Was müssen wir gemeinsam tun, um dem Schweizer ... - SRG SSR
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Deshalb kommt es ganz wesentlich auf eine optimale Zusammensetzung und Funktionsweise<br />
der Gremien an, damit die Vergabe der Fördermittel möglichst fair und transparent erfolgen<br />
kann. („Es ist eine Schnapsidee, Mitbewerber und Entscheider in der gleichen Kommission<br />
sitzen zu haben!“).<br />
Daraus ergeben sich die folgenden Anforderungen:<br />
� Wir brauchen einen einfachen und schnellen Prozess in der Fördermittelvergabe! Dieser<br />
Prozess soll helfen, Standardisierung, Effizienz und Geschwindigkeit zu erhöhen.<br />
� Die Interessenspolitik muss aus <strong>dem</strong> Film verbannt werden. Die Emotionen <strong>müssen</strong> in die<br />
Filme gelegt werden, und nicht in die Politik.<br />
� Es muss sichergestellt werden, dass die formalen Kriterien (Kohärenz, Budget, Kongruenz,<br />
Beteiligte Personen, Historie der Produktionsfirma, etc.) zentral und für alle Förde-<br />
rer einheitlich bewertet werden.<br />
� Der Prozess der Vergabe darf keine formalisierte und bürokratisierte Einweg-<br />
Kommunikation darstellen, sondern muss auf <strong>dem</strong> Dialog zwischen Produzent und För-<br />
derer basieren.<br />
� Insgesamt muss erreicht werden, dass von weniger Produzenten mehr gute Filme gemacht<br />
werden: In den vergangenen zehn Jahren haben 211 Produzenten insgesamt 512<br />
Filme gemacht, wovon 217 Filme weniger als 3.000 Zuschauer in die Kinosäle lockten!<br />
� Bei technisch-formalen Beurteilungskriterien ist eine objektive Beurteilung möglich, hier<br />
braucht es einheitliche und verbindliche Regeln zwischen den Förderern. Bei der inhaltli-<br />
chen und qualitativen Beurteilung ist eine objektive Beurteilung nicht möglich, hier<br />
kommt es ganz wesentlich auf die Wirksamkeit der Gremien an.<br />
Nr. Handlungsempfehlungen<br />
A1 Beurteilungsregeln neu definieren<br />
Definition klarer und objektiver Regeln, nach denen die technisch-formale Beurteilung<br />
bei der selektiven Filmförderung erfolgt. Hierfür gibt es bereits etablierte und<br />
erprobte Regelwerke (z.B. die der Zürcher Filmstif<strong>tun</strong>g), die auf die ganze Branche<br />
angewandt und weiterentwickelt werden können.<br />
Bericht vom Monte Verità zur Zukunft des <strong>Schweizer</strong> Films Seite 22