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Gemeinsam, Gemeindebrief St. Georg, St. Lukas, Dietrich-Bonhoeffer Bremen

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Geistliches Wort<br />

Ich glaube an … Glaubenssätze der Konfirmanden<br />

Ich glaube an Gott, den Vater, den<br />

Allmächtigen,<br />

der alle Menschen liebt, der mir Hoffnung<br />

gibt, wenn ich sie verloren habe,<br />

auch wenn ich mir manchmal Zeichen<br />

wünsche, dass es ihn gibt.<br />

Er ist immer da. Ihm kannst du<br />

vertrauen.<br />

den Schöpfer des Himmels und der<br />

Erde.<br />

der die Welt in vielen Millionen Jahren<br />

erschaffen hat,<br />

der die Kraft für den Urknall gab und<br />

das Leben erweckte.<br />

Wir wollen nicht respektlos mit seiner<br />

Schöpfung umgehen.<br />

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen<br />

Sohn, unsern Herrn,<br />

Er wurde von Gott geschickt, um<br />

Frieden zu bringen.<br />

Jesus ist wie eine Nachricht von Gott,<br />

über die wir nachdenken sollten.<br />

empfangen durch den Heiligen Geist,<br />

geboren von der Jungfrau Maria,<br />

Ich kann nicht glauben, dass Jesus von<br />

einer Jungfrau geboren wurde. Ich<br />

glaube, dass Jesus ein Mensch war wie<br />

wir und Menschen in ihm Gott gesehen<br />

haben.<br />

In ihm wurde Gott Fleisch und Blut,<br />

das menschliche Bild Gottes für uns. Er<br />

hat Gott in die Herzen der Menschen<br />

getragen.<br />

gelitten unter Pontius Pilatus,<br />

Er hatte soviel Macht zum Guten, dass<br />

andere dachten, er würde ihnen die<br />

Macht rauben.<br />

Er hat geholfen, gesund gemacht und<br />

gebetet, und doch musste er leiden unter<br />

Pontius Pilatus.<br />

gekreuzigt, gestorben und begraben,<br />

hinabgestiegen in das Reich des<br />

Todes,<br />

Durch Jesu Tod haben viele Menschen<br />

den Glauben gefunden.<br />

am dritten Tage auferstanden von den<br />

Toten, aufgefahren in den Himmel;<br />

Am dritten Tag ist er auferwacht von<br />

den Toten, um uns an Gottes Seite am<br />

Jüngsten Tag zu schützen.<br />

er sitzt zur Rechten Gottes,<br />

des allmächtigen Vaters;<br />

<strong>Gemeinsam</strong> überblicken sie die Welt und<br />

helfen den Menschen, denen es schlecht<br />

geht,<br />

von dort wird er kommen,<br />

zu richten die Lebenden und die Toten.<br />

am Ende wird er einmal zeigen, was in<br />

unserem Leben gut und böse war.<br />

3. Ich glaube an den Heiligen Geist,<br />

Gott in uns, der uns hilft, wenn wir in<br />

Not sind.<br />

Er setzt sich für die Kirche ein, aber er<br />

ist nicht nur bei den Christen, sondern<br />

auch bei anderen Menschen und Religionen.<br />

die heilige christliche Kirche,<br />

Ich glaube nicht, dass die christliche<br />

Kirche heilig ist.<br />

Die Kirche ist ein Ort, wo uns Gott und<br />

Jesus nahe sind,<br />

wo wir beten, trauern und uns freuen,<br />

wo wir nachdenken können über unser<br />

Leben und den Glauben.<br />

Ich glaube an eine Kirche, die offen ist<br />

für alle und armen Menschen hilft.<br />

Gemeinschaft der Heiligen,<br />

Vergebung der Sünden,<br />

Wir glauben, dass Gott Schuld vergibt<br />

und auch wir Menschen uns vergeben<br />

sollten, weil jeder eine 2. und 3. Chance<br />

braucht.<br />

Auferstehung der Toten und das<br />

ewige Leben.<br />

Ich glaube daran, dass Gott uns auch<br />

nach dem Tod hält.<br />

Ich glaube, dass alles einen tieferen<br />

Hintergrund hat, als wir bisher glauben.<br />

Amen.<br />

Schön war es, unser Jubiläum: Mit<br />

vielen Gästen haben wir die 50 Jahre gefeiert,<br />

die unsere <strong>St</strong>.-<strong>Lukas</strong>-Kirche nun<br />

steht. Berührend war es, als Pastor Suhlrie,<br />

der Ostern vor 50 Jahren die Kirche<br />

eingeweiht hat, auch in diesem Gottesdienst<br />

die ersten Worte gesprochen hat.<br />

Und feierlich war es auch, als der<br />

Posaunenchor am Anfang und am Ende<br />

die Buxtehude-Kantate „Alles was<br />

ihr tut“ spielte: Auch diese Musik erklang<br />

im Kirchweih-Gottesdienst vor<br />

50 Jahren. Die Präsidentin der Bremischen<br />

Evangelischen Kirche, Frau Edda<br />

Bosse, hat ein sehr schönes Grußwort<br />

gesprochen. Pastor Meyer und Pastor<br />

Wiesenbach waren dabei, mein Vor-Vorgänger<br />

und mein Vorgänger als Pastor in<br />

der Gemeinde.<br />

Und viele, die ich gar nicht alle aufzählen<br />

kann, haben mit uns im Gottesdienst<br />

und beim anschließenden Empfang<br />

gefeiert (s. die Bilder auf Seite 2).<br />

Aber für mich waren die Glaubenssätze,<br />

die Konfirmanden in den letzten<br />

16 Jahren aufgeschrieben haben und die<br />

3 Jugendliche im Festgottesdienst großartig<br />

vorgelesen haben, im Nachhinein<br />

das, worüber ich am meisten nachgedacht<br />

habe: Aus diesen Worten spricht<br />

für mich lebendiger Glaube. Ein Glaube,<br />

der nachdenklich und sogar kritisch<br />

sein darf: Und gleichzeitig schwingt ein<br />

großes Gottvertrauen in den Worten der<br />

Jugendlichen mit.<br />

So wünsche ich mir Glauben: Gott<br />

kann es bestimmt verkraften, wenn wir<br />

unsere Meinung zum Glauben sagen.<br />

Viel schlimmer wäre es, so glaube ich,<br />

wenn wir nicht ehrlich zu ihm und zu uns<br />

wären. So aber ist unser Glaube lebendig:<br />

Er gehört zu uns und ist so, wie wir<br />

sind.<br />

Wunderbar ist es gleichzeitig, wenn<br />

wir auch die Worte der Bibel und Tradition<br />

bewahren: Sie sind ja viel älter und<br />

(zumindest oft) viel weiser als wir. Darum<br />

fand ich es richtig, dass zwischen<br />

den Sätzen der Jugendlichen auch das<br />

alte Glaubensbekenntnis gelesen wurde.<br />

Diese Worte haben schon die unterschiedlichsten<br />

Menschen durch die Jahrhunderte<br />

begleitet und getragen. Und<br />

selbst wenn man sie nicht immer richtig<br />

finden kann: Sie haben einen weiteren<br />

Horizont als wir, finde ich. In der ganzen<br />

Welt wurden und werden sie gehört und<br />

gesprochen. Darum möchte ich auch auf<br />

sie nie verzichten müssen.<br />

Ich wünsche der <strong>St</strong>.-<strong>Lukas</strong>-Gemeinde<br />

für die nächsten 50 Jahre, dass sie beides<br />

bewahrt: Die alten Traditionen, aber<br />

auch den eigenen kritischen Blick und<br />

die eigenen Versuche, einen Glauben im<br />

Hier und Jetzt zu formulieren, zu finden<br />

und in eigenen Worten auszudrücken.<br />

Dann ist unsere Kirche mit lebendigem<br />

Glauben gesegnet.<br />

Ihr Pastor Jürgen Hamelmann<br />

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