Gemeinsam gegen Menschenhandel und Gewalt an ... - KOK

eispielsweise der OSZE oder dem Europarat, angehört und um Stellung-
nahmen gebeten.
Als Interessenvertretung der Fachberatungsstellen ist für die Verwirkli-
chung der Ziele des KOK essentiell, durch die Sensibilisierungs- und Lobbyar-
beit auf das Phänomen Menschenhandel und die Defizite in der Betreuung von
Betroffenen aufmerksam zu machen.
Der KOK stellt fest, dass seine Expertise inzwischen auf nationaler als
auch auf internationaler Ebene anerkannt und er als Fachverband gesehen
wird, der praxisrelevante Probleme identifiziert und auf politischer Ebene
bearbeitet.
Der KOK wird regelmäßig um Stellungnahmen zu aktuellen politischen
Entwicklungen oder Gesetzentwürfen gebeten und kann so direkt an der
Verwirklichung seiner Ziele und im Interesse der Beratungsstellen und
Betroffenen arbeiten. Insbesondere zu den Themen Aufenthaltsrecht für
Betroffene von Menschenhandel, Alimentierung sowie weitere rechtliche
Rahmenbedingungen für Betroffene von Menschenhandel und rechtliche
Regelungen für von Gewalt betroffene Migrantinnen arbeitet der KOK auf
politischer und gesetzlicher Ebene.
Stellungnahmen und politische Einflussnahme
Die thematischen Schwerpunkte des KOK werden durch gezielte Lobbyarbeit
auf die politische Ebene transportiert. Als eines der letzten aktuellen
Beispiele ist das »Gesetz zur Umsetzung aufenthaltsrechtlicher Richtlinien
der Europäischen Union und zur Anpassung nationaler Rechtsvorschriften
an den EU-Visakodex« von November 2011 zu nennen. Der KOK wurde zu
diesem Gesetzentwurf um Stellungnahme gebeten und hat seine Forderungen
vorgetragen. Der KOK hat den gesamten Gesetzgebungsprozess fachlich
begleitet und wir freuen uns sehr, dass im Rahmen der Umsetzung dieser
EU-Richtlinien einige der langjährigen Forderungen und Empfehlungen des
KOK – beispielsweise die Erhöhung der Bedenk- und Stabilisierungsfrist für
Betroffene von Menschenhandel von mindestes einem auf mindestens drei
Monate – umgesetzt wurden. Insbesondere zu den Themen Verbesserung
der aufenthaltsrechtlichen Situation von Betroffenen von Menschenhandel,
Verbesserung der finanziellen Unterstützung der Betroffenen, Entschädigung
und Zahlung von Löhnen an Betroffene von Menschenhandel sowie
Zeugnisverweigerungsrecht für Mitarbeiterinnen von Fachberatungsstellen
hat der KOK in den letzten Jahren viel politische Arbeit betrieben.
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