"Unser Land" 06/2005 - pdf-Ausgabe zum Download - Landkreis ...

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18 Unser Land „Babysitterdiplom“ und Internet-Vermittlung: Landkreis will Babysitter vermitteln Passt Du auf mich auf? Mit einem „Babysitterdiplom“ wirbt die Servicestelle für Familien des Landkreises Regensburg für die Qualifizierung als Babysitter. Dies soll nur der erste Schritt sein; danach plant der Landkreis eine Internetplattform, über die dann die Babysitter innerhalb des Landkreises vermittelt werden. Ab Januar 2006 soll das Projekt starten, zunächst mit dem Erwerb des „Diploms“, danach mit dem Vermittelungsdienst. Der Landkreis hat vor allem junge Leute, erfahrene Frauen, aber auch jung gebliebene ältere Menschen im Auge, die Freude daran haben, sich mit Kindern zu beschäftigen, und die dafür auch die notwendige Geduld und Zuverlässigkeit mitbringen müssen, um dann ehrenamtlich für den Babysitterdienst zur Verfügung zu stehen. „Ehrenamtlichkeit“ heißt in diesem Fall nicht, dass es nicht auch eine kleine Entschädigung geben kann. In den Qualifizierungskursen, die in Zusammenarbeit mit dem Babysitterdienst „Max und Moritz“ durchgeführt werden, will der Landkreis Kenntnisse über die Entwicklung eines Kindes, den ersten Kontakt, über Wickeln und Füttern und auch eine sinnvolle Beschäftigung ver- Im Rahmen des diesjährigen Landräteseminars hielten sich die bayerischen Landräte am Tag der Konstituierung des neu gewählten deutschen Bundestages in Berlin auf. Am Vorabend wurden sie von Bundespräsident Dr. Horst Köhler zu einem Gespräch über die Sorgen und Nöte der Landkreise empfangen. Es ging dabei un- mitteln. Informationen soll es daneben über eventuelle schwierige Situationen geben, die beim Babysitten auftreten könnten. Auch die rechtliche Stellung und die Pflichten eines Babysitters werden besprochen. Der Kurs wird zwei Tage dauern und Kosten in Höhe von 20.– Euro verursachen. Babysitter im Landkreis erhalten 10.– Euro Zuschuss. Ein erster Kurs ist am 13., 14. und 19. Januar 2006 im Pfarrzentrum Mariä Himmelfahrt in Lappersdorf geplant. Infos Auskunft zu diesem neuen Projekt des Landkreises gibt es bei der Servicestelle für Familien im Regensburger Landratsamt: Maria-Luise Rogowsky Telefon 09 41/40 09-3 58, E-Mail: service.familie@landratsamt-regensburg.de und auch beim Babysitterdienst Max und Moritz Telefon 09 41/9 42 98 43. Gemeindefinanzreform und Entlastung im Sozialbereich: Landräte bei Bundespräsident Horst Köhler zu Besuch ter anderem um die Gemeindefinanzreform, die nach Ansicht der Landräte die Struktur der Kommunalfinanzen neu ordnen müsse. Mit einem Gesetz zur Kostenentlastung der Kommunen im Sozial- und Jugendhilfebereich sei es notwendig, Gestaltungsfreiräume für die Landkreise zu öffnen. Im Bild die Oberpfälzer Landräte (v. r.): Landrat Herbert Mirbeth, Landrat und Präsident des Bayerischen Landkreistages Theo Zellner, Cham, Landrat Karl Haberkorn, Tirschenreuth, Bundespräsident Horst Köhler, Landrat Simon Wittmann, Neustadt a. d. Waldnaab, Landrat Volker Liedtke, Schwandorf, und Bezirkstagspräsident Rupert Schmid.
Unser Land Antonia Gottmeier aus Kürn: Im Souffleurkasten und beim OGV Das Ehrenamt hat viele Facetten. Und – das sollte man auch einmal in den Mittelpunkt rücken – es wird in vielen Fällen als persönliche Bereicherung und nicht als Belastung empfunden. Als Beispiel dafür, dass man an der Arbeit für die Gemeinschaft Freude haben kann und die Kontakte, die sich daraus ergeben, schätzt, stellen wir Antonia Gottmeier aus Kürn, Gemeinde Bernhardswald, vor. 1976 war sie mit einem kleinen Kreis von Leuten, die sich für das Laienspiel interessierten, Gründungsmitglied der Theatergruppe Kürn. Seither gehören die Aufführungen jeweils im Frühjahr und im Herbst zu den Höhepunkten im Gemeinschaftsleben von Kürn und des gesamten nördlichen Landkreises. Höchste Konzentration Antonia Gottmeier hat aber nicht nur auf der Bühne agiert, sondern auch „hinter den Kulissen“ von Anfang an mitgewirkt. Sie kümmert sich um die Finanzen und arbeitet in der Vorstandschaft mit. Als ruhender Pol hält sie die Fäden zusammen im oftmals chaotischen, aber für den Zuschauer durchaus geordneten Bühnenablauf. In letzter Zeit hat sie sich auf die Aufgabe der Souffleuse spezialisiert, ein Bühnenjob, der nicht im Mittelpunkt steht, nicht den Applaus des Publikums erntet, aber dennoch höchste Konzentration erfordert und für die Schauspieler unentbehrlich ist. Zu oft werden hilfesuchende Blicke in Richtung Souffleurkasten geworfen. Sofort muss dann der Text „gezischt“ werden, so laut, dass ihn der Schauspieler versteht, so leise, dass ihn das Publikum nicht hören sollte. „Wir sind wie eine Familie“ Die Gemeinschaft in der Theatergruppe bedeutet Antonia Gottmeier viel: „Wir sind wie eine Familie. Wenn einer von uns in einer privaten Notlage wäre, wir würden ihm helfen, wo wir können“, so erzählt sie. Ihr gefällt auch, dass sich die familiäre Spielerschar aus allen Altersgruppen zusammensetzt. Im alten Schulhaus in Kürn haben die Theaterfreunde eine Heimat gefunden, wo sie in Ruhe proben und ihre Kulissen bauen können: „Wir haben im Zuschauerraum gepolsterte Kinoklappstühle, die leicht ansteigen und so eine gute Sicht auf die Bühne bieten.“ Früher, als sie noch im Wirtshaus spielten, sei dies viel komplizierter gewesen: „Wir mussten manchmal die Kulissen für einen Leichentrunk abbauen.“ In ihrem Souffleurkasten, für den Zuschauer unsichtbar, fühlt sie sich wohl. Aus einem alten, ausgedienten Autositz gibt sie die notwendigen Stichworte, so dass ein „Hänger“, wenn einem der Text absolut nicht mehr einfallen will, für den Zuschauer unbemerkt bleibt. Beiträge hebt sie persönlich ein Antonia Gottmeier kümmert sich aber nicht nur um die Finanzen der Theatergruppe, um den Vorverkauf und die Abrechnung; sie führt auch die Kassengeschäfte des Obst- und Gartenbauvereins: „Das habe ich von meiner Mutter geerbt.“ Eine Besonderheit in ihrer Arbeit: Bankeinzug beim Mitgliederbeitrag gibt es bei ihr nicht. Sie kommt persönlich ins Haus, um den Beitrag einzuheben. Dabei lässt sie keine Einöde aus. Den Kontakt zu halten und „mit den Leuten zu schmazen“ erscheint ihr wichtig und, das gibt sie unumwunden zu, gefällt ihr auch. „Besonders unsere älteren Mitglieder freuen sich über den persönlichen Kontakt“, erzählt sie. Sie hat deshalb auch nicht vor, den Bankeinzug beim OGV Kürn einzuführen und den jährlichen Besuch bei jedem Mitglied einzustellen. Ganz am Rande soll nicht unerwähnt bleiben, dass Antonia Gottmeier ihren pflegebedürftigen Vater versorgt und auch am Schalter der Postfiliale im Regensburger Donaueinkaufszentrum ihre „Frau“ steht. Antonia Gottmeier im Souffleurkasten. Neues Unterkunftsverzeichnis des Landkreises „Ferienland rund um Regensburg – Land der Flüsse, Täler, Felsen“: Unter diesem Motto stellt der Landkreis seine Gastgeber- und Ausflugstipps in einer neuen Broschüre vor. Das Unterkunftsverzeichnis des Landkreises wurde im Rahmen der neu konzipierten Tourismusarbeit erstmals aufgelegt und professionell konzipiert – es gilt für die Jahre 2006/2007. 119 Beherbergungsbetriebe präsentieren sich. Daneben gibt es Informationen zu den touristischen Teilregionen (Laber-, Naab- und Regental; Vorwald und Dungau) und einzelnen Highlights des Landkreises. Das Verzeichnis ist beim Landratsamt und ab Mitte Dezember bei den touristisch ausgerichteten Gemeinden erhältlich. 19
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