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Gesundheitsmanagement u. Demografie, [Kompatibilitätsmodus]

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VORTRAG<br />

Unternehmen mit Weitblick<br />

„<strong>Gesundheitsmanagement</strong> im<br />

Zeichen des demografischen<br />

Wandels“<br />

Referent: Werner Fürstenberg<br />

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<strong>Gesundheitsmanagement</strong> und demografischer Wandel<br />

I n h a l t<br />

-<strong>Demografie</strong> und <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />

-Auswirkungen der demografischen Entwicklung<br />

-Neues Krankheitspanorama belastet die Unternehmen<br />

Präsentismus versus Absentismus<br />

-Mitarbeiter mit Minderleistungen als Produktivitätsreserve?<br />

-Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitern<br />

-Führungskräfte im Spannungsfeld<br />

-Was ist ein attraktiver Arbeitgeber<br />

- <strong>Gesundheitsmanagement</strong>, Mitarbeiterberatung, EAP und Familienservice als<br />

Mitarbeiterbindungsprogramm<br />

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� Kaum noch<br />

Routinearbeiten, viel<br />

Projektarbeit<br />

�� Wenig Vorhersehbarkeit<br />

� Freizeit- und<br />

Selbstansprüche steigen<br />

Die Welt verändert sich …<br />

� Veränderungsgeschwindigkeit nimmt zu,<br />

u. a. immer mehr Informationen und Reize, Wissen veraltet schnell<br />

� Flexibles und mobiles Arbeiten,<br />

permanente Erreich- und Verfügbarkeit<br />

� Technisierung der Kommunikation<br />

� Selbst-Unternehmer statt umsorgende Organisation<br />

� Wechsel in Berufs- und Erwerbsformen, lebenslanges Lernen<br />

� Dienstleistung nimmt zu / Kundenorientierung<br />

� Fach- und<br />

Führungskräftemangel<br />

�� Unbefristete<br />

Arbeitsverträge gehen<br />

zurück<br />

� Arbeitsdruck steigt<br />

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Der demografische Wandel<br />

Unumkehrbare Entwicklung =<br />

Gesellschaftliche Herausforderung<br />

• Deutlicher Anstieg der Lebenserwartung um mehr als 30 Jahre<br />

in den vergangenen 100 Jahren<br />

• Anteil der 65-Jährigen und Älteren steigt von heute 19,8 % auf ca. 33,2 % in<br />

40 Jahren<br />

• Anteil der Hochbetagten (80 Jahre und älter) wird sich verdreifachen<br />

• Seit den 60er Jahren Rückgang der Geburtenzahlen um - 40%<br />

• Rückgang der Frauen im gebärfähigen Alter bis 2050 um - 30%<br />

• Die Zahl der Jugendlichen (unter 20) verringert sich drastisch<br />

• Heute sind knapp 4 Millionen junge Menschen im Ausbildungsalter<br />

(16-20 Jahre), im Jahr 2012 nur noch rund 3 Millionen<br />

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Folgen für den Arbeitsmarkt I<br />

Heute<br />

50% der Menschen im erwerbsfähigen Alter<br />

gehören zur mittleren Altersgruppe von 30 bis<br />

49 Jahren, knapp 20% zur jungen (bis 30) und<br />

30% zur Älteren (ab 50).<br />

2020<br />

Mittlere Altersgruppe macht nur noch 42% aus.<br />

Jeder dritte Erwerbstätige<br />

wird 50 Jahre und älter sein.<br />

Weniger Nachwuchs und mehr<br />

ältere Arbeitnehmer →<br />

Mangel an qualifizierten Fachkräften<br />

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Folgen für den Arbeitsmarkt II<br />

Ältere Belegschaften werden immer wichtiger<br />

• Die jüngste Generation integriert sich nicht optimal und zu spät in das<br />

Arbeitsleben<br />

• Die mittlere Generation hat oft Abwesenheitsperioden / Präsentismus wegen<br />

ständiger Umstrukturierungen in der Arbeitswelt<br />

• Die ältere Generation geht zu früh in die Pension<br />

→ Niedrige Beschäftigungsraten bedeuten niedrigere Produktivität<br />

Fazit<br />

• arbeitsfähig bleiben (Gesundheit, Arbeitsgestaltung, etc.)<br />

• weiterbilden (Lebenslanges Lernen)<br />

• Erfahrungswissen sichern (Know-how-Transfer)<br />

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Altersstrukturanalyse (Beispiel)<br />

Ziel: Klare und zielgerichtete Prognose über die Entwicklung der<br />

Belegschaft in den kommenden fünf oder zehn Jahren<br />

Anzahl der Mitarbeiter in %<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

bis unter<br />

20<br />

20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65+<br />

Altersgruppe<br />

Anzahl heute in % in % Anzahl in 10 J. gleichbleibend in %<br />

Es findet eine Verschiebung zu einer alterszentrierten Struktur statt.<br />

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„Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine<br />

Fähigkeit zur Problemlösung und<br />

Gefühlsregulierung, durch die ein positives<br />

seelisches und körperliches Befinden -insbesondere<br />

ein positives Selbstwertgefühl- und ein Netzwerk<br />

sozialer Beziehungen erhalten oder<br />

wiederhergestellt wird.“<br />

(Prof. Dr. Bernd Badura, Uni Bielefeld, 1999).<br />

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„Wenn die Balance zwischen Ressourcen und<br />

Anforderungen für eine gewisse Zeit oder<br />

dauerhaft nicht mehr gelingt, führt dies zu<br />

seelischen und / oder körperlichen<br />

Erkrankungssymptomen.“<br />

(Prof. Dr. Bernd Badura, Uni Bielefeld, 1999).<br />

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Betriebliches <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />

Unter Betrieblichem <strong>Gesundheitsmanagement</strong> (BGM)<br />

verstehen wir die Entwicklung betrieblicher<br />

Rahmenbedingungen, betrieblicher Strukturen und<br />

Prozesse, die die gesundheits-förderliche Gestaltung von<br />

Arbeit und Organisation und die Befähigung zum<br />

gesundheitsfördernden Verhalten der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zum Ziel haben.<br />

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Dampfmaschine<br />

Baumwolle<br />

Der sechste Kondratieff<br />

Stahl<br />

Eisenbahn<br />

Elektrotechnik<br />

Chemie<br />

Petrochemie<br />

Automobil<br />

Informationstechnik<br />

Psychosoziale<br />

Gesundheit<br />

1. KONDRATIEFF 2. KONDRATIEFF 3. KONDRATIEFF 4. KONDRATIEFF 5. KONDRATIEFF 6. KONDRATIEFF<br />

1800 1850 1900 1950 1990 20XX<br />

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nachrichten +++ nachrichten +++ nachrichten<br />

Der Anteil der psychischen Erkrankungen<br />

am Arbeitsunfähigkeitstagevolumen hat<br />

nach einer Studie der DAK seit 1997 um 70 %<br />

zugenommen.<br />

Quelle: DAK Gesundheitsreport 2006<br />

Der Anteil der psychischen Erkrankungen<br />

am Krankenstand hat auch 2006 leicht an<br />

Bedeutung gewonnen und liegt bei 10 %. Bei<br />

Frauen stehen psychische Erkrankungen mit<br />

11,8 % an 3. Stelle und bei Männern mit 8.6 %<br />

an 4. Stelle.<br />

Quelle: DAK Gesundheitsreport 2007<br />

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Hamburger Abendblatt vom 17.03.2007<br />

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Langfristige Folgen psychischer (Fehl-) Beanspruchung<br />

� Befindlichkeitsstörungen<br />

� Herz-/Kreislauferkrankungen<br />

� Magen- und Darmbeschwerden und -erkrankungen<br />

� Muskel- und Skeletterkrankungen<br />

�� psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen, Neurosen,<br />

Nervosität, Angstzustände, Konzentrationsstörungen,<br />

Suchtverhalten u. a.)<br />

� Burnout, Hörsturz<br />

� Auch Kopf- und Migräneattacken sowie Rückenschmerzen<br />

können auf psychische Fehlbelastung zurückgehen.<br />

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Psychosomatische Reaktionen bei hohen psychischen Belastungen<br />

Folgen für die Organe:<br />

Der Volksmund<br />

weiß, wie Organe<br />

sprechen.<br />

Quelle: Bild: Reaktionen auf psychisch Fehlbeanspruchung.<br />

(Quelle: IG Metall , Frankfurt/M. 1997)<br />

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Was denken Sie?<br />

Wie viele MitarbeiterInnen eines<br />

typischen deutschen Unternehmens sind<br />

durchschnittlich von psychischen<br />

/mentalen Belastungen betroffen?<br />

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Kosten für Minderleistungen<br />

Berechnen Sie die Kosten für Ihr<br />

Unternehmen:<br />

Stanford-Formel<br />

1.000 x 20 = 200<br />

Anzahl der Beschäftigten 20 % auffällige Mitarbeiter<br />

inkl. Sucht<br />

Anzahl der auffälligen<br />

MitarbeiterInnen<br />

200 x 45.000 € = 9,00 Mio €<br />

MitarbeiterInnen Durchschnittsgehalt<br />

Ihrer Beschäftigten<br />

Durchschnittsgehalt Ihrer<br />

auffälligen Mitarbeiter<br />

9,00 Mio € x 0,25 = 2,25 Mio €<br />

Summe 25% Minderleistung Ausfallkosten durch nicht<br />

erbrachte Leistungen<br />

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Definition Präsentismus<br />

Präsentismus beschreibt<br />

die Produktivitätsverluste<br />

verursacht durch<br />

Mitarbeiter, die in ihrer<br />

Leistungsfähigkeit am<br />

Arbeitsplatz eingeschränkt<br />

sind.<br />

Lofland et al. 2004<br />

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Gesundheit<br />

Glück & Erfolg<br />

Ernährung Bewegung Denken<br />

„Der Körper besteht zu<br />

100% aus Nahrung“<br />

„Bewegung ist die<br />

beste Medizin“<br />

„Gewonnen wird<br />

im Kopf“<br />

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Kienbaum-Studie Untersuchung von 300 Führungskräften<br />

Stressfaktoren am Arbeitsplatz von Führungskräften<br />

Zeitdruck<br />

Druck im<br />

Unternehmen<br />

Internationalität<br />

und Reisetätigkeit<br />

keine Regelmäßigkeit<br />

von Abläufen<br />

12<br />

11<br />

16<br />

6<br />

18<br />

21<br />

18<br />

Menge der Themen<br />

ständige<br />

Erreichbarkeit<br />

Zeitliche<br />

Ausdehnung<br />

Quelle: Ruth Stock-Homburg/Eva-Maria Bauer, Die Work-Life-Balance erfolgreich managen – Eine Herausforderung für<br />

das Topmanagement, in Arbeitspapiere zur Marktorientierten Unternehmensführung, 2 (2007)<br />

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Kienbaum-Studie Untersuchung von 300 Führungskräften<br />

Kienbaum-Studie (Untersuchung von 300 Führungskräften)<br />

� Über 70 % der Führungskräfte arbeiten mehr als<br />

50 Stunden pro Woche<br />

� 80 % arbeiten auch am Wochenende<br />

� 1/3 macht keine Pausen<br />

� 2/3 wünscht sich mehr Zeit für Familie und Partner<br />

� 50 % legen pro Tag weniger als 1000 Meter zurück<br />

� 50 % klagen über Befindlichkeitsstörungen<br />

(z. B. Herzstolpern, Rückenschmerzen)<br />

� 85 % leiden unter Schlafstörungen<br />

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Stressfaktoren für Führungskräfte<br />

Die Situation der Führungskräfte ist<br />

dadurch gekennzeichnet, dass …<br />

… sich Konflikte im beruflichen Umfeld in letzter<br />

Zeit häufen.<br />

… nahezu keine Trennung zwischen Privatleben<br />

und Beruf praktiziert wird.<br />

… geringe Kenntnisse über familiäre<br />

Vorkommnisse vorliegen.<br />

… nahezu keine Zeit für Ausgleich bleibt.<br />

… die eigene Tätigkeit als die des „Hamsters im<br />

Laufrad“ empfunden wird.<br />

… ständige elektronische Erreichbarkeit gegeben<br />

ist.<br />

Quelle: Ruth Stock-Homburg/Eva-Maria Bauer (s.o.)<br />

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Kienbaum-Studie Untersuchung von 300 Führungskräften<br />

Führungsverhalten und Gesundheit<br />

� Die Führungskraft ist eine „Arbeitsbedingung“.<br />

� Führungsverhalten beeinflusst Motivation und Leistungsbereitschaft<br />

der Mitarbeiter.<br />

� Die Führungskraft prägt das Betriebs- und Gruppenklima.<br />

� Die Führungskraft hat eine Vorbildfunktion inne.<br />

� Ein kranker Chef ist in seinen Führungsaufgaben<br />

beeinträchtigt.<br />

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„Was Du nicht willst, dass man Dir tut, dass<br />

füg‘ auch keinem anderen zu!“<br />

„Handle so, dass die Maxime Deines Willens jederzeit<br />

zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten<br />

könne“<br />

Kategorischer Imperativ, Immanuel Kant, 1788<br />

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Employee Assistance Program (EAP)<br />

EAP ist eine vom Arbeitgeber initiierte<br />

Maßnahme, welche dazu dient, die<br />

Leistung der Organisation zu<br />

verbessern, indem<br />

strukturierte, unterstützende<br />

Dienstleistungen im Bereich<br />

Performance Management, Beratung für<br />

Manager und Führungskräfte und<br />

Beratungsangebote für Mitarbeiter zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Die Dienste werden auch von Führungskräften in<br />

Anspruch genommen, um Führungsfragen oder<br />

Konflikte zu lösen.<br />

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Employee Assistance Program (EAP)<br />

Ein professioneller Beratungsservice für alle<br />

MitarbeiterInnen und Führungskräfte, der<br />

ausschließlich von qualifizierten Fachberatern<br />

durchgeführt wird<br />

bei beruflichen, familiären, gesundheitlichen<br />

und persönlichen Fragestellungen<br />

� kurzfristig<br />

� unbürokratisch<br />

� firmenbezogen<br />

� persönlich und / oder telefonisch<br />

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Unser Leistungsspektrum<br />

Persönliche Beratung<br />

bei beruflichen, persönlichen, familiären, gesundheitlichen<br />

und sozialen Fragestellungen auch in den Abendstunden<br />

Kostenfreier Telefonservice<br />

über eine 0800-Nr. durch qualifizierte Fachberater<br />

Vermittlungen<br />

bei Bedarf an Spezialisten, Therapeuten und in Kliniken<br />

Krisenmanagement, Stressmanagement<br />

Konfliktmoderation<br />

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Unser Leistungsspektrum<br />

Beratung für Führungskräfte<br />

z. B. Vorbereitung von Gesprächen mit psychisch belasteten<br />

MitarbeiterInnen<br />

Beratung für Personalabteilungen, Betriebs- und<br />

Personalräte und andere Funktionsträger<br />

Informationsservice<br />

Zusendung von Informationsmaterial zur jeweiligen<br />

Fragestellung an die Beratungssuchenden<br />

Regelmäßige Mitarbeiterzeitung<br />

über persönliches und betriebliches <strong>Gesundheitsmanagement</strong><br />

für alle MitarbeiterInnen des Unternehmens<br />

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Fragestellungen der Mitarbeiterberatung 2008<br />

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„Was die Unternehmen und<br />

Volkswirtschaften im Wettbewerb der<br />

Zukunft unterscheiden wird, ist die<br />

Gesundheit ihrer Menschen und die Qualität<br />

ihres Gesundheitswesens, ganzheitlich<br />

gesehen: körperliche, seelisch, geistig, sozial<br />

und ökologisch.“<br />

(Nefiodow, Der 6. Kondratieff, 2001).<br />

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Das psychische Befinden wird<br />

zur wichtigsten Zielgröße<br />

für die Betriebliche Gesundheitspolitik.<br />

© Prof. Dr. Bernhard Badura • Universität Bielefeld • Fakultät für Gesundheitswissenschaften<br />

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Fazit: Gesundheit geht alle was an!<br />

GESUNDE MitarbeiterInnen<br />

bestimmen den Erfolg Ihres<br />

Unternehmens!<br />

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Vielen Dank<br />

für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!<br />

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