<br />

allen Gefangenen und prüfen, ob<br />

ihre Versorgung gewährleistet ist.<br />

Kriegsgefangene haben Rechte, die<br />

einzuhalten sind. Wir überprüfen<br />

das, besuchen und registrieren sie,<br />

ermöglichen ihnen Kontakt zu ihren<br />

Nächsten durch Rotkreuz-Nachrichten<br />

und fordern auf allen Seiten<br />

Mindeststandards ein.<br />

Schneider: Das motiviert alle Beteiligten,<br />

sich an die Regeln zu halten.<br />

Jede Seite will, dass auch die eigenen<br />

Gefangenen besucht werden.<br />

Wie sieht die Zukunft des humanitären<br />

Völkerrechts aus?<br />

Schneider: Leider haben wir den Eindruck,<br />

dass die Bereitschaft, sich an<br />

die Regeln zu halten, stetig sinkt. Wir<br />

benötigen eine überstaatliche Instanz,<br />

die sich um die Einhaltung<br />

kümmert.<br />

Schloffer: Man könnte denken: „Es<br />

passieren Morde. Aber wenn Morde<br />

passieren, brauchen wir kein Gesetz,<br />

sie zu verbieten.“ Die Regeln haben<br />

jedoch Sinn, sie sind wichtig. Jeder<br />

Mensch mehr, dem wir dank des humanitären<br />

Völkerrechts helfen können,<br />

ist ein Hoffnungsschimmer. B<br />

Link zur Petition zum humanitären<br />

Völkerrecht:<br />

https://wir.roteskreuz.at/<br />

Hier erfahren Sie mehr<br />

www.roteskreuz.at/<br />

podcast/hvr<br />

Langversion des Interviews: www.roteskreuz.at/magazin<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


10<br />

ENGAGEMENT<br />

FRAGEN<br />

AN<br />

FotobyHofer<br />

Herbert Prohaska<br />

Fußball-Legende, TV-Experte,<br />

Kolumnist und leidenschaftlicher Freizeit-<br />

Musiker – mit Witz und Charme wurde<br />

Herbert Prohaska zu einer rot-weiß-roten<br />

Ikone. Hier drei Fragen an „Schneckerl“:<br />

Wie wird Österreich bei der Europameisterschaft<br />

abschneiden? Und<br />

wer wird Europameister?<br />

Ich glaube, dass unser Nationalteam<br />

das Achtelfinale erreichen kann.<br />

Persönlich wünsche ich mir den<br />

Einzug ins Viertelfinale. Den<br />

EM-Titel wird England holen.<br />

Sie sind für Ihre natürliche und<br />

positive Art bekannt und beliebt. Ist<br />

das eine natürliche Gabe oder muss<br />

man sich auch aktiv bemühen, ein<br />

positiver Mensch zu sein?<br />

Ich wurde einfach von meinen<br />

Eltern so erzogen. Später hat meine<br />

Frau das fortgesetzt, man sieht jetzt<br />

einfach das Ergebnis dieser Erziehung.<br />

Sie gelten als ausgesprochen fit und<br />

aktiv. Wie lautet Ihr Tipp für lebenslange<br />

Fitness?<br />

Leider bin ich lange nicht so fit, wie<br />

ich gerne sein möchte. Aber woran<br />

es nie mangelt, ist die Lebenslust.<br />

Christine K. hat im Dezember 2021 Stammzellen gespendet. In knapp<br />

drei Jahren könnte sie erfahren, wer sie empfangen hat.<br />

Blutkrebs: Chance<br />

auf Heilung<br />

Mit Stammzellspenden<br />

kann Patientinnen und<br />

Patienten geholfen werden.<br />

Es ist eine Diagnose, die den Betroffenen<br />

den Boden unter den<br />

Füßen wegzieht – Blutkrebs.<br />

Jeden Tag erhalten drei Menschen in<br />

Österreich diesen schwerwiegenden<br />

Befund, für sie ist damit nichts mehr,<br />

wie es früher war. Der Kampf um das<br />

Überleben beginnt.<br />

Dank moderner medizinischer Methoden<br />

gibt es eine gute Behandlungsmethode<br />

gegen die heimtückische<br />

Krankheit: Mittels Stammzellspenden<br />

kann den betroffenen Patientinnen<br />

und Patienten geholfen werden, eine<br />

reelle Chance auf Heilung ist vorhanden.<br />

Das Problem: Wie findet man<br />

den richtigen Spender? Die Chance,<br />

dass zwei Menschen zueinander passende<br />

Merkmale haben, liegt bei<br />

1:500.000.<br />

Mit Registrierung<br />

zum Lebensretter<br />

Dr. Ursula Kreil, Transfusionsmedizinerin<br />

und stellvertretende Leiterin<br />

der Rotkreuz-Blutspendezentrale für<br />

Wien, Niederösterreich und das <strong>Burgenland</strong>,<br />

erklärt: „Zum Lebensretter<br />

kann man ganz einfach werden, eine<br />

Registrierung ist der erste Schritt<br />

dazu. Dazu ist lediglich ein Wangenabstrich<br />

notwendig. Das Österreichische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> führt eine Spenderdatei,<br />

in der man sich im Alter von<br />

Transfusionsmedizinerin Dr. Ursula Kreil<br />

ÖRK/Thomas Holly Kellner<br />

ÖRK/Helmut Mitter<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


Der vierjährige Michael<br />

kann wieder lachen.<br />

18 bis 35 Jahren registrieren lassen<br />

kann, am einfachsten unter www.<br />

stammzelle.at.“<br />

Zwar können alle Altersgruppen<br />

von Blutkrebs betroffen sein, doch<br />

auf der Spenderseite gilt: Je jünger<br />

die Spender sind, desto schneller<br />

stellt sich der Behandlungserfolg ein.<br />

Die Spenderdatei des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es ist Teil eines<br />

internationalen Netzwerks, aktuell<br />

sind mehr als 41 Millionen Spendenwillige<br />

im weltweiten Stammzellspender-Register<br />

erfasst. „Je mehr<br />

Menschen sich als potenzielle<br />

Stammzellspender registrieren lassen,<br />

desto mehr Patienten können mit<br />

dem oft lebensrettenden Stammzelltransplantat<br />

versorgt werden“, stellt<br />

Kreil klar. „In der Spenderdatei der<br />

Im Jahr 2014 erhält Paulina die<br />

Diagnose Blutkrebs. Ein Jahr nach<br />

ihrer Diagnose bekommt sie eine<br />

lebensrettende Stammzelltransplantation.<br />

Dabei werden blutbildende<br />

Stammzellen eines gesunden Spenders<br />

auf die erkrankte Person übertragen.<br />

Paulina erinnert sich: „<strong>Mein</strong>e<br />

Blutwerte haben sich innerhalb kurzer<br />

Zeit wesentlich verbessert, das<br />

war ein großer Erfolg für mich und<br />

meine Familie.“<br />

Die Chance, dass zwei Personen<br />

zueinander passende Gewebemerkmale<br />

haben und eine Stammzellspende<br />

durchführbar ist, beträgt<br />

1:500.000. Das ist nicht viel, für jede<br />

zehnte betroffene Person wird aktuell<br />

keine passende Spende gefunden.<br />

Paulina ist es ein großes Anliegen,<br />

auf die Stammzellspende aufmerksam<br />

zu machen, die ihr Leben gerettet<br />

hat. Im Jahr 2018 nahm sie am<br />

Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich<br />

und das <strong>Burgenland</strong><br />

wurden beim Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> in den vergangenen fünf Jahren<br />

60.000 potenzielle Spender registriert,<br />

mehr als 100 Stammzelltransplantationen<br />

konnten so<br />

ermöglicht werden.“<br />

Vierjähriger besiegt Krebs<br />

Was eine Stammzellspende bewirken<br />

kann, zeigt das Schicksal des kleinen<br />

Michael. Der heute Vierjährige erkrankte<br />

als Baby an Leukämie. Für<br />

Michael wurde ein passender Spender<br />

gefunden, nach der Behandlung<br />

im St.-Anna-Kinderspital gilt er als<br />

geheilt. Sein Vater Stefan berichtet:<br />

„Als er sechs Monate alt war, haben<br />

wir gemerkt, dass etwas nicht stimmt.<br />

MEINE RETTUNG<br />

„Unschlagbare<br />

Kosten-Nutzen-Rechnung“<br />

Stammzellen gegen Blutkrebs<br />

NÖ Frauenlauf<br />

Nach einem Marathon von Untersuchungen<br />

hat uns die Diagnose AML<br />

– akute myeloische Leukämie – schwer<br />

getroffen.“ Michael absolvierte tapfer<br />

Chemotherapien und Intensivstations-Aufenthalte<br />

und konnte dank<br />

der Therapie mit der Stammzellspende<br />

den Krebs besiegen.<br />

Wessen Spende Michael sein Leben<br />

verdankt, weiß die Familie nicht. Es<br />

ist jemand aus Deutschland, so viel<br />

ist bekannt. Die Stammzellspende<br />

läuft anonym ab, erst nach fünf Jahren<br />

ist ein persönliches Treffen möglich,<br />

wenn beide Seiten dies wünschen.<br />

B<br />

Stammzellspende<br />

Einfach auf www.stammzelle.at<br />

registrieren, Ihnen wird ein<br />

Registrierungs-Set zum Wangenabstrich<br />

per Post zugeschickt. Der Abstrich nimmt<br />

nur wenige Minuten in Anspruch, ebenso<br />

das Ausfüllen des Gesundheitsfragebogens.<br />

Danach einfach bei der Post<br />

abgeben – fertig.<br />

Sollten Sie als Spender<br />

infrage kommen,<br />

werden Sie von einem<br />

Mitarbeiter des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es kontaktiert.<br />

Die Spende findet in den<br />

meisten Fällen über eine<br />

Blutentnahme statt.<br />

Stammzellen –<br />

das unsichtbare<br />

Wunder (Video)<br />

Im Jahr 2018 nahm Paulina am NÖ<br />

Frauenlauf in St. Pölten teil und trug<br />

dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Ich<br />

lebe dank Stammzellspende“.<br />

Niederösterreichischen Frauenlauf in<br />

St. Pölten teil und trug dabei ein T-<br />

Shirt mit der Aufschrift: „Ich lebe<br />

dank Stammzellspende“. Das erregte<br />

die Aufmerksamkeit von Daniela.<br />

Sie ließ sich gleich im Anschluss an<br />

den Lauf als Stammzellspenderin<br />

registrieren und wurde im Frühling<br />

2023 tatsächlich als Spenderin ausgewählt.<br />

Paulina durfte Daniela bei<br />

einem emotionalen Treffen persönlich<br />

kennenlernen. Für beide ist die<br />

Botschaft klar: „Der Aufwand, sich<br />

als Spenderin oder Spender registrieren<br />

zu lassen, ist wirklich gering<br />

und kann Leben retten!“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.stammzelle.at<br />

11<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


12<br />

THEMA<br />

Großübung mit fast 500<br />

Rotkreuz-Mitarbeitern im<br />

Südburgenland<br />

KOMMENTAR<br />

Hilfe will geübt sein!<br />

Nach mehr als zwei Jahrzehnten<br />

fand Ende Oktober 2023 wieder<br />

eine Rotkreuz-Bundesübung im<br />

<strong>Burgenland</strong> statt. Für mich war es<br />

eine beeindruckende Erfahrung, die<br />

Zusammenarbeit so vieler engagierter<br />

Rotkreuz-Mitarbeiter aus ganz<br />

Österreich in mehr als 15 Übungsszenarien<br />

vor Ort miterleben zu dürfen.<br />

Das Ergebnis der monatelangen<br />

Vorbereitungsarbeit des Organisationsteams<br />

unseres Landesverbandes<br />

war äußerst beeindruckend.<br />

Ein herzliches Dankeschön möchte<br />

ich den mehr als 500 Teilnehmer aus<br />

allen Landes verbänden aus sprechen,<br />

ebenso den mehr als 200 Statisten<br />

sowie allen Helfern, die durch ihre<br />

engagierte Teilnahme den Erfolg der<br />

Übung ermöglicht haben.<br />

Besonderer Dank gebührt auch<br />

unseren großartigen Feldküchen,<br />

dem Rotkreuzstab aus dem <strong>Burgenland</strong><br />

und dem gesamten Organisationsteam.<br />

Solche Ereig nisse verdeutlichen<br />

eindrucks voll, wie wichtig und<br />

effektiv Teamarbeit sein kann. Dabei<br />

üben wir, um im Notfall die bestmögliche<br />

Hilfe leisten zu können und<br />

dadurch das große Vertrauen der<br />

Bevölkerung in das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

täglich zu bestätigen.<br />

Ihre Unterstützung ermöglicht es uns,<br />

schnelle und effiziente Hilfe zu leisten,<br />

unabhängig von Ort und Art der<br />

Krise. Danke!<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim<br />

Lesen des Artikels.<br />

Ihre<br />

Friederike Pirringer<br />

Präsidentin des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Burgenland</strong><br />

Fotos: ÖRK/LV <strong>Burgenland</strong><br />

„Gemeinsam üben,<br />

um Leben zu retten!“<br />

Eine Massenpanik nach einem Blitzschlag, ein Kanu-Unfall,<br />

ein Unfall mit Essigsäure, die Kollision von zwei Flugzeugen<br />

und vieles mehr: Die Szenarien der Rotkreuz-Bundesübung<br />

UHUdler verlangten den Teilnehmern alles ab.<br />

Das Hauptziel der Übung<br />

„UHUdler 2023“, die im<br />

Raum Güssing im Südburgenland<br />

absolviert<br />

wurde, bestand darin, das reibungslose<br />

Zusammenspiel zwischen den<br />

verschiedenen Einheiten des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es zu trainieren. Gleichzeitig<br />

wurde besonderes Augenmerk auf<br />

die effektive Zusammenarbeit mit<br />

anderen Einsatzorganisationen wie<br />

der Feuerwehr und der Polizei gelegt.<br />

Die vom Rotkreuz-Landesverband<br />

<strong>Burgenland</strong> organisierte Übung wird<br />

von den Verantwortlichen als voller<br />

Erfolg gewertet. Fast 500 Rotkreuz-<br />

Mitarbeiter aus ganz Österreich und<br />

200 Statisten nahmen am 27. und<br />

28. Oktober 2023 an 15 verschiedenen<br />

Szenarien im Rahmen der<br />

Bundesübung teil. Ob Rettungskräfte,<br />

Spezialeinheiten, Suchhunde,<br />

Drohnen piloten, Mitarbeiter der Krisenintervention,<br />

internationale Be-<br />

obachter, Mitarbeiter des Dokuteams,<br />

Statisten, das Team der realistischen<br />

Unfalldarstellung sowie der Rotkreuz-Einsatzstab<br />

– alle Teilnehmen-<br />

Ein Suchhund im Einsatz bei der Übung.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


Details zur Übung:<br />

kl 500 Rotkreuz-Mitarbeiter<br />

200 Statisten<br />

e 200 Rotkreuz-Fahrzeuge<br />

g 500 Funkgeräte<br />

13 Großraumzelte<br />

Feldküchen benötigten u. a.:<br />

1800 Semmeln, 1000 Eier,<br />

500 Liter Orangensaft,<br />

200 Liter Kaffee<br />

Ein 25-köpfiges Dokuteam<br />

war im Einsatz<br />

MEIN KONTAKT<br />

Alle Infos zur Übung:<br />

https://uhudler.tv<br />

13<br />

Die Großübung war etwas ganz Besonderes. Wir konnten<br />

viele unterschiedliche Szenarien mit teils sehr hohen<br />

Anforderungen üben, viele davon gleichzeitig. Das war für<br />

alle Beteiligten eine große Herausforderung, die sie aber<br />

großartig erfüllen konnten!“<br />

HANS-PETER POLZER (LANDESRETTUNGSKOMMANDANT)<br />

den waren topmotiviert und hatten<br />

nur ein Ziel: als Team das Beste zu<br />

geben, um Leben zu retten!<br />

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen,<br />

fanden viele Szenarien parallel<br />

statt und so wurden besonders hohe<br />

Ansprüche an die Einsatzleitung gestellt.<br />

Diese musste eine Vielzahl von<br />

Rotkreuz-Einheiten in unterschiedlichsten<br />

Anforderungssituationen<br />

koordinieren, sich aber auch mit anderen<br />

Einsatzorganisationen wie der<br />

Feuerwehr und der Polizei abstimmen.<br />

Übung ist der Schlüssel zur Perfektion,<br />

denn im Ernstfall zählt jede Sekunde!<br />

Warum der Aufwand?<br />

Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong><br />

macht solche Großübungen, um im<br />

Ernstfall die bestmögliche Hilfe zu<br />

leisten und Leben zu retten.<br />

In Not- und Krisensituationen zählen<br />

neben fachlicher Kompetenz, Erfahrung<br />

und Ausbildung vor allem<br />

Effizienz, Schnelligkeit, Koordination,<br />

gute Kommunikation und Logistik.<br />

Genau das wird in Großübungen wie<br />

der Bundesübung im Südburgenland<br />

so realistisch wie möglich trainiert.<br />

Dabei kommen wie im echten Leben<br />

unterschiedliche Einheiten zum Einsatz<br />

und realistisch geschminkte Statisten<br />

sowie lebensnahe Unfallszenarien<br />

geben den Teilnehmenden das<br />

Gefühl eines realen Einsatzes.<br />

Als Rotkreuz-Landesverband <strong>Burgenland</strong><br />

freuen wir uns, eine so bedeutende<br />

Übung für das Österreichische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> ausgerichtet zu<br />

haben. Dabei hatten wir die Möglichkeit,<br />

unsere Rotkreuz-Kollegen aus<br />

ganz Österreich nicht nur mit fachlicher<br />

Expertise,<br />

sondern auch mit<br />

unserer herzlichen<br />

burgenländischen<br />

Gastfreundschaft zu<br />

beeindrucken. B<br />

Szenario: Massenpanik auf der Burg Güssing.<br />

Realistische Unfallszenarien forderten die Teilnehmenden.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


14<br />

GESUNDHEIT<br />

TIPPS<br />

VOM CHEFARZT<br />

Haben Sie Mut zur<br />

Wiederbelebung!<br />

Wussten Sie, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

die häufigste Todesursache<br />

in Österreich sind? Die gute<br />

Nachricht: Jeder von uns kann im<br />

Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes<br />

ein Leben retten. Wenn eine<br />

solche Situation eintritt und Sie<br />

eine reglose Person, die nicht mehr<br />

normal atmet, vorfinden, rufen Sie<br />

sofort den Notruf 144 und beginnen<br />

Sie mit der Reanimation. Also<br />

30-mal drücken, zweimal beatmen<br />

– und das so lange, bis der Betroffene<br />

wieder normal atmet oder<br />

professionelle Hilfe eintrifft. Ist ein<br />

Defi in der Nähe, setzen Sie diesen<br />

bei der Wiederbelebung ein.<br />

Wenn es um den Herzschlag geht,<br />

zählt jeder Augenblick. Aber ich darf<br />

Sie beruhigen: Es kommt bei lebensrettenden<br />

Sofortmaßnahmen<br />

weniger darauf an, jeden Handgriff<br />

wie im Lehrbuch durchzuführen.<br />

Man kann eigentlich nur eines<br />

falsch machen: nicht zu helfen. Die<br />

regelmäßige Auffrischung in<br />

Erste-Hilfe-Kursen gibt jedenfalls<br />

Sicherheit. Ihnen und Ihren Liebsten<br />

– denn oft geht es um jemanden,<br />

den Sie kennen oder lieben.<br />

Ihr<br />

Dr. Wolfgang Schreiber<br />

Quiz auf jetzt.erstehilfe.at<br />

www.roteskreuz.at/erste-hilfe-videos<br />

Mit einem Klick<br />

Leben retten<br />

Mithilfe einer App sind registrierte Ersthelfer<br />

schneller am Unfallort.<br />

Bei manchen Notfällen zählt<br />

jede Minute. Jedes Jahr erleiden<br />

10.000 Menschen einen<br />

Atem-Kreislauf-Stillstand außerhalb<br />

eines Krankenhauses – Erste Hilfe<br />

rettet dann Leben. Oft ist Hilfe<br />

nur wenige Meter entfernt. Doch<br />

wie bringt man Menschen, die Hilfe<br />

brauchen, mit jenen zusammen,<br />

die Hilfe leisten können, noch bevor<br />

die Rettungskräfte eintreffen?<br />

„Team Österreich“-Lebensretter<br />

Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> und<br />

Hitradio Ö3 starteten mit Unterstützung<br />

der Österreichischen Gesundheitskasse<br />

mit einem außergewöhnlichen<br />

Ziel ins neue Jahr: jeden Tag<br />

fünf Menschen in Österreich das Leben<br />

zu retten – mit der Initiative<br />

„Team Österreich“-Lebensretter. Wird<br />

ein Notruf abgesetzt, werden über<br />

die „Team Österreich Lebensretter“-<br />

App registrierte freiwillige Ersthelfer<br />

alarmiert, wenn es in ihrer unmittelbaren<br />

Nähe zu einem Atem-Kreislauf-Stillstand<br />

gekommen ist. So sind<br />

sie innerhalb weniger Minuten vor<br />

Ort und können noch vor Eintreffen<br />

der Rettungskräfte mit der Herzdruckmassage<br />

beginnen.<br />

Es gibt rund 7.000 „Team Österreich“-Lebensretter<br />

in Wien, im Burgendland,<br />

in Niederösterreich, Oberösterreich,<br />

Salzburg, Tirol und<br />

Vorarlberg. „2023 gab es in diesen<br />

Bundesländern 6.865 Alarmierungen<br />

mit Verdacht auf Kreislaufstillstand“,<br />

weiß Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant<br />

des Österreichischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es. „Bei 1.413 dieser Einsätze<br />

kamen auch ‚Team Österreich‘-Lebensretter<br />

zum Einsatz. Das entspricht<br />

knapp fünf Einsätzen pro Tag.“<br />

Vielseitige Funktionen<br />

Die Funktion „Team Österreich Lebensretter“<br />

ist über die „Team Öster-<br />

Fotos: Freepik<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


SIND SIE SICHER?<br />

Achtung, Sturzgefahr!<br />

Kabel, Türschwellen und lose Teppiche sind gefährliche Stolperfallen im Alltag.<br />

15<br />

Durch die eigenen vier Wände bewegen wir uns<br />

wie auf Autopilot – alles ist uns vertraut, sogar im<br />

Dunkeln findet man den Weg in die Küche oder ins<br />

Bad. Doch Vorsicht! In jeder Wohnung befinden<br />

sich viele Stolperfallen, die zu gefährlichen Situationen<br />

führen können. Mit zunehmendem Alter<br />

steigt auch die Gefahr für Stürze. So können Sie<br />

das Sturzrisiko senken:<br />

B Passen Sie Ihre Wohnumgebung an! Beseitigen<br />

Sie lose Kabel und nicht befestigte Teppiche,<br />

sorgen Sie für eine gute Beleuchtung in den<br />

Räumen.<br />

B Montieren Sie, wenn notwendig, Haltegriffe in<br />

Bad und WC. Auch rutschfeste Matten vor<br />

Dusche und Badewanne sind empfehlenswert.<br />

B Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Ernähren<br />

Sie sich ausgewogen, trinken Sie ausreichend<br />

Flüssigkeit und machen Sie im Alltag viel<br />

Bewegung, um die Muskelkraft zu erhalten.<br />

reich“-App abrufbar. Die App ist,<br />

abseits dieser lebensrettenden Funktion,<br />

eine Drehscheibe für (Nachbarschafts-)Hilfe<br />

und eine Informationsquelle<br />

im Krisenfall: Sie bietet<br />

Funktionen wie gezielte Warnungen<br />

im Katastrophenfall, einen interaktiven<br />

Vorbereitungsguide und die<br />

Möglichkeit, online zu helfen. B<br />

6 Nötige Dokumente und Nachweise<br />

Die Funktion fotografieren „Team Österreich und hochladen Lebensretter“<br />

ist über die App „Team Österreich“<br />

abrufbar.<br />

Weitere Infos<br />

zur App und<br />

Download<br />

ÖRK/LV NÖ/L. Hürner<br />

ÖRK/Kellner<br />

Bei manchen Notfällen zählt jede<br />

Sekunde. Wer schnell Erste Hilfe leistet,<br />

kann Leben retten.<br />

Registrierung<br />

Um mit Ihrem Smartphone Leben retten zu können, befolgen Sie diese Schritte:<br />

1 „Team Österreich“ App aus dem Store laden<br />

2 Registrierung abschließen<br />

3 Bei „Helfen“ Lebensretter anklicken<br />

4 „Team Österreich Lebensretter“-App downloaden<br />

5 Aktivierungslink im erhaltenen E-Mail anklicken und Apps mit einenander<br />

verbinden<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


16<br />

IM EINSATZ<br />

Seit Beginn des Konflikts werden die<br />

Menschen in der Ukraine mit wichtigen<br />

Hilfsgütern wie Decken versorgt.<br />

IFRC<br />

„Die Situation ist<br />

unvergleichlich hart“<br />

Seit zwei Jahren ist das Rote <strong>Kreuz</strong> in der Ukraine<br />

für Menschen in Not im Einsatz.<br />

Für 43 Millionen Menschen in der<br />

Ukraine änderte sich am 24. Februar<br />

2022 durch den Einmarsch<br />

russischer Truppen schlagartig<br />

das Leben. Viele von ihnen<br />

waren gezwungen zu fliehen. Einige<br />

blieben – vor allem jene, die zu alt<br />

oder krank für die Flucht waren.<br />

Veränderte Hilfe<br />

Seit zwei Jahren ist das Österreichische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> (ÖRK), das seit vielen<br />

Jahren Partner der Ukrainischen<br />

Rotkreuzgesellschaft ist, vor Ort. Der<br />

Schwerpunkt der Hilfe in der Ukraine<br />

ändert sich ständig.<br />

Hatten zunächst die<br />

Bereitstellung von Notunterkünften<br />

und die<br />

Verteilung von Hilfsgütern<br />

oberste Priorität,<br />

war es später die Winterhilfe.<br />

Heute erlebt<br />

das krisengebeutelte<br />

Land das Ende des zweiten<br />

Kriegswinters mit<br />

Temperaturen im zweistelligen<br />

Minusbereich.<br />

„Diese Kälte kombiniert mit anderen<br />

Gefahren macht die Situation der<br />

Angelika Forsström leitet<br />

die Delegation des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

in der Ukraine.<br />

Menschen unvergleichlich hart“,<br />

schildert Angelika Forsström. Im<br />

Sommer 2023 hat sie die Leitung der<br />

Ukraine-Delegation des ÖRK übernommen.<br />

Hilfsbedarf bleibt groß<br />

Die mobilen Gesundheitsdienste<br />

stellen in entlegenen Gebieten die<br />

medizinische Versorgung sicher.<br />

Notunterkünfte stehen bereit, um<br />

Geflüchtete aufzunehmen. Nach Angriffen<br />

hilft das Rote <strong>Kreuz</strong> mit mobilen<br />

„Heizpunkten“, in denen die<br />

Menschen bei Stromausfällen oder<br />

Schäden an ihren Häusern Schutz<br />

vor der Kälte finden. Auch Erste Hilfe<br />

kann dort geleistet werden. Sechs<br />

der 43 Heizpunkte werden vom ÖRK<br />

gefördert. „Dadurch bringt das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> seine Hilfe direkt zu den Menschen,<br />

die sie am meisten benötigen“,<br />

so Forsström. Auch Bargeldunterstützung<br />

hat sich zu einem wichtigen<br />

Hilfsmittel entwickelt – für jene,<br />

die sich Güter des täglichen Bedarfs<br />

oder Brennmaterial nicht<br />

mehr leisten können.<br />

So lange wie nötig<br />

Seit März 2022 sind Delegierte<br />

des ÖRK vor Ort.<br />

Medizinische Hilfe, Unterkünfte,<br />

Krankenwagen,<br />

Lebensmittel und<br />

vieles mehr konnten bereitgestellt<br />

werden. Laut<br />

Schätzungen der UN<br />

bleibt der Bedarf an Unterstützung<br />

enorm –<br />

knapp 15 Millionen Menschen werden<br />

<strong>2024</strong> humanitäre Hilfe<br />

benötigen. Wie lange der bewaffnete<br />

Konflikt noch dauern wird, kann niemand<br />

einschätzen. „Das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

wird vor Ort sein, solange Menschen<br />

humanitäre Hilfe benötigen“, weiß<br />

Angelika Fors ström. B<br />

URCS<br />

Medizinische Versorgung durch<br />

mobile Gesundheitsdienste.<br />

MEINE SPENDE<br />

Mit Ihrer Unterstützung können wir<br />

weiterhin Hilfe leisten.<br />

IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144<br />

„Ukraine“<br />

www.roteskreuz.at/spenden<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


17<br />

Helfen Sie uns<br />

zu helfen<br />

Viele Menschen schämen<br />

sich, um Hilfe zu bitten.<br />

MEINE SPENDE<br />

Seit etlichen Monaten verzeichnet<br />

die Individuelle Spontanhilfe des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es einen besonders hohen<br />

Anstieg an Beratungsanfragen.<br />

Aufgrund der Teuerungen können<br />

viele Menschen ihre Energie- und<br />

Heizkosten nicht mehr bezahlen. Waren<br />

es vor einigen Jahren hauptsächlich<br />

die Jahresabrechnungen, die den<br />

Menschen große finanzielle Probleme<br />

bescherten, sind mittlerweile<br />

schon die Teilbeträge nicht mehr zu<br />

stemmen.<br />

So auch für Frau M. Drei Jahre<br />

lang lebte sie in einer kalten Wohnung.<br />

Drei Jahre, in denen sie sich<br />

immer weiter zurückzog, weil sie<br />

sich für ihre Situation schämte. Immer<br />

mehr Energierechnungen sammelten<br />

sich an, der Schuldenberg<br />

wurde größer und größer.<br />

Bleibt die Wohnung kalt, hat das<br />

enorme Auswirkungen auf den Alltag.<br />

Die Menschen haben keine Kraft<br />

mehr, sich um andere Dinge zu kümmern.<br />

Soziale und gesellschaftliche<br />

Teilhabe am Leben funktionieren<br />

nicht mehr. Die Menschen leiden auf<br />

vielfältige Art und Weise, vereinsamen,<br />

bekommen gesundheitliche,<br />

körperliche, seelische Probleme und<br />

verlieren ihre Perspektiven.<br />

Individuelle Spontanhilfe<br />

Die Individuelle Spontanhilfe des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es hilft<br />

Menschen in sozialen Notlagen und<br />

unterstützt Betroffene unter anderem<br />

durch rasche und individuelle<br />

Beratung, Information über gesetzliche<br />

Ansprüche, Vernetzung mit anderen<br />

Betreuungseinrichtungen und<br />

einmalige finanzielle und materielle<br />

Überbrückungshilfen.<br />

So konnte auch Frau M. geholfen<br />

werden, nachdem sie sich im Dezember<br />

vergangenen Jahres ein Herz gefasst<br />

und den Mitarbeitenden der<br />

Individuellen Spontanhilfe ihre Situation<br />

geschildert hatte. Gemeinsam<br />

wurden entsprechende Maßnahmen<br />

erarbeitet und in die Wege geleitet,<br />

um Frau M. nach drei langen Jahren<br />

ein Weihnachtsfest in einer warmen<br />

Wohnung zu ermöglichen.<br />

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie<br />

die Individuelle Spontanhilfe des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es. Helfen<br />

Sie uns helfen! B<br />

MEINE SPENDE<br />

Kennwort: Individuelle Spontanhilfe<br />

Erste Bank<br />

IBAN: AAT57 2011 1400 1440 0144<br />

BIC: GIBAATWWXXX<br />

www.roteskreuz.at/blog/<br />

individuelle-spontanhilfe<br />

E-MAIL AUS<br />

RUANDA<br />

In seiner Funktion als Online-Fundraiser besuchte Nikolaus Steinhagen<br />

unterschiedliche Projekte in Ruanda.<br />

Im Dezember 2023 besuchte ich<br />

Projekte des Österreichischen und<br />

des Ruandischen Roten <strong>Kreuz</strong>es. Die<br />

Reise begann in der Hauptstadt Ki-<br />

gali. Im Headquarter des Ruanda Red<br />

Cross (RRC) führten wir Gespräche<br />

mit der Präsidentin und ihren Mitarbeitenden.<br />

Sie informierten uns über<br />

Projekte wie das Emergency Medical<br />

Service (EMS). Dabei geht es um den<br />

Auf- und Ausbau des Rettungsdienstes.<br />

Die Ausbildungsunterlagen für<br />

die Sanitätsausbildung wurden mit<br />

dem Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong><br />

erarbeitet. Da die Ausbildungsqualität<br />

gut ist und stetig steigt, wurden<br />

Teile des Rettungsdienstes von der<br />

Regierung an das RRC übergeben.<br />

Ruanda wird das Land der tausend<br />

Hügel genannt. Das birgt Schwierigkeiten<br />

im Rettungsdienst, da die<br />

Straßen oft schlecht sind, die Rettungsteams<br />

weite Strecken zurücklegen<br />

müssen. Daher ist der Bedarf<br />

an Einsatzfahrzeugen hoch. Zukünftig<br />

soll das Einsatzgebiet des Ruandischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es erweitert, die<br />

Dichte an Fahrzeugen erhöht werden.<br />

In Cyimpindu besuchten wir eine<br />

Kooperative, in der 60 Frauen leben<br />

und arbeiten. Die Gemeinschaft wurde<br />

zu Beginn vom Ruandischen Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> finanziert, verwaltet sich<br />

allerdings selbst. Großteils leben die<br />

Menschen von der Landwirtschaft.<br />

Wegen des günstigen Klimas können<br />

diverse Früchte mehrmals im<br />

Jahr geerntet werden. Das Modell<br />

sieht vor, sofern nötig, Mitgliedern<br />

Darlehen zu geben, die über den Verkauf<br />

der Ernte-Erträge zurückgezahlt<br />

werden können. Eine Mutter<br />

erzählte, dass sie so ihre fünf Kinder<br />

ernähren und in die Schule schicken<br />

kann. Das Rote <strong>Kreuz</strong> steht dem Dorf<br />

weiter beratend zur Seite. B<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


18<br />

IFRC<br />

PARTNER<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> unterstützt Menschen in Not.<br />

SOLIDARITÄT IN AKTION<br />

Rotkreuz-Partnerschaften im Rückund<br />

Ausblick. Das vergangene Jahr war<br />

geprägt von weltweiten Herausforderungen:<br />

Erdbeben, Überschwemmungen,<br />

bewaffnete Konflikte und Fluchtbewegungen.<br />

Gleichzeitig kämpft Österreich<br />

mit Teuerung, Pflegenotstand und<br />

sozialen Missständen. In dieser Zeit war<br />

und ist das Rote <strong>Kreuz</strong> an vorderster<br />

Front, um Menschen in den ersten<br />

Stunden nach einer Katastrophe sowie<br />

langfristig beim Wiederaufbau zu helfen.<br />

Hilfe durch Partner<br />

Unsere Hilfe im vergangenen Jahr wäre<br />

ohne die großzügige Spendenbereitschaft<br />

von Unternehmen jedoch nicht<br />

möglich gewesen. Millionen an Hilfsgütern<br />

konnten verschickt, Notunterkünfte<br />

errichtet, Nahrung und medizinische<br />

Versorgung bereitgestellt werden – alles<br />

dank der Unterstützung durch unsere<br />

Partner. Das Rote <strong>Kreuz</strong> bleibt weiterhin<br />

an der Seite derer, die Hilfe benötigen<br />

– lokal und global. Unser Blick in die<br />

Zukunft ist geprägt von Entschlossenheit<br />

und dem festen Willen, gemeinsam<br />

mit starken Partnern positive Veränderungen<br />

herbeizuführen.<br />

ROTKREUZ<br />

GEWINNSPIEL<br />

<strong>2024</strong><br />

ÖRK<br />

BUILDING BRIDGES<br />

Atil Kutoglu und Kathi Nehammer machten<br />

auf Menschen, die an Demenz erkrankt sind,<br />

aufmerksam.<br />

Am 20. Oktober 2023 traf sich im Wiener Palais<br />

Berg das Who-is-Who der Modeszene. Nicht nur um<br />

die neue Kollektion von Atil Kutoglu zu bestaunen<br />

– auch die Arbeit des Roten <strong>Kreuz</strong>es für ältere<br />

Menschen und deren Angehörige wurde in den<br />

Vordergrund gerückt. Den Ehrenschutz dieses<br />

Events übernahm Kanzler-Gattin Kathi Nehammer.<br />

Dank der engagierten Sponsoren, wie der UniCredit<br />

Bank Austria AG, und der Gäste wurde der Abend<br />

ein großer Erfolg. Beinahe 30.000 Euro konnten für<br />

den guten Zweck eingenommen werden. Wir sagen<br />

Danke für das großartige Engagement und den<br />

Einsatz aller Beteiligten.<br />

Helfen<br />

und<br />

gewinnen!<br />

10 x € 10.000,-<br />

im Gesamtwert von € 100.000,-<br />

Mit ein bisschen Glück einen von<br />

ÜBER 34.000 PREISEN<br />

GEWINNEN!<br />

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mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong><br />

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Das große Rotkreuz-SUDOKU!<br />

Schicken Sie die Lösung bis<br />

2. Mai <strong>2024</strong> per Postkarte an<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>“, Wiedner<br />

Hauptstraße 32, 1041 Wien,<br />

oder geben Sie sie online unter<br />

www.roteskreuz.at/magazin ein.<br />

Der Hauptpreis sind ein<br />

Messerblock und ein Messerset<br />

(Brot- und Buttermesser).<br />

Weitere 20 Gewinner erhalten ein<br />

Erste-Hilfe-Set. Die Ziehung erfolgt<br />

unter Ausschluss des Rechtsweges.<br />

Über dieses Preisrätsel kann kein<br />

Schriftverkehr geführt und Preise<br />

können nicht bar abgelöst werden.<br />

8 5 4<br />

1 9 5<br />

7 3 2 1 6<br />

1 9<br />

2 6<br />

6 8 7<br />

3 6 7 2<br />

7 4 3 1 8<br />

Wir erheben nur die für das Gewinnspiel<br />

notwendigen Daten. Mit der<br />

Teilnahme stimmen Sie der Veröffentlichung<br />

von Namen (Vorname und<br />

abgekürzter Nachname) und<br />

6 5 4<br />

Postleitzahl zu. Die Gewinner werden per E-Mail oder Brief verständigt und die Daten nach der<br />

Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe erhalten Sie nach<br />

noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-Informationen per E-Mail.<br />

Weitere Infos: www.roteskreuz.at/datenschutz<br />

Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Lösung: 925674183. Der erste Preis, eine Thermosflasche und ein Kräuterbücher-Set,<br />

geht an Margareta K., 3970. Einen Regenschirm gewinnen: Erika R., 3430; Johann S., 8720;<br />

Kordula G., 9062; Walter R., 4560; Franz W., 7221; Gabriele E., 5273; Maria S., 2869;<br />

Sabine W., 6866; Sylvia H., 8700; Norbert M., 3931; Othmar B., 6723; Alois B., 4770;<br />

Friederike L., 9020; Sylvia P., 8041; Gerhard P., 3413; Anna R., 4371; Konrad S., 8435;<br />

Sabine F., 1100; Reinhard Z., 6822; Anna H., 3710.<br />

mein<br />

<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

So erreichen Sie uns:<br />

Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

Landesverband <strong>Burgenland</strong><br />

Henri-Dunant-Straße 4<br />

7000 Eisenstadt<br />

05/70 144<br />

Gesundheits- und Soziale Dienste:<br />

05/70 144-9013<br />

Rettungsdienst:<br />

05/70 144<br />

Ausbildung:<br />

05/70 144-9024<br />

www.roteskreuz.at/burgenland<br />

19<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | März <strong>2024</strong>


Wenn Gehen schwerfällt<br />

Graf Carello bietet die ideale Lösung!<br />

Mit den führerscheinfreien und zulassungsfreien Fahrzeugen der bereits seit über 40 Jahren bestehenden österreichischen<br />

Firma Graf Carello muss Unabhängigkeit und Selbständigkeit kein Wunschtraum mehr bleiben! Unsere Fahrzeuge<br />

sind auf allen öffentlichen Straßen zu benützen (außer Autobahn und Schnellstraßen) und können auch mit<br />

nur einer Hand bedient werden! Bleiben Sie mobil in jedem Alter und bei jedem Wetter und nützen Sie die schönen<br />

Tage für Spazierfahrten oder um Einkäufe, Arztbesuche u.v.m. wieder selbständig zu tätigen! Testen Sie unsere<br />

Fahrzeuge gratis und unverbindlich bei Ihnen zu Hause. Wir bieten österreichweiten Kundendienst<br />

und Service für alle Marken, direkt bei Ihnen zuhause. Infotelefon: 03385/8282-0<br />

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Endlich wieder sicher baden<br />

Badehilfen von Graf Carello ermöglichen ein Vollbad ohne fremde Hilfe!<br />

Die Handbedienung ermöglicht sanftes<br />

Auf- und Absenken des Badekissens.<br />

Ganz einfach und bequem in die Badewanne ein- und aussteigen.<br />

Genießen Sie ein entspanntes Vollbad<br />

direkt am Wannenboden.<br />

Für Senioren, ältere und bewegungseingeschränkte Menschen ist das Baden bzw. der Ein- und Ausstieg aus der<br />

Wanne oft sehr beschwerlich und gefährlich! Die seit über 40 Jahren bestehende österreichische Firma Graf Carello<br />

bietet in diesem Bereich kompetente Erfahrung und Beratung. Im Badezimmer gibt es viele Möglichkeiten, Komfort<br />

und Sicherheit zu erhöhen. Verschaffen Sie sich mit der richtigen Badehilfe wieder ein neues, sicheres und bequemes<br />

Badevergnügen. Unsere Badehilfen passen in jede Badewanne, sind TÜV-geprüft und lassen sich bis zum<br />

Wannenboden absenken. Umbau- und Montagearbeiten sind nicht erforderlich!<br />

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