"Unser Land" 06/2005 - pdf-Ausgabe zum Download - Landkreis ...
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„Dank sagen an alle, die helfen und unser Gemeinschaftsleben gestalten“,<br />
wollte Landrat Herbert Mirbeth mit seiner Einladung an Frauen<br />
und Männer aus allen Bereichen des Ehrenamtes zu einem Abend im<br />
Wörther Schlosskeller. Und die Gäste bildeten zusammen mit Kreisräten<br />
und Bürgermeistern tatsächlich einen „Querschnitt ehrenamtlicher<br />
Tätigkeit“.<br />
Inhalt<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
ZEITUNG DES LANDKREISES REGENSBURG<br />
Im Verlauf des Abends zeichnete der Landrat auch Edeltraud<br />
Appl, Tegernheim, Cäcilie Vilsmeier, Neutraubling,<br />
Christoph Böhm, Regensburg, Karl-Heinz Lämmel,<br />
Regenstauf, und Ewald Schiepek, Regensburg, mit der<br />
Ehrennadel des <strong>Landkreis</strong>es aus. Preise bekamen auch<br />
die Sieger des Fotowettbewerbes der Freiwilligenagentur<br />
des <strong>Landkreis</strong>es. Der Abend, den Karl Brückl, Mintraching,<br />
moderierte, wurde von unterhaltsamen Beiträgen<br />
der Kolpingbühne Wörth a. d. Donau, von Paul Neuhoff<br />
und Josef Fendl umrahmt und von der Blaskapelle Josef<br />
Menzl musikalisch begleitet.<br />
Lebendiges Bild der Gemeinschaft<br />
Wie der Landrat in seiner Ansprache betonte, wolle er<br />
Bewusstsein dafür wecken, dass eine lebendige Gemeinschaft<br />
ohne das Ehrenamt nicht möglich wäre. Er erlebe<br />
bei seinen vielen Besuchen im <strong>Landkreis</strong> überall dieses<br />
ungemein lebendige Bild der Gemeinschaft, das auch ein<br />
Stück Lebensqualität bedeute. Das Ehrenamt trage aber<br />
auch selbst zur Persönlichkeitsbildung bei als „ideales<br />
Trainingsfeld für Kameradschaft und Gemeinsinn“, so<br />
der Landrat weiter, wo man auch eigene Fähigkeiten entdecken<br />
könne.<br />
Mirbeth rief dazu auf, schon in der Schule für die Mitarbeit<br />
am Gemeinschaftsleben zu werben. Freilich sollte<br />
man sich dann auch mit Kritik zurückhalten: „Wer eine<br />
Aufgabe übernimmt und diese ordnungsgemäß erledigt,<br />
sollte sich nicht vor einer Jahreshauptversammlung fürchten<br />
müssen.“ Der Landrat bezog hier auch die Kommunalpolitik<br />
mit ein, wo ja z. B. ein Gemeinderat viel Zeit<br />
opfere im Gegensatz <strong>zum</strong> Dank, den er dafür bekomme.<br />
Freiwilligenagentur vermittelt<br />
Zum Ehrenamt gehöre auch die öffentliche Anerkennung.<br />
Mirbeth dankte den Gemeinden, die mit einer<br />
Bürgermedaille oder anderen Formen diese Anerkennung<br />
übermitteln. Der Landrat forderte eine neue Anerkennungskultur.<br />
Und er geht noch weiter: „Wer ehrenamtlich<br />
an verantwortlicher Stelle arbeitet, darf und muss zu den<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
6/<strong>2005</strong><br />
Dezember · KW 49<br />
Ehrennadel des <strong>Landkreis</strong>es verliehen:<br />
Gemeinschaft braucht das Ehrenamt<br />
Die Träger der<br />
Ehrennadel <strong>2005</strong> 2<br />
<strong>Landkreis</strong> entlastet<br />
Stadtgymnasien 3<br />
Forum der Fraktionen:<br />
Thema Ehrenamt 4<br />
Holz: Umweltschonend<br />
und preiswert 6<br />
Landrat Mirbeth bei<br />
der KOMMUNALE 6<br />
Lenkungsgruppe<br />
für Jugendarbeit 8<br />
Oskar Wolf: Wiesenter<br />
Sportgeschichte 10<br />
20<strong>06</strong> Änderungen bei<br />
der Müllabfuhr 11<br />
Fotowettbewerb der<br />
Freiwilligenagentur 12<br />
Landrat stellt neue<br />
Broschüre vor 14<br />
Zusammenarbeit:<br />
Die Saat geht auf 15<br />
Holzgebäude statt<br />
alter Tankstelle 16<br />
Vorgestellt: Museen<br />
im <strong>Landkreis</strong> 17<br />
<strong>Landkreis</strong> will Baby-<br />
sitter vermitteln 18<br />
Im Souffleurkasten<br />
und beim OGV 19<br />
Kinder-Second-Hand-<br />
Basar Brennberg 20<br />
„Goldene BierIdee“<br />
für Schatzkiste 20<br />
Erfolgreich beim<br />
„Zwieseler Fink“ 22<br />
Jugendwart für die<br />
Kreisfeuerwehren 23<br />
Wie steht es um<br />
das Ehrenamt? 24<br />
Ehrenamtliche aus allen Gruppierungen hatte der<br />
<strong>Landkreis</strong> in den Wörther Schlosskeller eingeladen.<br />
Moderator Karl Brückl im Interview mit zwei „Feuerwehrlerinnen“,<br />
die zeigen, dass Ehrenamt auch „jung“<br />
sein kann.<br />
Schwerpunktthema Ehrenamt<br />
Das Ehrenamt als unverzichtbares Element in unserer<br />
Gemeinschaft wollen wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> von<br />
„<strong>Unser</strong> Land“ als Schwerpunktthema herausstellen.<br />
Beispiele, Meinungen sowie Berichte sollen das<br />
Ehrenamt in den Vordergrund rücken und uns seine<br />
Bedeutung und seinen Wert bewusst machen.
2<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Der <strong>Landkreis</strong> zeichnet aus:<br />
Die Träger der Ehrennadel <strong>2005</strong><br />
Landrat Herbert Mirbeth<br />
mit den Trägern der<br />
Ehrennadel <strong>2005</strong> des<br />
<strong>Landkreis</strong>es: Karl-Heinz<br />
Lämmel, Cäcilie Vilsmeier,<br />
Christoph Böhm,<br />
Edeltraud Appl und<br />
Ewald Schiepek (v. l.).<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Auf einstimmigen Beschluss des Kulturausschusses<br />
hat Landrat Herbert Mirbeth beim „Abend des<br />
Ehrenamtes“ im Wörther Schlosskeller fünf verdienten<br />
Bürgerinnen und Bürgern die Ehrennadel des <strong>Landkreis</strong>es<br />
verliehen.<br />
Edeltraud Appl, Tegernheim<br />
Sie hat sich herausragend in Sachen Musik und kirchlicher<br />
Jugendarbeit verdient gemacht. Seit über 17 Jahren<br />
leitet sie das Vokalensemble „Cantico“ und auch zwei<br />
weitere Jugendchöre, mit denen sie zu vielen Anlässen im<br />
kirchlichen Bereich, in der Gemeinde und auch überregional,<br />
sowie in Funk und Fernsehen auftritt. Sie ist<br />
für ihre Jugendlichen auch Ansprechpartnerin bei allen<br />
persönlichen Problemen geworden.<br />
Cäcilie Vilsmeier, Neutraubling<br />
Cäcilie Vilsmeier kümmert sich seit Anfang der 90iger<br />
Jahre um die Geschichte der Stadt Neutraubling und dokumentiert<br />
sie. Gemeinsam mit der leider schon verstorbenen<br />
Edith Frank hat sie sich der Heimat- und Archiv-<br />
Honoratioren des Ortes gehören.“ Der<br />
<strong>Landkreis</strong> unterstütze das Ehrenamt durch<br />
die Freiwilligenagentur, die Bauberatung<br />
für Vereine und z. B. auch durch öffentliche<br />
Anerkennung, wie dies in der Verleihung<br />
der Ehrennadel <strong>zum</strong> Ausdruck komme. Gerade<br />
mit der Freiwilligenagentur, die in der<br />
Person von Reinhard Lichtenegger ehrenamtlich<br />
betreut werde, wolle der <strong>Landkreis</strong><br />
in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Vermittlungsdienste<br />
anbieten.<br />
Mirbeth ging auch darauf ein, dass gerade der Ort der<br />
Veranstaltung für diesen „Abend des Ehrenamtes“ prädes-<br />
„Wer ehrenamtlich an<br />
verantwortlicher Stelle<br />
arbeitet, darf und muss<br />
zu den Honoratioren des<br />
Ortes gehören.“<br />
Landrat Mirbeth<br />
pflege der noch jungen Stadt angenommen und vieles<br />
zusammengetragen aus dem nun das Museum der Stadt<br />
Neutraubling entstanden ist. Sie hat auch einen Rundweg<br />
durch Neutraubling <strong>zum</strong> Thema „Auf den Spuren des<br />
Flugplatzes“ gestaltet.<br />
Christoph Böhm, Regensburg<br />
Christoph Böhm hat dem kulturellen Leben im <strong>Landkreis</strong><br />
Regensburg einen herausragenden Akzent gegeben<br />
und sich um die Musikerziehung verdient gemacht.<br />
Er gründete 1982 die „Frauenzeller Kirchenkonzerte“ und<br />
schuf so einen Dreiklang von Kirchenraum, Musik und<br />
Landschaft, der seither viele Besucher mit jährlich drei<br />
bis vier Konzerten anzieht. 1982 rief er auch in Wörth<br />
eine private Musikschule ins Leben, die inzwischen als<br />
gemeinnütziger Verein zu den größten und lebendigsten<br />
Musikschulen im <strong>Landkreis</strong> zählt.<br />
Karl-Heinz Lämmel, Regenstauf<br />
Seit 22 Jahren nimmt Karl-Heinz Lämmel die vielfältigen<br />
Aufgaben eines Kreisheimatpflegers für den nordöstlichen<br />
<strong>Landkreis</strong> wahr. Er startete auch besondere Aktionen, wie<br />
die Auflistung von Flurnamen und die Katalogisierung<br />
der „Lüftel-Malereien“. Er engagierte sich beim Hudetz-<br />
Museum in Wiesent und der Burgruine Heilsberg. Mit<br />
der von ihm verfassten Broschüre „Wegbegleiter–Vorwald“<br />
machte er der Öffentlichkeit eine Vielzahl von<br />
Quellen und Daten zugänglich.<br />
Ewald Schiepek, Regensburg<br />
Ewald Schiepek ist der Pionier des Tischtennissports<br />
in Stadt und <strong>Landkreis</strong> Regensburg. Durch ihn wurde<br />
der Tischtennissport im <strong>Landkreis</strong> Regensburg populär.<br />
31 Jahre war er als Kreisvorsitzender des Tischtenniskreises<br />
Regensburg tätig, hat für diese Sportart erfolgreich<br />
geworben und die Mitgliederzahlen in den Tischtennisabteilungen<br />
der Vereine im ganzen <strong>Landkreis</strong> deutlich<br />
ansteigen lassen. Er holte Meisterschaften in den Raum<br />
Regensburg und begeisterte damit die Jugend für diesen<br />
Sport.<br />
tiniert sei, wo doch die Sanierung dieses<br />
Gewölbes unter der Schlosskirche durch<br />
ehrenamtliches Zupacken in Angriff<br />
genommen wurde. Auch das Rahmenprogramm<br />
des Abends, vom Moderator<br />
bis zu den unterhaltsamen Einlagen war<br />
von ehrenamtlichen Akteuren geprägt.<br />
Der Sketch der Kolpingbühne und die<br />
Beiträge von Paul Neuhoff und Josef<br />
Fendl nahmen das Ehrenamt auf die Schippe: Wie es halt<br />
so ist; die Frau sitzt zu Hause, der Mann ist bei vollem<br />
Terminkalender jeden Tag bei einem anderen Verein unterwegs.
<strong>Unser</strong> Land<br />
Schule am Weinweg eingeweiht:<br />
<strong>Landkreis</strong> entlastet Stadtgymnasien<br />
In einer „Rekordzeit von zweieinhalb Monaten“ hat<br />
der <strong>Landkreis</strong> Regensburg die Landwirtschaftsschule<br />
und Teile des ehemaligen Landwirtschaftsamtes am<br />
Regensburger Weinweg zu Klassenzimmern und Fachräumen<br />
umgebaut und damit die drangvolle Enge an den<br />
Regensburger Gymnasien entschärft. Bei der Einweihung<br />
der hellen und freundlichen Schulräume sprach Landrat<br />
Herbert Mirbeth von der Verpflichtung von Stadt und<br />
<strong>Landkreis</strong> Regensburg, die Schullandschaft gemeinsam zu<br />
planen und zu gestalten, wobei der <strong>Landkreis</strong> „mit dieser<br />
Schule in Vorlage gegangen ist“.<br />
Unkonventionelle Lösungen suchen<br />
Die Räume, in denen nun die 5. und 6. Klassen des<br />
Albertus-Magnus-Gymnasiums untergebracht sind, haben<br />
nach den Worten des Landrats zur schnellen Entspannung<br />
der Engpässe beigetragen. Der Landrat nahm die<br />
Einweihung <strong>zum</strong> Anlass, für notwendige Raumkapazitäten<br />
wegen der immer geringeren Finanzmittel wirtschaftlichere<br />
und unkonventionellere Lösungen als einen Neubau<br />
zu suchen.<br />
Das Beispiel „Weinweg“ zeige, dass die Sanierung bestehender<br />
Gebäude kostengünstige Lösungen mit einem perfekten<br />
Ergebnis ermögliche.<br />
<strong>Landkreis</strong> hat schnell reagiert<br />
Dafür, „dass der <strong>Landkreis</strong> sehr schnell reagiert hat“,<br />
dankte der Regensburger Bürgermeister Gerhard Weber,<br />
der in dem neuen Schulgebäude auch den Anfang einer<br />
guten Zusammenarbeit mit dem <strong>Landkreis</strong> sieht. Mit dem<br />
finanziellen Beitrag des <strong>Landkreis</strong>es beim Neubau des<br />
städtischen Müller-Gymnasiums und einem Kostenanteil<br />
der Stadt an der notwendigen neuen Realschule setze sich<br />
dies fort.<br />
Vom „Charme der Funktionalität und Bescheidenheit“<br />
den das neue Gebäude ausstrahle, sprach Ministerialbeauftragter<br />
Günther Trüb, der aber auch an die vielen<br />
Wege und Anstrengungen erinnerte, die nötig waren, um<br />
die Fördermittel des Staates und die organisatorische Ein-<br />
Die Einweihungsfeier der neuen Schule am Weinweg: Prof. Dr. Manfred Liefländer,<br />
Leiter der Gesellschaft für Erwachsenenbildung, Ministerialbeauftragter<br />
Günther Trüb, Bürgermeister Gerhard Weber, Landrat Herbert Mirbeth, stellv.<br />
Landrat Otto Gascher, stellv. Landrat Bruno Schleinkofer, Pfarrerin Gabriele<br />
Schwarz (von links).<br />
gliederung der Schule zu sichern. Insgesamt bezeichnete<br />
er das Gebäude als „Geschenk für alle Schülerinnen und<br />
Schüler an den Regensburger Gymnasien“.<br />
Das neue Schulgebäude am Weinweg kostete dem <strong>Landkreis</strong><br />
1,28 Millionen Euro. Die Hauptnutzfläche von über<br />
1.200 Quadratmetern gliedert sich in acht Klassenzimmer,<br />
Fachräume, Gruppenräume, Lehrerzimmer und auch<br />
Verwaltungsräume. Auch das Abendgymnasium und die<br />
Abendrealschule der Akademie für Erwachsenenbildung<br />
haben im Schulgebäude am Weinweg eine neue Heimat<br />
gefunden.<br />
3
4<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Themenbereich: Das Ehrenamt, unentbehrlich für die Gemeinschaft<br />
Kreispolitik: Forum der Fraktionen<br />
Das Ehrenamt ist für unsere Gemeinschaft unentbehrlich. Wir haben es deshalb auch<br />
<strong>zum</strong> Schwerpunktthema dieser <strong>Ausgabe</strong> von „<strong>Unser</strong> Land“ ausgewählt und im „Forum der<br />
Fraktionen“ nach seiner Bedeutung und seiner Notwendigkeit für die Gesellschaft gefragt.<br />
Mit der Errichtung einer Freiwilligenagentur haben Landrat und Kreistag schon deutlich gemacht,<br />
welche Bedeutung dem Ehrenamt zukommt, und dass es bestmögliche Unterstützung<br />
durch den <strong>Landkreis</strong> verdient. Erwähnen sollte man auch, dass die Mitglieder des Kreistags<br />
ehrenamtlich für die Gemeinschaft arbeiten.<br />
CSU: Maria Feigl<br />
„Bayern hat die höchste<br />
Zahl an ehrenamtlich<br />
Tätigen im gesamten<br />
Bundesgebiet“ war<br />
einmal in der Presse zu<br />
lesen. Warum engagieren<br />
sich immer wieder<br />
Menschen aller Altersgruppen,<br />
um in ihrer<br />
Freizeit ehrenamtlich<br />
aktiv zu werden?<br />
Das Leben in einer<br />
Gemeinde wird nur<br />
dann lebendig sein,<br />
wenn einige mehr tun als andere, wenn der Einzelne<br />
seine Interessen und Begabungen dazu nutzt, auch seine<br />
Mitmenschen daran teilhaben zu lassen. Unzählige Jugendliche,<br />
Frauen und Männer schenken uns einen Teil<br />
SPD: Anna Maria Förstner<br />
„Drum, so rat ich dir<br />
vor allem, willst du<br />
Mann und Kind gefallen,<br />
soll dein Kopf dir<br />
nicht mehr brummen,<br />
lass das Amt doch andren<br />
Dummen!“ So weit<br />
die pessimistische Sicht<br />
des Ehrenamtes durch<br />
Wilhelm Busch.<br />
Aber so schlimm ist<br />
es um die Bereitschaft<br />
zur Übernahme eines<br />
Ehrenamtes in unserer<br />
Gesellschaft keineswegs bestellt. Ganz im Gegenteil! Seit<br />
Jahren vervielfacht sich die Zahl der ehrenamtlich Tätigen<br />
in der Bundesrepublik. Auch in unserem <strong>Landkreis</strong><br />
ist ein hohes Maß an Gemeinsinn festzustellen.<br />
ihrer Freizeit, um sich mit und für andere einzusetzen.<br />
Sie bringen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in sportlichen,<br />
kulturellen, sozialen, kirchlichen Bereichen ein und<br />
unterstützen Hobby- und Freizeitgestaltung, soziale Projekte<br />
sowie Vereins- und Verbandsarbeit. Sie treffen bei<br />
diesen Betätigungen auf Gleichgesinnte, die ihre Interessen<br />
teilen, erfahren Anerkennung für ihre Leistungen und<br />
es entwickeln sich aus neuen Kontakten oft persönliche<br />
Freundschaften.<br />
Eine Gemeinde ist auf das Engagement der Ehrenamtlichen<br />
angewiesen. Ohne deren Unterstützung wäre ein<br />
breit gefächertes Angebot für die Bürger nicht zu leisten.<br />
Leider haben sich durch die veränderten wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten, wie Schichtdienst, verlängerte Öffnungszeiten,<br />
Wochenenddienste, die gemeinsamen freien Zeiten<br />
oft reduziert. Wir danken allen, die durch ihre Tätigkeiten<br />
das Leben im <strong>Landkreis</strong> abwechslungsreich, kreativ<br />
und leistungsbereit mitgestalten.<br />
Alle, die ehrenamtlich tätig sind, können stolz auf ihre<br />
Leistung sein! Ohne Gemeinsinn und Bürgertugenden<br />
ist jede Gemeinschaft in ihrem Zusammenhalt gefährdet;<br />
ohne sie droht Zerfall. Mit gemeinsinnigem Engagement<br />
in einer Gesellschaft aber steigt die Lebensqualität und<br />
wächst die Fähigkeit zur Gestaltung von Gegenwart und<br />
Zukunft.<br />
Uns allen muss deshalb die grundlegende Bedeutung<br />
freiwilligen gesellschaftlichen Engagements für den Zusammenhalt<br />
unserer Gesellschaft klar sein. Im freiwilligen<br />
Engagement zeigen sich ehrenamtlich Tätige ihrer<br />
Pflichten gegenüber Staat und Gesellschaft bewusst.<br />
Und weil dies so ist, haben aber auch Staat und Gesellschaft<br />
die Aufgabe, ehrenamtliches Engagement zu<br />
stützen, zu fördern und weiterzuentwickeln und zwar<br />
nicht als Lückenbüßer für irgendwelche fehlerhafte<br />
Entwicklungen, sondern als einen eigenständigen, die<br />
demokratische Gesellschaft konstituierenden Wert.
Freie Wähler: Josef Bezold<br />
Das ehrenamtliche Engagement<br />
ist der Kitt,<br />
der unsere Gesellschaft<br />
zusammenhält. Auch im<br />
<strong>Landkreis</strong> Regensburg<br />
bereichern Menschen<br />
auf den verschiedensten<br />
Gebieten unser gesellschaftlichesZusammenleben.<br />
Sie tun dies aus unterschiedlichsten<br />
Motiven:<br />
Aus Freude und Spaß,<br />
zur Gesunderhaltung,<br />
um Benachteiligten zu helfen, aus kulturellem Interesse,<br />
zur Brauchtumspflege und aus Verantwortungsbewusstsein<br />
für das Gemeinwohl. Es ist ein Sozialkapital ohne das unsere<br />
heutige Gesellschaft nicht mehr funktionieren würde.<br />
ödp: Dr. Thomas Mauch<br />
Etwa 30 Prozent unserer<br />
deutschen Mitbürger engagieren<br />
sich ehrenamtlich,<br />
d. h. ohne finanziell<br />
etwas davon zu haben.<br />
Hierfür ist an dieser<br />
Stelle für <strong>Landkreis</strong> und<br />
Kommunen zunächst<br />
einmal zu danken. Was<br />
motiviert zu dieser<br />
Arbeit, die ja wohl<br />
nicht immer ein reines<br />
Vergnügen darstellt:<br />
Die Freude und das<br />
Bedürfnis an Mitmenschlichkeit jeglicher Form; die Befriedigung,<br />
an der Verschönerung, Aktivierung, Gemein-<br />
Das Lob für alle ehrenamtlich<br />
Tätigen gehört<br />
<strong>zum</strong> Standardrepertoire<br />
jeder Sonntagsrede.<br />
Doch wie sieht es mit<br />
der finanziellen Unterstützung<br />
der Freiwilligendienste<br />
aus, wenn<br />
über den Haushalt<br />
debattiert und entschieden<br />
wird?<br />
Im Nachtragshaushalt<br />
2004 beispielsweise hat<br />
die CSU-Mehrheit im<br />
Bayerischen Landtag den Titel „Förderung von Maßnahmen<br />
und Einrichtungen für die Freiwilligenarbeit,<br />
Bürgerarbeit und Ehrenamt im sozialen Bereich“ um<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Ich denke dabei an unsere freiwilligen Feuerwehren, die<br />
Helfer bei den Wohlfahrtsverbänden, die Fraueninitiativen,<br />
an die Betreuer in unseren Sport- und Brauchtumsvereinen.<br />
Ich bin überzeugt, dass ohne dieses ehrenamtliche Tun unsere<br />
Sozial- und Gesundheitssysteme längst zusammengebrochen<br />
wären. Zu dieser Bürgergesellschaft gibt es auch in<br />
Zukunft keine Alternative. Schon gibt es aber in manchen<br />
Vereinen und Institutionen Nachwuchsprobleme. Wie können<br />
wir diesen Gedanken des ehrenamtlichen Engagements<br />
bestärken?<br />
<strong>Unser</strong>e Fraktion ist der Meinung, dass der <strong>Landkreis</strong> in<br />
einem jährlichen Ideenwettbewerb das kreativste, nachhaltigste<br />
und beste freiwillige Engagement besonders<br />
herausstellen sollte. Die dafür eingesetzten Preisgelder<br />
könnten verwendet werden, um Neues zu verwirklichen<br />
oder Bestehendes zu unterstützen. Das Ehrenamt hat im<br />
<strong>Landkreis</strong> Regensburg eine gute Basis, braucht aber auch<br />
neue Impulse.<br />
schaftsförderung, Verbesserung von Lebensumständen der<br />
Mitmenschen etwas Positives beigetragen zu haben. <strong>Unser</strong><br />
Beweggrund ist es, etwas Positives für andere zu erreichen,<br />
auch wenn deren Dankbarkeit meist auf sich warten lässt,<br />
was oft durch erhebliche eigene Leidensfähigkeit und<br />
Durchhaltevermögen erkauft werden muss!<br />
Eine eigenartige Form der Nächstenliebe ist das! Mache<br />
ich meinen Nebenjob für mich selber oder für meine<br />
Mitmenschen? Wenn ich ihn nur wegen mir selbst mache,<br />
ist die Frage, ob ich am richtigen Posten bin? Wenn ich<br />
mehr negative als positive Gefühle entwickle, ist es vielleicht<br />
Zeit, damit aufzuhören? Gelebter Gemeinschaftssinn<br />
als eine Lebensnorm macht froh.<br />
Und wenn andere mit meiner Arbeit zufrieden sind, sollten<br />
sie es mich auch in irgendeiner Form merken lassen,<br />
denn Dankbarkeit ist der Motor des Ehrenamts!<br />
Bündnis 90/Die Grünen: Maria Scharfenberg, MdL<br />
mehr als die Hälfte gekürzt, von der Reduzierung der<br />
Sportförderung ganz zu schweigen. Diese Politik trifft<br />
auch Vereine und Initiativen in unserer Region. Und auch<br />
bei den Haushaltsberatungen im Kreistag stehen die sogenannten<br />
freiwilligen Leistungen immer wieder als Erstes<br />
zur Disposition. Zudem wird das Ehrenamt nur allzu oft<br />
als Auffangbecken für vernachlässigte staatliche Aufgaben<br />
missbraucht.<br />
Dabei erfüllen die Ehrenamtlichen eine wichtige Funktion<br />
in unserer Gesellschaft. Wir werden in Zukunft vermehrt<br />
darüber diskutieren müssen, wie auch in Zeiten knapper<br />
öffentlicher Kassen durch gezielte Unterstützung der<br />
gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt und das Engagement<br />
der Bürgerinnen und Bürger in ausreichendem<br />
Maße anerkannt werden kann. Es ist jedenfalls nicht damit<br />
getan, öffentlichkeitswirksam Pokale, Urkunden und<br />
Medaillen zu verleihen.<br />
5
6<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Thomas Iberl vom Regensburger Holzforum im Gespräch:<br />
Holz: Umweltschonend und preiswert<br />
Als Alternative zu den rapid<br />
steigenden Preisen von<br />
Öl und Gas wird zunehmend<br />
Holz als Brennstoff<br />
entdeckt. Wenn man den<br />
überregionalen Medien<br />
glauben darf, sind z. B. die<br />
Hersteller von Kaminöfen<br />
vom Boom überfordert.<br />
Wir haben uns <strong>zum</strong> Thema<br />
„Heizen mit Holz“ mit Thomas<br />
Iberl, dem Projektbeauftragten<br />
des Regensburger<br />
Holzforums unterhalten.<br />
<strong>Unser</strong> Land: Herr Iberl, Holz als Energieträger liegt voll<br />
im Trend, begünstigt durch die enorm gestiegenen Preise<br />
für Heizöl und Gas. Angeblich gibt es schon Lieferschwierigkeiten<br />
für Holzöfen. Können Sie dies bestätigen?<br />
Thomas Iberl: Nach Auskunft von Max Kleber, dem<br />
Vorsitzendern der Heizungsbauinnung, sind derzeit Kaminöfen,<br />
Schwedenöfen etc. am Markt zu bekommen.<br />
Auf längere Lieferzeiten sollte man sich allerdings bei<br />
Holz-Zentralheizungsanlagen, z. B. für Heizen mit Pellets,<br />
einrichten. Aus der Sicht der Holzbranche, die der <strong>Landkreis</strong><br />
mit dem Regensburger Holzforum unterstützen will,<br />
Landrat Mirbeth bei der KOMMUNALE<br />
Landrat Herbert Mirbeth (links) mit Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert<br />
(Mitte) und Projektleiter Klaus Zeiser (Zweiter von rechts) mit zwei Mitarbeiterinnen<br />
des Landratsamtes beim Messestand der „Interkommunalen Zusammenarbeit“<br />
bei der KOMMUNALE.<br />
freue ich mich über jeden, der mit dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz heizt.<br />
UL: Was sollte man beim Heizen mit Kaminöfen beachten?<br />
Thomas Iberl: Damit Scheitholz schadstoffarm verbrannt<br />
werden kann, sollte wirklich nur absolut trockenes<br />
Holz verwendet werden, also Holz, das gespalten und vor<br />
Nässe geschützt mindestens ein Jahr (z. B. Fichte, Kiefer)<br />
gelagert wurde. Hartlaubholz (z. B. Buche, Eiche) sollte<br />
mindestens zwei, eigentlich mehrere Jahre vorgetrocknet<br />
werden. Bei der derzeitigen großen Nachfrage kann es<br />
schon vorkommen, dass als „ofenfertig“ bezeichnetes<br />
Holz nicht so trocken ist, wie es sein sollte.<br />
Brennholz gut und trocken lagern<br />
Thomas Iberl: Besonders beim Laubholz ist Vorsicht<br />
geboten. Am besten, man hat die Möglichkeit, selbst den<br />
Bedarf für zwei, drei Jahre vorrätig zu halten, dann ist<br />
die Brennholzqualität garantiert. Viele landwirtschaftliche<br />
Waldbesitzer haben im Umgriff ihrer Höfe genügend<br />
Platz und stellen ihren Stammkunden gerne ein Plätzchen<br />
für das gekaufte Holz zur Verfügung.<br />
Beim Kauf von Holz sollte man übrigens darauf achten,<br />
dass die Scheitholzgröße den Angaben des Herstellers<br />
entspricht und die Scheite nicht zu stark sind, da sonst<br />
Zusammen mit Staatsminister Josef Miller und zwei<br />
bayerischen Bürgermeistern saß Landrat Herbert Mirbeth<br />
bei einer Veranstaltung im Nürnberger Messezentrum<br />
auf dem Podium. Die von rund 250 interessierten<br />
Bürgermeistern und sonstigen Besuchern der KOMMU-<br />
NALE, der inzwischen größten kommunalen Fachmesse<br />
der Bundesrepublik, verfolgte Diskussion war dem<br />
Thema „Interkommunale Zusammenarbeit – Integrierte<br />
Entwicklung im ländlichen Raum“ gewidmet.<br />
Seine Feststellung, dass man sich eine „Rundum-Kompetenz“<br />
nicht mehr in allen Rathäusern leisten kann<br />
und soll, stieß dabei auf eine breite Zustimmung.<br />
Mirbeth vertrat die Ansicht, dass Spezialwissen und<br />
Spezialinvestition, z. B. in den Bauhöfen, geteilt werden<br />
sollten, um so Geld zu sparen und Mittel für andere<br />
Investitionen freizusetzen.<br />
Das Projekt „Interkommunale Zusammenarbeit“, an<br />
dem im Landratsamt Regensburg seit rund eineinhalb<br />
Jahren zwei Vollzeitkräfte intensiv arbeiten, soll nach<br />
den Worten von Landrat Mirbeth letztlich vor allem<br />
den Nachweis führen, dass die erhaltenswerten, weil<br />
bürgernahen kleineren Verwaltungsstrukturen ebenso<br />
wirtschaftlich arbeiten können und nicht durch eine<br />
erneute Verwaltungsreform wegrationalisiert werden<br />
müssen.
keine gute Verbrennung gewährleistet ist. Auch die richtige<br />
Luftzufuhr im Ofen ist sehr wichtig.<br />
UL: Sind die Holzpreise stabil geblieben, oder hat die<br />
Nachfrage auch einen Anstieg bewirkt?<br />
Thomas Iberl: Die Brennholzpreise sind insgesamt stabil<br />
geblieben, allerdings geht bei bestimmten Sortimenten<br />
(z. B. Hartlaubholz) der Trend nach oben. Vorsicht ist bei<br />
vielen Zeitungsannoncen, die mit scheinbaren Dumpingpreisen<br />
pro „m 2 “ werben. Hier wird oft versucht, die Unwissenheit<br />
vieler „Neueinsteiger“ auszunutzen. Man sollte<br />
immer nachfragen, ob Schüttraummeter (ofenfertig kleingeschnittenes<br />
Holz im Drahtbehälter) oder echte Ster<br />
(1,0 m 2 angeschlichtetes ein Meter langes Holz mit vier<br />
Prozent Höhenübermaß, also 1,0 m x 1,0 m x 1,04 m)<br />
angeboten werden. Man muss sich klar sein, wenn dieses<br />
Maß kleingeschnitten angeliefert und vom Kunden akribisch<br />
eng aufgeschlichtet wird, dass dann zwangsläufig<br />
„etwas weniger“ rauskommt. Dieser Sachverhalt führt oft<br />
zu Streitigkeiten zwischen Kunden und Lieferanten.<br />
UL: Welchen Rat geben Sie dem Hausbesitzer, der sich<br />
unabhängig von Öl und Gas machen will?<br />
Thomas Iberl: Als erstes eine neutrale Energiesparberatung<br />
in Anspruch zu nehmen. Diese Beratung vor Ort ist<br />
Fragen Sie das Holzforum!<br />
Sie planen ein Haus oder wollen Ihr Haus mit Holz<br />
ausstatten? Sie überlegen, statt mit Öl oder Gas, mit<br />
Pellets oder Hackschnitzel zu heizen? Sie suchen einen<br />
kompetenten Holz-Handwerksbetrieb oder einen<br />
Architekten, der Erfahrung mit dem Baustoff Holz<br />
hat? Dann ist das „Holzforum Regensburger Land“<br />
der richtige Ansprechpartner für Sie. Dipl.-Ing. (FH)<br />
Thomas Iberl freut sich über Ihr Interesse. Er ist im<br />
Regensburger Landratsamt, Altmühlstr. 1, jeden Mittwoch<br />
von 9.00 bis 13.00 Uhr zu erreichen.<br />
Telefon 09 41/4 00 92 51; Fax 09 41/4 00 94 90;<br />
E-Mail: holzforum@landratsamt-regensburg.de<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Die Stadt Wörth a. d. Donau wünscht allen <strong>Landkreis</strong>bürgern<br />
frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.<br />
Eintrittskarten für das Hallenbad sind ein ideales Weihnachtsgeschenk<br />
Tel. 0 94 82/94 03 22<br />
Anton Rothfischer - 1.Bürgermeister<br />
oft auch Voraussetzung, um in staatliche Förderprogramme<br />
zu kommen (siehe auch www.kfw.de).<br />
Eine objektive Beratung findet man auch bei der Kaminkehrerinnung<br />
(www.kaminkehrerinnung-oberpfalz.de) unter<br />
dem Link „Energie-Spar-Check Bayern“ findet man<br />
alles Wissenswerte über Energieberatung, Förderung und<br />
Ansprechpartner.<br />
Holz-Zentralheizung, der beste Weg<br />
Thomas Iberl: Bessere Dämmung der Wände, neue Fenster,<br />
Warmwasserkollektoren etc. sind ein Anfang. Ein guter<br />
Kaminofen allein heizt oft schon die halbe Wohnung<br />
und ist meist sehr einfach zu realisieren. Der konsequenteste<br />
Weg zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen<br />
und monopolartigen Lieferstrukturen ist sicherlich, sich<br />
bei der Heizungserneuerung für eine Holz-Zentralheizung<br />
zu entscheiden. Je nach den räumlichen Gegebenheiten<br />
(Altbau, Neubau, Lagerkapazitäten) wird man sich dann<br />
z. B. für eine Scheitholzheizung, eine Hackschnitzelheizung<br />
oder eine Pelletsheizung entscheiden.<br />
Optimales Heizen im<br />
Holzofen, wenn das<br />
Holz trocken und die<br />
Luftzufuhr richtig eingestellt<br />
ist.<br />
7
8<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Landrat stellt Kreisräte als Ansprechpartner vor:<br />
Neu: Lenkungsgruppe für Jugendarbeit<br />
Bei der Vorstellung<br />
der neuen Lenkungsgruppe<br />
in Undorf:<br />
Kreisrat Klaus-Jürgen<br />
Florian, Kreisrat<br />
Siegfried Böhringer,<br />
Kreisrat Albert Baldauf,<br />
Landrat Herbert<br />
Mirbeth, Jugendamtsleiter<br />
Karl Mooser,<br />
stellv. Vorsitzende<br />
des Kreisjugendrings<br />
Alexandra Burger (v. l.).<br />
Der <strong>Landkreis</strong> will die Jugendarbeit der Gemeinden<br />
unterstützen und verknüpfen. Landrat Herbert Mirbeth<br />
hat dafür eine Lenkungsgruppe geschaffen, die er bei<br />
einer Informationsveranstaltung in Nittendorf vorstellte.<br />
In zahlreichen Gemeinden, so die von ihm beschriebene<br />
Ausgangssituation, bemühen sich ehrenamtliche Jugendbeauftragte,<br />
um Angebote für Kinder und Jugendliche zu<br />
schaffen. Oft würden sie sich als „Einzelkämpfer“ fühlen,<br />
die auf sich allein gestellt sind. Die Idee des Landrats war,<br />
hier Hilfestellung zu bieten, die Kräfte zu bündeln und so<br />
überregionale Aktivitäten zu ermöglichen.<br />
Drei Kreisräte im Team<br />
Mit den Kreisräten Albert Baldauf (CSU),<br />
Siegfried Böhringer (SPD) und Klaus-<br />
Jürgen Florian (FW) hat Landrat Mirbeth<br />
ein in der Jugendarbeit kompetentes und<br />
parteienübergreifendes Team gefunden.<br />
Die drei Kreisräte sind selbst in der Jugendarbeit<br />
aktiv, haben vielfältige Erfahrungen<br />
gesammelt und können so den gemeindlichen<br />
Jugendbeauftragten zur Seite<br />
Kreisrat Albert Baldauf<br />
„Angesichts der Lehrstellensituation<br />
und der<br />
Jugendarbeitslosigkeit<br />
ist eine kompetente und<br />
zielgerichtete Jugendarbeit<br />
unverzichtbar.“<br />
Landrat Mirbeth<br />
Kreisrat Siegfried Böhringer<br />
stehen. Sie teilen sich den <strong>Landkreis</strong> auf: Im nordöstlichen<br />
<strong>Landkreis</strong> von Regenstauf und Lappersdorf bis<br />
Donaustauf und Bach a. d. Donau, Wiesent und Wörth<br />
a. d. Donau wird Kreisrat Böhringer unterstützend tätig<br />
sein, im südlichen <strong>Landkreis</strong> kümmert sich Kreisrat<br />
Baldauf (der auch Sprecher der drei Kreisräte ist) um die<br />
Jugendbeauftragten; die Arbeit im westlichen <strong>Landkreis</strong><br />
übernimmt Kreisrat Florian.<br />
<strong>Landkreis</strong> bietet „Handreichung“<br />
Der Landrat stellte auch eine Handreichung vor, die den<br />
gemeindlichen Jugendbeauftragten ein wichtiges Kompendium<br />
an Gesetzestexten, Vorlagen,<br />
Präventivmaterial und Kontaktadressen<br />
bietet. Gerade in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten sei es nach den Worten<br />
des Landrats dringend geboten, Kräfte<br />
zu bündeln. Zudem sei angesichts der<br />
derzeitigen Lehrstellensituation und der<br />
Jugendarbeitslosigkeit eine kompetente<br />
und zielgerichtete Jugendarbeit unverzichtbar.<br />
Kreisrat Klaus-Jürgen Florian
Gemeinsame Programme<br />
Zusammen mit Jugendamtsleiter Karl Mooser liegt dem<br />
Landrat auch daran, mit diesem neuen Lenkungsgremium<br />
die Jugendarbeit in den einzelnen Gemeinden besser<br />
zu vernetzen und den Informationsaustausch vor Ort zu<br />
intensivieren. Die Lenkungsgruppe kann auch Impulse für<br />
eine Neuorientierung im Bereich der Jugendarbeit geben,<br />
eine Verbindung zwischen Praxis und Politik schaffen, die<br />
jeweiligen Ferienprogramme in den Gemeinden abstimmen<br />
und auch zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen<br />
Kräften koordinieren. Diese neue, gemeindeübergreifende<br />
Struktur macht es auch leichter, gemeinsame Programme<br />
zur Prävention, z. B. zu Sucht bzw. Alkohol, zu initiieren.<br />
Kreisrat Albert Baldauf<br />
„Meine Erfahrung in der Jugendarbeit im Markt Lappersdorf<br />
zeigt, dass es gut ist, über die Gemeindegrenzen zu<br />
schauen, um Angebote und Inhalte attraktiver und effizienter<br />
gestalten zu können. Die Lenkungsgruppe hat deshalb<br />
die wichtige Aufgabe zu koordinieren und den Informationsaustausch<br />
zwischen den Gruppen und Gemeinden zu<br />
unterstützen. Andererseits sehe ich mich in den politischen<br />
Gremien auch als Sprecher für die Interessen der Jugend,<br />
die eine Lobby braucht, gerade in Zeiten knapper Kassen.“<br />
Kreisstraßen im Blickpunkt:<br />
Drei große Straßenbauten hat der <strong>Landkreis</strong> in den<br />
vergangenen Wochen für den Verkehr freigegeben:<br />
Die Ortsdurchfahrt Kareth, Markt Lappersdorf, die<br />
Ortsumgehung Birnbach im Markt Schierling und die<br />
Kreisstraße R 22 zwischen Ziegelhütte und Kürnberg im<br />
Bereich des Marktes Regenstauf. Für Landrat Mirbeth<br />
geht kein Weg daran vorbei, auch in Zukunft auf den<br />
Ausbau des Straßennetzes großen Wert zu legen, denn<br />
„wir müssen unsere verkehrspolitischen Lebensadern fit<br />
machen für die Zukunft“. 380 Kilometer Kreisstraßen<br />
habe der <strong>Landkreis</strong> zu betreuen „und das fällt angesichts<br />
der knappen Kassen schwer“, wie der Landrat in Birnbach<br />
betonte.<br />
Verkehrsgutachten umsetzen<br />
Man müsse auch erkennen, dass die Standortqualität<br />
eines Raumes abhängig sei von der Mobilität. Hier könne<br />
es nur Fortschritte geben in einer engen Zusammenarbeit<br />
zwischen den Gemeinden, der Stadt und dem <strong>Landkreis</strong>.<br />
Gerade deshalb habe man schon im ersten Regionalgespräch<br />
im Jahre 2002 ein gemeinsames Verkehrsgutachten<br />
angestoßen, das nun auf dem Tisch liegt: „Jetzt geht es<br />
an die Umsetzung.“<br />
Die Ortsdurchfahrt Kareth, dies machte auch Bürgermeister<br />
Erich Dollinger deutlich, sei vom <strong>Landkreis</strong> in<br />
enger Abstimmung mit den betroffenen Bürgern geplant<br />
worden. In Birnbach realisierte der <strong>Landkreis</strong> auf Wunsch<br />
des Marktes Schierling statt der Sanierung der Ortsdurchfahrt<br />
eine Ortsumgehung. Der Markt übernahm<br />
die Mehrkosten und die Straßenbaulast der bestehenden<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Kreisrat Siegfried Böhringer<br />
„Ich möchte meine Erfahrungen, die ich seit 1998 als<br />
Jugendbeauftragter im Markt Regenstauf gemacht habe,<br />
auch an andere weitergeben.<br />
In den meisten Gemeinden wird bereits eine sehr gute<br />
Jugendarbeit geleistet. Durch gemeinsame Treffen und<br />
Erfahrungsaustausch soll erreicht werden, dass in allen<br />
Gemeinden Jugendarbeit akzeptiert und auch mit<br />
finanziellen Mitteln in den Haushalten berücksichtigt<br />
wird.“<br />
Kreisrat Klaus-Jürgen Florian<br />
„Ich habe mich der Lenkungsgruppe zur Intensivierung<br />
der Jugendarbeit im <strong>Landkreis</strong> Regensburg gerne angeschlossen.<br />
Obwohl durch die Vielzahl von ehrenamtlichen<br />
Bürgerinnen und Bürgern eine gute Jugendarbeit<br />
auf hohem Niveau geleistet wird, denke ich, dass sie<br />
dennoch optimierbar ist.<br />
Meine Aufgabe sehe ich darin, den Jugendbeauftragten<br />
vor Ort Hilfestellung zu geben und ihnen politisches<br />
Gehör zu verschaffen.“<br />
Kareth, Birnbach und Kürnberg<br />
Ortsdurchfahrt. Im Bereich Kürnberg war es umgekehrt.<br />
Die ursprünglich vorgesehene Ortsumgehung wurde<br />
im Einvernehmen mit dem Markt Regenstauf und den<br />
Bewohnern fallen gelassen. Man sanierte die Ortsdurchfahrt<br />
und orientierte sich bei der Planung weitgehend am<br />
Bestand nach dem Motto: Ausbau statt Neubau, was ja<br />
auch Kosten spart.<br />
Das Band für die Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung Birnbach wird durchschnitten:<br />
Bauunternehmer Robert Fahrner, Landrat Herbert Mirbeth, Bürgermeister<br />
Otto Gascher und Hans-Peter Heindl, Tiefbauverwaltung des <strong>Landkreis</strong>es (v. l.).<br />
9
10<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Vorbildliches Ehrenamt:<br />
Oskar Wolf: Wiesenter Sportgeschichte<br />
Oskar Wolf erklärt<br />
die Vereinsgeschichte,<br />
die im Sportheim<br />
dokumentiert ist.<br />
Bei Wind und Wetter<br />
ist Oskar Wolf auf<br />
der Sportanlage des<br />
SV Wiesent tätig und<br />
das seit 22 Jahren.<br />
Es ist halb neun Uhr an einem regnerischen, nebligen<br />
Samstag im Herbst. Viele Wiesenter Bürger ziehen<br />
jetzt langsam die Rollläden hoch oder sitzen gemütlich<br />
beim Frühstück. Für Oskar Wolf dagegen ist dies ein Tag<br />
wie jeder andere und so schwingt er sich aufs Fahrrad,<br />
um das Ehrenamt hochleben zu lassen. Sein Ziel ist<br />
das Sportgelände des SV Wiesent mit fünf Sportplätzen,<br />
einem Vereinsheim, drei Tennisplätzen und einem<br />
Tennisheim. Oskar Wolf erledigt hier mit staunenswerter<br />
Präzision und absoluter Zuverlässigkeit sämtliche Mäh-,<br />
Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten.<br />
Löcher füllen und Müll entsorgen<br />
Auf dem Sportgelände des SV Wiesent vergeht kein einziger<br />
Tag, an dem „der Mann für alle Fälle“ nicht anwesend<br />
ist. Sind nach Fußballspielen Löcher im Rasen entstanden,<br />
so füllt sie Oskar Wolf gleich am nächsten Tag<br />
mit einer Sand-Erde-Mischung auf. Achtlos weggeworfene<br />
Zigarettenkippen und sonstigen Müll sammelt er ohne<br />
Murren auf und entsorgt alles. Am frühen Morgen jeden<br />
Tag bringt er die Tennisplätze auf Vordermann. Wenn es<br />
im Sommer recht heiß ist, muss der Belag gespritzt und<br />
abgezogen werden. Instandsetzungsarbeiten sind ohne<br />
seine Mitwirkung undenkbar.<br />
Und seinem wachsamen Auge bleibt nicht der kleinste<br />
Mangel verborgen: „Ham’s im Tennisheim wieder s’ Licht<br />
brenna lassn. Des muass i glei ausschaltn“. Es ist überflüssig,<br />
zu fragen, wer beim SV Wiesent für die Markierung<br />
der Fußball-Spielfelder zuständig ist: Das macht natürlich<br />
Oskar Wolf, wenn es sein muss, auch am Sonntag<br />
und das seit 22 (!) Jahren.<br />
Die Anlage: ein Schmuckstück<br />
Die Spieler der zwölf Fußballmannschaften können sich<br />
sogar darauf verlassen, dass vor jedem Spiel die Eck-<br />
fahnen schon gesteckt sind. „Das erledigt der Oskar“,<br />
wissen alle. Der 74-jährige Wiesenter engagiert sich auf<br />
dem gesamten Sportgelände in einem Maße, das selbst<br />
bei berufsmäßigen Platzwarten nicht zu erwarten ist.<br />
Schätzungsweise zwei Arbeitsstunden täglich leistet er im<br />
Jahresdurchschnitt. Das Resultat ist für jeden deutlich zu<br />
sehen: Die weitläufige Sportanlage ist tipptopp gepflegt<br />
und ein echtes Schmuckstück.<br />
Eine Uhr vom DFB<br />
Dem SV Wiesent war es eine Ehre, Oskar Wolf <strong>zum</strong> Ehrenmitglied<br />
zu ernennen. Sämtliche Ehrennadeln hat er<br />
natürlich längst. Die Nachricht von seinem vorbildlichen<br />
Engagement ist auch dem DFB bekannt. Der Fußballverband<br />
ließ dem besten aller Platzwarte vor einem Jahr eine<br />
Ehrung und die DFB-Uhr zukommen.<br />
So etwas wie eine Sommerpause kennt Oskar Wolf überhaupt<br />
nicht, denn kaum ist die Punktrunde aus, beginnen<br />
schon wieder die Freundschaftsspiele. Und Mäharbeiten<br />
haben im Sommer sowieso Hochkonjunktur.<br />
Wer denkt, ein Platzwart hätte im Winter frei, der irrt<br />
gewaltig: „Im Vereinsheim sind jede Menge Ausbesserungsarbeiten<br />
zu erledigen. Da helf i als glernter Maurer<br />
natürlich mit. Des is doch klar!“<br />
Das Ehrenamt hat geholfen<br />
Bei so viel ehrenamtlichem Engagement stellt sich die<br />
Frage nach den Beweggründen. „I bin ja quasi mit’m<br />
Verein aufgwachsn“, sinniert Oskar Wolf. „Und wer amol<br />
a Amt hat, der wird des so leicht net los“, schmunzelt er.<br />
Wenn so wie beim SV Wiesent das Klima stimme, dann<br />
mache ehrenamtliche Betätigung auf jeden Fall viel Spaß,<br />
beteuert der zweifache Vater und dreifache Großvater.<br />
Und einmal gab es in seinem Leben eine Situation, bei<br />
deren Bewältigung ihm das Ehrenamt eine persönliche<br />
Hilfe war: „I hab vor Jahren a Operation ghabt und<br />
danach bin i ziemlich rumghängt. Als Platzwart hob i<br />
aber gwusst, dass mi da Verein braucht. Also hob i mi<br />
zammgrissn und mei Arbeit wieder aufgnumma.“ Hätte<br />
er den Verein und die umfangreiche Beschäftigung auf<br />
dem Sportgelände nicht gehabt, wäre er vielleicht nicht<br />
mehr in die Höhe gekommen, vermutet der liebenswürdige,<br />
zuvorkommende Mann.<br />
Ärger, wenn der Verein verliert<br />
Einen geselligen Menschen wie ihn freut es, wenn zusammengehalten<br />
wird. Und dass seine Frau das zeitraubende<br />
Hobby ihres Mannes toleriert, freut ihn auch. Ärgern<br />
muss er sich eigentlich nur dann, wenn der SV Wiesent<br />
ein Fußballspiel verliert. Zwei Tage braucht er, um so<br />
eine Niederlage zu verdauen. Schimpfen tut er die Spieler<br />
aber nie, auch nicht bei gröbsten Fehlern: „I woas ja<br />
selber, wie des is. I hob doch selber lang gnug gspielt.“<br />
Als Libero fing er im Jugendbereich an und als 35-jähriger<br />
lief er immer noch dem Ball hinterher. Einmal war<br />
ihm sogar das Erlebnis einer Meisterschaft vergönnt.
<strong>Unser</strong> Land<br />
Am besten jetzt schon vormerken:<br />
20<strong>06</strong> Änderungen bei der Müllabfuhr<br />
Der <strong>Landkreis</strong> Regensburg ist ein attraktiver Raum für<br />
Wohnen und Arbeiten. Der damit spürbare Bevölkerungszuwachs<br />
macht ab dem nächsten Jahr Änderungen<br />
bei den Fahrrouten der Müllabfuhr notwendig. Jedes neu<br />
hinzugekommene Wohnhaus muss gezielt angefahren<br />
werden, was mehr Zeitaufwand und längere Wegstrecken<br />
bedeutet.<br />
Dies führt über Jahre hinweg gerade bei Orten mit größeren<br />
Neubaugebieten zu Verschiebungen beim Entsorgungstermin<br />
oder -tag.<br />
Jahrelang gleicher Abholtag<br />
Die <strong>Landkreis</strong>bürger sind es meist seit Jahren gewohnt,<br />
an einem bestimmten Wochentag im 14-tägigen Abholrhythmus<br />
die Mülltonne zuverlässig entleert zu bekommen.<br />
Dieser immer gleiche Werktag hat sich bewährt und<br />
wird so weit wie möglich auch beibehalten.<br />
Bei folgenden Gemeinden bzw. Ortsteilen kommt es ab<br />
1. Januar 20<strong>06</strong> zu geänderten Abholtagen. Den neuen<br />
Termin sollten Sie sich gleich fest vormerken und vielleicht<br />
in den Kalender schreiben.<br />
Neuer Entsorgungskalender<br />
Der Entsorgungskalender 20<strong>06</strong> des <strong>Landkreis</strong>es, den die<br />
Haushalte im Dezember noch zugestellt bekommen, gibt<br />
Neue Abfuhrtermine<br />
Alteglofsheim<br />
ab 04.01.<strong>06</strong> mittwochs<br />
Bach an der Donau<br />
ab 02.01.<strong>06</strong> montags<br />
Bernhardswald<br />
ab 10.01.<strong>06</strong> dienstags<br />
Hagelstadt<br />
ab 04.01.<strong>06</strong> mittwochs<br />
Köfering<br />
am Samstag, 07.01.<strong>06</strong><br />
dann freitags<br />
Lappersdorf (Oppersdorf,<br />
Einhausen,<br />
Schwerdnermühle)<br />
ab 12.01.<strong>06</strong> donnerstags<br />
Mintraching<br />
ab 04.01.<strong>06</strong> mittwochs<br />
Mötzing<br />
ab 03.01.<strong>06</strong> dienstags<br />
Neutraubling<br />
am Samstag, 07.01.<strong>06</strong><br />
dann freitags<br />
Pfakofen<br />
ab 05.01.<strong>06</strong> donnerstags<br />
Regendorf<br />
(ohne Zeitlarn)<br />
ab 10.01.<strong>06</strong> dienstags<br />
Regenstauf<br />
(neue Tour R 2:<br />
östl. Umland)<br />
ab 10.01.<strong>06</strong> dienstags<br />
Regenstauf<br />
(neue Tour R 1:<br />
Regenstauf und übrige)<br />
ab 09.01.<strong>06</strong> montags<br />
Riekofen<br />
ab 04.01.<strong>06</strong> mittwochs<br />
Schierling<br />
ab 05.01.<strong>06</strong> donnerstags<br />
Sünching<br />
ab 03.01.<strong>06</strong> dienstags<br />
Thalmassing<br />
ab 04.01.<strong>06</strong> mittwochs<br />
Wiesent<br />
(nur Ort Wiesent, R 1)<br />
ab 02.01.<strong>06</strong> montags<br />
Wiesent<br />
(nur übrige<br />
Gemeindeteile, R 2)<br />
ab 03.01.<strong>06</strong> dienstags<br />
Zeitlarn<br />
(ohne Regendorf)<br />
am Mittwoch, 04.01.<strong>06</strong><br />
dann dienstags<br />
hierüber ebenfalls genauestens Aufschluss. Außerdem findet<br />
man dort auch die exakten Daten zur Entleerung der<br />
Altpapiertonne, <strong>zum</strong> Aufenthalt des Umweltmobiles oder<br />
die Altreifenabfuhr in der Gemeinde.<br />
Für Fragen steht das Sachgebiet „Abfallwirtschaft“ im<br />
Landratsamt Regensburg, Telefon (09 41) 40 09-3 16 oder<br />
-3 68, gerne zur Verfügung.<br />
Die Müllabfuhr kommt<br />
zuverlässig; im neuen<br />
Jahr in manchen Gemeinden<br />
an anderen Tagen.<br />
Siegerehrung beim Ehrenabend<br />
Beim Abend des Ehrenamtes im Wörther Schlosskeller hat Landrat Herbert<br />
Mirbeth auch die Sieger des Fotowettbewerbs ausgezeichnet. Es gab originelle,<br />
auf die Region bezogene Preise, von der „Regensburger Schatzkiste“ (Bier-Kostproben<br />
aus der Region) über einen 1er BMW, im Regensburger Werk gebaut und<br />
für ein Wochenende zur Verfügung gestellt, bis zur Ballon-Reise über den <strong>Landkreis</strong>.<br />
Das Gruppenfoto der Siegerehrung mit Landrat Herbert Mirbeth (2. v. l.) und<br />
Reinhard Lichtenegger von der Freiwilligenagentur (ganz links).<br />
11
<strong>Unser</strong> Land<br />
Fotowettbewerb der Freiwilligenagentur<br />
1 2<br />
Brandübung an einer Maistrocknungsanlage in Moosham.<br />
(Wenzel Neumann, Sünching)<br />
„Das Ehrenamt im Bild“ war das Motto eines Fotowettbewerbes,<br />
zu dem die Freiwilligenagentur des<br />
<strong>Landkreis</strong>es Regensburg aufgerufen hatte. Mit dem<br />
Wettbewerb wollen Landrat Herbert Mirbeth und<br />
Reinhard Lichtenegger, der die Freiwilligenagentur<br />
– natürlich ehrenamtlich – betreut, die vielen Möglichkeiten<br />
darstellen, wie man sich ehrenamtlich in<br />
Vereinen, Verbänden oder auch direkt engagieren<br />
kann.<br />
Eine Jury hat die Auswahl getroffen, ohne dass die<br />
Einsender bekannt waren. Wer die Bilder betrachtet,<br />
entdeckt vielleicht auch selbst den Wunsch, die eigenen<br />
Fähigkeiten für andere einzusetzen, die Hilfe<br />
brauchen.<br />
Sünchinger Imker informieren in Kindergarten und Schule.<br />
(Wenzel Neumann, Sünching)<br />
3<br />
Arbeit mit der Jugend beim OGV Sünching.<br />
(Irmengard Neumann, Sünching)<br />
4<br />
Betreuung im Alten- und Pflegeheim Sünching.<br />
(Irmengard Neumann, Sünching)
„Das Ehrenamt im Bild“<br />
5<br />
Der Bund Naturschutz säubert den Alteglofsheimer Weiher.<br />
(Tina Dorner, Alteglofsheim)<br />
7<br />
„Miss Ehrenamt“ vom Löschzug Schwabelweis.<br />
(Andreas Rueckerl, Tegernheim)<br />
9 10<br />
„Rama-dama“ Aufräumaktion in Köfering.<br />
(Petra Kotsch, Köfering)<br />
6<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Musik und Beschäftigung im AWO-Seniorenheim Hemau.<br />
(Erika Ferstl, Hemau)<br />
8<br />
Eine Mädchengruppe besucht die JVA Regensburg.<br />
(Veronika aus Regensburg)<br />
Der Köferinger Kinderchor in Aktion.<br />
(Wolfgang Krüger, Köfering)
14<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Durch Zusammenarbeit Geld sparen:<br />
Landrat Mirbeth stellt Broschüre vor<br />
Sie stellten die neue<br />
Broschüre über InterkommunaleZusammenarbeit<br />
vor: Landrat<br />
Herbert Mirbeth (links)<br />
und Projektleiter Klaus<br />
Zeiser.<br />
Seit zwei Jahren gibt es im Regensburger Landratsamt<br />
die Projektgruppe „Interkommunale Zusammenarbeit“,<br />
die von Landrat Herbert Mirbeth mit Unterstützung<br />
der Regierung der Oberpfalz ins Leben gerufen wurde.<br />
Eine Broschüre, die der Landrat zusammen mit Projektleiter<br />
Klaus Zeiser vorstellte, soll bei Bürgermeistern,<br />
Kreis- und Gemeinderäten für eine verstärkte Zusammenarbeit<br />
werben, vor allem auch mit konkreten Beispielen.<br />
Grundsätzlich, dies betonte der Landrat,<br />
stehe Zusammenarbeit im kommunalpoli-<br />
tischen Leben schon immer auf der Tagesordnung.<br />
Die Finanzkrise der Kommunen<br />
mache es aber noch dringender, Aufgaben<br />
zu bündeln und kostengünstiger zu lösen.<br />
Selbständigkeit wird gestärkt<br />
Während die Wirtschaft Arbeitsprozesse<br />
durch Fusionen kostengünstiger gestalte, sollten die Kommunen<br />
einen anderen Weg gehen. Verstärkte Zusammenarbeit<br />
sieht der Regensburger Landrat als beste Chance<br />
Bewerbungen für den Ausbildungspreis 20<strong>06</strong><br />
Bewerben können sich alle Firmen des <strong>Landkreis</strong>es Regensburg, die mindestens<br />
drei Auszubildende am Stichtag (1. Januar 20<strong>06</strong>) beschäftigen. Wer dann noch eine<br />
besonders hohe Quote an Auszubildenden im Verhältnis zur Gesamtzahl seiner Beschäftigten<br />
hat, dessen Chancen steigen „Ausbildungsbetrieb des <strong>Landkreis</strong>es 20<strong>06</strong>“<br />
zu werden.<br />
Das Sachgebiet Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es freut sich über Bewerbungen<br />
ab dem 1. Januar 20<strong>06</strong> (Telefon 09 41/40 09-3 73 oder -4 94).<br />
Weitere Informationen und auch das Bewerbungsformular gibt es unter<br />
www.landkreis-regensburg.de/Regionales & Wirtschaft<br />
„Wirtschaftlich<br />
arbeiten sichert<br />
den Bestand<br />
kleiner Gemeinden.“<br />
Landrat Mirbeth<br />
wirtschaftlicher zu arbeiten und dabei kleine kommunale<br />
Einheiten zu erhalten, denn dort erlebe man bürgerschaftliches<br />
Engagement „und das darf nicht auf der<br />
Strecke bleiben“. Die interkommunale Zusammenarbeit,<br />
wie sie die neue Broschüre propagiert, gefährde keineswegs<br />
die Selbständigkeit kommunalpolitischer Einheiten,<br />
sondern mache sie viel leistungsfähiger und damit für die<br />
Zukunft beständiger.<br />
Projektgruppe erarbeitet Lösungen für ganz Bayern<br />
Am Regensburger Landratsamt beschäftigen sich mit<br />
Klaus Zeiser und Alexander Völkl zwei Mitarbeiter<br />
ausschließlich mit diesem Projekt. Man habe zuerst analysiert,<br />
welche Formen und Möglichkeiten an Zusammenarbeit<br />
bereits bestehen, dann mögliche weitere Aufgabenfelder<br />
ausgelotet und sich schließlich konkret mit der<br />
Umsetzung beschäftigt, worunter z. B. auch die Abrechnung<br />
von Leistungen zählt.<br />
Größte Sparpotentiale bei Bauhöfen<br />
Klaus Zeiser führte konkrete Beispiele an. So könne man<br />
im Bereich der Standesämter, besonders bei komplizierten<br />
Fällen, zusammenarbeiten ohne die Standesämter<br />
selbst in ihrem Bestand zu gefährden: „Der Bürgermeister<br />
wird weiterhin die Trauung halten.“ Aus dem <strong>Landkreis</strong><br />
Regensburg nannte der Landrat die landkreisübergreifende<br />
Adoptionsvermittlung oder auch die zentrale<br />
Gewerbeanmeldung im kommunalen Behördennetz.<br />
Kooperationen würden sich auch im Beschaffungswesen<br />
für die Feuerwehren oder<br />
in der Jugendarbeit („Es muss nicht jede<br />
Gemeinde einen Jugendpfleger einstellen;<br />
dies können auch zwei benachbarte<br />
Gemeinden gemeinsam tun.“) anbieten.<br />
Nach den Worten von Klaus Zeiser liegen<br />
die größten Einsparpotentiale im Bereich<br />
der Bauhöfe, wobei es wichtig sei, die<br />
Mitarbeiter in die Planungen einzubinden.<br />
„Übergreifende Zusammenarbeit der Bauhöfe“, so Zeiser,<br />
„müsse das Ziel sein.“<br />
Landrat Mirbeth schwebt eine „virtuelle Dienststelle“ vor;<br />
wie dies bei den geographischen Informationssystemen bereits<br />
praktiziert werde. Wenn der Bürger erkennen könne,<br />
dass sich die Qualität der Dienstleistung verbessere und<br />
Kosten eingespart würden, sei er Neuerungen aufgeschlossen.<br />
Ziel jeglicher Zusammenarbeit sei nach den Worten<br />
des Landrats die uneingeschränkte Eigenständigkeit der<br />
Kommunen und sichtbarer wirtschaftlicher Nutzen.<br />
Die neue Broschüre, die in einer Auflage von 10.000<br />
Exemplaren erschienen ist, enthält auch Grußworte von<br />
Staatsminister Günther Dr. Beckstein, dem Präsidenten<br />
des Bayerischen Gemeindetags Dr. Uwe Brandl, von<br />
Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert und dem Oberpfälzer<br />
Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages,<br />
Albert Höchstetter. Beispielhafte Projekte kommunaler<br />
Zusammenarbeit sind auch auf der Homepage der<br />
Projektgruppe nachzulesen: www.projekt-iz.de.
<strong>Unser</strong> Land<br />
Mühldorf sucht Regensburger Erfahrungen:<br />
Zusammenarbeit: „Die Saat geht auf“<br />
Gemeinsam mit Vertretern seiner Verwaltung und dem<br />
Sprecher der dortigen Bürgermeister, Josef Huber<br />
aus Aschau, besuchte Landrat Georg Huber, <strong>Landkreis</strong><br />
Mühldorf am Inn, seinen Kollegen Landrat Herbert<br />
Mirbeth im Regensburger Landratsamt. Grund des Besuches<br />
war ein Gedankenaustausch <strong>zum</strong> Thema „Interkommunale<br />
Zusammenarbeit“, woran im Regensburger<br />
Landratsamt eine eigene Projektgruppe arbeitet (siehe<br />
nebenstehender Bericht).<br />
Ein voller Erfolg<br />
Landrat Herbert Mirbeth und Klaus Zeiser berichteten<br />
den Besuchern die Erfahrungen bei der „Interkommunalen<br />
Zusammenarbeit“ im <strong>Landkreis</strong> Regensburg. „Die<br />
Saat geht auf“, freute sich Mirbeth über das zunehmende<br />
Interesse an einer partnerschaftlichen, interkommunalen<br />
Zusammenarbeit.<br />
Zu dem Erfahrungsaustausch waren auch Bürgermeister<br />
Eduard Obermeier, Pettendorf, und Bürgermeister Josef<br />
Heuschneider aus Pfatter eingeladen, die interessante Ergebnisse<br />
funktionierender Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen<br />
beitragen konnten.<br />
Am Ende des Gesprächs zeigte sich Landrat Huber zuversichtlich,<br />
dass es gelinge, „die Scheuklappen abzunehmen“.<br />
Im Frühjahr will man sich erneut treffen, um<br />
konkrete Projekte anzupacken, die dann verwirklicht<br />
werden sollen.<br />
Schnappauf zeichnet Bürgermeister aus:<br />
Umweltmedaille für Albert Höchstetter<br />
Staatsminister Dr. Werner Schnappauf zeichnete<br />
Bürgermeister Albert Höchstetter mit der Umweltmedaille<br />
des Freistaates Bayern aus.<br />
Zur Stärkung gab Landrat Herbert Mirbeth der<br />
Delegation aus Mühldorf am Inn eine „Schatzkiste“<br />
mit Bier aus der Region Regensburg auf den Weg.<br />
In der Mitte die beiden Landräte.<br />
Eine besondere Auszeichnung hat der Barbinger Bürgermeister<br />
Albert Höchstetter, er ist auch Sprecher<br />
aller Bürgermeister des <strong>Landkreis</strong>es, aus der Hand des<br />
Bayerischen Staatsministers Dr. Werner Schnappauf bekommen:<br />
Die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste<br />
um Umwelt und Gesundheit. Mit dieser Auszeichnung,<br />
so Schnappauf, würdige der Staat die Verbreitung und<br />
Umsetzung des Agenda 21-Gedankens, für den sich<br />
Höchstetter seit dem Jahr 1995 in vorbildlicher Weise<br />
eingesetzt habe. Als Beispiele nannte der Minister die<br />
Projekte „Lebenswerte Dorfstraße“, „Feuerwehrhaus<br />
im Hauptort Barbing“ und das „Haus der Vereine“.<br />
Heuer im Frühjahr habe er den Anstoß gegeben, dieses<br />
Leitbild in einer „Zukunftswerkstätte“ fortzuschreiben,<br />
wobei sich der Schwerpunkt von eher ortsteil- und<br />
vereinsbezogenen Fragen verschob zu sozialen Themen<br />
und Initiativen im Bereich der erneuerbaren Energien.<br />
In der Laudatio wurde auch hervorgehoben, dass<br />
Höchstetter als Oberpfälzer Bezirksvorsitzender des<br />
Bayerischen Gemeindetags eine landkreisbezogene<br />
Werbekampagne für den Agendagedanken initiierte.<br />
Dabei sei ihm besonders das Beleben bürgerschaftlicher<br />
Eigenverantwortung im jeweiligen Ort am Herzen<br />
gelegen.<br />
15
16<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
<strong>Landkreis</strong> mit gutem Beispiel voran:<br />
Holzgebäude statt alter Tankstelle<br />
Bagger schaffen Platz für<br />
ein neues Holzgebäude<br />
an der Regensburger<br />
Altmühlstraße.<br />
Mit der alten Tankstelle zwischen den Gebäuden<br />
Altmühlstraße 1 und dem Landratsamt (Altmühlstraße<br />
3) ist in den vergangenen Tagen ein „Schandfleck“,<br />
wie ihn Landrat Herbert Mirbeth in der Sitzung des<br />
Kreisausschusses bezeichnete, verschwunden. Die alte<br />
Tankstelle des früheren Autohauses, von der schon seit<br />
Jahren nur noch das Betongerippe steht, ist verschwunden<br />
und macht einem modernen Holzbau Platz. Landrat<br />
Herbert Mirbeth freut sich, dass der Kreisausschuss<br />
Konzerte, Veranstaltungen und<br />
öffentliche Generalproben 20<strong>06</strong> in der<br />
Bayerischen MusikAkademie Schloss Alteglofsheim<br />
Donnerstag, 5. Januar 20<strong>06</strong>, 19.30 Uhr<br />
Neujahrskonzert<br />
Bayerisches Landesjugendorchester<br />
– Bitte rechtzeitig Karten bestellen –<br />
Donnerstag, 26. Januar 20<strong>06</strong>, 19.30 Uhr<br />
Abschlusskonzert der Teilnehmer<br />
Meisterkurs Klavier<br />
Prof. K.-H. Kämmerling<br />
Sonntag, 29. Januar 20<strong>06</strong>, ab 9.00 Uhr<br />
Jugend musiziert<br />
Öffentliche Vorspiele<br />
seinem Vorschlag folgte, ein Holzgebäude zwischen die<br />
beiden bestehenden Bauten des Landratsamtes zu stellen.<br />
In den nächsten Monaten werden dort dann die Zweigstelle<br />
der Sparkasse im Alexcenter und die städtische<br />
Bücherei, ebenso im Alexcenter, Quartier beziehen. Sparkasse<br />
und Bücherei müssen während der Umbauzeit des<br />
Alexcenters ihrend bisherigen Standort verlassen.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> wird das neue Gebäude an die Sparkasse<br />
und die Stadt Regensburg für die Bücherei vermieten.<br />
Später dann, wenn Sparkasse und Bücherei wieder zurück<br />
in das Alexcenter ziehen, können die Räume als Büros<br />
vom Landratsamt genutzt werden. In dem Holzbau sollen<br />
auch zwei Firmen für Autoschilder Platz finden, denen<br />
durch die gegenüberliegende Zulassungsstelle interessante<br />
Geschäftsmöglichkeiten geboten werden.<br />
Holzbau als regionale Wertschöpfung<br />
Der <strong>Landkreis</strong> geht mit gutem Beispiel voran und setzt<br />
für diesen Neubau Holz als Baustoff ein. Eine herkömmliche<br />
Bauweise wäre wegen des Zeitdrucks gar nicht möglich<br />
gewesen; für Sparkasse und Bücherei sollen die Räume<br />
im Februar 20<strong>06</strong> beziehbar sein. Für Landrat Mirbeth<br />
ist ein Holzbau auch ein Stück regionaler Philosophie<br />
und auch Wertschöpfung, kommt doch der Absatz von<br />
Holz als Baustoff letztlich unseren Waldbauern zugute.<br />
Es profitieren insgesamt nicht nur die Handwerksbetriebe,<br />
sondern auch die zahlreichen Menschen, die in unserer<br />
Region von der Forst- und Holzwirtschaft leben.<br />
Sonntag, 12. Februar 20<strong>06</strong>, 11.00 Uhr<br />
Bläsergottesdienst – Verband ev. Posaunenchöre<br />
Ev.-luth. Kirche Neutraubling<br />
Samstag, 11. März 20<strong>06</strong><br />
Chorjugend im Fränkischen Sängerbund<br />
Carmina Burana<br />
Sonntag, 2. April 20<strong>06</strong><br />
Kulturforum Schloss Alteglofsheim<br />
Wandelkonzert – kostenpflichtig –<br />
Sonntag, 9. April <strong>2005</strong><br />
Saitenklänge – Bayerisches Landeszupforchester<br />
BAYERISCHE MUSIKAKADEMIE SCHLOSS ALTEGLOFSHEIM<br />
Am Schlosshof 1 · 93087 Alteglofsheim · Telefon (0 94 53) 99 31-0<br />
www.musikakademie-alteglofsheim.de · info@musikakademie-alteglofsheim.de<br />
Einlass: 30 Min. vor Beginn ▼ Änderungen bleiben vorbehalten! ▼ KEINE PLATZRESERVIERUNG MÖGLICH
<strong>Unser</strong> Land<br />
Weihnachtsausstellung des Heimatmuseums:<br />
Altenthann: Schätze aus Kindertagen<br />
Im Heimatmuseum des <strong>Landkreis</strong>es Regensburg in Altenthann<br />
ist im Advent und über die Weihnachtstage<br />
wieder eine Ausstellung zu sehen. In diesem Jahr widmet<br />
sie sich einem Thema, das, wie Krippen und Christbaumschmuck,<br />
auch untrennbar mit der Weihnachtszeit verbunden<br />
ist: dem Spielzeug.<br />
Besonders bei den älteren Besuchern wird wohl die<br />
Erinnerung an das geheimnisvolle vorweihnachtliche<br />
Werkeln von Vätern und Müttern wach, die Kaufläden,<br />
Puppenküchen, Pferd und Wagen und viele andere Dinge<br />
zusammenbauten oder Puppenbekleidung nähten und<br />
strickten. Aber auch für die Jüngeren, die heute meist<br />
mit gekauften Spielwaren beschenkt werden, ist es sicher<br />
ein Vergnügen, die schönen Exponate anzuschauen. Sie<br />
stammen von verschiedenen Privatsammlern und zu<br />
einem Teil auch aus dem Fundus des Heimatmuseums<br />
Altenthann. Zu sehen sind u. a. Puppenstuben, Eisenbahnen,<br />
Kaufläden, Stofftiere, Puppen, Bauernhöf,e Fuhrwerke,<br />
Spiele, Blechspielzeug, Riesenräder, Schaukelpferde,<br />
Puppenwägen und vieles mehr. Für die Adventssonntage<br />
ist auch wieder ein kleines Beiprogramm geplant:<br />
� Bemalen von Glaskugeln in Hinterglastechnik<br />
(Vorführung)<br />
� Punsch- und Gebäcknachmittag<br />
� Basteln von Fenstersternen für Kinder<br />
� Weihnachtsgeschichte für Kinder (Lesung)<br />
(Näheres dazu in der Tagespresse)<br />
� Für Kinder gibt es außerdem in der Spielecke eine<br />
Spielzeugeisenbahn der Firma Lehmann.<br />
Das Altenthanner Heimatmuseum ist übrigens auch ein<br />
Musterbeispiel für ehrenamtliche Arbeit, denn das Museum<br />
gehört dem <strong>Landkreis</strong> Regensburg, wird aber ausschließlich<br />
von einem Kreis engagierter Bürgerinnen und<br />
Bürger mit großer Liebe und Fachkunde betreut.<br />
Das Heimatmuseum ist jeden Sonn- und Feiertag von<br />
13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.<br />
Sonderführungen nach Anmeldung sind jederzeit möglich<br />
(Telefon 0 94 08-9 12 oder 0 94 08-2 83).<br />
Ein besonderes Museum in Regenstauf:<br />
Rot-Kreuz-Geschichte hautnah erleben<br />
Dass man ehrenamtliche Mitarbeit in einer Hilfsorganisation,<br />
wie dem Rote Kreuz, verbinden kann<br />
mit volkskundlicher Sammlerleidenschaft und musealen<br />
Kenntnissen, zeigt Gerhard Hofbauer in Regenstauf. Er<br />
sammelt seit 1999 zusammen mit seiner Frau und Freunden<br />
alte Rot-Kreuz-Sachen, um sie damit nicht nur der<br />
Nachwelt zu erhalten, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich<br />
zu machen. Ein wahrer Fundus über Geschichte<br />
und Arbeit des Roten Kreuzes ist so entstanden. Hofbauer<br />
gelingt es, einen lebendigen Streifzug durch die Geschichte<br />
dieser weltumfassenden Hilfsorganisation und deren<br />
Bedeutung einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Durch die Bereitstellung einer neuen Unterkunft gelang<br />
es Hofbauer und dem Team eines inzwischen gegründeten<br />
Fördervereins die Sammlung besser zu zeigen. Zu<br />
sehen sind Uniformen, Verbandsmaterial, Instrumente<br />
und medizinisches Gerät aus früheren Zeiten. Auch<br />
Rädertragen, Orden und sonstige Ausrüstungsgegenstände,<br />
auch aus Luft- und Katastrophenschutz können<br />
besichtigt werden. Als „Sonderausstellung“ ist auch ein<br />
Zahnarzt-Zimmer aus der Zeit um 1930 eingerichtet.<br />
Geöffnet ist jeden 1. Sonntag im Monat von 13.00 bis<br />
17.00 Uhr und jeden 1. und 3. Dienstag von 17.00 bis<br />
19.00 Uhr. Nach Vereinbarung sind aber auch andere<br />
Besuchszeiten möglich (Telefon 0 94 02/44 05).<br />
Bei einem Besuch des Marktes Regenstauf schaute sich<br />
auch Landrat Herbert Mirbeth diese ganz besondere<br />
Sammlung in der Museumslandschaft der Region an.<br />
Der Landrat war beeindruckt von dem breiten Spektrum,<br />
das inzwischen in Regenstauf zu sehen ist, aber auch<br />
von dem ehrenamtlichen Engagement, das hinter diesem<br />
Museum steckt.<br />
Bei der Ausstellungseröffnung<br />
in Altenthann:<br />
Bürgermeister Karl Herrmann,<br />
Annelene Seidl<br />
vom Freundeskreis des<br />
Heimatmuseums und<br />
Landrat Herbert Mirbeth<br />
(v. l.).<br />
Beim Gemeindebesuch<br />
in Regenstauf war auch<br />
Landrat Herbert Mirbeth<br />
im Rot-Kreuz-Museum:<br />
Gerhard Hofbauer, Landrat<br />
Herbert Mirbeth,<br />
Bürgermeister Dagobert<br />
Knott und eine „unbekannte<br />
Helferin“ in der<br />
historischen Tracht (v. l.).<br />
17
18<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
„Babysitterdiplom“ und Internet-Vermittlung:<br />
<strong>Landkreis</strong> will Babysitter vermitteln<br />
Passt Du auf mich auf?<br />
Mit einem „Babysitterdiplom“ wirbt die Servicestelle<br />
für Familien des <strong>Landkreis</strong>es Regensburg für<br />
die Qualifizierung als Babysitter. Dies soll nur der erste<br />
Schritt sein; danach plant der <strong>Landkreis</strong> eine Internetplattform,<br />
über die dann die Babysitter innerhalb des<br />
<strong>Landkreis</strong>es vermittelt werden. Ab Januar 20<strong>06</strong> soll das<br />
Projekt starten, zunächst mit dem Erwerb des „Diploms“,<br />
danach mit dem Vermittelungsdienst.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> hat vor allem junge Leute, erfahrene Frauen,<br />
aber auch jung gebliebene ältere Menschen im Auge,<br />
die Freude daran haben, sich mit Kindern zu beschäftigen,<br />
und die dafür auch die notwendige Geduld und<br />
Zuverlässigkeit mitbringen müssen, um dann ehrenamtlich<br />
für den Babysitterdienst zur Verfügung zu stehen.<br />
„Ehrenamtlichkeit“ heißt in diesem Fall nicht, dass es<br />
nicht auch eine kleine Entschädigung geben kann.<br />
In den Qualifizierungskursen, die in Zusammenarbeit mit<br />
dem Babysitterdienst „Max und Moritz“ durchgeführt<br />
werden, will der <strong>Landkreis</strong> Kenntnisse über die Entwicklung<br />
eines Kindes, den ersten Kontakt, über Wickeln<br />
und Füttern und auch eine sinnvolle Beschäftigung ver-<br />
Im Rahmen des diesjährigen Landräteseminars hielten<br />
sich die bayerischen Landräte am Tag der Konstituierung<br />
des neu gewählten deutschen Bundestages in Berlin<br />
auf. Am Vorabend wurden sie von Bundespräsident<br />
Dr. Horst Köhler zu einem Gespräch über die Sorgen<br />
und Nöte der <strong>Landkreis</strong>e empfangen. Es ging dabei un-<br />
mitteln. Informationen soll es daneben über eventuelle<br />
schwierige Situationen geben, die beim Babysitten auftreten<br />
könnten. Auch die rechtliche Stellung und die Pflichten<br />
eines Babysitters werden besprochen. Der Kurs wird<br />
zwei Tage dauern und Kosten in Höhe von 20.– Euro<br />
verursachen. Babysitter im <strong>Landkreis</strong> erhalten 10.– Euro<br />
Zuschuss. Ein erster Kurs ist am 13., 14. und 19. Januar<br />
20<strong>06</strong> im Pfarrzentrum Mariä Himmelfahrt in Lappersdorf<br />
geplant.<br />
Infos<br />
Auskunft zu diesem neuen Projekt des <strong>Landkreis</strong>es gibt<br />
es bei der Servicestelle für Familien im Regensburger<br />
Landratsamt:<br />
Maria-Luise Rogowsky<br />
Telefon 09 41/40 09-3 58,<br />
E-Mail: service.familie@landratsamt-regensburg.de<br />
und auch beim<br />
Babysitterdienst Max und Moritz<br />
Telefon 09 41/9 42 98 43.<br />
Gemeindefinanzreform und Entlastung im Sozialbereich:<br />
Landräte bei Bundespräsident Horst Köhler zu Besuch<br />
ter anderem um die Gemeindefinanzreform, die nach<br />
Ansicht der Landräte die Struktur der Kommunalfinanzen<br />
neu ordnen müsse. Mit einem Gesetz zur Kostenentlastung<br />
der Kommunen im Sozial- und Jugendhilfebereich<br />
sei es notwendig, Gestaltungsfreiräume für die<br />
<strong>Landkreis</strong>e zu öffnen.<br />
Im Bild die Oberpfälzer Landräte (v. r.): Landrat Herbert Mirbeth, Landrat und Präsident des Bayerischen<br />
<strong>Landkreis</strong>tages Theo Zellner, Cham, Landrat Karl Haberkorn, Tirschenreuth, Bundespräsident Horst Köhler,<br />
Landrat Simon Wittmann, Neustadt a. d. Waldnaab, Landrat Volker Liedtke, Schwandorf, und Bezirkstagspräsident<br />
Rupert Schmid.
<strong>Unser</strong> Land<br />
Antonia Gottmeier aus Kürn:<br />
Im Souffleurkasten und beim OGV<br />
Das Ehrenamt hat viele Facetten. Und – das sollte<br />
man auch einmal in den Mittelpunkt rücken – es<br />
wird in vielen Fällen als persönliche Bereicherung und<br />
nicht als Belastung empfunden. Als Beispiel dafür, dass<br />
man an der Arbeit für die Gemeinschaft Freude haben<br />
kann und die Kontakte, die sich daraus ergeben, schätzt,<br />
stellen wir Antonia Gottmeier aus Kürn, Gemeinde Bernhardswald,<br />
vor. 1976 war sie mit einem kleinen Kreis von<br />
Leuten, die sich für das Laienspiel interessierten, Gründungsmitglied<br />
der Theatergruppe Kürn. Seither gehören<br />
die Aufführungen jeweils im Frühjahr und im Herbst zu<br />
den Höhepunkten im Gemeinschaftsleben von Kürn und<br />
des gesamten nördlichen <strong>Landkreis</strong>es.<br />
Höchste Konzentration<br />
Antonia Gottmeier hat aber nicht nur auf der Bühne<br />
agiert, sondern auch „hinter den Kulissen“ von Anfang<br />
an mitgewirkt. Sie kümmert sich um die Finanzen und<br />
arbeitet in der Vorstandschaft mit. Als ruhender Pol hält<br />
sie die Fäden zusammen im oftmals chaotischen, aber<br />
für den Zuschauer durchaus geordneten Bühnenablauf.<br />
In letzter Zeit hat sie sich auf die Aufgabe der Souffleuse<br />
spezialisiert, ein Bühnenjob, der nicht im Mittelpunkt<br />
steht, nicht den Applaus des Publikums erntet, aber dennoch<br />
höchste Konzentration erfordert und für die Schauspieler<br />
unentbehrlich ist. Zu oft werden hilfesuchende<br />
Blicke in Richtung Souffleurkasten geworfen.<br />
Sofort muss dann der Text „gezischt“ werden, so laut,<br />
dass ihn der Schauspieler versteht, so leise, dass ihn das<br />
Publikum nicht hören sollte.<br />
„Wir sind wie eine Familie“<br />
Die Gemeinschaft in der Theatergruppe bedeutet Antonia<br />
Gottmeier viel: „Wir sind wie eine Familie. Wenn einer<br />
von uns in einer privaten Notlage wäre, wir würden ihm<br />
helfen, wo wir können“, so erzählt sie. Ihr gefällt auch,<br />
dass sich die familiäre Spielerschar aus allen Altersgruppen<br />
zusammensetzt. Im alten Schulhaus in Kürn haben<br />
die Theaterfreunde eine Heimat gefunden, wo sie in Ruhe<br />
proben und ihre Kulissen bauen können: „Wir haben im<br />
Zuschauerraum gepolsterte Kinoklappstühle, die leicht<br />
ansteigen und so eine gute Sicht auf die Bühne bieten.“<br />
Früher, als sie noch im Wirtshaus spielten, sei dies viel<br />
komplizierter gewesen: „Wir mussten manchmal die Kulissen<br />
für einen Leichentrunk abbauen.“ In ihrem Souffleurkasten,<br />
für den Zuschauer unsichtbar, fühlt sie sich<br />
wohl. Aus einem alten, ausgedienten Autositz gibt sie<br />
die notwendigen Stichworte, so dass ein „Hänger“, wenn<br />
einem der Text absolut nicht mehr einfallen will, für den<br />
Zuschauer unbemerkt bleibt.<br />
Beiträge hebt sie persönlich ein<br />
Antonia Gottmeier kümmert sich aber nicht nur um die<br />
Finanzen der Theatergruppe, um den Vorverkauf und<br />
die Abrechnung; sie führt auch die Kassengeschäfte des<br />
Obst- und Gartenbauvereins: „Das habe ich von meiner<br />
Mutter geerbt.“ Eine Besonderheit in ihrer Arbeit: Bankeinzug<br />
beim Mitgliederbeitrag gibt es bei ihr nicht. Sie<br />
kommt persönlich ins Haus, um den Beitrag einzuheben.<br />
Dabei lässt sie keine Einöde aus. Den Kontakt zu halten<br />
und „mit den Leuten zu schmazen“ erscheint ihr wichtig<br />
und, das gibt sie unumwunden zu, gefällt ihr auch. „Besonders<br />
unsere älteren Mitglieder freuen sich über den<br />
persönlichen Kontakt“, erzählt sie. Sie hat deshalb auch<br />
nicht vor, den Bankeinzug beim OGV Kürn einzuführen<br />
und den jährlichen Besuch bei jedem Mitglied einzustellen.<br />
Ganz am Rande soll nicht unerwähnt bleiben, dass<br />
Antonia Gottmeier ihren pflegebedürftigen Vater versorgt<br />
und auch am Schalter der Postfiliale im Regensburger<br />
Donaueinkaufszentrum ihre „Frau“ steht.<br />
Antonia Gottmeier<br />
im Souffleurkasten.<br />
Neues Unterkunftsverzeichnis des <strong>Landkreis</strong>es<br />
„Ferienland rund um Regensburg – Land der<br />
Flüsse, Täler, Felsen“: Unter diesem Motto stellt<br />
der <strong>Landkreis</strong> seine Gastgeber- und Ausflugstipps<br />
in einer neuen Broschüre vor.<br />
Das Unterkunftsverzeichnis des <strong>Landkreis</strong>es wurde<br />
im Rahmen der neu konzipierten Tourismusarbeit<br />
erstmals aufgelegt und professionell konzipiert –<br />
es gilt für die Jahre 20<strong>06</strong>/2007. 119 Beherbergungsbetriebe<br />
präsentieren sich.<br />
Daneben gibt es Informationen zu den touristischen<br />
Teilregionen (Laber-, Naab- und Regental;<br />
Vorwald und Dungau) und einzelnen Highlights<br />
des <strong>Landkreis</strong>es.<br />
Das Verzeichnis ist beim Landratsamt und ab Mitte<br />
Dezember bei den touristisch ausgerichteten Gemeinden<br />
erhältlich.<br />
19
20<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
12.000 Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet:<br />
Kinder-Second-Hand-Basar Brennberg<br />
Das rührige Brennberger<br />
Basarteam „Alles rund<br />
ums Kind“.<br />
In Brennberg gibt es seit zehn Jahren eine nicht alltägliche,<br />
florierende Einrichtung: Der „Kinder-Second-<br />
Hand-Basar“ sucht seinesgleichen und funktioniert tadellos<br />
– dem Ehrenamt sei Dank. Sweatshirts, Autositze,<br />
Jeanshosen, Teddybären, Barbiepuppen, Fahrräder, Anoraks,<br />
Badehosen, Kinderwägen, Strampelhöschen, Fußballschuhe,<br />
Skier, Schlitten und Hunderte von anderen<br />
Teilen, aus denen die lieben Kleinen „drausgewachsen“<br />
sind, finden beim Kinderbasar in Brennberg Monat für<br />
„Goldene BierIdee <strong>2005</strong>“ für Schatzkiste<br />
<strong>Unser</strong> Bild zeigt Landrat Herbert Mirbeth, in der<br />
Hand die „Regensburger Schatzkiste“, mit den Vertretern<br />
der regionalen Brauereien.<br />
Monat dankbare Kunden. Von Schwandorf bis Wiesenfelden<br />
und von Cham bis Regensburg hat es sich herumgesprochen,<br />
dass dieser Basar eine echte Fundgrube ist. Um<br />
die 350 Kunden kommen regelmäßig und sind mit dem<br />
Angebot sehr zufrieden.<br />
Sie wissen, worauf es ankommt<br />
Eine pfiffige Crew aus zwölf ehrenamtlich arbeitenden<br />
Frauen betreut den Basar und erledigt alle anfallenden<br />
Arbeiten völlig unentgeltlich. Weil sie alle selbst Mütter<br />
sind, wissen sie, worauf es ankommt. „Wir achten darauf,<br />
dass nur gewaschene, gebügelte, unbeschädigte Ware angenommen<br />
wird. Ramsch können wir nicht brauchen.“<br />
Zum Brennberger Basarteam gehören Brigitta Schiegl<br />
(Gründerin), Edith Kugler, Elisabeth Jäger, Claudia Fuchs,<br />
Hilde Dummer, Anneliese Kerscher, Ilse Jackl, Gabi<br />
Mühlbauer, Esther Saradeth, Sonja Hecht, Monika Saradeth<br />
und Renate Schiegl.<br />
Keine dieser rührigen Damen braucht den Basar, um hier<br />
Zeit totzuschlagen oder Langeweile zu bekämpfen. „Jede<br />
von uns steht mitten im Leben und hat genug zu tun.“<br />
Die meisten der Basar-Team-Frauen, die übrigens aus allen<br />
Gemeindeteilen und sogar von umliegenden Orten kommen,<br />
haben, wie so oft, mehrere ehrenamtliche Aufgaben<br />
und sind in verschiedenen Vereinen und Organisationen<br />
aktiv.<br />
Hilfe für Anbieter und Abnehmer<br />
Trotzdem widmen sie dem Basar ihre Zeit, weil die investierten<br />
Stunden einer sinnvollen, befriedigenden Sache<br />
Mit der „Goldenen BierIdee <strong>2005</strong>“ wurde die Vereinigung<br />
der Stadt und <strong>Landkreis</strong>brauereien vom Bayerischen<br />
Brauerbund ausgezeichnet. Anlass waren die<br />
Aktivitäten der Vereinigung von neun unabhängigen<br />
Brauereien, die auf engem Raum in und um Regensburg<br />
gegenseitig im Wettbewerb stehen, aber dennoch<br />
miteinander Aktionen starten und sich gemeinsam in<br />
ihrer regionalen Vielfalt dem Publikum präsentieren.<br />
Zur Übergabe war auch Landrat Herbert Mirbeth eingeladen,<br />
hatte er doch den Anstoß zur „Regensburger<br />
Schatzkiste“ gegeben, die so erfolgreich startete, dass<br />
die erste Auflage gleich ausverkauft war. In der „Regensburger<br />
Schatzkiste“ sind in einem kleinen Holzträger<br />
acht Flaschen mit Kostproben verschiedener Brauereien<br />
enthalten. Sie wird über die Regionaltheke des <strong>Landkreis</strong>es<br />
vertrieben. Für den Bayerischen Brauerbund ist<br />
dieses „gmischde Tragl“ eine beispielhafte Idee „einen<br />
regionalen Schatz zu heben, der schon lange da war,<br />
den aber niemand ins rechte Licht der öffentlichen<br />
Wahrnehmung rückte“.
zugute kommen. Mit dem günstigen Weiterverkauf ist<br />
schließlich sowohl den Anbietern als auch den Abnehmern<br />
geholfen.<br />
Junge Familien, die mit knappem Budget auskommen<br />
müssen, wissen, wovon die Rede ist. Es ist eben ein<br />
Unterschied, ob die Winterjacke für den kleinen Knirps<br />
59,– Euro oder 22,– Euro kostet. Und dass die Jacke<br />
schon eine Saison lang getragen wurde, ist im Grunde<br />
völlig egal.<br />
Regelmäßige Öffnungszeiten<br />
Seine große Beliebtheit verdankt der Brennberger Basar<br />
nicht zuletzt der Regelmäßigkeit. Im Gegensatz zu anderen<br />
Basaren findet er nämlich nicht bloß ein- oder<br />
zweimal im Jahr statt. In Brennberg wird gebrauchte<br />
Kinderkleidung, Spielzeug und vieles mehr jeden Monat<br />
am zweiten Samstag gehandelt. Die Ware kann jeweils<br />
ein halbes Jahr lang im Sortiment bleiben und muss erst<br />
nach Saisonende abgeholt werden, so fern sie nicht inzwischen<br />
verkauft wurde. Zehn Prozent des Erlöses werden<br />
einbehalten.<br />
Erlös für gemeinnützige Zwecke<br />
Jahr für Jahr spendet das Basarteam den erwirtschafteten<br />
Erlös für gemeinnützige Zwecke. Auf diese Weise wurden<br />
in den vergangenen zehn Jahren rund 12.000 Euro an die<br />
Schule, den Kindergarten, die Eltern-Kind-Gruppen, die<br />
Aktion „Freund auf vier Pfoten“ und die Arbeitsgruppe<br />
Jugend verschenkt. Das freut die Gemeinde Brennberg,<br />
die genau weiß, was sie am Basarteam hat und gerne die<br />
Räume im ersten Stock des Rathauses zur Verfügung<br />
stellt. Dort sind die Frauen Monat für Monat eifrig am<br />
Sortieren, Dekorieren und Kontrollieren.<br />
Die Warenannahme, der Verkauf und die Buchführung,<br />
aber auch das Putzen und Fegen – alles klappt wie am<br />
Schnürchen.<br />
Anerkannt im ganzen <strong>Landkreis</strong><br />
Wichtig ist, dass Spaß und Humor nicht zu kurz kommen.<br />
„Die Atmosphäre ist sehr freundschaftlich und<br />
unkompliziert. Jede von uns kommt gerne her, weil<br />
die Zusammenarbeit durchaus auch gesellig sein darf“,<br />
betonen die Frauen. Es gibt noch einen weiteren Grund<br />
dafür, dass der Basar zehn Jahre durchgehalten hat: „Wir<br />
sind sowohl in Brennberg als auch im ganzen <strong>Landkreis</strong><br />
sehr anerkannt, bekommen viel Lob für unsere Arbeit“,<br />
freut sich Basar-Gründerin Brigitta Schiegl. „Und das tut<br />
einem auch mal gut.“ Auch Landrat Mirbeth hat den<br />
Basar vor kurzem besucht und war vom Engagement der<br />
Damen begeistert<br />
Öffnungszeiten<br />
Die nächsten Öffnungstage sind am 10. Dezember <strong>2005</strong>,<br />
sowie am 14. Januar, 11. Februar und 11. März 20<strong>06</strong>. An<br />
diesen Tagen kann jeweils von 14.00 bis 16.00 Uhr im<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Gemeindehaus an der Lerchenfeldstraße (1. Stock) „Alles<br />
rund ums Kind“ eingekauft werden. Verkaufsnummern<br />
für neue Anbieter gibt es unter (0 94 84) 8 66 bei Brigitta<br />
Schiegl.<br />
Familienfreundliche<br />
Gaststätten ausgezeichnet<br />
Im <strong>Landkreis</strong> gibt es einen rührigen Arbeitskreis<br />
„Familie“, der vom Kreisjugendamt und der „Servicestelle<br />
für Familien“ im Landratsamt unter Maria-<br />
Luise Rogowsky betreut wird. Eine der Aktionen der<br />
jüngsten Zeit war der Wettbewerb „Familienfreundliche<br />
Gaststätten“, den der Arbeitskreis gemeinsam<br />
mit dem Hotel- und Gaststättenverband ausschrieb.<br />
Folgende Gaststätten in und um Regensburg wurden<br />
ausgezeichnet:<br />
<strong>Landkreis</strong> Regensburg<br />
� Landgasthof Hammermühle, Donaustauf<br />
� Schlossbrauerei Eichhofen, Eichhofen<br />
� Gaststätte Erber, Eilsbrunn<br />
� Gaststätte Prößl, Hainsacker<br />
� Gaststätte Schrammlhof, Laaber<br />
� Hotel am See, Neutraubling<br />
� Klosterwirtschaft, Pielenhofen<br />
� Ramspauer Hof, Ramspau<br />
� Landgasthof Rechberger Hof, Rechberg<br />
� Gasthof Metzgerwirt, Regenstauf<br />
Stadt Regensburg:<br />
� Gasthof Dechbettener Hof, Dechbetten 11<br />
� Pizzeria Ristorante Galileo, Arnulfsplatz<br />
� Kneitinger Keller, Galgenbergstraße<br />
� Kolpinghausgaststätte, Adolf-Kolping-Straße<br />
Jedn 2. Samstag im<br />
Monat öffnet in Brennberg<br />
der Kinder-Second-<br />
Hand-Basar seine Tür.<br />
21
22<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
„Etterzhausener Saitenmusik“ und „Auer Buam“:<br />
Erfolgreich beim „Zwieseler Fink“<br />
Die „Etterzhausener<br />
Saitenmusik“ mit (v. l.)<br />
Verena Zagler, Werner<br />
Zagler und Stefanie Keck,<br />
dahinter Kreisvolksmusikpflegerin<br />
Ulrike<br />
Reisinger, Bürgermeister<br />
Max Knott und Herbert<br />
Kroha vom Trachtenverein<br />
„D’Naabtaler“.<br />
Den Ehrenpreis und einen von Schott-Glas aus Zwiesel<br />
gestifteten Glaspokal für ihre Leistungen <strong>zum</strong><br />
Erhalt und der Pflege des Volksgutes Musik erhielt die<br />
„Etterzhausener Saitenmusik“ bei den Zwieseler Volksmusiktagen<br />
<strong>2005</strong>. Auch die „Auer Buam“ aus Langenkreith<br />
waren erfolgreich; Ihnen wurde der „Zwieseler Jugendfink“<br />
zugesprochen.<br />
Die „Etterzhausener Saitenmusik“ trat in der Erwachsenen-Kategorie<br />
an. Ihr Leiter und Gitarrist, Werner Zagler,<br />
sowie die beiden Hackbrett-Spielerinnen Verena Zagler<br />
und Stefanie Keck vertraten den <strong>Landkreis</strong> Regensburg<br />
bei dieser Traditionsveranstaltung, an der sich 21 Gruppen<br />
aus zwölf <strong>Landkreis</strong>en der Oberpfalz und Niederbayerns<br />
beteiligten. Alle zeigten bei drei Veranstaltungen<br />
vor großem Publikum ihr Können und wurden dafür am<br />
Ende auch ausgezeichnet.<br />
Empfang im Rathaus<br />
Informationen für Existenzgründerinnen<br />
Speziell Frauen, die sich selbständig machen wollen,<br />
lädt die Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es Regensburg<br />
zu einem Workshop ein, den sich alle, die an<br />
diesem Thema interessiert sind, schon jetzt vormerken<br />
sollten: Samstag, 28. Januar 20<strong>06</strong>, von 13.00 bis ca.<br />
17.00 Uhr im Regensburger Landratsamt.<br />
Dipl.-Kaufmann Gerhard Gruber vom <strong>Landkreis</strong> Regensburg<br />
wird zunächst mit den Teilnehmerinnen über<br />
all die Fragen diskutieren, die sich bei einer Existenzgründung<br />
stellen. Im Laufe des Nachmittags wird auch<br />
über die Kinderbetreuungsangebote im <strong>Landkreis</strong> durch<br />
das Kreisjugendamt informiert. Auch ein Blick in die<br />
Aufnahmen von den Zwieseler Volksmusiktagen sind in<br />
loser Folge immer freitags zwischen 19.05 und 19.55 Uhr<br />
im Radioprogramm von Bayern 1 zu hören. Große Unterstützung<br />
erfährt die „Etterzhausener Saitenmusik“ als<br />
eine von mittlerweile vier Gesangs- und Musikgruppen<br />
aus Etterzhausen vom örtlichen Volks- und Gebirgstrachtenverein<br />
„D’Naabtaler“ Etterzhausen.<br />
Bei einem kleinen Empfang am 8. November im Foyer<br />
des Nittendorfer Rathauses gratulierte Bürgermeister Max<br />
Knott den drei Musikern zu ihrem gelungenen Abschneiden<br />
in Zwiesel. Der Markt könne stolz sein, dass es hier<br />
eine derartig erfolgreiche und beliebte Gruppe gebe,<br />
betonte Knott. Für den <strong>Landkreis</strong> Regensburg sprach<br />
Volksmusikpflegerin Ulrike Reisinger Glückwünsche aus.<br />
Es freue sie ganz besonders, dass es heute noch junge<br />
Leute gebe, die Interesse an der Volksmusik zeigen und<br />
selbst aktiv musizieren.<br />
Steirische Harmonika und Gstanzl<br />
Die „Auer Buam“ aus Langenkreith, Stadt Hemau, holten<br />
sich den „Zwieseler Jugendfink“. Zu dieser Traditionsveranstaltung<br />
entsendet jeder <strong>Landkreis</strong> eine Gruppe. Die<br />
„Auer Buam“, das sind Raphael Auer auf der Steirischen<br />
Harmonika und sein jüngerer Bruder Nicholas als Löffelschläger,<br />
Witzerzähler und Gstanzlsänger. Die beiden<br />
Buben sind seit 2003 aktiv und werden bei Auftritten<br />
manchmal auch von ihrer Mutter auf dem Akkordeon<br />
begleitet, die sich in Zwiesel aber im Hintergrund hielt.<br />
Ein bisschen aufgeregt waren die Brüder schon, denn<br />
in dieser Form vor einer Jury haben sie sich noch nie<br />
präsentiert, da sie doch meistens im Wirtshaus, bei<br />
Musikantenstammtischen oder Geburtstagsfeiern aufspielen.<br />
Sie zeigten sich aber cool, gaben ihr Bestes und wurden<br />
wegen ihres selbstbewussten Auftretens gelobt und<br />
schließlich mit dem Ehrenpreis des „Zwieseler Jugendfink“<br />
ausgezeichnet.<br />
neue Gewerbeimmobilienbörse ist möglich. Den Abschluss<br />
des Workshops bildet eine Diskussion mit Unternehmerinnen<br />
und Handwerksmeisterinnen aus dem<br />
<strong>Landkreis</strong> Regensburg, die in leitender Position erfolgreich<br />
arbeiten. Unter der Moderation von Maria Politzka,<br />
der Sachgebietsleiterin der Wirtschaftsförderung im<br />
<strong>Landkreis</strong> Regensburg, können dabei selbstverständlich<br />
auch Fragen aus dem Publikum gestellt werden.<br />
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos; Anmeldung<br />
ab sofort bei der Wirtschaftsförderung des<br />
<strong>Landkreis</strong>es Regensburg (Tel. 09 41/40 09-3 73 oder -4 94<br />
oder per E-Mail: wirtschaft@landratsamt-regensburg.de).
<strong>Unser</strong> Land<br />
Matthias Seitz – ein junger „Ehrenamtlicher“:<br />
Jugendwart für die Kreisfeuerwehren<br />
Die Begeisterung an der Feuerwehr begann bei Matthias<br />
Seitz (29) in frühester Kindheit. Die großen,<br />
roten Autos hatten es ihm angetan und die hektische<br />
Betriebsamkeit, die in Unterpfraundorf ausbrach, wenn<br />
die Sirene die Wehrmänner <strong>zum</strong> Einsatz rief. So war es<br />
für ihn selbstverständlich, später zur Feuerwehr zu gehen,<br />
bei der auch schon sein Vater und Bruder Mitglieder<br />
waren. „Helfen zu können“, das ist für Seitz immer noch<br />
das schönste Geschenk seiner ehrenamtlichen Tätigkeit<br />
als Feuerwehrmann in der Oberpfraundorfer Wehr. Doch<br />
Seitz beschränkt sein Engagement nicht nur auf den aktiven<br />
Einsatz. Er ist seit 2001 Kreisjugendwart der Freiwilligen<br />
Feuerwehren im <strong>Landkreis</strong> Regensburg und damit<br />
Verantwortlich für die Jugendarbeit von 2.325 Jugendlichen,<br />
darunter 749 Mädchen, die in 168 Jugendgruppen<br />
der Ortsfeuerwehren organisiert sind.<br />
50 bis 60 Leistungsprüfungen pro Jahr<br />
Sein Aufgabenbereich ist weit gefasst. So kümmert er sich<br />
um die Ausbildung der Jugendfeuerwehren. Hier nimmt<br />
er unter anderem pro Jahr 50 bis 60 Jugendleistungsprüfungen<br />
im ganzen <strong>Landkreis</strong> ab und organisiert alle zwei<br />
Jahre den Bundesjugendwettkampf der Feuerwehren und<br />
in den Jahren dazwischen die Abnahme der Deutschen<br />
Jugendleistungsspange. Dass dabei 2004 46 Gruppen<br />
mit je neun jungen Feuerwehrlern in Obertraubling die<br />
Leistungsspange abgelegt haben, freut den Vater einer<br />
zweijährigen Tochter ganz besonders.<br />
Skiausflüge und Fahrradrallye<br />
Auch Freizeitveranstaltungen werden von ihm organisiert.<br />
Der absolute Renner sind die Skiausflüge im Winter.<br />
Rund 550 Jugendliche nutzen pro Jahr dieses Angebot.<br />
Desweiteren werden unter seiner Leitung alle Jahre ein<br />
„Spiel ohne Grenzen“, eine Fahrradrallye und ein Orientierungsmarsch<br />
organisiert. „Das wichtigste an solchen<br />
Veranstaltungen ist für mich die hervorragende Zusammenarbeit<br />
mit den Ortsfeuerwehren, die bei Großveran-<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Landkreis</strong> Regensburg,<br />
vertreten durch<br />
Landrat Herbert Mirbeth,<br />
Internetadresse: www.landkreis-regensburg.de<br />
E-Mail: pressestelle@landratsamt-regensburg.de<br />
Redaktion und für den Text verantwortlich:<br />
Wolfgang Brandl, Landratsamt Regensburg<br />
Fotos: <strong>Landkreis</strong> Regensburg, Hagen, Beiderbeck u. a.<br />
Druck: Mittelbayerischer Verlag KG, Regensburg<br />
Vertrieb: V.I.A., Regensburg<br />
Layout/Satz: G. Lichtenstern, Regensburg<br />
Auflage: 70.000<br />
staltungen einen Gutteil der Arbeit leisten.“ „Auf die<br />
Wehren habe ich mich immer verlassen können“, sagt<br />
Seitz, der hauptberuflich beim Möbelhof Parsberg im<br />
Kundendienst tätig ist.<br />
An seine erste Veranstaltung als Kreisjugendwart kann er<br />
sich auch noch erinnern. Es war ein Zeltlager in Wörth<br />
mit 250 Jugendlichen, das er organisierte. Eigentlich<br />
klappte alles wie am Schnürchen, nur das Wetter spielte<br />
Seitz einen Streich: Es regnete in Strömen. Und als es am<br />
letzten Tag aufklarte, wurde er trotzdem nass. Kameraden<br />
gossen ihm einen Kübel Wasser über den Kopf, die<br />
Feuertaufe, sozusagen.<br />
Seine Frau hat Verständnis<br />
Die Jugendarbeit ist ihm mittlerweile ans Herz gewachsen.<br />
Er engagiert sich gerne, denn ihm ist klar: Nur<br />
durch eine gute Jugendarbeit wird es auch in Zukunft<br />
Nachwuchs geben. Im Übrigen: Auch sein privates Glück<br />
verdankt er seinem Ehrenamt, denn seine Frau Martina<br />
lernte er 2001 bei einem von ihm organisierten Jugendfeuerwehr-Skiausflug<br />
kennen. Da Martina selbst stark in<br />
der Feuerwehr engagiert war, hat sie auch viel Verständnis,<br />
wenn für sein Ehrenamt Freizeit geopfert werden<br />
muss. Obwohl es gerade im vergangenen Jahr recht eng<br />
wurde, denn neben seinem Beruf und der ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit zog er auch noch einen Hausbau durch.<br />
Ehrung für Kommunalpolitiker<br />
D rei Bürgermeister aus dem <strong>Landkreis</strong> durften sich über eine besondere Auszeichnung<br />
freuen: Karl Herrmann, Altenthann, Johann Rösch, Wiesent, und<br />
Joachim Stodolka, Mintraching. Aus der Hand von Regierungspräsident Dr. Wolfgang<br />
Kunert erhielten sie die „Medaille für besondere Verdienste um die kommunale<br />
Selbstverwaltung“, verliehen vom Bayerischen Staatsminister des Innern, Dr. Günther<br />
Beckstein. An der Feier im Großen Sitzungssaal der Regierung der Oberpfalz nahmen<br />
auch Landrat Herbert Mirbeth und der Sprecher der Bürgermeister des <strong>Landkreis</strong>es<br />
und der gesamten Oberpfalz, Albert Höchstetter, Barbing, teil.<br />
Ehrung für Bürgermeister: Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert, Bürgermeister<br />
Johann Rösch, 2. Bürgermeister Joachim Stodolka, Bürgermeister Karl<br />
Herrmann, Landrat Herbert Mirbeth und Albert Höchstetter, der Bezirksvorsitzende<br />
des Bayerischen Gemeindetages (von links).<br />
23
<strong>Unser</strong> Land<br />
Nachwuchs und gesellschaftliche Entwicklung:<br />
Wie steht es um das Ehrenamt?<br />
Die Sportvereine und die Feuerwehren gehören<br />
zu den mitgliederstärksten Gruppierungen von<br />
<strong>Landkreis</strong>bürgerinnen und <strong>Landkreis</strong>bürgern, die ehrenamtlich<br />
tätig sind. Wir haben die beiden „Chefs“,<br />
Kreisbrandrat Waldemar Knott und den Kreisvorsitzenden<br />
des Bayerischen Landessportverbandes, Matthias<br />
Meyer, befragt, wie es um den Nachwuchs steht und<br />
wie sie das Ehrenamt in unserer gesellschaftlichen Entwicklung<br />
sehen.<br />
<strong>Unser</strong> Land: Sind junge Leute heute noch für die Gemeinschaft<br />
und das Helfen zu begeistern?<br />
Knott: Wir können bei unseren Feuerwehren noch<br />
einen guten Zulauf feststellen. Wir haben auch mit<br />
erheblichen finanziellen Mitteln, <strong>zum</strong> Großteil aus der<br />
Kasse unserer Feuerwehrvereine, versucht, die Jugendlichen<br />
nicht nur feuerwehrtechnisch auszubilden, sondern<br />
ihnen überörtliche Veranstaltungen zu bieten und<br />
sie an Gemeinschaft und Kameradschaft heranzuführen.<br />
Sich aufeinander verlassen können, ist gerade im<br />
Feuerwehrdienst von enormer Bedeutung. Wir bieten<br />
Skifreizeiten, Spiel ohne Grenzen, Jugendfahrradrallye,<br />
Orientierungsmarsch usw. an. An diesen Veranstaltungen<br />
beteiligten sich in den vergangenen Jahren sehr<br />
viele Jugendliche. (z. B. circa 600 Personen bei den<br />
Skifreizeiten). Leider steht allerdings dann doch eine<br />
große Anzahl später für den aktiven Dienst nicht mehr<br />
zur Verfügung.<br />
Meyer: Ich glaube ja! Junge Leute sind grundsätzlich<br />
bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Sie wollen aber<br />
gefordert und gefördert werden. Ist die Aufgabe interessant<br />
gestaltet? Kann sich der oder die Jugendliche<br />
dort entfalten? Fördert es die Sozialkompetenz? Sieht<br />
der Nachwuchs die Ergebnisse seiner Arbeit? All das<br />
sind Fragen, die sich die Gesellschaft und vor allem<br />
die Vereine stellen müssen. Spricht man die Jugendlichen<br />
darauf an und hat sich vorher Gedanken über die<br />
Form der Mitarbeit gemacht, kann man ein attraktives<br />
Angebot schaffen und die Jugendlichen werden einsteigen.<br />
UL: Beobachten Sie in Ihrem Verband, dass wir eine<br />
Gesellschaft von Einzelgängern werden?<br />
Knott: Die Interessen des Einzelnen stehen mehr als<br />
früher im Vordergrund. Auch die berufliche Belastung,<br />
veränderte Arbeitszeiten (Öffnungszeiten bis 20.00<br />
Uhr) machen eine „ehrenamtliche“ Tätigkeit schwieriger.<br />
Durch berufliche Belastungen, weiter entfernten<br />
Arbeitsstätten haben viele weniger Freizeit. Dies ist aus<br />
meiner Sicht auch ein Grund, warum immer häufiger<br />
ein Ehrenamt aufgegeben wird. Solche Veränderungen<br />
müssen wir frühzeitig erkennen und nach Lösungen<br />
suchen. Das viel gelobte „Ehrenamt“ soll von der Politik<br />
nicht nur mit schönen Reden bedacht werden; es<br />
müssen Taten folgen. Die öffentlichen Arbeitgeber sind<br />
gefordert, ihre Mitarbeiter zu Feuerwehreinsätzen freizustellen<br />
und so allen anderen Arbeitgebern als Vorbild zu<br />
dienen. Glücklicherweise stehen in unserem <strong>Landkreis</strong><br />
Waldemar Knott Matthias Meyer<br />
noch viele Arbeitgeber zur Feuerwehr und lassen unsere<br />
Einsatzkräfte vom Arbeitsplatz, um zu helfen.<br />
Meyer: Einzelgänger gab es schon immer. Die breit<br />
gefächerten Arbeitszeitmodelle, lange Arbeitszeiten sind<br />
meiner Meinung nach vorgeschobene Gründe sich bequem<br />
aus der Gemeinschaft zurückzuziehen. Gerade in<br />
Zeiten der Globalisierung gibt es aber auch einen Trend<br />
zur Familie und zur Gemeinschaft. Ich beobachte, dass<br />
die Menschen gerne Sport in der Gemeinschaft treiben.<br />
Daher glaube ich nicht, dass wir uns generell zu Einzelgängern<br />
entwickeln. Es ist jedoch erforderlich, dass die<br />
Vereinsführung das Sportangebot und das Angebot über<br />
den Sport hinaus attraktiv gestaltet, um auch für die<br />
Menschen attraktiv zu sein. Gerade die Sportvereine haben<br />
mit Fitnesscentern eine direkte Konkurrenz.<br />
UL: Im Gegensatz zur Anonymität der Großstadt wird die<br />
örtliche Gemeinschaft im ländlichen Raum als ein Stück<br />
Lebensqualität empfunden. Ist dies noch so zu spüren?<br />
Knott: In kleineren Dörfern gilt dies auch heute noch:<br />
Die Vereine bilden den gesellschaftlichen Mittelpunkt.<br />
In größeren Orten wird das Anspruchsdenken immer<br />
deutlicher. Nachbarschaftshilfe kennt man in vielen neuen<br />
Siedlungen nicht mehr, hier wird die Feuerwehr als<br />
billiger Baumschneider, Wespenjäger oder als Schlüsseldienst<br />
gerufen. Eine typische „Vollkasko-Mentalität“ wird<br />
gefordert, die noch dazu nichts kosten soll.<br />
Meyer: Ja, ich glaube, dass die Gemeinschaft innerhalb<br />
der Dörfer im <strong>Landkreis</strong> größer ist als in der Stadt, aber<br />
das ist keine neue Entwicklung. Städte sind viel zu groß<br />
und unübersichtlich, um eine einzige Gemeinschaft zu<br />
sein. Die Anzahl der Personen auf dem Dorf ist überschaubar.<br />
Man trifft sich auf der Straße oder im Verein<br />
und man kennt sich. In der Stadt trifft man sich aufgrund<br />
der Größe schon seltener. Dort übernehmen hauptsächlich<br />
Vereine diese Aufgabe der Gemeinschaftsbildung.<br />
Daher ist eine intakte Vereinsstruktur für Städte noch<br />
wichtiger als für ländliche Gegenden.