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HEV-Information Nr. 98 - Hauseigentümerverbandes Biel

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Anteilen erforderlich. Dieser Artikel gibt auch jedem<br />

Stockwerkeigentümer einen unentziehbaren und unverzichtbaren<br />

Anspruch auf Erlass eines Reglements.<br />

Abänderung des Reglements<br />

Das Gesetz knüpft die Abänderung des Reglements an die<br />

gleichen Erfordernisse wie dessen Erlass. So bedarf es nach<br />

Artikel 712g Absatz 3 ZGB der Zustimmung der Mehrheit<br />

der Eigentümer, die zugleich über mehr als die Hälfte der<br />

Wertanteile verfügen. Die gesetzlichen Vorschriften zur<br />

Abänderung des Reglements sind jedoch nur relativ zwingend.<br />

Eine Erschwerung der Abänderung – im Gegensatz<br />

zur Erleichterung – wird als zulässig erachtet. Abzuraten ist<br />

jedoch davon, Reglementsänderungen generell vom Einstimmigkeitserfordernis<br />

abhängig zu machen. Einzelne<br />

Reglementsbestimmungen, die für die Rechtsstellung der<br />

Eigentümer von zentraler Bedeutung sind, sollten jedoch<br />

nur durch Einstimmigkeit oder mit Zustimmung der Betroffenen<br />

abgeändert oder aufgehoben werden können.<br />

Wirkung des Reglements<br />

Das Reglement entfaltet im Allgemeinen Wirkung gegenüber<br />

den Rechtsnachfolgern der einzelnen Stockwerkeigentümer<br />

sowie gegenüber allen weiteren an der Liegenschaft<br />

Berechtigten (Nutzniesser, Wohnrechtsinhaber,<br />

Mieter usw.). Die Wirkung gegenüber den Rechtsnachfolgern<br />

erstreckt sich jedoch nur auf Bestimmungen, die<br />

einen direkten Bezug zur Benutzung und gemeinschaftlichen<br />

Verwaltung aufweisen; andere Bestimmungen sind<br />

für den Erwerber nur verbindlich, wenn er sie ausdrücklich<br />

schriftlich anerkannt hat (z. B. wenn der Rechtsnachfolger<br />

für Verbindlichkeiten seines Vorgängers haften soll).<br />

Das Reglement kann im Grundbuch angemerkt werden.<br />

Gleiches gilt für spätere Änderungen. Durch die Anmerkung<br />

im Grundbuch wird der Veräusserer von seiner Aufklärungspflicht<br />

gegenüber dem Käufer entbunden, denn<br />

die Kenntnis der grundbuchlich verankerten Tatsachen<br />

wird von rechts wegen vorausgesetzt. Der Erwerber kann<br />

in einem solchen Fall den Veräusserer nicht haftbar<br />

machen, indem er behauptet, er sei nicht über den<br />

Bestand des Reglements informiert worden und habe<br />

infolgedessen durch Unkenntnis des Reglements einen<br />

Schaden erlitten.<br />

Der Hauseigentümerverband empfiehlt wegen der aufgeführten<br />

Gründe, von der Möglichkeit zur individuellen<br />

Gestaltung der Gemeinschaftsordnung mittels eines Nutzungs-<br />

und Verwaltungsreglements Gebrauch zu machen<br />

und dieses von einer unabhängigen Stelle überprüfen zu<br />

lassen.<br />

Modification du règlement<br />

La loi lie la modification du règlement aux mêmes exigences<br />

que celles attachées à son décret. Ainsi est exigée<br />

selon l'art. 712g, al. 3 CC l'approbation à la majorité des<br />

propriétaires disposant en même temps de plus de la moitié<br />

des parts de propriété. Cependant, les prescriptions légales<br />

relatives à la modification du règlement sont seulement<br />

des dispositions de caractère relativement impératif.<br />

Une aggravation de la modification – contrairement à une<br />

facilitation – sera considérée comme admissible. Mais il y<br />

a lieu de déconseiller de faire dépendre de façon générale<br />

les modifications du règlement de l'exigence de l'unanimité.<br />

Certaines dispositions du règlement, qui sont d'importance<br />

vitale pour la position en droit des propriétaires,<br />

devraient pourtant pouvoir être modifiées ou annulées à<br />

l'unanimité ou moyennant approbation des intéressés.<br />

Effet du règlement<br />

Le règlement déploie généralement ses effets envers les<br />

successeurs en droit des divers propriétaires ainsi que face<br />

à tous les autres titulaires de droits sur l'immeuble (usufruitiers,<br />

détenteurs de droits d'habitation, locataires, etc.). Les<br />

effets envers les successeurs en droit ne s'étendent toutefois<br />

qu'aux dispositions qui présentent un rapport direct<br />

avec l'utilisation et l'administration commune; d'autres<br />

dispositions ne sont impératives pour l'ayant droit qu'à<br />

condition qu'il les ait expressément reconnues par écrit<br />

(par ex. lorsque le successeur en droit doit répondre d'engagements<br />

de son prédécesseur).<br />

Le règlement peut faire l'objet d'une annotation au registre<br />

foncier. Il en va de même pour des modifications ultérieures.<br />

Du fait de l'annotation au registre foncier, l'aliénateur<br />

est délié de son devoir d'explication à l'acquéreur, car la<br />

connaissance des faits inscrits au registre foncier est supposée<br />

d'office. L'ayant droit ne peut en pareil cas rendre<br />

l'aliénateur responsable, en prétendant qu'il n'aurait pas<br />

été informé de l'existence du règlement et aurait donc subi<br />

un dommage de ce fait.<br />

L'Association des propriétaires fonciers recommande par<br />

conséquent, au vu des motifs mentionnés, de mettre à profit<br />

la possibilité d'une conception individuelle de l'ordre<br />

communautaire au moyen d'un règlement d'utilisation et<br />

d'administration, et de le faire examiner par un organe indépendant.<br />

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