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Haselünner Heimatfreund, Jahrgang 15 - 2013 - Heimatverein ...

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(früher Textilhaus Wübben,<br />

aktuell Küchenstudio). Das<br />

Komitee sprach selbst von einem<br />

‚provisorischen Krankenhaus‘. Es<br />

sollte neben 2 Krankenzimmern<br />

eigentlich die Wohnung von 2<br />

Franziskanerschwestern aus<br />

Mauritz bei Münster sein. Die<br />

beiden Ordensschwestern sollten<br />

in erster Linie in der ambulanten<br />

Krankenpflege eingesetzt werden.<br />

In einem geschichtlichen Rückblick<br />

aus dem Jahre 1928 heißt es:<br />

„Am 27. Mai 1862 war der Tag,<br />

an dem die beiden Schwestern,<br />

Obdulia und Alina, kommen<br />

sollten. Der hochw. Herr Dechant<br />

Otten holte dieselben von Lingen<br />

ab. Die Pfarrgemeinde hatte beim<br />

Schützenhause einen Ehrenbogen<br />

errichtet, und von dort wurden die<br />

beiden Schwestern in feierlicher<br />

Prozession zur Kirche und zu<br />

ihrem Wohnhause begleitet. Der<br />

Herr Bürgermeister Münster entbot<br />

beim Empfang der Schwestern<br />

einen Willkommensgruß und<br />

sagte u. a., ‚sie möchten einziehen<br />

in die Stadt Haselünne, ihr Haus<br />

in Besitz nehmen, um daselbst<br />

wie in der hiesigen Umgebung<br />

ihre edle, wahrhaft christliche, auf<br />

den Flügeln der himmlischen<br />

Liebe waltende, den Leiden der<br />

hilfsbedürftigen Menschheit abhelfende,<br />

befestigende Tätigkeit‘<br />

zu entfalten.“ (S. 19) Schwester<br />

Obdulia war damals 26, Schwester<br />

Alina 21 Jahre alt.<br />

Der Bau des St.-Vinzenz-<br />

Hospitals am rechten Haseufer<br />

In der Folgezeit wurde der<br />

Wunsch nach einem größeren<br />

Krankenhaus immer dringender.<br />

Bürger spendeten namhafte<br />

Beträge, so dass man bald konkret<br />

den Bau des St.-Vinzenz-<br />

Hospitals am rechten Haseufer<br />

unter Leitung des bedeutenden<br />

<strong>Haselünner</strong> Architekten Josef<br />

Niehaus planen konnte.<br />

Das neue Krankenhaus in Zahlen:<br />

- Der <strong>Haselünner</strong> Bürger Anton<br />

Heyl (Ziegelei- und Töpfereibesitzer)<br />

schenkt „einen Bauplatz<br />

und 50 000 Ziegelsteine“<br />

(S. 22)<br />

- Fertigstellung Dez. 1864, Eröffnung<br />

Mai 1865<br />

- 4 Krankenzimmer mit je 3 bis 4<br />

Betten, weitere Zim-mer für die<br />

beiden Krankenschwestern aus<br />

Mauritz, 1 Zimmer für den<br />

Hausknecht, 1 Zimmer als<br />

Küche und Wirtschaftsraum<br />

- Tagespflegesatz 50 bis 100 Pf<br />

- häufige Krankheiten: Schwindsucht(Tuberkulose),<br />

Krätze,<br />

Rheumatismus, Ty-phus, Verletzungen<br />

der verschiedensten<br />

Art<br />

- 30% der Todesfälle im Emsland<br />

waren durch Tuberkulose bedingt.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

- Schwester Obdulia und<br />

Schwester Alina waren im<br />

Krankenhaus und in der

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