Mein Rotes Kreuz 04/2021 - Ausgabe Niederösterreich
Nicole Rabenseifner und Rosa Schlögl, genannt „Responder Rosi“, haben etwas gemeinsam: Sie retten in ihrer Freizeit Leben. Warum sie das tun, was sie dabei erleben und welche Wirkung das hat lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe. Außerdem: News aus den Landesverbänden, Seenotrettung im Mittelmeer – auch dort steht die Würde des Menschen im Mittelpunkt –, Tipps zu Osteoporose, das erste Interview mit dem Corona-Virus, und vieles mehr.
Nicole Rabenseifner und Rosa Schlögl, genannt „Responder Rosi“, haben etwas gemeinsam: Sie retten in ihrer Freizeit Leben. Warum sie das tun, was sie dabei erleben und welche Wirkung das hat lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe.
Außerdem: News aus den Landesverbänden, Seenotrettung im Mittelmeer – auch dort steht die Würde des Menschen im Mittelpunkt –, Tipps zu Osteoporose, das erste Interview mit dem Corona-Virus, und vieles mehr.
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
13<br />
Noch in der Katastrophennacht zur Stelle – das Rotkreuz-Team in Drasenhofen.<br />
übernahmen – und die Kollegen vom<br />
tschechischen Rettungsdienst für die<br />
Abtransporte sorgten. Das hat sich<br />
dann sehr schnell eingespielt.“<br />
Gegen 23:00 Uhr wurde an der<br />
Grenze ein zusätzlicher Bereitstellungsraum<br />
eingerichtet, um die<br />
nachrückenden Mannschaften zu<br />
sammeln. Der Einsatz selbst dauerte<br />
dann bis ungefähr 00:30 Uhr, als an<br />
die Kollegen des tschechischen Rettungsdienstes<br />
übergeben werden<br />
konnte. Auf der Rückfahrt versorgte<br />
eine Rotkreuz-Mannschaft noch einen<br />
Kindernotfall, bei dem sie durch<br />
Zufall vorbeikam.<br />
Grenzübergreifende Hilfe<br />
Bei diesem Einsatz hat sich deutlich<br />
gezeigt, dass sich die Ausbildungen<br />
und Übungen im Bereich des Großeinsatzmanagements<br />
bezahlt machen.<br />
Gleichzeitig war es sicherlich<br />
essenziell, dass die grenzübergreifende<br />
Zusammenarbeit bereits über<br />
mehrere Jahre hinweg aufgebaut<br />
worden war und hier mit Sicherheit<br />
Früchte getragen hat. „Die Kontakte<br />
konnten so sehr schnell aufgebaut<br />
werden und das Einsetzen von österreichischen<br />
Kräften im benachbarten<br />
Ausland wurde – dank eines Vertrages<br />
zwischen den beiden Ländern –<br />
durch keine Landesgrenze behindert“,<br />
so der Einsatzleiter. Das ist<br />
sicherlich der wichtigste Punkt –<br />
denn Hilfe darf keine Grenzen kennen,<br />
am wenigsten in einem Notfall<br />
wie diesem.<br />
Gleichzeitig hat sich einmal mehr<br />
der hohe Stellenwert, den die Freiwilligkeit<br />
in <strong>Niederösterreich</strong> hat, als<br />
klarer Vorteil gezeigt. Das schnelle<br />
Alarmieren von mehr als 100 Rotkreuz-Mitarbeitern<br />
war nur aufgrund<br />
deren Zusammensetzung aus<br />
hauptberuflichen und freiwilligen<br />
Mitarbeitern möglich – und auch bei<br />
den Ärzten wurde schnell und unkompliziert<br />
gehandelt. Es ist immer<br />
wieder unglaublich, was Menschen<br />
bewegen können, die sich für die Sache<br />
des Roten <strong>Kreuz</strong>es engagieren,<br />
die für die Hilfeleistung und die Rettung<br />
von Menschenleben im wahrsten<br />
Sinne brennen. B<br />
TORNADO-EINSATZ<br />
IN ZAHLEN<br />
B Rund 100 Rotkreuz-Mitarbeiter<br />
beteiligt<br />
B 40 Fahrzeuge im Einsatz:<br />
B 23 Rettungsfahrzeuge<br />
B 7 Notarztwägen<br />
B 7 Sonderfahrzeuge, darunter<br />
3 Lkw und Kommandofahrzeuge<br />
B 2 Christophorus-ÖAMTC-<br />
Notarzthubschrauber<br />
Der Tornado hinterließ völlig zerstörte<br />
Häuser.<br />
Was tun bei Sturm<br />
und Unwetter?<br />
B Schalten Sie Radio oder Fernseher<br />
ein. Achten Sie auf Wetterwarnungen<br />
und folgen Sie den Anweisungen<br />
der Behörden und Einsatzkräfte.<br />
B Sichern Sie Ihr Haus/Ihre Wohnung.<br />
Fenster und Jalousien schließen und<br />
Gartenmöbel sichern.<br />
B Bringen Sie sich in Gebäuden in<br />
Sicherheit. Blitzt es und Sie haben<br />
keine Möglichkeit, in ein Gebäude zu<br />
gehen, gehen Sie in die Hocke, Füße<br />
parallel und eng beieinander und<br />
auf den Zehenspitzen.<br />
B Rechnen Sie mit Stromausfällen.<br />
Greifen Sie auf Ihre Vorräte und<br />
stromunabhängige Geräte zurück.<br />
B Helfen Sie anderen Menschen,<br />
leisten Sie Erste Hilfe und helfen Sie<br />
beim Aufräumen.<br />
B Seien Sie vorsichtig bei Gebäuden<br />
mit beschädigten Dächern und<br />
beschädigten Gebäuden allgemein.<br />
nd700/stock.adobe.com Vladimir Prycek/picturedesk.com<br />
mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | November <strong>2021</strong>