Das erwartet Sie in unserer Jubiläumsfestzeitschrift - Fortuna ...
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E<strong>in</strong> Rückblick von Hermann Scharbaum auf<br />
se<strong>in</strong>e Vorstandsjahre<br />
(1968 – 1988, davon 1980 – 1986<br />
1. Vorsitzender)<br />
Ich b<strong>in</strong> als 116. Mitglied dem Vere<strong>in</strong> beigetreten, wurde 1967 <strong>in</strong><br />
den Ältestenrat gewählt, war ab 1968 1. Beisitzer, ab 1973 2.<br />
Vorsitzender, von 1980 – 1986 1. Vorsitzender und anschließend<br />
bis 1988 wieder 1. Beisitzer.<br />
Nach 1986 habe ich nicht mehr für den Vorsitz kandidiert, da nach<br />
den anstrengenden Jahren mal wieder e<strong>in</strong> Jüngerer diesen Posten<br />
übernehmen sollte.<br />
Mit Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Vorstandsarbeit waren me<strong>in</strong>e Ziele, die Jugend<br />
zu fördern und die 1. Mannschaft stärker <strong>in</strong>s Licht zu stellen. Ich<br />
wollte nicht nur darüber reden, sondern auch etwas bewegen. Was<br />
am meisten fehlte, war jedoch das Geld. Wir s<strong>in</strong>d mit 15<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbällen angefangen.<br />
1973 hatte ich die Idee, die Bewirtung zu den Turniertagen vom<br />
Vere<strong>in</strong> selber zu übernehmen, daraus ist dann 1975 die<br />
Sportwoche, so wie sie jeder heute kennt, entstanden.1974<br />
bekamen wir von der „Neuen Heimat Heessen“ e<strong>in</strong>e Flutlichtanlage<br />
<strong>in</strong>cl. Flutlichtmasten geschenkt. Mit Willi Pälmke, Ewald<br />
Klunkelvoth, Egon Hohelüchter und e<strong>in</strong> paar anderen haben wir sie<br />
dort abgebaut. <strong>Das</strong> war schwere Arbeit, denn sie waren <strong>in</strong> Beton<br />
gesetzt.Die Anlage war der Grundste<strong>in</strong> für die 1976 gebaute<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbeleuchtung der Stadt Drenste<strong>in</strong>furt.<br />
Ich hatte immer den Gedanken, den Vere<strong>in</strong> zum Größten im Dorf<br />
zu machen. Die Mannschaften wurden immer mehr, der Sportplatz<br />
jedoch immer schlechter.<br />
1977 stellte der damalige 1. Vorsitzende Hans Sender e<strong>in</strong>en<br />
Antrag bei der Stadt Drenste<strong>in</strong>furt für e<strong>in</strong>en 2. Sportplatz <strong>in</strong>cl.<br />
400m-Laufbahn und Umkleidegebäude. Beides wurde von Alfons<br />
Möllers geplant. Nach vielen Schwierigkeiten hatten sich alle im<br />
Jahr 1980 doch noch Hoffnungen auf e<strong>in</strong>e neue Anlage gemacht.<br />
Der Vere<strong>in</strong> wollte neben dem Umkleidegebäude noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />
Clubheim bauen. Als die Kosten aber über e<strong>in</strong>e Million DM stiegen,<br />
glaubte jedoch ke<strong>in</strong>er mehr so recht an die Verwirklichung der<br />
Pläne.<br />
Aber auch 1980 gab es Gründe zum Feiern: Deutschland wurde<br />
Fußball-Europameister. Bernhard Dietz aus Walstedde war Kapitän<br />
der erfolgreichen Nationalelf. <strong>Fortuna</strong> bereitete ihm und se<strong>in</strong>er Frau<br />
Petra e<strong>in</strong>en großen Empfang. Ich durfte den Europameister<br />
50 Jahre <strong>Fortuna</strong><br />
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begrüßen. Anschließend gab es, mit e<strong>in</strong>er Kutsche begleitet vom<br />
Spielmannszug Walstedde und der gesamten <strong>Fortuna</strong><br />
Jugendabteilung, e<strong>in</strong>en großen Umzug durchs Dorf. Dieser endete<br />
<strong>in</strong> der Schützenhalle, wo auch gleichzeitig das Schützenfest<br />
gefeiert wurde.<br />
1981 kam dann die endgültige Absage von der Stadt Drenste<strong>in</strong>furt<br />
und dem RP <strong>in</strong> Münster; wegen Geldmangels würde <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren ke<strong>in</strong> Platz mehr gebaut.<br />
Die Enttäuschung über die Absage war groß, aber me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />
als 1.Vorsitzender war: „Dann bauen wir eben selber e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Platz!“<br />
Für die vielen Mannschaften musste e<strong>in</strong> zweiter Platz her, denn<br />
was nutzt uns e<strong>in</strong> Clubheim, wenn wir nicht genug Platz zum<br />
Spielen haben. Es wurden sofort Verhandlungen mit der St.<br />
Lambertus Kirchengeme<strong>in</strong>de geführt, um die nötigen 8 Morgen<br />
Land zu pachten. Alle Vere<strong>in</strong>e aus der Nachbarschaft haben uns<br />
von unserem Vorhaben abgeraten, denn sie waren der Me<strong>in</strong>ung,<br />
dass das nicht zu schaffen sei.<br />
Alfons Möllers hatte die Idee, den Sportplatz quadratisch zu bauen<br />
100 x 100 Meter, so könne man abwechselnd <strong>in</strong> West–Ost und <strong>in</strong><br />
Nord–Süd Richtung spielen. Der Vorstand nahm diese Idee sofort<br />
auf.<br />
Der Vere<strong>in</strong> pachtete nun das Land von der Kirche. Für die<br />
Entwässerung war die Firma Mors aus Herbern verantwortlich. Um<br />
aus den 20.000 qm e<strong>in</strong>e ebene Fläche zu bekommen, musste auf<br />
der Ostseite (zum Nordholterweg) 60 cm abgenommen werden und<br />
an der Westseite (zum Aschenplatz)wieder aufgefüllt werden. Die<br />
Firma Mors stellte dem Vere<strong>in</strong> die Masch<strong>in</strong>en zur Verfügung und<br />
der Vere<strong>in</strong> entlohnte die Fahrer der Firma. Anschließend verlegte<br />
die Firma Mors 1800 m Dränstränge <strong>in</strong> offene Gräben. Die Gräben<br />
wurden dann von Vere<strong>in</strong>smitgliedern mit Asche verfüllt.<br />
Die Firma Haver lieferte 12 Sattelzüge Asche. Die Firma<br />
Heckmann hat dann nach dem Pflügen den Fe<strong>in</strong>schliff gemacht.<br />
Nach der Bodenuntersuchung hat die Firma Lippstädter<br />
Saatgutvermehrung den passenden Samen zusammengestellt,<br />
welchen ich dann eigenhändig e<strong>in</strong>gesät habe. <strong>Das</strong> Stanket wollten<br />
wir erst fehlen lassen, aber was ist e<strong>in</strong> Sportplatz ohne Stanket?<br />
Ich besorgte Stahl von der Firma Hoesch, die Rohre und Pfosten<br />
waren Endstücke aus der Produktion. Friedhelm Keil war <strong>in</strong> der<br />
Werkstatt des Unternehmens tätig und kappte alle Rohre auf 250<br />
cm und schweißte Köpfe auf die Enden der Pfosten. Anschließend<br />
holte ich die fünf Tonnen Stahl ab. Bei Topp wurden sie dann<br />
weiterverarbeitet,unter anderem wurden sie von<br />
Jugendmannschaften grundiert und gestrichen.<br />
50 Jahre <strong>Fortuna</strong><br />
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