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Zu 2. Darstellung der Inhalte von Triple P mit psychologisch - fachli

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Hand gegeben hat, welches sie unabhängig <strong>von</strong> Helfern machen würde. Dadurch beanspruchen<br />

sie immer wie<strong>der</strong> Hilfe (z.B. „Hilfe zur Erziehung“ wie Beratung, Tagesgruppe, Heimaufenthalt,<br />

o<strong>der</strong> Inobhutnahme, Psychotherapie, Klinikaufenthalt o.ä.) und da<strong>mit</strong> verursachen<br />

sie immer wie<strong>der</strong> Kosten, was den meisten Elternteilen unangenehm ist.<br />

Die Eltern berichten, dass ihr Kind in Kin<strong>der</strong>garten/Schule/Heim/Klinik friedlich sein konnte,<br />

aber zu Hause nach einiger Zeit wie<strong>der</strong> „am Rad“ dreht. Das ist für das Selbstbewußtsein <strong>der</strong><br />

Eltern fatal und führt zu Ohnmacht und Selbstentwertung. Das wie<strong>der</strong>um läßt ihre guten Ansätze<br />

ersticken, was nicht zur Verringerung <strong>der</strong> häuslichen Probleme beiträgt. Die Beziehung<br />

verschlechtert sich zunehmend und <strong>der</strong> negative Kreislauf <strong>der</strong> Eltern-Kind-Beziehung endet<br />

vielleicht in <strong>der</strong> „Rohstock-Pädagogik“, weil die Situation gereizt und spannungsgeladen ist<br />

und Eltern in ihrer Not Dinge tun, die ihnen selbst nicht gefallen (wie das Kind anschreien<br />

o<strong>der</strong> gar schlagen). Das ist manchmal trauriger Alltag. Eltern wie Kin<strong>der</strong> sitzen in <strong>der</strong> Falle<br />

<strong>der</strong> Eskalation fest und finden nicht heraus. Da hilft oft nur stringentes verhaltenstherapeutisches<br />

Arbeiten, an dessen Prinzipien D&H Kritik üben. Sie nennen es „schwarze Pädagogik“.<br />

Kritik an <strong>Triple</strong> P in dieser Weise zu üben, bedeutet gleichzeitig, einen bewährten Behandlungsplan<br />

in Frage zu stellen, <strong>der</strong> <strong>von</strong> allen Krankenkassen anerkannt und in vielen wissenschaftlichen<br />

Studien auf Effektivität geprüft wurde und in allen Fachkliniken <strong>mit</strong> Erfolg<br />

eingesetzt wird, weil es heilsame Verfahren sind, die nachweislich nicht zu psychischen<br />

Störungen, son<strong>der</strong>n zu seelischer Gesundheit führen<br />

Es gibt keinen Grund, warum Eltern diesen Erfolg <strong>von</strong> Kliniken und pädagogischen Hilfestellungen<br />

zu Hause nicht fortsetzen sollten. Und die Praxis zeigt, dass Eltern dankbar sind,<br />

wenn sie die inneren <strong>Zu</strong>sammenhänge verstehen lernen und auf ihre Art anwenden können.<br />

Denn die Eltern wollen <strong>mit</strong> ihren Kin<strong>der</strong>n wohltuend und friedlich <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong> leben.<br />

Eltern entscheiden selbst, was für sie gut und angemessen ist. Erfahrungsgemäß machen<br />

Eltern sofort zu, wenn Fachpersonal o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ihnen „gut gemeinte“ Ratschläge geben<br />

wollen, die nicht zu ihnen passen. Das ist immer wie<strong>der</strong> die Erfahrung <strong>von</strong> Erziehern, Jugendämtern<br />

und Kliniken, die das Arbeiten <strong>mit</strong> Eltern einerseits erschwert, an<strong>der</strong>erseits aber<br />

ebenso gut ist. Es zeigt, dass Eltern mündig sind und das annehmen, was Erfolg bringt und<br />

was wirklich hilft.<br />

<strong>Zu</strong> <strong>2.</strong>3. <strong>Triple</strong> P-Elternkurse<br />

D&H (s. S. 42) behaupten, es gäbe keine schriftlichen Ausarbeitungen zum Elterntraining.<br />

Das ist schlichtweg falsch. Es gibt ein standardisiertes Trainermanual und ein Elterngruppenarbeitsbuch,<br />

auf das nicht eingegangen wird. Das ist ein klar strukturiertes Programm, was<br />

logisch nach den o.g. Gesichtspunkten aufgebaut ist. Es beinhaltet vier Gruppensitzungen, die<br />

<strong>der</strong> inneren Logik <strong>von</strong> <strong>Triple</strong> P folgen.<br />

1. Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>von</strong> Strategien zum Beziehungsaufbau (Fundament),<br />

<strong>2.</strong> Unterstützung und För<strong>der</strong>ung des Kindes (Haus) und<br />

3. es werden schützende und begrenzende Strategien ver<strong>mit</strong>telt (Dach)<br />

4. Es werden Strategien <strong>der</strong> verschiedenen Ebenen in „Routinen“ und „Aktivitätenpläne“ für<br />

schwierige Situationen zusammengefaßt.<br />

Es schließen sich vier individuelle Kontakte an, in denen die Eltern versuchen, Gelerntes auf<br />

ihre eigene Situation anzuwenden und eigene Lösungen für ihre Situation zu finden.<br />

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