Begegnung in Beinwil - Kloster Beinwil
Begegnung in Beinwil - Kloster Beinwil
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Basler Bürger zwangen den Abt zur Aufgabe<br />
des Burgrechtes mit Solothurn und zur<br />
Burgrechtnahme <strong>in</strong> Basel. So geriet das<br />
<strong>Kloster</strong> zuwischen die politischen Ambitionen<br />
der beiden Städte Basel und Solothurn.<br />
Das zeigte sich dann deutlich im<br />
Gefolge des alten Zürichkrieges mit der<br />
Schlacht bei St. Jakob an der Birs ( 6.<br />
August). Der lokale Adel war österreichisch<br />
ges<strong>in</strong>nt und stand auf der Fe<strong>in</strong>dseite von<br />
Basel und Solothurn, u. a. auch der Be<strong>in</strong>wiler<br />
Kastvogt, Graf Hans von Thierste<strong>in</strong>.<br />
Basel und Solothurn g<strong>in</strong>gen nun nach der<br />
Schlacht aus Rache gegen den österreichisch<br />
ges<strong>in</strong>nten Adel mit e<strong>in</strong>em Verwüstungszug<br />
<strong>in</strong>s Elsass vor. Der Gegenschlag<br />
folgte bald. Peter von Mörsberg (Morimont),<br />
der seit als Pfand die österreichische<br />
Herrschaft Pfirt <strong>in</strong>nehatte, brach<br />
auch <strong>in</strong>s Be<strong>in</strong>wilertal e<strong>in</strong>. Am . Mai<br />
plünderte er das mit Basel verburgrechtete<br />
<strong>Kloster</strong>, nahm den Abt, Johann Streng, ge-<br />
<strong>Begegnung</strong> <strong>in</strong> Be<strong>in</strong>wil 2• 2010<br />
fangen und brachte ihn nach Pfirt. Die Basler<br />
zogen hernach nach Pfirt und eroberten<br />
reiche Getreidevorräte. Daraufh<strong>in</strong> fiel wiederum<br />
Peter von Mörsberg <strong>in</strong>s Lüsseltal<br />
e<strong>in</strong>. Nun griffen auch die Solothurner e<strong>in</strong><br />
und zogen <strong>in</strong>s Pfirteramt und zündeten<br />
Dörfer an. Als Reaktion kam es zu e<strong>in</strong>em<br />
dritten Zug über Zw<strong>in</strong>gen nach Be<strong>in</strong>wil<br />
und die Basler steckten das <strong>Kloster</strong> am .<br />
Oktober <strong>in</strong> Brand. Erst am 9. Juni<br />
6 konnte sich der Abt mit e<strong>in</strong>em hohen<br />
Lösegeld die Freiheit erkaufen. Endlich<br />
wurde 7 Frieden geschlossen. Durch erneute<br />
Güterverkäufe und Verpfändungen<br />
suchte der Abt das <strong>Kloster</strong> vor dem totalen<br />
Ru<strong>in</strong> zu bewahren.<br />
Doch von diesem Unglücksschlag konnte<br />
sich das <strong>Kloster</strong> nie mehr erholen. Der<br />
materielle Niedergang führte auch zum<br />
Niedergang des klösterlichen Lebens.<br />
Der Abt sah sich genötigt, sogar e<strong>in</strong>ige<br />
Mönche zu entlassen; sie sollten sich den