Was müssen wir gemeinsam tun, um dem Schweizer ... - SRG SSR
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sche, technische, formale und <strong>wir</strong>tschaftliche Aspekte in Relation zueinander stehen und<br />
gewichtet werden müssten. Das hat dazu geführt, dass die Förderer ganz unterschiedliche<br />
Kriterien anlegen und die Subjektivität, der „Nasenfaktor“ und das persönliche Beziehungsnetzwerk<br />
der Produzenten insbesondere bei der Mittelvergabe durch die Förderer eine zu<br />
dominante Rolle spielen.<br />
Folgende Ziele sollten <strong>dem</strong>nach verfolgt werden:<br />
Wir brauchen trotz aller Schwierigkeiten und unterschiedlichen Perspektiven ein Qualitätsmanagement<br />
für den <strong>Schweizer</strong> Film, bei <strong>dem</strong> von allen Beteiligten klar definierte, transparente<br />
und gerechte Kriterien für die Beurteilung der Qualität eines Produzenten angelegt<br />
werden. Diese Kriterien <strong>müssen</strong> dann in einem Bewer<strong>tun</strong>gssystem beurteilt und gewichtet<br />
werden <strong>um</strong> daraus einen Wert abzuleiten, der eine Vergleichbarkeit der Qualitäten und Potentiale<br />
der einzelnen Produzenten ermöglicht.<br />
In je<strong>dem</strong> Fall <strong>müssen</strong> die Kriterien so definiert sein, dass sie von allen Beteiligten akzeptiert<br />
werden und über alle Filme hinweg angelegt werden können. Die Kriterien <strong>müssen</strong> messbar<br />
sein und die Beurteilung muss nachvollziehbar sein.<br />
Die Durchführung dieser Beurteilung kann durch die Förderer, durch den Produzenten selbst<br />
oder durch die Verbände im Sinne von Aufnahmekriterien (aber auch Ausschlusskriterien)<br />
für neue Mitglieder erfolgen. Werden die Ergebnisse öffentlich gemacht, erhöht sich dadurch<br />
die Transparenz. Vorlagen für diese Art von Beurteilungskriterien gibt es bereits, z.B.<br />
von MEDIA auf Ebene der europäischen Filmförderung.<br />
Damit kann erreicht werden, dass auch junge und weniger erfahrene Produzenten in den<br />
Genuss der Filmförderung kommen, wenn sie wenige aber dafür gute Projekte realisiert haben.<br />
Zu<strong>dem</strong> sollte auch darüber nachgedacht werden, ob nicht ein Teil der Fördermittel speziell<br />
für die Nachwuchsförderung zur Verfügung gestellt <strong>wir</strong>d, z.B. <strong>um</strong> das Coaching und<br />
Mentoring junger Filmschaffender durch erfahrene Kollegen zu finanzieren.<br />
Der Nutzen eines solchen Qualitätsmanagements liegt klar in einer besseren, objektiveren<br />
und transparenteren Fördermittelzuweisung und in der Möglichkeit einer vergleichbaren<br />
Selbst- bzw. Fremdbeurteilung. In der Folge könnte es zu einer gewissen Marktbereinigung<br />
kommen. Daraus würde wieder<strong>um</strong> eine gesamthafte Qualitätsverbesserung resultieren sowie<br />
ein Imagegewinn für den <strong>Schweizer</strong> Film.<br />
Nr. Handlungsempfehlungen<br />
E1 Bewer<strong>tun</strong>gssystem für Produzenten und Filmprojekte<br />
Um eine objektivere und systematische Beurteilung von Filmprojekten und Produzenten<br />
durch die Kommissionen zu ermöglichen, empfehlen <strong>wir</strong> die Etablierung<br />
eines Bewer<strong>tun</strong>gssystems für Produzenten und Filmprojekte. Die dabei erhobenen<br />
Kriterien <strong>müssen</strong> in je<strong>dem</strong> Fall messbar und objektiv bewertbar sein, sie <strong>müssen</strong><br />
unabhängig vom Bewerter zu vergleichbaren Resultaten führen, <strong>müssen</strong> also valide<br />
Bericht vom Monte Verità zur Zukunft des <strong>Schweizer</strong> Films Seite 38