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<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 1949 gewidmet [...].<br />
Dieses ungewöhnliche, bunte Buch ha� e sozusagen auch die ungewöhnlichste<br />
Geschichte von allen in Vaters Bibliothek. Es zeugte<br />
in beson<strong>de</strong>rer Weise vom Exil <strong>de</strong>r Familie und vom glücklichsten Abschni�<br />
im Leben meiner Mu� er. Das Buch war, wie ein hinreißen<strong>de</strong>s<br />
Album, mit Bil<strong>de</strong>rn von Mu� ers Illusionen gefüllt, mit <strong>de</strong>nen sie das<br />
Leben auf <strong>de</strong>m Balkan verbrachte.<br />
2. (Seite 58-60): „Eine kleine italienische Einheit hielt vor unserem Haus<br />
an. Sie war an <strong>de</strong>njenigen Häusern vorübergegangen, über <strong>de</strong>nen<br />
eine italienische Fahne wehte. Die Kin<strong>de</strong>r packte große Angst. Ich<br />
ging zur Pforte hinaus und grüßte die Soldaten auf Italienisch. Davon<br />
waren sie sichtlich überrascht.<br />
‚Sind Sie Italienerin, Signora?‘ fragte <strong>de</strong>r Soldat, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Trupp<br />
anführte.<br />
‚Nein, mein Sohn, aber ich liebe Italien.‘<br />
‚Warum weht dann über Ihrem Haus keine italienische Fahne, wie<br />
über <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren?!‘ bellte <strong>de</strong>r Soldat.<br />
Es gab noch ein wenig Zeit, um <strong>de</strong>m jungen Soldaten meine Ergebenheit<br />
und Liebe zur italienischen Fahne zu erklären. Der Soldat<br />
– bes� mmt ein Feldwebel – kündigte kategorisch an:<br />
‚Wir wer<strong>de</strong>n ein Maschinengewehr auf Ihrem Dach pos� eren.<br />
Von dort aus haben wir <strong>de</strong>n besten Blick in Richtung Feind!‘“[...]<br />
„Die Schießerei fl aute aber bald ab. Man wi� erte eine Feuerpause.<br />
Ich stand allein an <strong>de</strong>r Pforte mit <strong>de</strong>m kleinsten Sohn auf <strong>de</strong>m<br />
Arm, er war gera<strong>de</strong> vier-fünf Monate alt. Die ganze Zeit lächelte er<br />
fröhlich, beson<strong>de</strong>rs nach <strong>de</strong>m Knall eines Gewehrs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Rums<br />
einer fernen Granate. Allmählich kamen auch die an<strong>de</strong>ren drei Söhne<br />
herunter. Sie schmiegten sich an mich. Ich bat die Soldaten noch einmal,<br />
in Go� es Namen unser Haus zu verschonen und das Maschinengewehr<br />
an<strong>de</strong>rswo aufzustellen [...].<br />
‚Wir haben keine Zeit, uns in Sen� mentalitäten zu verlieren. Nach<br />
oben mit <strong>de</strong>m Maschinengewehr! Und Sie, Signora, entwe<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />
Keller mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r machen Sie sich von hier fort!‘<br />
Viel Zeit zum Nach<strong>de</strong>nken gab es nicht, also sagte ich sofort zum<br />
Befehlshaber:<br />
‚Ich habe vergessen, Ihnen zu sagen, dass sich vorhin eine an<strong>de</strong>re<br />
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