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5.2 Maßnahmen Die Zielvorgabe der Landesregierung ist es das Gewässer „vom Kopf an“ zu sanieren, da die Gewässer in den Bereichen ihrer Quellen am wenigsten oder gar nicht durch anthropogene Einflüsse verändert sind. Es gilt die restlichen noch verbliebenen Mischwasserentlastungen zu minimieren oder zu eliminieren, um eine unnötige Nährstoffbelastung des Gewässers zu vermeiden. Gleiches gilt auch für die Restbelastungen aus Kläranlagen. Es sollte darauf geachtet werden die Restbelastungen so klein wie möglich zu halten, wie zum Beispiel die Belastung aus Phosphor oder die Einhaltung eines Mindestsauerstoffgehaltes in den Abläufen. Ein weiteres Problem kann ebenfalls der Eintrag von Schwebstoffen aus der Nachklärung sein, den es zu vermeiden gilt. Des Weiteren sollte eine Entwicklung des Ufergehölzsaumes verstärkt vorangetrieben werden. Dies hätte eine günstige Beschattung des Gewässers und einen Lebensraum für Klein- und Kleinstlebewesen zur Folge. Auch schafft ein Bewuchs im Gewässer weiteren Lebensraum für viele Kulturen und bilden eine „Kinderstube“ für die Fischbrut. Eine Überprüfung der Kanalisation sollte durchgeführt werden, um eventuellen Fehlanschlüssen vorzubeugen. Auf längere Sicht ist eine Schulung von den anliegenden Nutzern unerlässlich. Es muss Aufklärung betrieben werden, was den Missbrauch von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln angeht und welche Folgen diese für ein Gewässer haben können. Eine Verbesserung und Renaturierung eines Gewässers kann daher nur auf eine sehr lange Zeit erfolgreich sein. Es ist jedoch ein großes Konfliktpotential vorhanden, was sich im hauptsächlichen auf die Landwirtschaft bezieht. Hier gilt es Lösungen zu finden, die beiden Seiten gerecht werden (vgl. Landesamt für Wasserwirtschaft RLP, 2002). Eine dieser Möglichkeiten, ist die von der rheinland-pfälzischen Landesregierung ins Leben gerufene Bachpatenschaft. Diese Patenschaft soll nach Möglichkeit von ortsansässigen Vereinen oder Gemeinden (beispielsweise Schulklassen) übernommen werden, da diese oft das Gewässer oder den Gewässerabschnitt kennen und ihn auch nutzen. Zu den Aufgaben soll eine Beobachtung des Gewässers gehören. Durch die permanente Präsenz am Gewässer ist eine gute Dokumentierung des Zustandes und der Veränderung von Pflanzen- und Tierwelt gegeben. Diese Aufzeichnungen sollen dann an die zuständigen Behördung zur Auswertung weitergeleitet werden. Eine Mitarbeit bei Unterhalt- und Pflegemaßnahmen der Gewässer ist geplant, beispielsweise eine Beseitigung von Müll am Rande des Gewässers durch eine Schulklasse. Die Anlieger haben meist eine besondere Beziehung zu „ihrem“ Gewässer. Somit soll eine Information und Aufklärung von Mitbürgern gefördert werden. Der Anglerclub 1974 Roxheim hat diese Aufgabe für einen Gewässerabschnitt von 8km übernommen (vgl. Homepage RLP). 12
Literaturverzeichnis Bahadir,M./Parlar,H./Spiteller,M. (2000): „Springer Umweltlexikon“, Springer Verlag, Berlin Heidelberg New York Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft Universität Kaiserslautern: „Steckbrief zur Bestandsaufnahme gemäß WRRL; Betrachtungsraum Isenach-Eckbach“ Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz (Mainz, 2002): „Chemismus und biologische Qualität der Fließgewässer im Einzugsgebiet der Isenach; Erkenntnisse aus einer Sonderuntersuchung 2001/2002“, Bearbeitung: Dipl.-Biol. F. Westermann Landesamt für Wasserwirtschaft Rehinland-Pfalz / Ministerium für Umwelt und Forsten (Mainz, 2000): „Gütebericht 2000“, „Gewässergütebericht für die Fließgewässer in Rheinland-Pfalz“ Internetquellen www.blockhaus-isenach.de www.rlp.de www.speyerbach.info/historisches/bachgeschichte/schifffahrt.htm www.wasser.rlp.de www.wrrl.rlp.de 13
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