Ausgabe Juni 2012 - reba-werbeagentur.de
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04 IM FOKUS<br />
Erst fallen<br />
Steine vom Herzen,<br />
dann Haare<br />
Der FC Ismaning schreibt Geschichte mit <strong>de</strong>m Regionalligaaufstieg<br />
und lernt aus Fehlern<br />
Ismaning | Frank Schmöller ist eine streitbare<br />
Persönlichkeit, aber vor allem ist <strong>de</strong>r Trainer<br />
<strong>de</strong>s FC Ismaning authentisch. Nach <strong>de</strong>m<br />
34. Spieltag stand sein Verein auf <strong>de</strong>m neunten<br />
Platz <strong>de</strong>r Bayernliga und damit <strong>de</strong>m letzten<br />
Rang, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n direkten Aufstieg in die<br />
Regionalliga be<strong>de</strong>utet. Nach<strong>de</strong>m aber gefühlte<br />
zehn Mal eben dieser Aufstieg verspielt<br />
schien, konnte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fußball leben<strong>de</strong><br />
Fußball-Lehrer nicht sofort umschalten auf<br />
<strong>de</strong>n Modus Frie<strong>de</strong>, Freu<strong>de</strong>, Eierkuchen. Der<br />
FC Ismaning hat ein großes Ziel erreicht und<br />
versucht aus <strong>de</strong>n Fehlern zu lernen, die beim<br />
Weg dorthin passierten.<br />
Das Grundübel dieser wechselhaften Saison<br />
war, so komisch das auch klingen mag, die<br />
Bayernliga-Meisterschaft im Vorjahr. Im Umfeld<br />
gab es immer wie<strong>de</strong>r diesen einen Gedankengang:<br />
»Als Meister dürfte es ein Klacks<br />
sein, unter die besten neun von 18 Mannschaften<br />
zu kommen.« Als <strong>de</strong>r FCI dann nach fünf<br />
Run<strong>de</strong>n schon wie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Tabellenspitze<br />
grüßte, schien endgültig alles klar zu sein.<br />
Konstant war nur<br />
die fehlen<strong>de</strong> Konstanz<br />
Die Ismaninger fuhren mit <strong>de</strong>n Leistungen<br />
und <strong>de</strong>n Nerven von Vorstandschaft und Fans<br />
eine Achterbahn mit Zehnerlooping. Am<br />
En<strong>de</strong> stan<strong>de</strong>n 13 Siegen auch 13 Nie<strong>de</strong>rlagen<br />
gegenüber und selbst zu Hause in <strong>de</strong>r die<br />
vergangenen Jahre praktisch uneinnehmbaren<br />
Festung an <strong>de</strong>r Leuchtenbergstraße war<br />
die Bilanz nicht mal minimal positiv: sieben<br />
Siege und sieben brutal weh tuen<strong>de</strong> Pleiten.<br />
Angesichts dieser Bilanzen war es klar,<br />
dass die Verantwortlichen nervös wur<strong>de</strong>n. Im<br />
Winter wur<strong>de</strong> noch einmal nachverp� ichtet<br />
und <strong>de</strong>r Trainer Frank Schmöller – authentisch<br />
wie er eben ist – stellte sich selbst mehrfach<br />
infrage. Hätte <strong>de</strong>r Vorstand an manchen<br />
Tagen Stammtischumfragen im Sportheim<br />
gemacht, wären hohe Quoten für die Entlassung<br />
herausgekommen. Der FC Ismaning<br />
hielt an <strong>de</strong>m Ex-Pro� (u. a. Hamburger SV,<br />
Hertha BSC, SpVgg Unterhaching, Lierse<br />
SK) fest und fuhr gut damit. Schmöller wur<strong>de</strong><br />
<strong>Juni</strong> | <strong>2012</strong> Unser Isarland<br />
Ismanings Spieler<br />
haben ihr Ziel erreicht<br />
in <strong>de</strong>r Bayernliga Vizemeister und Meister,<br />
bevor er nun sein Wirken krönte mit <strong>de</strong>m<br />
neunten Platz.<br />
» Wir haben eine<br />
richtige Rotzsaison<br />
gespielt.«<br />
Frank Schmöller<br />
Direkt nach <strong>de</strong>m letzten Spiel, das mit 3:1 gegen<br />
<strong>de</strong>n Würzburger FV gewonnen wur<strong>de</strong>,<br />
war Schmöller so gar nicht in Feierlaune.<br />
»Wir haben eine richtige Rotzsaison gespielt«,<br />
schimpfte er, während die Spieler sich die ersten<br />
Bierduschen verpassten. Der Trainer zeigte<br />
mit seiner Reaktion, wie enorm <strong>de</strong>r Druck<br />
war. Auch in <strong>de</strong>n letzten Wochen <strong>de</strong>r Saison<br />
gab es ein extremes Wechselbad <strong>de</strong>r Gefühle.