Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich
Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich
Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Aktivbeschäftigung (ohne Karenz- bzw. Kin-<br />
derbetreuungsgeldbezieherInnen und Präsenz- und<br />
Zivildiener) sank um 1,4 %, wobei sie bei Frauen sogar<br />
leicht zunahm (+0,1 %), während Männer einen<br />
deutlichen Rückgang verzeichneten (–2,5 %). Dieser<br />
deutliche Unterschied zwischen Männern und Frauen<br />
erklärt sich vor allem auch dadurch, dass sich die<br />
Wirtschaftskrise im Jahr <strong>2009</strong> auf von Männern dominierte<br />
Branchen besonders stark auswirkte.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Beschäftigung im<br />
Dienstleistungssektor insgesamt relativ gering um<br />
0,3 % zurück. Bei den Frauen ergab sich eine Beschäftigungsausweitung<br />
des Dienstleistungssektors um<br />
0,7 % gegenüber dem Vorjahr. Männer verzeichneten<br />
hingegen einen Beschäftigungsrückgang um 1,4 %.<br />
Die Beschäftigung im Produktionssektor sank besonders<br />
deutlich um 4,4 %. Ausgelöst wurde dieser<br />
Flexible Beschäftigungsformen<br />
Teilzeitbeschäftigung*<br />
Zeitarbeit**<br />
Geringfügige<br />
Beschäftigung***<br />
Freie Dienstverträge***<br />
* Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung; unselbständig<br />
Erwerbstätige (LFK) – direkte Frage nach dem Vorliegen<br />
von Teilzeitarbeit.<br />
** „Arbeitskräfteüberlassungsgesetz – Hauptergebnisse nach<br />
Im Vergleich zur Entwicklung der Aktivbeschäftigung<br />
insgesamt war eine Zunahme flexibler Beschäftigungsformen<br />
– vor allem bei Teilzeit und geringfügiger<br />
Beschäftigung – festzustellen.<br />
Einen Rückgang verzeichnete hingegen das Segment<br />
der Arbeitskräfteüberlasser. Dies ist darauf<br />
zurückzuführen, dass diese Unternehmen zu einem<br />
hohen Teil in die Industrie überlassen. Der Anteil<br />
AMS-<strong>Geschäftsbericht</strong> 09<br />
Rückgang durch weite Teile dieses Sektors. Einen<br />
Anstieg der unselbständigen Beschäftigung gab es<br />
hingegen vor allem bei der Energieversorgung. Einen<br />
deutlichen Beschäftigungszuwachs – auf niedrigem<br />
Niveau – erlebte im Jahr <strong>2009</strong> der Primärsektor mit<br />
4,2 %, der 18.084 Beschäftigte hat.<br />
Die Saisonbranchen Bau und Fremdenverkehr<br />
zeigten <strong>2009</strong> eine leicht negative Entwicklung. Die<br />
Beschäftigung im Bauwesen nahm im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 2,1 % ab, im Fremdenverkehr wurde ein<br />
Beschäftigungsrückgang von 1,3 % verzeichnet.<br />
Die durchschnittliche unselbständige Beschäftigung<br />
der ausländischen Arbeitskräfte lag <strong>2009</strong> bei<br />
430.491 (davon rund 175.000 aus EU-Staaten) und<br />
nahm im Vergleich zum Jahr 2008 um 5.573 bzw.<br />
1,3 % ab.<br />
<strong>2009</strong> Veränderung Veränderung <strong>2009</strong> Veränderung Veränderung<br />
gesamt zu 2008 zu 2008 davon zu 2008 zu 2008<br />
absolut relativ (%) Frauen absolut relativ (%)<br />
866.200 +46.200 +5,7 732.000 +35.000 +5,0<br />
57.230 –10.851 –15,9 13.337 –105 –0,8<br />
288.194 +11.281 +4,1 189.576 +4.035 +2,2<br />
24.129 –1.863 –7,2 12.768 –785 –5,8<br />
Quellen: BMASK, Hauptverband, Statistik Austria<br />
Bundesländern“ – Stichtagserhebung des BMASK zum<br />
31.7.<strong>2009</strong>.<br />
*** Nicht in der Zahl unselbständig Beschäftigter des<br />
Hauptverbandes ausgewiesen.<br />
überlassener Arbeitskräfte an allen beschäftigten ArbeiterInnen<br />
und Angestellten sank auf 1,8 %. Diese<br />
Entwicklung ist für das AMS insofern von Interesse,<br />
als Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen zu den<br />
größten Kunden des AMS zählen.<br />
5