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Geistliches Wort<br />
Ich glaube an … Glaubenssätze der Konfirmanden<br />
Ich glaube an Gott, den Vater, den<br />
Allmächtigen,<br />
der alle Menschen liebt, der mir Hoffnung<br />
gibt, wenn ich sie verloren habe,<br />
auch wenn ich mir manchmal Zeichen<br />
wünsche, dass es ihn gibt.<br />
Er ist immer da. Ihm kannst du<br />
vertrauen.<br />
den Schöpfer des Himmels und der<br />
Erde.<br />
der die Welt in vielen Millionen Jahren<br />
erschaffen hat,<br />
der die Kraft für den Urknall gab und<br />
das Leben erweckte.<br />
Wir wollen nicht respektlos mit seiner<br />
Schöpfung umgehen.<br />
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen<br />
Sohn, unsern Herrn,<br />
Er wurde von Gott geschickt, um<br />
Frieden zu bringen.<br />
Jesus ist wie eine Nachricht von Gott,<br />
über die wir nachdenken sollten.<br />
empfangen durch den Heiligen Geist,<br />
geboren von der Jungfrau Maria,<br />
Ich kann nicht glauben, dass Jesus von<br />
einer Jungfrau geboren wurde. Ich<br />
glaube, dass Jesus ein Mensch war wie<br />
wir und Menschen in ihm Gott gesehen<br />
haben.<br />
In ihm wurde Gott Fleisch und Blut,<br />
das menschliche Bild Gottes für uns. Er<br />
hat Gott in die Herzen der Menschen<br />
getragen.<br />
gelitten unter Pontius Pilatus,<br />
Er hatte soviel Macht zum Guten, dass<br />
andere dachten, er würde ihnen die<br />
Macht rauben.<br />
Er hat geholfen, gesund gemacht und<br />
gebetet, und doch musste er leiden unter<br />
Pontius Pilatus.<br />
gekreuzigt, gestorben und begraben,<br />
hinabgestiegen in das Reich des<br />
Todes,<br />
Durch Jesu Tod haben viele Menschen<br />
den Glauben gefunden.<br />
am dritten Tage auferstanden von den<br />
Toten, aufgefahren in den Himmel;<br />
Am dritten Tag ist er auferwacht von<br />
den Toten, um uns an Gottes Seite am<br />
Jüngsten Tag zu schützen.<br />
er sitzt zur Rechten Gottes,<br />
des allmächtigen Vaters;<br />
<strong>Gemeinsam</strong> überblicken sie die Welt und<br />
helfen den Menschen, denen es schlecht<br />
geht,<br />
von dort wird er kommen,<br />
zu richten die Lebenden und die Toten.<br />
am Ende wird er einmal zeigen, was in<br />
unserem Leben gut und böse war.<br />
3. Ich glaube an den Heiligen Geist,<br />
Gott in uns, der uns hilft, wenn wir in<br />
Not sind.<br />
Er setzt sich für die Kirche ein, aber er<br />
ist nicht nur bei den Christen, sondern<br />
auch bei anderen Menschen und Religionen.<br />
die heilige christliche Kirche,<br />
Ich glaube nicht, dass die christliche<br />
Kirche heilig ist.<br />
Die Kirche ist ein Ort, wo uns Gott und<br />
Jesus nahe sind,<br />
wo wir beten, trauern und uns freuen,<br />
wo wir nachdenken können über unser<br />
Leben und den Glauben.<br />
Ich glaube an eine Kirche, die offen ist<br />
für alle und armen Menschen hilft.<br />
Gemeinschaft der Heiligen,<br />
Vergebung der Sünden,<br />
Wir glauben, dass Gott Schuld vergibt<br />
und auch wir Menschen uns vergeben<br />
sollten, weil jeder eine 2. und 3. Chance<br />
braucht.<br />
Auferstehung der Toten und das<br />
ewige Leben.<br />
Ich glaube daran, dass Gott uns auch<br />
nach dem Tod hält.<br />
Ich glaube, dass alles einen tieferen<br />
Hintergrund hat, als wir bisher glauben.<br />
Amen.<br />
Schön war es, unser Jubiläum: Mit<br />
vielen Gästen haben wir die 50 Jahre gefeiert,<br />
die unsere <strong>St</strong>.-<strong>Lukas</strong>-Kirche nun<br />
steht. Berührend war es, als Pastor Suhlrie,<br />
der Ostern vor 50 Jahren die Kirche<br />
eingeweiht hat, auch in diesem Gottesdienst<br />
die ersten Worte gesprochen hat.<br />
Und feierlich war es auch, als der<br />
Posaunenchor am Anfang und am Ende<br />
die Buxtehude-Kantate „Alles was<br />
ihr tut“ spielte: Auch diese Musik erklang<br />
im Kirchweih-Gottesdienst vor<br />
50 Jahren. Die Präsidentin der Bremischen<br />
Evangelischen Kirche, Frau Edda<br />
Bosse, hat ein sehr schönes Grußwort<br />
gesprochen. Pastor Meyer und Pastor<br />
Wiesenbach waren dabei, mein Vor-Vorgänger<br />
und mein Vorgänger als Pastor in<br />
der Gemeinde.<br />
Und viele, die ich gar nicht alle aufzählen<br />
kann, haben mit uns im Gottesdienst<br />
und beim anschließenden Empfang<br />
gefeiert (s. die Bilder auf Seite 2).<br />
Aber für mich waren die Glaubenssätze,<br />
die Konfirmanden in den letzten<br />
16 Jahren aufgeschrieben haben und die<br />
3 Jugendliche im Festgottesdienst großartig<br />
vorgelesen haben, im Nachhinein<br />
das, worüber ich am meisten nachgedacht<br />
habe: Aus diesen Worten spricht<br />
für mich lebendiger Glaube. Ein Glaube,<br />
der nachdenklich und sogar kritisch<br />
sein darf: Und gleichzeitig schwingt ein<br />
großes Gottvertrauen in den Worten der<br />
Jugendlichen mit.<br />
So wünsche ich mir Glauben: Gott<br />
kann es bestimmt verkraften, wenn wir<br />
unsere Meinung zum Glauben sagen.<br />
Viel schlimmer wäre es, so glaube ich,<br />
wenn wir nicht ehrlich zu ihm und zu uns<br />
wären. So aber ist unser Glaube lebendig:<br />
Er gehört zu uns und ist so, wie wir<br />
sind.<br />
Wunderbar ist es gleichzeitig, wenn<br />
wir auch die Worte der Bibel und Tradition<br />
bewahren: Sie sind ja viel älter und<br />
(zumindest oft) viel weiser als wir. Darum<br />
fand ich es richtig, dass zwischen<br />
den Sätzen der Jugendlichen auch das<br />
alte Glaubensbekenntnis gelesen wurde.<br />
Diese Worte haben schon die unterschiedlichsten<br />
Menschen durch die Jahrhunderte<br />
begleitet und getragen. Und<br />
selbst wenn man sie nicht immer richtig<br />
finden kann: Sie haben einen weiteren<br />
Horizont als wir, finde ich. In der ganzen<br />
Welt wurden und werden sie gehört und<br />
gesprochen. Darum möchte ich auch auf<br />
sie nie verzichten müssen.<br />
Ich wünsche der <strong>St</strong>.-<strong>Lukas</strong>-Gemeinde<br />
für die nächsten 50 Jahre, dass sie beides<br />
bewahrt: Die alten Traditionen, aber<br />
auch den eigenen kritischen Blick und<br />
die eigenen Versuche, einen Glauben im<br />
Hier und Jetzt zu formulieren, zu finden<br />
und in eigenen Worten auszudrücken.<br />
Dann ist unsere Kirche mit lebendigem<br />
Glauben gesegnet.<br />
Ihr Pastor Jürgen Hamelmann<br />
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