Ausgabe September 2009.pdf - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
Ausgabe September 2009.pdf - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
Ausgabe September 2009.pdf - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Blickpunkt <strong>Piesteritz</strong><br />
Zauberer gesucht<br />
Rüdiger Geserick,<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung<br />
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,<br />
die guten alten Zeiten, in denen ein Zauberer als<br />
schwarz gekleideter Mann ein Kaninchen aus dem<br />
Zylinder oder den Blumenstrauß aus der Hosentasche<br />
zog, liegen schon sehr lange zurück. Heute müssen<br />
Zauberer andere Qualitäten und eine Vielzahl mehr<br />
an zuverlässigen Gehilfen haben, um ihr Publikum<br />
zu begeistern. Mit Taschenspielertricks kann man<br />
die Probleme unserer Zeit leider nicht lösen, denn<br />
die langen Fangarme der Krake namens Wirtschaftskrise<br />
haben auch die <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong> erreicht und<br />
fest im Griff. Weiter sinkende Erlöse stehen steigenden<br />
Kosten gegenüber. Bei fast 30 %iger Erdgaspreiserhöhung<br />
im vierten Quartal und gleichzeitiger<br />
politisch gewollter Preiskappung des Gaspreises bei<br />
unseren größten Mitbewerbern in der Ukraine sowie<br />
durch nachgebende Düngerpreise, wird der Überlebenskampf<br />
immer problematischer. Zumal die Energiekosten<br />
(80 Prozent Erdgaskosten) rohölabhängig,<br />
scheinbar losgelöst vom Marktgeschehen, eine wirtschaftliche<br />
Stickstoffdüngemittelproduktion in Europa<br />
auf Sicht nicht zulassen.<br />
Nach Zeiten, in denen von uns allen Gewinne eingefahren<br />
wurden, hat die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
dafür gesorgt, dass wir härter als je zuvor um den<br />
Markt kämpfen müssen. Mehr denn je geht es um<br />
Verlässlichkeit und klare Aussagen als Eckpfeiler<br />
unserer Arbeit. Gestatten Sie mir in diesem Zusammenhang<br />
ein Wort zur diesjährigen GR. Sie konnte<br />
zwei Tage vorfristig beendet werden. Die technischen<br />
Voraussetzungen für die geplante GR-Zyklusveränderung<br />
wurden umgesetzt. Das ist das nüchterne<br />
Ergebnis. Dazu gehört aber auch, dass die technische<br />
Bereitschaft unserer Anlagen unverändert unsere<br />
volle Aufmerksamkeit verlangt.<br />
Noch ein Wort zur Situation in der Landwirtschaft.<br />
Das Leben der Landwirte ist weit entfernt von dem<br />
romantischen Bild, das Städter oft vom Landleben<br />
haben. Es gibt weder lila Kühe noch die viel besungenen<br />
Betten im Kornfeld. Realität sind eine dünne<br />
Eigenkapitaldecke und schlechte Getreide- und Milchpreise.<br />
Sie lassen keine Träumereien mehr zu. Es<br />
wird nach jedem Strohhalm gegriffen, um Geld zu<br />
sparen. Es wird Billigdünger, wie z. B. Abfalllauge,<br />
eingekauft oder wenig beziehungsweise gar nicht<br />
gedüngt. Folgen: geminderte Erntequalität und dadurch<br />
schlechte Verkaufserlöse.<br />
Ich gehe bestimmt nicht fehl in der Annahme, dass<br />
die Mehrheit von Ihnen die Auswirkungen der Krise<br />
bis jetzt nur aus den Schlagzeilen der Medien kennt.<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Impressum: Herausgeber:Geschäftsführung der <strong>SKW</strong> <strong>Stickstoffwerke</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Redaktion: Joachim Haegert, Fotos: Karin Haegert, Druck: Barbara Rausch<br />
09/09<br />
Mit dem Herbstfeldtag schließt sich der Kreis<br />
Michael Fuchs, Sachgebietsverantwortlicher Freilandversuchswesen<br />
Der Einladung zum Nacherntegespräch bzw.<br />
Herbstfeldtag am 9. <strong>September</strong> 2009 in Cunnersdorf<br />
waren ca. 75 Landwirte, Händler und<br />
Berater gefolgt (Foto). Zu diesem Termin wurden<br />
mit großem Interesse die Versuchsergebnisse<br />
erwartet, schließt sich doch der Kreis<br />
von unserer Düngungsempfehlung im Winter<br />
und der Düngung im Frühjahr über die Wachstumsperiode<br />
hin bis zur Ernte. Ergänzt wurde<br />
die Veranstaltung durch Vorträge aus den<br />
Bereichen Pflanzenschutz und Züchtung mit<br />
wichtigen Hinweisen für notwendige Maßnahmen<br />
zur Herbstbestellung. Ganz besonders<br />
unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen<br />
möchte jeder gern wissen, wie er<br />
mit möglichst geringem Kostenaufwand und<br />
dazu gehört vor allem die N-Düngung, den<br />
höchstmöglichen Ertrag erzielen kann. Für<br />
viele Landwirte und Berater überraschend<br />
waren nach dem deutlich zu trockenen und<br />
warmen April die erreichten hohen Erträge bei<br />
Getreide und Raps. Enttäuschend niedrig und<br />
stark schwankend fielen aber in vielen Betrieben<br />
die Rohproteingehalte – ein entscheidender<br />
Qualitätsparameter für Getreide - aus. Die<br />
Ursachen der Probleme und die Möglichkeiten<br />
einer effizienten N-Düngeranwendung aufzuzeigen,<br />
war einer der Hauptpunkte der Vorträge.<br />
Im Frühjahr Importdünger preiswert einzukaufen<br />
und damit Qualitätsmängel in Kauf zu<br />
nehmen, hat sich in der Folge bitter gerächt.<br />
Mit großem Interesse wurde deshalb verfolgt,<br />
wie mit N-stabilisierten Qualitätsdüngemitteln<br />
und PIADIN stabil hohe Erträge bei gleichzeitiger<br />
Einsparung von Überfahrten erzielt sowie<br />
witterungsbedingte Ertragsrisiken minimiert<br />
werden können. Die 2009 erreichten Versuchsergebnisse,<br />
sowohl auf den Versuchsfeldern<br />
in Cunnersdorf als auch in Praxisbetrieben,<br />
die unser Anwendungsberater Gerd Schumann<br />
darstellte, konnten dies erneut eindrucksvoll<br />
bestätigen. Darüber hinaus wurde die zunehmende<br />
Notwendigkeit einer Schwefeldüngung<br />
anhand der vorgestellten Versuchsergebnisse<br />
deutlich. Des Weiteren wurden erste Ergebnisse<br />
und Erfahrungen aus Praxisversuchen zur<br />
Anwendung N-stabilisierter Dünger mit moderner<br />
Applikationstechnik zur teilflächenspezifischen<br />
Düngung präsentiert. In diesen Syste-<br />
Seit ca. zwei Jahren gibt es das Angebot<br />
unseres Unternehmens, im Fitness-Studio<br />
TheraVita Sport zu treiben. Dies soll der Verbesserung<br />
der allgemeinen Fitness und des<br />
gesundheitlichen Wohlbefindens dienen. Die<br />
Förderung dieser Initiative durch die <strong>SKW</strong><br />
<strong>Piesteritz</strong> hat aber auch zum Ziel, die Motivation<br />
und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter<br />
am Arbeitsplatz zu steigern.<br />
Eine summarische Auswertung zeigt jedoch,<br />
dass dieses Angebot nicht im erhofften Maße<br />
angenommen wurde. Dies betrifft sowohl die<br />
Teilnehmerzahl als auch die Trainingshäufigkeit.<br />
Die <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong> beabsichtigt dennoch, das<br />
Programm zur Gesundheitsprävention fortzusetzen.<br />
Allerdings gelten für die Teilnehmer ab<br />
1. Oktober 2009 veränderte Konditionen. Interessierte<br />
Mitarbeiter werden zukünftig mit einem<br />
kleinen Eigenbeitrag von 15 €/Monat an den<br />
anfallenden Kosten beteiligt. Alle Interessenten<br />
an diesem Programm können sich jederzeit in<br />
der Personalabteilung anmelden.<br />
E.Hinder, Ltr. ZB Personalwesen, Organisation u. Informatik<br />
Situation gestaltet sich zunehmend schwieriger<br />
Wolfgang Witte* zur betriebswirtschaftlichen Entwicklung im August 2009<br />
Der August war geprägt durch die Generalüberholung<br />
der Ammoniak- und Harnstoffanlagen.<br />
Zur Absicherung der Lieferverpflichtungen<br />
gegenüber unseren Kunden im Düngerund<br />
technischen Bereich wurden die Lagerbestände<br />
vorher massiv aufgebaut. Im August<br />
konnte ein Umsatz in Höhe von ca. 30 Mio<br />
Euro erzielt werden. Damit liegen wir knapp<br />
unter der Zielstellung für diesen Monat, jedoch<br />
deutlich unter Vorjahr. Der Blick auf die derzeitigen<br />
Verkaufspreise für unsere Haupterzeugnisse<br />
zeigt, dass es zunehmend schwieriger<br />
wird, positive Ergebnisse zu erzielen.<br />
Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat<br />
sind die Preise je nach Produkt um 40 bis 60<br />
Prozent gefallen. Andererseits sind stark<br />
steigende Kosten für unseren Hauptrohstoff<br />
men ermitteln Sensoren den N-Bedarf der<br />
Pflanzen und gleichzeitig werden die jeweils<br />
auszubringenden N-Düngermengen an eine<br />
unterschiedliche Bestandsentwicklung im Feld<br />
angepasst. Hier gibt es bisher nur Empfehlungen<br />
für traditionelle Dünger, so dass große<br />
Unsicherheiten bei der Anwendung N-stabilisierter<br />
Dünger bestanden. Dieser Umstand<br />
führte dazu, dass in diesen Betrieben eine<br />
teilflächenspezifische Düngung weitgehend<br />
nur mit konventionellen N-Düngern durchführt<br />
wurde und in der Folge der Einsatz N-stabilisierter<br />
Düngemittel zurück ging.<br />
Fitness wird fortgesetzt<br />
Erdgas zu verkraften. Ergebnis dieser Entwicklung<br />
ist ein deutliches negatives Ergebnis<br />
im August, welches leider auch für <strong>September</strong><br />
erwartet wird. Um die Schere zwischen sinkenden<br />
Erlösen und steigenden Kosten abzuschwächen<br />
ist es unbedingt notwendig,<br />
die eingeleiteten Maßnahmen zu Kostenreduzierung<br />
konsequent umzusetzen und weiter<br />
zu verschärfen.<br />
Der August 2009 hat gezeigt, dass in allen<br />
Bereichen die vorgegebenen Ziele der Fixkosteneinsparung<br />
eingehalten wurden und<br />
der Umfang der Bestellungen im Einkauf<br />
drastisch reduziert werden konnte. Das sollte<br />
Anreiz sein, die Anstrengungen noch zu erhöhen.<br />
*Abt.-Ltr. Internes Rechnungswesen/Controlling
Zauberer gesucht<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Folgen wie Kurzarbeit und Entlassungen waren<br />
für die <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong> bisher ja auch kein Thema.<br />
Damit es so bleibt, müssen wir mehr denn je bei<br />
der Senkung der Kosten zulegen. Hier gibt es<br />
keine Tabus. So müssen wir der Tatsache Rechnung<br />
tragen, dass aktuell keine Neuinvestitionen<br />
genehmigt werden. Sich daraus ergebende Optimierungsmerkmale<br />
gilt es auszuschöpfen.<br />
Die Auswirkungen der Krise sind also allgegenwärtig<br />
und die Talsohle und ihre Auswirkungen<br />
werden wohl erst im Herbst in vollem Umfang<br />
sichtbar werden. Das Geschäftsumfeld bleibt nach<br />
wie vor schwierig und daran ändern auch beispielsweise<br />
positive allgemeine Konjunkturdaten nichts.<br />
Apropos Umfeld. Nach letzten Informationen gibt<br />
es gegenwärtig keine erkennbaren Fortschritte in<br />
der Planung der Nordumfahrung. Alle Verantwortlichen<br />
sind aufgefordert, die Nordumfahrung nicht<br />
zu einer Farce werden zu lassen. Wir als <strong>SKW</strong><br />
<strong>Piesteritz</strong> stehen in dieser Sache jedenfalls zu<br />
unserem Wort.<br />
Ihr<br />
Anlagen wieder am Netz<br />
Mit der Übergabe der Harnstoffanlage II/III an die<br />
Betreiber am 9. <strong>September</strong> 2009 konnte die diesjährige<br />
Generalüberholung, die am 3. August 2009<br />
begonnen hatte und in die, mit Ausnahme der<br />
Mehrzweckanlage, alle Prozessanlagen eingebunden<br />
waren, abgeschlossen werden. Das umfangreiche<br />
Instandhaltungs- und Investitionsprogramm<br />
wurde planmäßig und unfallfrei realisiert. 186<br />
Mitarbeiter der <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong> und bis zu 500<br />
Mitarbeiter aus 55 Dienstleistungsunternehmen<br />
waren in diesen 6 Wochen in den Prozess- und<br />
Nebenanlagen tätig. Mit der Generalüberholung<br />
2009 wurde die umfangreichste Maßnahme dieser<br />
Art der letzten 20 Jahre realisiert.<br />
Matthias Mißling, Leiter ZB Technik/Sicherheit<br />
Hier bei Arbeiten an der Erdgasregel- und Meßstation<br />
Irmgard Kohllöffel*<br />
Birgit Lorenz*<br />
Mit der Ausbildung begonnen<br />
Sieben Chemikanten, zwei Laboranten, zwei Industriemechaniker,<br />
zwei Elektroniker und zwei Industriekauffrauen<br />
begannen am 1. <strong>September</strong> 2009<br />
ihre Ausbildung in unserem Unternehmen. „Wir<br />
haben Sie, als unsere neuen Auszubildenden, unter<br />
245 Bewerbern sorgfältig ausgewählt“, betonte<br />
Personalleiter Eberhard Hinder bei der Begrüßung<br />
der Lehrlinge. Das Gros der Auszubildenden<br />
kommt aus dem Landkreis Wittenberg. Auch wenn,<br />
bedingt durch den demografischen Wandel, immer<br />
weniger Schulabgänger zu verzeichnen sind, die<br />
Zahl der Bewerber um einen Ausbildungsplatz ist<br />
nur geringfügig zurückgegangen. Gründe dafür<br />
sind u.a. der Bekanntheitsgrad der <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong><br />
als anerkannt guter Ausbildungsbetrieb, die Teilnahme<br />
am jährlich stattfindenden Tag der Berufe,<br />
die Vorstellung des Unternehmens an den Schulen<br />
im Landkreis und die Teilnahme an der Berufsausbildungsmesse<br />
in Wittenberg.<br />
Die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung<br />
stehen gut. „Natürlich können wir keine<br />
Garantien geben, aber gute Prüfungsleistungen<br />
und die richtige Einstellung zum erlernten Beruf,<br />
sind beste Voraussetzungen dafür“, so der Personalleiter.<br />
*Personalreferentin<br />
Geschäftsführung und Betriebsrat<br />
teilen mit:<br />
Einstellungen:<br />
Doreen Aderhold, Bereich Harnstoff/Säuren;<br />
Gerald Schade, Bereich Versand<br />
Fast 2 Millionen Tonnen Produkte im Jahr 2008 versandt<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> des „Blickpunkt <strong>Piesteritz</strong>“ setzen wir die Reihe der Vorstellungen von Teilen unseres Unternehmens mit dem Bereich<br />
Verkaufsservice fort.<br />
Das Aufgabengebiet der Abteilung Verkaufsservice<br />
befasst sich mit der Absatzlogistik der <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong>.<br />
Durch ihren direkten Kundenkontakt hat<br />
sie gerade in der Außenwirkung eine Schlüsselfunktion<br />
für unser Unternehmen. Dies gilt umso<br />
mehr in diesen Krisentagen, da der potentielle<br />
Kunde mehr denn je König ist.<br />
Die Auftragsabwicklung bildet die Grundlage für<br />
die Tätigkeit des Verkaufsservice. Sie setzt sich<br />
aus dem Prüfen und Kontrollieren der Kundenbestellungen<br />
und dem Erzeugen von Kundenaufträgen<br />
zusammen.<br />
Durch die perfekte Anbindung an die Autobahn<br />
A 9, einen eigenen Zugang zum Schienennetz der<br />
Deutschen Bahn und den werkseigenen Hafen an<br />
der Elbe, können alle „Transport“- Register im<br />
logistischen Versand der <strong>SKW</strong>-Produkte termingerecht<br />
und kostensparend eingesetzt werden.<br />
Im Jahr 2008 versendete die <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong> so<br />
eine Gesamttonnage von 1.923.235 Tonnen aller<br />
Produkte. Besonders das Leistungsspektrum des<br />
Straßenversandes ist sehr umfangreich und breitgefächert.<br />
Mit vielen speziellen Fahrzeugtypen<br />
reagiert der Verkaufsservice im LKW-Versand auf<br />
die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Lieferanforderungen<br />
der Warenempfänger. Die LKW-<br />
Abfertigung ab Werk erfolgt rund um die Uhr und<br />
Foto: Stolze<br />
wird in sehr enger Zusammenarbeit mit dem Werkschutz<br />
organisiert. Im Jahr werden übrigens ca.<br />
45.000 LKWs abgefertigt. Damit die <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong><br />
den hohen Bedarf an Düngemitteln am Markt decken<br />
und eine stetige Lieferzuverlässigkeit den<br />
Kunden gegenüber gewährleisten kann, erfolgt die<br />
Auslieferung von Düngemitteln auch aus unseren<br />
Außenlagern. Durch die strategisch gezielt platzierte<br />
Auswahl der Außenlagerstandorte in den Hauptabsatzgebieten<br />
bauen wir zu den Empfängern Kundennähe<br />
auf und lange Transportwege ab. Dies<br />
führt auch zu Transportkostensenkungen. Jährlich<br />
transportiert unser Unternehmen ca. 1.100.000 to<br />
bis 1.150.000 to auf der Straße. So wurden ab<br />
Werk 801.000 to abgewickelt und ca. 308.000 to<br />
aus den Außenlagern ausgeliefert! Der Verkaufsservice<br />
organisiert die Belieferung und Befüllung<br />
der Außenlager per Bahn. Der Schienentransport<br />
ist durch die Bewegung großer Mengen in Höhe<br />
von 800 – 1.200 to pro Zug weitaus günstiger und<br />
umweltschonender als einzelne LKW- Transporte.<br />
Auf der Schiene transportierte die <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong><br />
im letzten Jahr 921.735 to. Um diese Transportkapazitäten<br />
per Bahn sicherzustellen, haben wir<br />
einen Waggonpark von ca. 700 Waggons. Die<br />
Warenversorgung einiger Industriegroßkunden mit<br />
einem eigenen Anschlussgleis erfolgt per Bahn.<br />
Bundeswehr zu Gast<br />
Führungspersonal der Bundeswehr des Standortes<br />
Holzdorf war am 2. <strong>September</strong> zu Gast in der<br />
<strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong>. Ihnen wurde das Unternehmen<br />
vorgestellt und sie erhielten Informationen zu<br />
Fragen des Umweltschutzes und der Sicherheit.<br />
Dabei zeigten sich die Besucher besonders interessiert<br />
an Regularien zur Zertifizierung dieser<br />
Komplexe. Fragen gab es auch zur Problematik<br />
der Nachbarschaftsnähe. Während einer Werksrundfahrt<br />
waren die Gäste aus Holzdorf unter<br />
anderem vor allem von der Größe des Unternehmens<br />
beeindruckt. Die Bundeswehrangehörigen<br />
dankten für die Möglichkeit des Besuches in der<br />
<strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong> und sprachen sich für ein weiterhin<br />
gut nachbarschaftliches Verhältnis aus.<br />
Ausbau des Programms zur<br />
Gesundheitsprävention<br />
Neben der regelmäßigen sportlichen<br />
Betätigung ist für das allgemeine Wohlbefinden<br />
und die Leistungsbereitschaft auch<br />
eine gesunde Ernährung von entscheidender<br />
Bedeutung. Die Redaktion des "Blickpunkt<br />
<strong>Piesteritz</strong>" möchte auch in dieser<br />
Hinsicht zukünftig unseren Mitarbeitern<br />
eine Unterstützung geben. Neben der bereits<br />
seit längerer Zeit praktizierten Vorstellung<br />
von Bereichen des Unternehmens, wird es<br />
ab dieser <strong>Ausgabe</strong> des "Blickpunkt" eine<br />
weitere regelmäßig erscheinende Rubrik zur<br />
gesunden Ernährung durch eine ausgebildete<br />
Diätassistentin geben.<br />
Hier unser erster Ernährungstipp:<br />
Wussten Sie schon, dass in reinem Obstsaft<br />
genauso viel Zucker steckt wie in Cola?<br />
1 Liter Cola bzw. Obstsaft enthält 105 Gramm<br />
Zucker, das entspricht ca. 35 Stück Würfelzucker.<br />
Noch deutlicher, in einem 200 ml-Glas<br />
steckt die Süße bzw. der Kaloriengehalt von<br />
sieben Stück Würfelzucker. Deshalb ist Obstsaft<br />
kein Getränk zum Durstlöschen, sondern ein<br />
Glas von 250 ml Inhalt wird als eine Obstportion<br />
gewertet. Insgesamt sollte man wegen des<br />
Zuckergehaltes täglich nicht mehr als<br />
zwei Portionen Obst zu sich nehmen, dafür aber<br />
mindestens drei Portionen Gemüse mit jeweils<br />
ca. 150 g. Dies kann roh, gekocht bzw. gedünstet<br />
oder als Salat zubereitet werden.<br />
m.h., Diätassistentin<br />
In diesen Fällen setzt die <strong>SKW</strong> auf eine kontinuierliche<br />
Belieferung auf der Schiene mit festgesetzten<br />
Plan-Zügen. Dies ermöglicht eine termin-und<br />
bedarfsgerechte Anlieferung größerer Mengen zu<br />
den Endempfängern und sichert somit deren weiteren<br />
Produktionsprozess. Durch einen operativen<br />
und flexiblen Einsatz von sogenannten Flex-Zügen<br />
werden die Außenlagerstandorte mit flüssigen und<br />
festen Düngemitteln je nach Bedarf beliefert. Eine<br />
weitere Transportmöglichkeit der <strong>SKW</strong> <strong>Piesteritz</strong><br />
ist die Binnenschifffahrt. In unserem Werkhafen<br />
erfolgt der Umschlag und die Beladung von Schiffen<br />
und Schubverbänden mit festen und flüssigen<br />
Düngemitteln. Je nach Binnenschiffsgröße können<br />
Tonnagen von 800 bis 1.000 to verladen werden.<br />
Im ersten Halbjahr 2009 wurden ca. 30.000 Tonnen<br />
versandt. In Fällen, in denen die Elbeschifffahrt<br />
eingeschränkt ist, wird ein entsprechender Bahntransport<br />
zum Mittellandkanal nach Bülstringen<br />
und Haldensleben organisiert. Dort kooperiert der<br />
Verkaufsservice seit mehreren Jahren mit zwei<br />
Umschlagsbetrieben, welche die Umschlagsleistungen<br />
qualitätsgerecht aus den Bahnwaggons<br />
in den Schiffsraum übernehmen. Die Versandmengen<br />
im Binnenschiffversand ab Mittellandkanal<br />
beliefen sich im ersten Halbjahr 2009 auf 63.000<br />
Tonnen. *Leiterin ZB Einkauf und Logistik