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2 St. Altfried mit St. Nikolaus<br />
VORWORT<br />
Liebe Leserinnen und Leser unseres<br />
GeimeindeJournals,<br />
liebe Schwestern und Brüder in St.<br />
Altfried und St. Nikolaus<br />
Was vom Tage übrig blieb:<br />
Fast schon ist es Gewohnheit gewor<br />
den und fast schon überrascht mich<br />
keine Meldung mehr: was wird blei<br />
ben von den vielen bösen Nachrich<br />
ten dieses ersten Halbjahres 2010?<br />
Kirchlichen und Weltlichen.<br />
- Missbrauchsskandale in unserer Kir<br />
che, rein juristisch oft längst verjährt<br />
aber in der menschlichen und morali<br />
schen Tragweite doch brennend wie<br />
Mariä Aufnahme in den Himmel - Mariä Himmelfahrt<br />
Mitten im Erntemonat, am 15. August, feiert die Kirche ein Erntefest ganz eigener Art: Das Hochfest der Aufnahme Ma<br />
riens in den Himmel. Es ist älteste christliche Überzeugung, was Papst Pius XII. im Jahr 1950 feierlich als Dogma ver<br />
kündet hat: "dass die unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit<br />
Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde. "Maria durfte die Worte des Engels hören: "Du<br />
bist voll der Gnade." Sie hat die Worte von Elisabeth gehört: "Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen ." Sie, die<br />
so gepriesen und herausgehoben wird in der Heiligen Schrift, durfte als erstes aller Geschöpfe Ostern an sich selbst<br />
erfahren. Ein österliches Fest mitten im Sommer, das unsere Hoffnung stärkt, dass Gott auch uns einmal diese Vollen<br />
dung schenken wird, die Maria schon erfahren hat.<br />
eine frische Wunde – und wirkliche<br />
Heilung, die nicht nur oberflächlich<br />
ist, wird lange brauchen.<br />
Was wird bleiben? Die stille Scham<br />
über etwas, was nun doch nicht mehr<br />
zu ändern ist? Wut im Bauch und viele<br />
und zunehmend mehr, die ihre sowie<br />
so lockere Bindung an die Kirche nun<br />
endgültig lösen? Zähne zusammen<br />
beißen und weitermachen, weil doch<br />
alles irgendwie weitergehen muss?<br />
Sich auf einem eignen guten Gewis<br />
sen ausruhen, weil es keinen General<br />
verdacht geben kann und die Schuldi<br />
gen doch längst bekannt sind?<br />
Die in der Wirtschaft haben es gut<br />
denkt man: da regulieren die Selbst<br />
heilungskräfte des Marktes manche<br />
wirtschaftliche Schieflage oder not<br />
falls ein durchgreifender Staat, der<br />
die Bad Boys im Zockergewerbe mit<br />
Zusatzsteuern in Schach zu halten<br />
versucht oder eine abstürzende Volks<br />
wirtschaft mit Milliardennetzen auf<br />
fängt.<br />
Aber was können wir bei uns tun; an<br />
gesichts angeschlagenen Vertrauens<br />
und Kirchenleitungen, die sich weit<br />
reichender Reformen bis heute er<br />
wehren? Ich weiß nur, dass die Kirche<br />
sich in ihrem irdisch-menschlichen<br />
Gewand nicht einfach mit weltlichen<br />
Maßnahmen messen und verbessern<br />
lässt, doch zugleich eine Bewegung<br />
braucht, die nicht nur von wenigen,<br />
seien es einzelne Bischöfe, seien es<br />
progressive oder konservative Grup<br />
pen, getragen wird, sondern möglichst<br />
von einer breiten Masse der Getauf<br />
ten eingefordert wird: Ein konziliarer<br />
Prozess, gar ein Konzil, eine Diskussi<br />
on in und mit den weltlichen Gesell<br />
schaften auf breiter Ebene über das,<br />
was die Kirche in dieser Zeit wirklich<br />
ist und was sie sein sollte.<br />
Als meine innere Grundhaltung in die<br />
ser Zeit entdecke ich neu einen Ab<br />
schnitt aus dem Römerbrief des Pau<br />
Unser Dom Mariä Himmelfahrt zu Hildesheim feiert an diesem Tag sein Patronatsfest (wieder 2014 zur Neueröffnung).<br />
Wir laden ein zum Familiengottesdienst, Sonntag, 15. August 2010, um 10.30 Uhr mit Kräuterweihe in St. Altfried.<br />
lus:<br />
Wir wissen, dass die gesamte Schöp<br />
fung ( also auch die Kirche) bis zum<br />
heutigen Tag seufzt und in Geburts<br />
wehen liegt. Aber auch wir, obwohl<br />
wir als Erstlingsgabe den Geist haben<br />
seufzen in unsren Herzen...<br />
So nimmt sich der Geist unsrer<br />
Schwachheit an. Denn wir wissen nicht,<br />
worum wir in rechter Weise beten sol<br />
len; Der Geist selber tritt jedoch für uns<br />
ein mit Seufzen, dass wir nicht in Worte<br />
fassen können. Und Gott, der die Her<br />
zen erforscht, weiß, was die Absicht des<br />
Geistes ist:Er tritt so wie Gottes will, für<br />
die Heiligen ein. (Röm 8,22-27)<br />
Diese Worte spenden mir in diesen<br />
Tagen und Wochen Zuversicht und<br />
lassen mich mit innerem Beten in die<br />
kommenden Sommerwochen gehen.<br />
Mögen sonnigere Tage kommen,<br />
Ihr Hendrik Rust, Pfarrer