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Politischer Aschermittwoch der FDP Osnabrück-Stadt

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Ausgabe 77 vom 15.03.2007<br />

Mitglie<strong>der</strong>informationen aus <strong>Stadt</strong>ratsfraktion und Kreisverband <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

<strong>Politischer</strong> <strong>Aschermittwoch</strong> <strong>der</strong> <strong>FDP</strong> <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

Auszüge aus <strong>der</strong> Rede von Wolfgang Vogt<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

erstmals seit langem geben die ökonomischen<br />

Daten für das begonnene Jahr<br />

Grund zu Optimismus: 2006 war das beste<br />

Wirtschaftsjahr seit sechs Jahren, die<br />

Wachstumsprognosen für das Jahr 2007<br />

sind ähnlich gut, die Arbeitslosenzahlen<br />

gehen merklich zurück, eine Unternehmenssteuerreform<br />

ist geplant und Wolfgang<br />

Jüttner ist Spitzenkandidat <strong>der</strong> SPD-<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen. Kurz gefasst: Nie<strong>der</strong>sachsens<br />

Aufholjagd kann auch nach <strong>der</strong><br />

Landtagswahl 2008 weitergehen: Mit einer<br />

gestärkten <strong>FDP</strong>!<br />

Aber ganz im Ernst: Obwohl die wirtschaftlichen<br />

Prognosen für das Jahr 2007 einer<br />

Gesellschaft eher Mut machen sollten, gibt<br />

es mehr denn je eine Zukunftsangst, die<br />

bis weit in die Mitte <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

reicht. Denn die Menschen misstrauen<br />

nicht den Zahlen o<strong>der</strong> Prognosen zum<br />

Wirtschaftswachstum, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Problemlösefähigkeit<br />

<strong>der</strong> Politik. Denn die<br />

Wirtschaftszahlen aus dem Jahre 2006<br />

lassen sich nicht auf politische Entscheidungen<br />

in Berlin zurückführen. Manche<br />

sagen ja sogar, dass <strong>der</strong> Aufschwung aus<br />

dem Jahre 2006 nicht wegen, son<strong>der</strong>n<br />

trotz <strong>der</strong> Politik <strong>der</strong> großen Koalition zustande<br />

gekommen ist.<br />

Viele Mitglie<strong>der</strong> und Mandatsträger nahmen teil.<br />

Da ist ja auch etwas Wahres dran, denn<br />

wir erinnern uns: nach <strong>der</strong> Regierungsaufgabe<br />

von Gerhard Schrö<strong>der</strong> im Mai 2005<br />

bis zur Bildung <strong>der</strong> neuen Bundesregierung<br />

im November 2005 hat es sechs<br />

Monate gedauert. Es gab also faktisch 6<br />

Monate kein Regierungshandeln. Dass<br />

war genau das halbe Jahr, das die Wirtschaft<br />

gebraucht hat, um sich von <strong>der</strong><br />

Politik zu erholen.<br />

Wolfgang Vogt hielt einen Rückblick auf 2006.<br />

Wer den Menschen wie<strong>der</strong> Zukunftsoptimismus<br />

geben möchte, <strong>der</strong> muss ihnen<br />

ein in sich geschlossenes politisches Konzept<br />

anbieten. Die Freien Demokraten<br />

gerade hier in Nie<strong>der</strong>sachsen haben dieses<br />

Konzept und arbeiten auf allen Ebenen<br />

täglich an seiner tagespolitischen<br />

Umsetzung. Für uns ist einer <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Kernbegriffe dabei die Bildung.<br />

Die sozialen Abstiegsängste <strong>der</strong> Menschen<br />

haben handfeste wirtschaftliche<br />

Hintergründe. Die Erkenntnis, dass die<br />

beste Sozialpolitik eine Chance auf Arbeit<br />

für jeden ist, <strong>der</strong> Arbeit sucht, ist nicht neu.<br />

Ich verweise da nur auf das Leitmotiv des<br />

Kölner Bundesparteitags vor zwei Jahren:<br />

„Arbeit hat Vorfahrt“. Spannen<strong>der</strong> ist eher<br />

die Frage, wie <strong>der</strong> Weg zu mehr Arbeit in<br />

<strong>der</strong> heutigen Zeit denn nun aussehen<br />

kann. Der beste Weg zu mehr Arbeit ist<br />

aus unserer Sicht die enge Verknüpfung<br />

von Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Das<br />

fängt hier in Nie<strong>der</strong>sachsen schon in <strong>der</strong><br />

Schulpolitik an.<br />

Lassen Sie mich aber gleichwohl noch an<br />

einem Beispiel verdeutlichen, wie wichtig<br />

es ist, das Vermitteln von Grundfertigkeiten<br />

wie Lesen, Schreiben und Rechnen<br />

deutlich zu verbessern. Mir ist kürzlich aus<br />

einer Prüfung bei <strong>der</strong> IHK folgendes berichtet<br />

worden:<br />

Prüfer: Was ist die Hälfte von 333?<br />

Azubi: 150 Rest 1.<br />

Dass das lediglich ein Näherungsergebnis<br />

ist, mit dem in <strong>der</strong> freien Wirtschaft kein<br />

Unternehmen, kein Handwerksbetrieb,<br />

arbeiten kann, brauche ich wohl nicht<br />

weiter zu betonen. Aber wen wun<strong>der</strong>t es<br />

auch. Ich möchte zur Verdeutlichung einen<br />

Punkt aus <strong>der</strong> Rede von Dirk Niebel<br />

vom heutigen Vormittag aufgreifen. Da<br />

gibt es in Berlin ein Mathematikbuch für<br />

die fünfte Klasse mit folgen<strong>der</strong> Aufgabe:<br />

Ein Brötchen kostet 20 Cent. Davon erhält<br />

<strong>der</strong> Bauer für das Mehl 2 Cent.<br />

Frage: Was hältst Du davon?<br />

Hans- Werner Schwarz MdL berichtete aus <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Schulpolitik.<br />

ViSdP: <strong>FDP</strong>-Kreisverband <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong>, Wolfgang Vogt, Hasestr. 71, 49074 <strong>Osnabrück</strong>, � (0541) 2 24 09, � (0541) 2 02 68 32<br />

Bankverbindung: Sparkasse <strong>Osnabrück</strong> - BLZ 265 501 05 - Konto - 119 24


Seite 2 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 15.03.2007<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass viele junge Leute heute<br />

oftmals einfachste Rechenaufgaben<br />

nicht bewältigt kriegen!<br />

Vielleicht war es ja dieses Buch, mit dem<br />

Herr Steinbrück rechnen gelernt hat. Sie<br />

wissen schon, dass ist <strong>der</strong> Bundesminister<br />

<strong>der</strong> als mathematisches Mittel zwischen<br />

Zwei und Null Drei herausbekommt!<br />

Nach den Reden gab es Grünkohl satt.<br />

Wenn Bildungspolitik bedeutet, aus Geld<br />

Wissen zu machen, dann beschreibt Innovation<br />

den Weg, aus Wissen wie<strong>der</strong>um<br />

Geld zu machen. Und, meine sehr geehrten<br />

Damen und Herren, wenn ich von<br />

Innovation rede meine ich nicht die Idee<br />

des Nie<strong>der</strong>sachsen Gerhard Schrö<strong>der</strong>,<br />

aus Gas Kohle zu machen.<br />

Wissenschaft und Innovation müssen in<br />

unserem Land aber auch in unserer Region<br />

und in unserer schönen <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

mit Nachdruck weiter geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Es gibt Bereiche, in denen sind wir in<br />

<strong>Osnabrück</strong> ganz weit vorne: Die klügsten<br />

Roboter <strong>der</strong> Welt kommen nicht umsonst<br />

aus <strong>Osnabrück</strong>. Wir müssen hart daran<br />

arbeiten, dass solche Spitzenforschung<br />

wie im Bereich <strong>der</strong> Neuro-Informatik in<br />

<strong>Osnabrück</strong> ausgebaut wird. Wir müssen<br />

daran arbeiten, dass weitere Zukunftsforschung<br />

auf Weltniveau dazu kommt! Und<br />

da dürfen wir es uns keinesfalls gefallen<br />

lassen, dass <strong>der</strong> CDU-Landwirtschaftsminister<br />

und sein Staatssekretär eben mal<br />

fast unbemerkt im neuen Landesraumordnungsprogramm<br />

<strong>Stadt</strong> und Landkreis<br />

<strong>Osnabrück</strong> als ländlichen Raum einstuft.<br />

Wenn das Programm Programm wird,<br />

droht <strong>Osnabrück</strong> zur größten deutschen<br />

Bauernschaft zu werden!<br />

Wer wie das <strong>der</strong> Entwurf aus dem Hause<br />

von Minister Ehlen tut, Nie<strong>der</strong>sachsen mit<br />

einem Handstreich eben mal so komplett<br />

umglie<strong>der</strong>n will, <strong>der</strong> sollte sich vorher mal<br />

Gedanken über die Folgen seines Tuns<br />

machen. Im Landesraumordnungsprogramm<br />

das Land in Ländlichen Raum und<br />

Metropolregionen aufzuteilen ist sicher <strong>der</strong><br />

falsche Weg. Im bisherigen Raumordnungsrecht<br />

hat <strong>der</strong> Gesetzgeber sich noch<br />

selbst die Mühe gemacht, die einzelnen<br />

Räume des Landes zu betrachten und sie<br />

gemäß ihren Strukturen und ihrer zu erwartenden<br />

Entwicklung raumordnerisch<br />

einzuteilen. Jetzt will Herr Ehlen sich das<br />

ganz einfach machen: da gibt es doch die<br />

Metropolregionen, hat er sich wohl gesagt<br />

und im Nu sollen Metropolregionen jetzt<br />

zum raumordnungspolitischen Allheilmittel<br />

werden. Gleichsam zur Wun<strong>der</strong>waffe zur<br />

Vertuschung <strong>der</strong> eigenen mangelnden<br />

Entscheidungsfreude.<br />

Metropolregionen, das sei kurz zum Hintergrund<br />

angemerkt, sind auf Freiwilligkeit<br />

beruhende Verbünde von beliebigen<br />

kommunalen Gebietskörperschaften, die<br />

nicht einmal flächenmäßig aneinan<strong>der</strong><br />

angrenzen müssen. Die Motivation für<br />

Kommunen einer Metropolregion beizutreten<br />

- o<strong>der</strong> auch wie<strong>der</strong> auszutreten - können<br />

dabei ganz vielfältig sein. Es reicht<br />

schon ein einfaches „Es kann ja nichts<br />

schaden“. Wir müssen gemeinsam dafür<br />

kämpfen, dass solch politisch beliebige<br />

Kategorien nicht zur Grundlage <strong>der</strong> zukünftigen<br />

Entwicklung des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

werden. Auch wenn das Thema<br />

<strong>der</strong> Neuen <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung offenbar<br />

so kompliziert scheint, dass sie bis heute<br />

nicht über unsere Veranstaltung zu diesem<br />

Thema berichtet hat, for<strong>der</strong>e ich hier<br />

mit Nachdruck eine Raumordnungspolitik<br />

mit Kontinuität und Verstand statt nach<br />

dem Prinzip <strong>der</strong> größten verfügbaren Beliebigkeit!<br />

Geselliges Beisammensein.<br />

A propos Beliebigkeit: Meine sehr geehrten<br />

Damen, es ist schon bemerkenswert,<br />

mit welcher Beliebigkeit <strong>der</strong> Rat unserer<br />

<strong>Stadt</strong> ohne jede Sachkenntnis eben mal<br />

so Resolutionen beschließt. Da beschließt<br />

<strong>der</strong> Rat doch in seiner letzten Sitzung so<br />

nebenher eine Resolution gegen das angeblich<br />

menschenunwürdige ZAAB in<br />

Bramsche-Hesepe. Mit den Stimmen von<br />

selbsternannten Wahlgewinner: Rot-<br />

Dunkelrot-Grün. Gegen die Stimmen von<br />

<strong>FDP</strong> und UWG. Nicht, dass sich außer <strong>der</strong><br />

<strong>FDP</strong>-Fraktion im Rat in den letzten Jahren<br />

irgendeine politische Kraft in <strong>Osnabrück</strong><br />

mal die Mühe gemacht hätte, sich vor Ort<br />

zu informieren. Nein - die Gefahr ist zu<br />

groß, dass man grundlegende Webfehler<br />

im Sumpf eigener Ideologien entdeckt.<br />

Doch zurück zur Kommunalpolitik: Es ist<br />

sehr gut, dass sie <strong>FDP</strong>-Fraktion das Thema<br />

Westumgehung bzw. West-Tunnel<br />

endlich wie<strong>der</strong> auf die Tagesordnung von<br />

Politik und Verwaltung genommen hat.<br />

Sicher, das Thema hat Potenzial für kontroverse<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen. Aber<br />

wenigstens wird jetzt endlich wie<strong>der</strong> über<br />

dieses Thema nachgedacht und die ewig<br />

währende Hängepartie kommt vielleicht<br />

einmal zu einem Ende. So hat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>baurat<br />

nunmehr Konzepte und Ideen entwickelt,<br />

wie ein erheblicher Teil einer solchen<br />

Maßnahme vielleicht sogar durch<br />

den Bund zu tragen wäre. Ob das im Einzelnen<br />

umsetzbar und erstrebenswert ist,<br />

mag dabei zunächst dahinstehen. Vielleicht<br />

bekommt man dann ja wenigstens<br />

endlich belastbare Planungsunterlagen zu<br />

sehen, auf <strong>der</strong>en Grundlage dann entschieden<br />

werden kann.<br />

Wolfgang Vogt dankt dem Ehrengast Hans-<br />

Werner Schwarz MdL.<br />

Belastbare Planungsunterlagen sind ein<br />

Stichwort, dass mich zu einem ganz an<strong>der</strong>en<br />

Thema führt: die BuGa. Der neue OB<br />

hat es ja nun geschafft. Mit Unterstützung<br />

von Dunkelrot und Grün hat er erst einmal<br />

die BuGa abgesagt. Aber <strong>der</strong> Mann ist ja<br />

nicht dumm. Er hat natürlich erkannt, dass<br />

die Idee mit <strong>der</strong> BuGa und den sich ergebenden<br />

Entwicklungsmöglichkeiten gerade<br />

im Bereich Piesberg hervorragend ist.<br />

Also hat er jetzt zu einem spektakulären<br />

neuen Schachzug ausgeholt: Der OB<br />

for<strong>der</strong>t jetzt die BuGa ohne BuGa! „Landschaftspark<br />

Piesberg“ nennt sich das ganze<br />

und soll allein in diesem Jahr schon<br />

mal einen ersten hohen sechsstelligen<br />

Betrag kosten. Und weil Pistorius ohne<br />

BuGa gar nicht weiß, wie er das Ganze<br />

finanzieren soll, hat er jetzt die Landesregierung<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, sie solle doch statt<br />

<strong>der</strong> BuGa nunmehr die die Kosten <strong>der</strong><br />

Nichtausrichtung <strong>der</strong> BuGa finanziell unterstützen.<br />

Prof. Dr. Dicke verteilt BuGa-Flyer.<br />

Zugegeben, auch ich wünsche mir, dass<br />

die Landesregierung in <strong>der</strong> BuGa-<br />

Gesellschaft aktiv bleibt. Aber erst nach<br />

erfolgreichem Abschluss des Bürgerbegehrens<br />

zur BuGa!<br />

Einsendeschluss für Ihren Beitrag: <strong>der</strong> 6. des laufenden Monats an die Adresse des Kreisverbands o<strong>der</strong> an redaktion@fdp-osnabrueck.de


15.03.2007 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 Seite 3<br />

König räumt mit Vorurteilen<br />

gegen Giga-Liner auf:<br />

"Giga-Liner sind eigentlich<br />

Öko-Kombis."<br />

Hannover. Die verkehrspolitische Sprecherin<br />

<strong>der</strong> <strong>FDP</strong>-Fraktion Gabriela König<br />

nahm die heutige Debatte im Landtag um<br />

die Giga-Liner noch einmal zum Anlass,<br />

um mit einigen Vorurteilen gegen das<br />

Pilot-Projekt von Wirtschaftsminister Hirche<br />

aufzuräumen.<br />

"Giga-Liner sind wesentlich besser als ihr<br />

Ruf. Sie entlasten unsere Straßen und<br />

helfen das Klima zu schützen", so König<br />

heute am Rande des Plenums des nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landtages. "Man könnte<br />

diese LKW auch ohne weiteres, wie es<br />

übrigens in Holland <strong>der</strong> Fall ist, als Öko-<br />

Kombis bezeichnen."<br />

Da zwei <strong>der</strong> Giga-Liner drei herkömmliche<br />

LKW ersetzten, seien sie ein guter Beitrag<br />

zum Klimaschutz. König: "Giga-Liner sparen<br />

bis zu 33 % Kraftstoff und damit CO2,<br />

im Vergleich zu herkömmlichen LKW,<br />

wenn sie die selbe Menge an Gütern beför<strong>der</strong>n<br />

müssten."<br />

Auch würden die Straßen entlastet. "Die<br />

Last verteilt sich bei Giga-Linern auf acht<br />

Achsen anstatt auf fünf, wie bei normalen<br />

34-40 Tonnern. Wer ein bisschen rechnet,<br />

kommt schnell zu dem Ergebnis, dass das<br />

Gewicht pro Achse so wesentlich geringer<br />

ist. Die Straßen werden nicht mehr so<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen. Darüber<br />

hinaus haben die Giga-Liner erhebliche<br />

Vorteile bei leichten Waren, da das<br />

Frachtvolumen verhältnismäßig wesentlich<br />

höher ist. Es kann mit einer Ladung mehr<br />

transportiert werden, ohne dass dazu<br />

mehrere LKW-Fahrten nötig wären."<br />

Auch die Befürchtungen, dass <strong>der</strong> Gütertransport<br />

mit Giga-Linern stark zu Lasten<br />

des Schienengüterverkehrs ginge, konnte<br />

die Verkehrsexpertin nicht gelten lassen:<br />

"Bei einer prognostizierten Zunahme des<br />

Schwerlastaufkommens auf deutschen<br />

Straßen bis 2015 um 60% könnte <strong>der</strong><br />

Schienenverkehr auf Grund seiner Kapazitäten<br />

höchstens 10% auffangen.“<br />

<strong>FDP</strong>: Ausweisung von<br />

Baugebieten wichtig für<br />

ein attraktives Angebot<br />

in <strong>Osnabrück</strong><br />

„Eine vorausschauende <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

ist lebenswichtig für das Oberzentrum<br />

<strong>Osnabrück</strong>“, erklärt <strong>der</strong> <strong>FDP</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />

Dr. Thomas Thiele und nimmt<br />

damit Bezug auf die Haltung <strong>der</strong> UWG,<br />

keine neuen Baugebiete mehr in <strong>Osnabrück</strong><br />

auszuweisen.<br />

Der Abzug <strong>der</strong> Briten werde immer wie<strong>der</strong><br />

als Totschlagargument angegeben. Ohne<br />

Zweifel werden dann Flächen frei, doch<br />

bislang sei nicht klar, ob sich diese Flächen<br />

in Gänze für Wohnbebauung eignen.<br />

Einige Bereiche kämen auch als Gewerbegebiete<br />

und für innerstädtische Grünanlagen<br />

in Frage.<br />

Deshalb könne es nicht sein, dass <strong>Osnabrück</strong><br />

sich bis dahin nicht weiter entwickele.<br />

Die Umlandgemeinden würden we<strong>der</strong><br />

schlafen noch auf <strong>Osnabrück</strong> Rücksicht<br />

nehmen.<br />

Junge bauwillige Familien würden ebenfalls<br />

nicht auf den Abzug <strong>der</strong> Briten warten,<br />

um sich ihren Traum vom eigenen<br />

Haus zu erfüllen. Wenn <strong>Osnabrück</strong> keine<br />

attraktiven bezahlbaren Angebote vorhalte,<br />

sei <strong>der</strong> Umzug in die Umlandgemeinden<br />

vorprogrammiert.<br />

„Die <strong>FDP</strong>-Fraktion<br />

wird im<br />

nächsten <strong>Stadt</strong>entwicklungs-<br />

und<br />

Umweltausschuss<br />

deshalb<br />

vorschlagen, entgegen<br />

dem Verwaltungsvorschlag<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

im Bereich Pye<br />

die Verfahren<br />

fortzuführen und<br />

nicht einzustellen“, erklärt die stadtentwicklungspolitische<br />

Sprecherin Maria-<br />

Theresia Sliwka. „Die Bebauung dieses<br />

Bereiches ist schlüssig und für eine attraktive<br />

Nahversorgung wichtig.“<br />

„<strong>Stadt</strong>entwicklungspolitische Weitsicht<br />

bedeutet, Flächen bereitzuhalten, um<br />

jungen Familien Perspektiven zu bieten.<br />

Ein ausreichendes Angebot hat Einfluss<br />

auf die Baulandpreise. Bezahlbare Flächen,<br />

verkehrsgünstig und innenstadtnah,<br />

mit einem umfangreichen Angebot an<br />

Kultur und Einzelhandel, dass ist <strong>der</strong><br />

Wunsch vieler Bauwilliger“, argumentiert<br />

Thiele. „Die UWG hat schon ein Baugebiet<br />

in Voxtrup verhin<strong>der</strong>t. Wenn sie so weitermacht,<br />

wird <strong>Osnabrück</strong> in naher Zukunft<br />

den Rang <strong>der</strong> drittgrößten <strong>Stadt</strong> Nie<strong>der</strong>sachsens<br />

verlieren mit vielen negativen<br />

Folgen.“<br />

Leyendecker soll Karten<br />

auf den Tisch legen<br />

Auf Bitten des<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Landtagsabgeordneten<br />

Roland Zielke (<strong>FDP</strong>)<br />

hatte <strong>Stadt</strong>kämmerer<br />

Karl-Josef<br />

Leyendecker zugesagt,<br />

allen lokalen<br />

Landtagsabgeordneten<br />

die Fakten,<br />

Annahmen und Berechnungen zur Verfügung<br />

zu stellen, auf denen seine Prognose<br />

beruht, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

durch die Neuregelung des kommunalen<br />

Finanzausgleichs jährlich fünf Millionen<br />

Euro verlieren werde.<br />

In einem neuen Gespräch versicherte <strong>der</strong><br />

Kämmerer, dass die Zahlen in <strong>der</strong> von ihm<br />

genannten Größenordnung korrekt seien<br />

und dass er damit rechne, dass das Statistische<br />

Landesamt in Kürze exakte Vergleichsrechnungen<br />

vorlegen werde. Derzeit<br />

sei das statistische Landesamt von<br />

<strong>der</strong> Landesregierung angewiesen worden,<br />

solche Vergleichsrechnungen nicht zu<br />

veröffentlichen. Zielke bedauerte, dass<br />

nach wie vor trotz <strong>der</strong> Ankündigung Leyendeckers<br />

Unklarheit über die tatsächlichen<br />

Verhältnisse bestehen bleibe.<br />

Er betonte, er nehme die briefliche Auffor<strong>der</strong>ung<br />

von Oberbürgermeister Pistorius<br />

an die Abgeordneten, sich in dieser Angelegenheit<br />

auf Landesebene einzusetzen,<br />

sehr ernst. Um so wichtiger sei es, gegenüber<br />

<strong>der</strong> Landesregierung auf einer soliden<br />

Basis argumentieren zu können. Von<br />

dem Einwand <strong>der</strong> Verwaltung, <strong>der</strong> kommunale<br />

Finanzausgleich sei sehr kompliziert,<br />

wolle er sich aber nicht abschrecken<br />

lassen.<br />

20015 für die BuGa 2015<br />

Um den Rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong> dazu zu<br />

bewegen, sich erneut für die Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> BUGA 2015 in <strong>Osnabrück</strong> zu bewerben,<br />

will die Bürgerbewegung „Bürger für<br />

die BUGA – BUGA für die Bürger“ 20.015<br />

Unterschriften sammeln.<br />

Tragen Sie sich in die überall ausliegenden<br />

Unterschriftenlisten ein o<strong>der</strong> laden Sie<br />

sich eine Liste im Internet herunter.<br />

http://www.buergerbuga.de<br />

ViSdP: Wolfgang Vogt, <strong>FDP</strong>-Kreisverband <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong>, Hasestr. 71, 49074 <strong>Osnabrück</strong>, � (0541) 2 24 09, � (0541) 2 02 68 32


Seite 4 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 15.03.2007<br />

Wahlergebnisse vom Kreisparteitag – Kreisvorstand im Amt bestätigt<br />

Der neue Vorstand:<br />

Kreisvorsitzen<strong>der</strong> Wolfgang Vogt<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> Carl-Ludwig Thiele<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> Dr. Dr. Roland Zielke<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> Gabriela König<br />

Schatzmeister Kay-D. Brose<br />

Schriftführer Meike Bentje<br />

Beisitzer Dr. Thomas Thiele<br />

Beisitzer Maximilian Hagenkötter<br />

Beisitzer Christian Habenicht<br />

Beisitzer Thomas Haarmann<br />

Beisitzer Ulrich Niendieker<br />

Delegierte zum Landesparteitag:<br />

Wolfgang Vogt Dr. Thomas Thiele<br />

Charlotte Winkler Carl-Ludwig Thiele<br />

Maximilian Hagenkötter Christian Habenicht<br />

Gabriela König Dr. Dr. Roland Zielke<br />

Ersatzdelegierte:<br />

Michael Bergstermann Kay-D. Brose<br />

Robert Seidler Meike Bentje<br />

Marita Sliwka Dr. Pedro A. Regidor<br />

Dr. Ludwig Frühauf Dr. E. Frohnecke<br />

Delegierte zum Bezirksparteitag:<br />

Charlotte Winkler Christian Habenicht<br />

Wolfgang Vogt Michael Bergstermann<br />

Gabriela König Maximilian Hagenkötter<br />

Dr. Dr. Roland Zielke Carl-Ludwig Thiele<br />

Ersatzdelegierte:<br />

Kay-D. Brose Frank En<strong>der</strong>s<br />

Dr. Ludwig Frühauf Thomas Haarmann<br />

Reinhard Sliwka Marita Sliwka<br />

Zwei Kandidaten haben die Wahl zum Delegierten<br />

zum Bezirksparteitag nicht angenommen.<br />

von links: Christian Habenicht (Beisitzer), Ulrich Niendieker (Beisitzer),<br />

Maximilian Hagenkötter (Beisitzer), Meike Bentje (Schriftführerin), Prof. Dr.<br />

Dr. Roland Zielke (stv. Vorsitzen<strong>der</strong>), Carl-Ludwig Thiele (stv. Vorsitzen<strong>der</strong>),<br />

Kay-D. Brose (Schatzmeister), Wolfgang Vogt (Kreisvorsitzen<strong>der</strong>),<br />

Gabriela König (stv. Vorsitzende), Thomas Haarmann (Beisitzer), Dr.<br />

Thomas Thiele (Beisitzer)<br />

Der wie<strong>der</strong>gewählte Kreisvorsitzende Wolfgang<br />

Vogt erklärte nach den Wahlen:<br />

„Ich freue mich, mit dem neuen Vorstand ein starkes Team an <strong>der</strong> Spitze<br />

<strong>der</strong> <strong>Osnabrück</strong>er Liberalen zu haben, das in vielen Positionen unverän<strong>der</strong>t<br />

ist. Den aus beruflichen o<strong>der</strong> persönlichen Gründen auf eigenen Wunsch<br />

aus dem Vorstand ausgeschiedenen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n - Maria Wessing,<br />

Sven-Werner Speer und Dr. Stefan Upmeyer - danke ich ganz herzlich<br />

für die ausgezeichnete Arbeit <strong>der</strong> letzten zwei Jahre und freue mich<br />

dass alle drei den Liberalen auch weiter aktiv verbunden bleiben werden.<br />

Die neu in den Kreisvorstand gewählten Dr. Thomas Thiele, Christian<br />

Habenicht und Ulrich Niendieker sind schon lange in <strong>der</strong> <strong>FDP</strong> aktiv und<br />

werden den Kreisvorstand mit ihrer langjährigen Erfahrung optimal verstärken.<br />

Mit Dr. Thomas Thiele und Ulrich Niendieker haben wir zwei neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit langjähriger Ratserfahrung in unserem aktiven Team.“<br />

Delegierte zum Landeshauptausschuss:<br />

Christian Habenicht<br />

Carl-Ludwig Thiele<br />

Wolfgang Vogt<br />

Ersatzdelegierte:<br />

Gabriela König<br />

Dr. Dr. Roland Zielke<br />

Dr. Thomas Thiele<br />

Einsendeschluss für Ihren Beitrag: <strong>der</strong> 6. des laufenden Monats an die Adresse des Kreisverbands o<strong>der</strong> an redaktion@fdp-osnabrueck.de


15.03.2007 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 Seite 5<br />

Rückblick auf zwei erfolgreiche Jahre<br />

von Wolfgang Vogt<br />

Wir blicken zurück<br />

auf zwei ereignisreiche<br />

Jahre. Gleich<br />

zu Beginn <strong>der</strong><br />

Legislaturperiode<br />

unseres heutigen<br />

Kreisvorstands ging<br />

es turbulent los. Da<br />

gewann <strong>der</strong> damaligeBundeskanzler<br />

Gerhard Schrö<strong>der</strong><br />

gegen sich<br />

selbst das Misstrauensvotum. Unversehens<br />

hatten wir eine außerplanmäßige<br />

Bundestagswahl vor uns.<br />

In einem sehr engagierten Wahlkampf<br />

haben wir in <strong>Osnabrück</strong> mit unserem Kandidaten<br />

Carl-Ludwig Thiele ein ausgezeichnetes<br />

Ergebnis erzielen können. Bei<br />

den Zweitstimmen konnte Carl-Ludwig<br />

Thiele in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong> um 2,4%<br />

auf 9,8% zulegen. Das beste Ergebnis in<br />

einer nie<strong>der</strong>sächsischen Großstadt. Im<br />

Wahlkreis <strong>Osnabrück</strong> konnte Carl-Ludwig<br />

Thiele mit 9,2% ebenfalls ein ausgezeichnetes<br />

Ergebnis erzielen. Mit seinem Erststimmenergebnis<br />

hat Carl-Ludwig Thiele<br />

nachdrücklich unterstrichen, dass er zu<br />

Recht erneut <strong>der</strong> Spitzenkandidat <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>FDP</strong> war. Er hat sowohl<br />

in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> als auch im Wahlkreis<br />

das jeweils beste Ergebnis aller nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Kandidaten erzielen können.<br />

Fast auf den Tag ein Jahr nach <strong>der</strong> Bundestagswahl<br />

war dann erneut Wahltag in<br />

<strong>Osnabrück</strong>: es standen Kommunalwahlen.<br />

Wie<strong>der</strong> haben wir mit sehr großem Engagement<br />

haben wir einen aufwändigen und<br />

erfolgreichen Wahlkampf bestritten. Mit 81<br />

Kandidaten in 9 Wahlbereichen war <strong>der</strong> zu<br />

betreibende Aufwand dabei ungemein<br />

größer als bei <strong>der</strong> Bundestagswahl im<br />

Jahr zuvor. Zumal alles hier vor Ort geleistet<br />

werden musste. Eine Bundespartei, die<br />

nennenswerte Vorleistungen erbringt. Wir<br />

haben mit Bordmitteln und einer ganz<br />

herausragenden Beteiligung aus <strong>der</strong> Partei<br />

aber auch von den Jungen Liberalen<br />

eine nie gekannte Präsenz geschaffen:<br />

600 Plakate in ganz <strong>Osnabrück</strong>, 15 Großflächenplakate,<br />

weitere 750 Plakate des<br />

unabhängigen OB-Kandidaten Reinhard<br />

Sliwka sowie 20 Großflächen von Reinhard<br />

Sliwka.<br />

Diese Zahlen haben sich in einem erneut<br />

ausgezeichneten Wahlergebnis nie<strong>der</strong>geschlagen:<br />

Mit 9,9% haben wir das zweitbeste<br />

Ergebnis seit 38 Jahren erreicht. Wir<br />

haben es geschafft, die Zahl von 5 Mandaten<br />

im Rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu stabilisieren.<br />

Und <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>FDP</strong> unterstützte unabhängige<br />

OB-Kandidat Reinhard Sliwka hat<br />

mit 15,5% ein wahrlich ausgezeichnetes<br />

Ergebnis erreicht. Den Bewerber <strong>der</strong> Grü-<br />

nen hat er dabei um mehr als das Doppelte<br />

hinter sich gelassen.<br />

Die ausgezeichnete Arbeit des Kreisverbandes<br />

im Kommunalwahlkampf hat dabei<br />

auch auf Landesebene Anerkennung gefunden.<br />

Auf <strong>der</strong> Landesvertreterversammlung<br />

im November wurden Dr. Thomas<br />

Thiele, Charlotte Winkler und <strong>der</strong> Kreisverband<br />

für ihre Leistungen im Kommunalwahlkampf<br />

ausgezeichnet.<br />

Ausgezeichnet wurde auch Dieter<br />

Schwarze. Für seine außerordentlichen<br />

kommunalpolitischen Leistungen im Ortsrat,<br />

im Rat und als Bürgermeister <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong> erhielt er vom Landesvorsitzenden<br />

Dr. Philipp Rösler die silberne<br />

Ehrennadel <strong>der</strong> <strong>FDP</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Neben den Wahlen ist hervorzuheben,<br />

dass wir nunmehr mit nicht weniger als<br />

drei Abgeordneten in Parlamenten vertreten<br />

sind. Neben Carl-Ludwig Thiele im<br />

Deutschen Bundestag und Prof. Dr. Dr.<br />

Roland Zielke sind wir im Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landtag nun auch mit Gabriela<br />

König vertreten. Für einen Kreisverband<br />

unserer Größe ein ganz außergewöhnlich<br />

hohes Niveau. Ein hohes Niveau, das sich<br />

auch in unserer Vertretung innerhalb <strong>der</strong><br />

Partei wi<strong>der</strong>spiegelt. Ich nenne hier nur<br />

• Carl-Ludwig Thiele als Mitglied im<br />

Bundesvorstand und als stv. Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

• Prof. Dr. Dr. Roland Zielke als Mitglied<br />

im geschäftsführenden Landesvorstand<br />

• diverse Mitgliedschaften in verschiedenen<br />

Bundes- und Landesfachausschüssen.<br />

Wir haben in den vergangenen zwei Jahren<br />

den höchsten Mitglie<strong>der</strong>stand erreicht,<br />

den <strong>der</strong> KV <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong> je hatte. Wir<br />

haben heute 237 Mitglie<strong>der</strong>. Vor zwei<br />

Jahren standen wir noch bei 222 Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

März. März<br />

2005 2007 Differenz<br />

Os-<strong>Stadt</strong> 222 237 15 6,76%<br />

BezV Os 1178 1221 43 3,65%<br />

LV Nds. 6438 6686 248 3,85%<br />

In diesem Mitglie<strong>der</strong>kreis haben eine außergewöhnlich<br />

hohe Zahl an aktiven Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

So nehmen an unseren öffentlichen<br />

Kreisvorstandssitzungen regelmäßig<br />

zwischen 15 und 25 Personen teil. Und<br />

das obwohl wir alle 14 Tage tagen - deutlich<br />

öfter als beispielsweise in Oldenburg<br />

o<strong>der</strong> Göttingen.<br />

Wir haben neben unseren regelmäßigen<br />

Sitzungen in den vergangenen zwei Jahren<br />

24 Ausgaben von <strong>Osnabrück</strong> Liberal<br />

herausgegeben. Inzwischen komplett mit<br />

eigenen Inhalten.<br />

Wir haben mit <strong>Osnabrück</strong> Kultour ein neues<br />

Label gegründet, das von Anbeginn an<br />

ein voller Erfolg war. Mit Kultur-Reisen<br />

nach Bremen zur Monat-Ausstellung, nach<br />

Essen zur Caspar-David Friedrich-Ausstellung<br />

und nach Quakenbrück zur Ausstellung<br />

des graphischen Werks von Friedensreich<br />

Hun<strong>der</strong>twasser haben wir ein<br />

Erfolgskonzept aufgelegt.<br />

Mit einer großen Vielzahl von Veranstaltungen<br />

waren wir dabei einer <strong>der</strong> aktivsten<br />

Kreisverbände in Nds. Ich möchte daher<br />

neben zahlreichen Informationsständen<br />

exemplarisch nur auf folgende Beispiele<br />

hinweisen:<br />

• Größte BT-Wahlkampveranstaltung in<br />

Nds. mit Dr. Guido Westerwelle und<br />

stv. Ministerpräsident Walter Hirche<br />

• Info-Abend zum Masterplan Neumarkt<br />

• Besuch des BuGa-Geländes stv. Ministerpräsident<br />

Walter Hirche<br />

• Spargelessen mit Dirk Niebel<br />

• Diskussionsveranstaltung mit Minister<br />

San<strong>der</strong> in <strong>der</strong> DBU<br />

• Besuch des BuGa-Geländes mit dem<br />

Fraktionsvorsitzenden Dr. Philipp Rösler<br />

• Informationsabend Geothermie<br />

• Ostereierverteilen 2005 und 2006<br />

• Maikundgebung<br />

• Aktion zum Gesundheitswesen im<br />

Rahmen des Kommunalwahlkampfes<br />

• Ministergespräch mit Umweltminister<br />

Hans-Heinrich San<strong>der</strong><br />

• Spargelessen mit dem Landesvorsitzenden<br />

Dr. Philipp Rösler<br />

• Besuch Gesine Meissner MdL im Klinikum<br />

<strong>Osnabrück</strong><br />

• Büroleiterinnetreffen <strong>der</strong> Landtagsabgeordenetenbüros<br />

• Besuch von Dr. Guido Westerwelle mit<br />

Eintragung ins Goldene Buch <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

• Diskussionsveranstaltung mit Jan-<br />

Christoph Oetjen zum LROP<br />

• Informationsbesuch ZAAB Bramsche<br />

• <strong>Politischer</strong> <strong>Aschermittwoch</strong> mit Hans-<br />

Heinrich San<strong>der</strong><br />

• Besichtigung im Wasserwerk Düstrup<br />

• Podiumsdiskussion „Unternehmen<br />

statt Unterlassen“ u.a. mit Dirk Niebel<br />

und Dr. Philip Rösler<br />

ViSdP: Wolfgang Vogt, <strong>FDP</strong>-Kreisverband <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong>, Hasestr. 71, 49074 <strong>Osnabrück</strong>, � (0541) 2 24 09, � (0541) 2 02 68 32


Seite 6 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 15.03.2007<br />

Exit Tax für REITs<br />

Das neue Anlageinstrument<br />

<strong>der</strong> REIT´s<br />

wird von nahezu<br />

allen Sachverständigen<br />

einhellig als<br />

Chance für den<br />

Finanzplatz begrüßt.<br />

Die <strong>FDP</strong> schließt<br />

sich diesem Votum<br />

an. Die Koalition<br />

handelt allerdings mehr als halbherzig,<br />

indem sie Wohnimmoblilien ausschließt.<br />

Sie höhlt damit dieses für den Immobilienmarkt<br />

sinnvolle Instrument aus. Der<br />

Gesetzentwurf ist somit enttäuschend.<br />

Verursacher sind einige Ideologen in <strong>der</strong><br />

SPD, die nicht zur Kenntnis nehmen wollen,<br />

dass Wirtschafts- und Finanzpolitik<br />

nicht an den nationalen Grenzen aufhört.<br />

Wenn das Geschäft hier nicht möglich ist,<br />

wan<strong>der</strong>t es ins Ausland. Das wird auch für<br />

die Wohnimmobilien kommen, die in ausländische<br />

REITs übertragen werden. Die<br />

Sachverständigen bestätigen das. Unverantwortlich<br />

ist die Unterstellung dieser<br />

Politiker, die Mieter hätten unter REITs zu<br />

leiden. Das trifft schlichtweg nicht zu, weil<br />

das deutsche Mietrecht das nicht zulässt.<br />

Die <strong>FDP</strong> for<strong>der</strong>t im Zuge <strong>der</strong> Gesetzesberatungen<br />

außerdem, die so genannte Exit<br />

Tax für sämtliche Veräußerungsvorgänge<br />

von betrieblich gebundenem Grundvermögen<br />

zu ermöglichen. In dem Gesetzentwurf<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung zur Einführung<br />

von REITs ist vorgesehen, dass für<br />

betrieblich gebundenes Grundvermögen,<br />

welches seit mehr als zehn Jahren zum<br />

Anlagevermögen eines inländischen Betriebsvermögens<br />

des Steuerpflichtigen<br />

gehört, nur die Hälfte <strong>der</strong> Einnahmen aus<br />

<strong>der</strong> Veräußerung von Grund und Boden<br />

und Gebäuden steuerpflichtig ist, wenn<br />

diese in REITs, Vor-REITs o<strong>der</strong> in offene<br />

Immobiliengesellschaften eingebracht<br />

wird.<br />

Auch die Anhörung zu dem Gesetzesentwurf<br />

hat gezeigt, dass diese Beschränkung<br />

auf einzelne Anlageformen erhebliche<br />

Abgrenzungsschwierigkeiten und<br />

verfassungsrechtliche Probleme aufwirft.<br />

Nach Auffassung <strong>der</strong> <strong>FDP</strong> besteht bei<br />

vielen Unternehmen <strong>der</strong> Wunsch und die<br />

Notwendigkeit, sich von ihren nicht betriebsnotwendigen<br />

Immobilien zu trennen,<br />

um bisher nicht frei verfügbares Eigenkapital<br />

für wirtschaftliche Betätigungen zu<br />

gewinnen. Durch diese Regelung soll die<br />

Mobilisierung von bisher volkswirtschaftlich<br />

nicht optimal genutztem Kapital geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Die Maßnahme führt insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch zugunsten des Mittelstandes<br />

zu einer Stärkung <strong>der</strong> Liquidität und<br />

<strong>der</strong> Eigenkapitalquote. Durch diese Regelung<br />

werden erhebliche Steuermehreinnahmen<br />

entstehen.<br />

Die Härte macht’s - Besuch im Wasserwerk Düstrup<br />

Von Wolfgang Vogt<br />

Bei <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Trinkwassers kommt<br />

es entscheidend auf die Härte an. Härte II<br />

nach dem Waschmittelgesetz gilt dabei als<br />

ein Traummaß. Dieses Ziel erreicht die<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Osnabrück</strong> AG durch mo<strong>der</strong>nste<br />

Filtrationstechnologie seit einiger<br />

Zeit auch für Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Düstrup.<br />

Das Wasserwerk in Düstrup ist eines von<br />

drei Wasserwerken, die <strong>Osnabrück</strong> mit<br />

Trinkwasser versorgen. Die beiden an<strong>der</strong>en<br />

Wasserwerke liegen in Thiene und in<br />

Wittefeld:<br />

Wasserwerk Düstrup: in Betrieb seit 1908<br />

Jahreskapazität 2006 4 Mio m³<br />

Wasserwerk Thiene: in Betrieb seit 1956<br />

Jahreskapazität 2006 6 Mio m³<br />

Wasserwerk Wittefeld: in Betrieb seit1976<br />

Jahreskapazität 2006 4 Mio m³<br />

Die Filteranlagen des Wasserwerks Düstrup<br />

Die tatsächliche Abgabe lag im Jahr 2006<br />

bei insgesamt 11,2 Mio m³. Damit werden<br />

insgesamt 30.560 Hausanschlüsse versorgt.<br />

Umgerechnet auf die Einwohner <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> ergibt das einen täglichen Wasserverbrauch<br />

von ca. 128 Liter pro Kopf. Bei<br />

einem durchschnittlichen Preis von ca.<br />

EUR 14,2/m³ führt das zu einem täglichen<br />

pro Kopfverbrauch im Wert von gerade<br />

einmal EUR 0,20. „Eine Reduzierung des<br />

Wasserverbrauchs wirkt sich damit also<br />

kaum auf Ihre <strong>Stadt</strong>werkerechnung aus.<br />

Verwenden Sie lieber Energiesparlampen“<br />

empfahl dann auch <strong>der</strong> Abteilungsleiter<br />

Wasserversorgung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke, Dipl.-<br />

Ing. Joachim Nolte. Verstärkt wird dies<br />

noch dadurch, dass die <strong>Stadt</strong>werke in<br />

<strong>Osnabrück</strong> einen recht hohen Fixkostenanteil<br />

(Zählergrundpreis) berechnen, <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeit bei etwa 87% liegt. „Der Rohstoff<br />

kostet uns ja praktisch nichts. Unsere<br />

Kosten sind fast ausschließlich Fixkosten<br />

für Wasserwerke und -leitungen“ erläuterte<br />

Joachim Nolte weiter.<br />

Dabei stellt die Wasserqualität in Düstrup<br />

die <strong>Stadt</strong>werke vor eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Bei einer Härte IV ist das<br />

Wasser von Natur aus so stark mit Nitrat,<br />

Salzen und Kalk belastet, dass es für<br />

Wasserleitungen und angeschlossene<br />

Geräte eine kaum akzeptable Belastung<br />

darstellt. Als die <strong>Stadt</strong>werke vor <strong>der</strong> Entscheidung<br />

standen hier für eine Qualitätsverbesserung<br />

zu sorgen, wurden sowohl<br />

<strong>der</strong> Zukauf von Wasser aus Münster aber<br />

auch die Wasseraufbereitung als Alternativen<br />

geprüft. Dabei wäre allein die Investition<br />

in die Transportleitungen aus Münster<br />

deutlich höher gewesen, als die Kosten für<br />

ein mo<strong>der</strong>nes Wasserwerk. Nach dreijährigem<br />

Betrieb zweier kleiner Versuchsanlagen<br />

fiel schließlich die Entscheidung<br />

für eine Wasserwerksmo<strong>der</strong>nisierung mit<br />

einer in Deutschland sonst nirgendwo in<br />

dieser Größe eingesetzten Technologie,<br />

<strong>der</strong> sogenannten Nanofiltration. Diese<br />

Technik filtert das Wasser mit Spezialfiltern<br />

im Millionstel-Millimeterbereich. Obgleich<br />

in Deutschland weitgehend unbekannt<br />

wird diese Technik beispielsweise<br />

seit langer Zeit in Paris eingesetzt, um<br />

Seine-Wasser trinkbar zu machen. Auch<br />

auf Kreuzfahrtschiffen ist diese Technologie<br />

heute Stand <strong>der</strong> Technik.<br />

Zur Aufbereitung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Menge<br />

von 400 m³/Stunde wird dazu eine Filterfläche<br />

von 11.000m² benötigt. Das entspricht<br />

etwa 1 ½ Fußballfel<strong>der</strong>n. Um diese<br />

platzsparend unterzubringen, sind die<br />

Filter mit einer raffinierten Technik eng<br />

gewickelt.<br />

Als Ergebnis wird Wasser erreicht, das<br />

einen Härtegrad 0 hat. Da dies als Trinkwasser<br />

nicht geeignet ist, wird das gefilterte<br />

Wasser schließlich 1:1 mit unfiltriertem<br />

Wasser gemischt. Heraus kommt Wasser<br />

mit Härte II.<br />

Dipl.-Ing. Joachim Nolte, Abteilungsleiter Wasserwerke<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke <strong>Osnabrück</strong> AG führte<br />

eine kleine Gruppe unseres Kreisverbandes<br />

durch das Wasserwerk Düstrup.<br />

Einsendeschluss für Ihren Beitrag: <strong>der</strong> 6. des laufenden Monats an die Adresse des Kreisverbands o<strong>der</strong> an redaktion@fdp-osnabrueck.de


15.03.2007 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 Seite 7<br />

Die Aushöhlung <strong>der</strong> Menschenwürde o<strong>der</strong><br />

Wieso in unserer Gesellschaft die Grundrechte mit Füßen getreten werden<br />

Von Christian Habenicht<br />

Bereits vor dem 2.<br />

Weltkrieg gab es<br />

eine umfassende<br />

Debatte über den<br />

Wert des Menschen,<br />

aber nicht<br />

wie heute, denn <strong>der</strong><br />

Wert wurde in<br />

Geldeinheiten ausdrückt!<br />

In einem<br />

Buch aus dem Jahr 1931 von Louis I.<br />

Dublin wird <strong>der</strong> Wert einer 15 jährigen<br />

Frau mit 24.917 Reichsmark angegeben.<br />

Ein 15 jähriger Mann wird mit 31.146<br />

Reichsmark bewertet. Als wertlos galten<br />

Menschen, die 75 Jahre o<strong>der</strong> älter waren<br />

und Kin<strong>der</strong> vor und unmittelbar nach <strong>der</strong><br />

Geburt.<br />

Artikel 1 (1) Die Würde des Menschen<br />

ist unantastbar. Sie zu achten und zu<br />

schützen ist Verpflichtung aller staatlichen<br />

Gewalt.<br />

(2) Das Deutsche Volk bekennt sich<br />

darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen<br />

Menschenrechten als Grundlage<br />

je<strong>der</strong> menschlichen Gemeinschaft,<br />

des Friedens und <strong>der</strong> Gerechtigkeit in<br />

<strong>der</strong> Welt.<br />

Zum Glück können wir heute sagen, dass<br />

wir aus den Verirrungen und Perversionen<br />

gelernt haben. Nach dem 2. Weltkrieg ist<br />

die Menschenwürde in das Grundgesetz<br />

aufgenommen worden. Die Würde des<br />

Menschen, so haben die Verfassungsväter<br />

und –mütter es gewollt, sollte unverrechenbar,<br />

nicht diskutabel und absolut<br />

gelten. Einschränkungen o<strong>der</strong> etwa das<br />

Abwägen mit an<strong>der</strong>en Rechtsvorschriften<br />

war nicht vorgesehen.<br />

Seit einigen Jahren gibt es jedoch diese<br />

Diskussion um die Menschenwürde und<br />

ob sie nicht doch abwägbar ist. Der Beginn<br />

<strong>der</strong> Diskussion kann im Fall<br />

Daschner gesehen werden. Zur Erinnerung:<br />

Magnus Gäfgen hatte den Millionärssohn<br />

Jakob von Metzler entführt und,<br />

wie sich im Nachhinein herausstellte, getötet.<br />

Zu Beginn war noch nicht klar, ob<br />

Jakob von Metzler noch lebte. Der damalige<br />

stellvertretende Polizeipräsident <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> Frankfurt Wolfgang Daschner drohte<br />

Gäfgen mit Folter, wenn er nicht das Versteck<br />

verrate. Daraufhin erzählte Gäfgen<br />

vom Versteck, wo Jakob von Metzler<br />

schließlich tot gefunden wurde.<br />

Die anschließende öffentliche Diskussion<br />

wurde um das Thema geführt, ob Folter<br />

erlaubt sei, wenn damit an<strong>der</strong>e schwerwiegende<br />

Gefahren abgewendet werden<br />

können. Doch die Kritik ist vielfältig und<br />

fundamental. Die so genannte Rettungsfolter<br />

hat bis dato keiner empirischen Überprüfung<br />

standgehalten, dass sie das<br />

einzige Mittel sei, um z. B. Menschenleben<br />

zu retten. Auch die Abgrenzung zwischen<br />

„guter“ und „böser“ Folter ist m. E.<br />

nicht zu schaffen. Ganz im Gegenteil.<br />

Wenn man Folter erst einmal zulässt,<br />

spielt man nur Staaten in die Hände, die<br />

bereits heute Foltern. Nicht umsonst hat<br />

die Rechtssprechung auch immer den<br />

Aussagewert von Folteropfern negiert, da<br />

diese „Geständnisse“ unter Schmerzen<br />

und Entwürdigungen zustande gekommen<br />

sind.<br />

Es muss aber nicht immer Folter sein,<br />

wenn die Menschenwürde mit Füßen getreten<br />

wird. Das erste Luftsicherheitsgesetz,<br />

das vom Bundesverfassungsgericht<br />

für nichtig erklärt wurde, ist ein weiteres<br />

Beispiel. Hier sollten Menschen geopfert<br />

werden, die in einem Flug¬zeug sitzen,<br />

was entführt wurde und als potentielle<br />

Waffe eingesetzt werden könnte. Es wird<br />

den „als Opfern selbst schutzbedürftigen<br />

Flugzeuginsassen <strong>der</strong> Wert abgesprochen,<br />

<strong>der</strong> dem Menschen um seiner selbst<br />

willen zukommt“.<br />

Ein weiteres, noch alltäglicheres Beispiel,<br />

zeigt die zunehmende Auflösung <strong>der</strong> Absolutheitsgarantie<br />

<strong>der</strong> Menschenwürde. Es<br />

gibt einen „absolut geschützten Kernbereich<br />

privater Lebensgestaltung“, so stellt<br />

das Bundesverfassungsgericht 2005 fest.<br />

Damit begrenzt es den Spielraum <strong>der</strong><br />

Überwachung staatlicher Institutionen.<br />

Dennoch sollen in vielen Bundeslän<strong>der</strong>n z.<br />

B. bald die heimliche Überwachung von<br />

Computern mit so genannten Trojaner-<br />

Programmen erlaubt werden. Man denke<br />

nur an die technischen Möglichkeiten etwa<br />

<strong>der</strong> Videoüberwachung o<strong>der</strong> Vorratsdatenspeicherung<br />

die dann ganze Bewegungsprofile<br />

zulassen.<br />

Auf seine Freiheit verzichten, heißt<br />

auf seine Menschenwürde, seine<br />

Menschenrechte, selbst auf seine<br />

Pflichten verzichten.<br />

Jean-Jacques Rousseau, (1712 - 1778)<br />

Wieso nun diese plötzliche Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Auflösung <strong>der</strong> absoluten Würde des<br />

Menschen? Die Begründung ist einfach:<br />

Der internationale Terrorismus muss als<br />

Vorwand herhalten. Mit <strong>der</strong> gefühlten Zunahme<br />

<strong>der</strong> Bedrohungslage durch unkontrollierbare<br />

Terroristen wird versucht,<br />

Maßnahmen durchzusetzen, die Sicherheit<br />

schaffen sollen. Doch welches ist <strong>der</strong><br />

Preis, den die Maßnahmen verlangen? Es<br />

ist nicht nur die Freiheit, die jedem Bürger<br />

verloren geht, viel schlimmer ist die damit<br />

einhergehende Relativierung <strong>der</strong> Menschenwürde.<br />

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu<br />

denen werden, die eigentlich zu bekämpfen<br />

sind, nur weil wir uns vor ihnen so sehr<br />

fürchten, dass wir zu ihren Mittel greifen<br />

müssen. Der deutsche Staat und die Gesellschaft<br />

dürfen nicht zulassen, dass<br />

beim Streben nach absoluter Sicherheit<br />

die Freiheit und die Würde des Menschen<br />

aufgegeben werden.<br />

Dr. Thomas Thiele: „Vorfahrt<br />

Bildung!“<br />

Der jetzt vorgelegte Vorschlag für eine<br />

Schul- und Lernmaterialbeihilfe für Familienpassinhaber<br />

macht Sinn und<br />

ist unterstützenswert“,<br />

begrüßt <strong>der</strong><br />

<strong>FDP</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />

Dr.<br />

Thomas Thiele<br />

die Beschlussvorlage<br />

<strong>der</strong><br />

Verwaltung.<br />

Danach erhalten<br />

einkommensschwache Eltern für ihre<br />

Schulkin<strong>der</strong> des 1., 5. und 11. Schuljahres<br />

einmalig 50 € für Schul- und Lernmaterial.<br />

Durch die private Initiative von Bürgern<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Osnabrück</strong> wurde mit viel Erfolg<br />

ein offensichtlicher Mangel angegangen.<br />

Der Ratsbeschluss stelle eine sinnvolle<br />

Ergänzung dieser Initiative dar. Der von<br />

rotgrün zunächst gefor<strong>der</strong>te höhere Betrag<br />

sei indes nicht durchdacht gewesen, da<br />

dann eine Anrechnung zum Einkommen<br />

hätte erfolgen müssen. Zustimmung zeigte<br />

auch <strong>der</strong> Vorsitzende des Vereins „Kin<strong>der</strong><br />

in Not“, Robert Seidler. Auch er unterstrich<br />

die positiven gemeinsamen För<strong>der</strong>ungen<br />

von Privatinitiative und <strong>Stadt</strong>. Die Liberalen<br />

erwarten zum Jahresende einen Bericht<br />

<strong>der</strong> Verwaltung, wie sich diese Beihilfe<br />

entwickelt hat.<br />

ViSdP: Wolfgang Vogt, <strong>FDP</strong>-Kreisverband <strong>Osnabrück</strong>-<strong>Stadt</strong>, Hasestr. 71, 49074 <strong>Osnabrück</strong>, � (0541) 2 24 09, � (0541) 2 02 68 32<br />

Frohe Ostern<br />

Das Team von <strong>Osnabrück</strong><br />

Liberal wünscht<br />

Ihnen Frohe Ostertage.


Seite 8 <strong>Osnabrück</strong> Liber@l 77 15.03.2007<br />

Termine:<br />

März<br />

Dienstag, 20.03.2007, 17:00 Uhr<br />

Ratssitzung, Ratssitzungssaal<br />

26.03. bis 10.04.2007 Osterferien<br />

April<br />

Dienstag, 17.04.2007<br />

Bezirksvorstand<br />

Mittwoch, 18.04.2007, 19.00 Uhr<br />

Kreisparteitag zur Wahl <strong>der</strong> Delegierten<br />

für die Landesvertreterversammlung und<br />

Kreismitglie<strong>der</strong>versammlung zur Wahl <strong>der</strong><br />

Landtagskandidaten für die Landtagswahlen<br />

2008<br />

Samstag, 28.04.2007<br />

Ordentlicher Landesparteitag in Gifhorn<br />

Mai<br />

Mittwoch, 02.05.2007, 19.00 Uhr<br />

Partei-öffentliche Vorstandssitzung in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle Hasestraße 71<br />

Mittwoch, 16.05.2007, 19.00 Uhr<br />

Partei-öffentliche Vorstandssitzung in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle Hasestraße 71<br />

Juni<br />

Fr bis So, 15.06. bis 17.06.2007<br />

Ordentlicher Bundesparteitag in Stuttgart<br />

Samstag, 30.06.2006 (ganztägig)<br />

KulTour nach Emden, unter an<strong>der</strong>em mit<br />

Besuch <strong>der</strong> Kunsthalle und <strong>Stadt</strong>führung<br />

Juli<br />

Samstag, 07.07.2006<br />

Landesparteitag zum Beschluss des Landtagswahlprogramms<br />

in Braunlage<br />

Sonntag, 08.07.2007<br />

Landesvertreterversammlung zur Wahl<br />

<strong>der</strong> Landtagskandidaten in Braunlage<br />

Einige Uhrzeiten <strong>der</strong> Ausschüsse sind<br />

noch vorläufig.<br />

Nähere Infos über die Veranstaltungen<br />

aus Rat und Fraktion können Sie in<br />

<strong>der</strong> <strong>FDP</strong>-Fraktionsgeschäftsstelle<br />

erfragen: Telefon 0541 3301633, E-<br />

Mail: ratsfraktion@fdp-osnabrueck.de<br />

Informationen zu den an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />

erfragen Sie bitte in <strong>der</strong><br />

<strong>FDP</strong>-Kreisgeschäftsstelle: Telefon<br />

0541 22409, E-Mail: fdp@osnanet.de<br />

Einladungen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />

werden Ihnen rechtzeitig<br />

zugehen.<br />

Hans-Werner Schwarz ehrt langjährige Mitglie<strong>der</strong><br />

Carla Seidler, 20 Jahre Mitglied<br />

Christian Härtel, 20 Jahre Mitglied<br />

Marita Sliwka, 25 Jahre Mitglied<br />

Dieter Schwarze, 25 Jahre Mitglied<br />

Dr. Thomas Thiele, 25 Jahre Mitglied<br />

Merkel und Westerwelle im Programm<br />

Das Team von <strong>Osnabrück</strong> Liberal gratuliert<br />

allen Jubilaren ganz herzlich und<br />

dankt ihnen für ihre Treue.<br />

Hinweis <strong>der</strong> Redaktion:<br />

Die genannten Autoren tragen die alleinige<br />

Verantwortung für die von Ihnen eingereichten<br />

Manuskripte. Ein Abdruck bedeutet nicht,<br />

dass sich Redaktion o<strong>der</strong> Kreisverband mit<br />

dem Inhalt des Artikels einverstanden erklären<br />

o<strong>der</strong> identifizieren.<br />

„Berlin ist immer eine Reise wert“, dachten sich rund 45 <strong>Osnabrück</strong>er Bürgerinnen und<br />

Bürger und nahmen an <strong>der</strong> von Carl-Ludwig Thiele organisierten politischen Bildungsreise<br />

teil. Auf dem Programm standen unter an<strong>der</strong>em Besuche im Außen- und Verteidigungsministerium<br />

sowie eine <strong>Stadt</strong>rundfahrt. Höhepunkt <strong>der</strong> Reise war <strong>der</strong> Besuch im<br />

Bundestag während einer Plenarsitzung. Begeistert lauschten die Teilnehmer Kanzlerin<br />

Angela Merkel und Guido Westerwelle. Anschließend standen nicht weniger als 15 Abgeordnete<br />

<strong>der</strong> <strong>FDP</strong>-Fraktion (also ¼) für ein Gespräch zur Verfügung.<br />

Einsendeschluss für Ihren Beitrag: <strong>der</strong> 6. des laufenden Monats an die Adresse des Kreisverbands o<strong>der</strong> an redaktion@fdp-osnabrueck.de

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