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Gemeinsam gegen Menschenhandel und Gewalt an ... - KOK

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tungsstellen beschäftigen <strong>und</strong> auf der <strong>an</strong>deren Seite als Lobbyorg<strong>an</strong>isation<br />

für die Projekte <strong>und</strong> als ihre Stimme dienen, mit der politische Maßnahmen<br />

gefordert <strong>und</strong> die Öffentlichkeit über das Thema Frauenh<strong>an</strong>del informiert<br />

<strong>und</strong> sensibilisiert werden könnte. Weiterhin sollte sie Präventionsmaßnah-<br />

men entwerfen, sich aber auch mit dem Schutz Betroffener, der Verbesserung<br />

ihrer Situation <strong>und</strong> dem Bereich Strafverfolgung befassen. All dies sollte mit<br />

dem Fokus auf die Bedürfnisse der betroffenen Frauen geschehen.<br />

Die erste vorläufige Koordinationsstelle wurde 1986 bei dem Verein<br />

agisra Fr<strong>an</strong>kfurt <strong>an</strong>gesiedelt. Von hier aus wurde in den nächsten Jahren<br />

ein Netzwerk zwischen den Beratungsstellen aufgebaut, in deren Zentrum<br />

ein jährlich stattfindendes, zweitägiges Vernetzungstreffen zum Austausch,<br />

zur Erarbeitung von Positionen <strong>und</strong> zur Beschäftigung mit relev<strong>an</strong>ten<br />

Fragen st<strong>an</strong>d.<br />

Ab 1987 konnte ein beginnendes Engagement von staatlicher Seite<br />

verzeichnet werden, ein wichtiger Schritt <strong>und</strong> eine Folge des weiterhin<br />

bestehenden öffentlichen Interesses <strong>und</strong> der ausdauernden Lobbyarbeit<br />

der Beratungsstellen. In einigen Regionen wurden Projekte – häufig mit<br />

Mitteln aus den Sozial- oder Frauenministerien – staatlich unterstützt<br />

<strong>und</strong> auch die jährlichen Vernetzungstreffen wurden ab diesem Zeitpunkt<br />

vom B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend gefördert.<br />

Die Errichtung einer eigenständigen Koordinierungsstelle war<br />

allerdings noch nicht in Sicht.<br />

Mit den politischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Umbrüchen Ende der achtziger<br />

Jahre in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa erhielt das Thema Frauenh<strong>an</strong>del zusätzliche<br />

Bris<strong>an</strong>z, da nun nicht nur die Herkunftsländer näher <strong>an</strong> Deutschl<strong>an</strong>d<br />

her<strong>an</strong>rückten, sondern auch die Fallzahlen <strong>und</strong> zudem die <strong>Gewalt</strong> in dem<br />

Bereich deutlich <strong>an</strong>zusteigen schienen. Frauenh<strong>an</strong>del war in vielen Fällen<br />

zu einem gut org<strong>an</strong>isierten <strong>und</strong> gewinnorientierten Geschäft geworden. (…)<br />

Durch das wachsende Bewusstsein für die Problematik Frauenh<strong>an</strong>del<br />

in der Öffentlichkeit erfuhren die Fachberatungsstellen ab Mitte der<br />

neunziger Jahre eine politische Aufwertung <strong>und</strong> wurden zu ernstzunehmenden<br />

Partnern für staatliche Inst<strong>an</strong>zen.(…)<br />

Und im Jahr 1999 hatten die Fachberatungsstellen d<strong>an</strong>n auch eines<br />

ihrer ersten Ziele erreicht: Der Dachverb<strong>an</strong>d <strong>KOK</strong> wurde gegründet <strong>und</strong><br />

eröffnete zunächst ein Büro in Potsdam, von wo aus er im Jahr 2006 nach<br />

Berlin umsiedelte. Fin<strong>an</strong>ziert wurde <strong>und</strong> wird der <strong>KOK</strong> bis heute zum<br />

größten Teil durch das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />

<strong>und</strong> Jugend (BMFSFJ).<br />

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