Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich

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Inhalt VORWORT DES VORSTANDES 3 DIE ARBEITSMARKTLAGE 4 ARBEITSMARKTPOLITISCHE STEUERUNGSINSTRUMENTE 11 DIE VERMITTLUNG 15 BERUFSINFORMATION UND QUALIFIKATIONSFORSCHUNG 27 DIE ARBEITSMARKTFÖRDERUNG 30 DIE EXISTENZSICHERUNG 44 AUSLÄNDERiNNENBESCHÄFTIGUNG 47 DER PERSONALBERICHT 49 AMS-TECHNOLOGIE 52 INFRASTRUKTURMANAGEMENT 53 DER FINANZBERICHT 54 DIE ORGANISATION 65 BEGRIFFSDEFINITIONEN UND ABKÜRZUNGEN 69 AMS-Geschäftsbericht 09 1
Vorwort des Vorstandes Das Jahr 2009 war sicher das schwierigste in der Geschichte des Arbeitsmarktservice und das Jahr der größten Herausforderungen an die Arbeitsmarktpolitik seit Langem: Ein seit dem Zweiten Weltkrieg nie erlebter Rückgang der österreichischen Wirtschaftsleistung um 3,6 % führte zu massiven Pro blemen am Arbeitsmarkt. Innerhalb eines Jahres verlor Österreich rund 40.000 Arbeitsplätze, die Zahl der unselbständig Beschäftigten sank somit um 1,4 %, im Produktionssektor schrumpfte die Beschäftigung sogar um 4,4 %, und gleichzeitig stieg die Arbeitslosigkeit um fast ein Viertel (22,6 %). Für uns im AMS war es aber auch das Jahr, in dem es die Möglichkeit gab, die Leistungsfähigkeit unserer Organisation – auch für die Politik – unter Beweis stellen zu können: Zehntausende waren in vom AMS geförderter Kurzarbeit tätig, mehr als 350.000 Personen in Qualifizierungs- oder sonstigen Maßnahmen. Die rasche Umsetzung von diversen Sonderprogrammen, wie z. B. die Lehrlingsausbildungsgarantie oder die „Aktion 4000 zur zusätzlichen Beschäftigung im gemeinnützigen Sektor“, sind besondere Schlagzeilen unserer Arbeit im letzten Jahr. Eine Arbeit, die auch im internationalen Vergleich Bestand hat: Mit einer Quote von 5,0 % ist es gelungen, den zweiten Platz, also die zweitniedrigste Arbeitslosenquote innerhalb der EU-Staaten zu halten. Wir wissen: Dies ist nicht allein ein Verdienst des AMS. 2009 hat auch die österreichische Politik eindrucksvoll gezeigt, dass sie in solchen Situationen nicht machtlos ist, sondern erfolgreich gegensteuern kann. Die Verbindung aus konjunkturpolitischen Maßnahmen, Steuerreform und aktiver Arbeitsmarktpolitik über das AMS hat – das bestätigen viele unabhängige Experten – in Österreich besser funktioniert als in vielen anderen Ländern. Dass das Krisenjahr 2009 zu einer stark erhöhten Belastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geführt hat, ist allen bewusst: So gab es nicht wenige Geschäftsstellen, in denen die Zahl der arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden um mehr als 40 % gestiegen ist, allein die Zahl der Förderfälle stieg um etwa 45 %. AMS-Geschäftsbericht 09 Und trotzdem ist uns etwas gelungen, auf das wir alle stolz sein können. Wir haben die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden auch in dieser Krise weiter gesteigert: Auf einer sechsteiligen Skala waren Arbeitsuchende zu 74,7 % und Unternehmen zu 74,1 % mit dem AMS sehr zufrieden oder zumindest zufrieden, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 5,7 % bei den Arbeitsuchenden und von 2,8 % bei den Unternehmen entspricht. Wir alle wissen: Die Bewältigung all dieser Aufgaben wäre ohne das besondere Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Ihnen verdanken wir es, dass sich das AMS als wichtige wirtschafts- und sozialpolitische Stütze und als verlässlicher Partner in der Krise eindrucksvoll behaupten konnte. Erlauben Sie uns abschließend noch eine persön- liche Überlegung, die jetzt im Frühjahr, da allerorts Feuerwehrfeste zum Besuch einladen, naheliegt: Schön, wenn so ein Fest gelingt. Aber wie gut eine Feuerwehr wirklich ist, sieht man erst, wenn sie im Krisenfall wirklich effizient helfen kann. Wir alle können stolz sein: Unser AMS hat im vergangenen Krisenjahr vielen wirklich effizient helfen können. Dr. Herbert Buchinger Dr. Johannes Kopf, LL.M. Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes 3
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