19.02.2013 Aufrufe

MRSA-Dekolonisierung.. - Landratsamt Waldshut

MRSA-Dekolonisierung.. - Landratsamt Waldshut

MRSA-Dekolonisierung.. - Landratsamt Waldshut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Empfehlungen zum <strong>MRSA</strong>-Management im ambulanten Bereich und in Pflegeheimen<br />

Version 07/2010 vorläufig<br />

Verfasser: N.Oster, Gesundheitsamt <strong>Waldshut</strong><br />

2/2<br />

EMPFEHLUNGEN ZU <strong>MRSA</strong>-KONTROLLABSTRICHEN:<br />

Am 4. Tag nach Ende der <strong>Dekolonisierung</strong>smaßnahmen können die ersten Kontrollabstriche genommen werden.<br />

Insgesamt sind 3 negative Kontrollabstrichsets erforderlich. Der Abstand zwischen den einzelnen Abstrichsets<br />

sollte mindestens einen Tag betragen.<br />

• Pro Abstrichset sollten Abstriche von folgenden Körperstellen durchgeführt werden:<br />

• 1 Abstrichtupfer für beide Nasenvorhöfe (immer)<br />

• 1 Abstrichtupfer für den Rachen (immer)<br />

• 1 Abstrichtupfer für beide Leisten (immer)<br />

• Gegebenenfalls Wundabstriche. Bei mehreren Wunden sollte pro Wunde ein neuer Abstrichtupfer verwendet<br />

werden.<br />

• Ggfs. Insertionsstellen von Kathetern (z.B: Port, PEG, suprapubischer BK)<br />

• Ggfs. Trachealkanüle<br />

Es ist von Vorteil, alle Abstriche, die zu einem Abstrichset gehören am selben Tag abzunehmen (z.B. bei Wundbesiedlung<br />

am Tag des Verbandswechsels).<br />

Auf dem Anforderungsschein für das Labor sollte immer „<strong>MRSA</strong>-Screening“ angegeben werden. Dies reduziert die<br />

Kosten für die Laboruntersuchung.<br />

Wird in 3 aufeinanderfolgenden Abstrichsets kein <strong>MRSA</strong> mehr nachgewiesen, gilt die Person als nicht mehr übertragungsfähig.<br />

Etwaige Isolationsmaßnahmen können dann wegfallen. Kontrollabstrichsets sollten jedoch nach 3-6<br />

und nach 12 Monaten nach <strong>Dekolonisierung</strong>smaßnahme erfolgen, da es häufig zu Spätrezidiven kommt.<br />

Wird bei dem Patienten im Verlauf der ersten 3 Abstrichsets wieder <strong>MRSA</strong> nachgewiesen (auch wenn nur ein Abstrich<br />

positiv ist), sollte eine zweite <strong>Dekolonisierung</strong>smaßnahme mit erneut 3 Kontrollabstrichsets erfolgen.<br />

Es wird empfohlen, in der Regel nicht mehr als 2 <strong>Dekolonisierung</strong>sversuche zu unternehmen. Sanierungsresistente<br />

Personen haben häufig sanierungshemmende Faktoren wie z. B. Dialysepflicht, Langzeitkatheter, chronisches<br />

Hautulcus, häufige Antibiotikatherapie.<br />

Bei Fragen zum <strong>MRSA</strong>-Management können Sie sich an folgende Einrichtungen wenden:<br />

<strong>Landratsamt</strong> <strong>Waldshut</strong> – Gesundheitsamt<br />

Dr. Nadja Oster, Fachärztin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie<br />

Im Wallgraben 34, 79761 <strong>Waldshut</strong>-Tiengen.<br />

Telefon: 07751 86-5122, E-Mail: nadja.oster@landkreis-waldshut.de<br />

oder an die<br />

MRE-Hotline des MRE-Netzwerks Baden-Württemberg und des Antibiotikaresistenznetzes Südwest:<br />

MRE-hotline@uniklinik-freiburg.de<br />

(Kostenlose Beratung zu allen Fragen rund um MRE für professionelles Personal aus Medizin und Pflege mit Antwort<br />

innerhalb 24h)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!