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12 | The English Patient The English Patient Generalkonsul a. D. Patrick McDermott, ehemaliger britischer Diplomat und nun in Deutschland ansässig, schaut auf seinen Aufenthalt in der BG Unfallklinik Duisburg zurück: In England fing es an. Wir hatten beschlossen, meine Schwiegermutter zu ihrem Geburtstag in Karlsruhe zu besuchen. Die Reise von York zum Flughafen Stanstead war lang. Nach ca. einer Stunde bekam ich Rückenschmerzen. Einige Stunden später kamen wir in Baden- Baden an. Mein Rücken schmerzte immer noch sehr - ich vermutete Ischias. Die Schmerzen wurden so stark, dass wir den Notarzt riefen. Er gab mir eine schmerzmildernde Spritze. Es besserte sich aber nichts und ich war froh als wir endlich wieder in Stanstead landeten. Meine Frau fuhr uns zurück nach York, und Zuhause legte ich mich direkt ins Bett. Danach kann ich mich an sehr wenig erinnern, außer dass ich von Zimmer zu Zimmer wanderte und dabei alle Sessel und Sofas im Haus ausprobierte. Ich versuchte sogar auf dem Fußboden Ruhe zu finden. Ich versank in Dunkelheit. Ich kam auf die Intensivstation des Krankenhauses York und meine Familie wurde davon unterrichtet, dass ich die diagnostizierte bakterielle Meningitis vermutlich kaum überleben würde. Nach ein paar Tagen erwachte ich und versuchte mich langsam zu orientieren. Ich brauchte viel Zeit, um mich zu stabilisieren. Nach sechs Monaten verließ ich das Krankenhaus auf Krücken. Trotz meines Zustandes hielten wir an unserem Plan fest, nach Deutschland umzuziehen. Wir kauften uns ein Haus in Krefeld und ich erholte mich langsam. Aber dann kam ein neues Unglück – als Folge der Meningitis war im Rückenmarkskanal eine Zyste entstanden. Sie drückte auf das Rückenmark und hinderte letztlich die Zirkulation der Rückenmarksflüssigkeit. Der dadurch verursachte Druck auf die Nerven machte normales Gehen fast unmöglich. Ich konnte meinen rechten Fuß nicht mehr als einen Zentimeter hochheben. Zwei Operationen später konnte ich den rechten Fuß wieder heben, obwohl ich einen Teil der Kontrolle darüber verloren hatte. Auch hatten sich wegen der langen Bettlegerichkeit die Muskeln zurückgebildet. Ich musste wieder Gehen lernen. Also setzte man mich in einen Rollstuhl und schickte mich zur BGU Duisburg. Vom ersten Tag an war dort alles hervorragend. Wie alle Patienten wurde ich bei der Ankunft isoliert, bis feststand, dass ich keine Infektion mitgebracht hatte. Dann wurde ich in einem Zimmer mit zwei anderen Patienten untergebracht. Es wird ein Physiotherapeut zugewiesen, der einen persönlichen Heilungsplan aufstellt. Der Plan umfasst neben der Physiotherapie auch Ergotherapie und Krafttraining. Das Pflegepersonal und die Ärzte treiben die Patienten langsam aber stetig an dieses Ziel zu erreichen. Freitags gab es eine wöchentliche Analyse des jeweiligen Fortschritts. Es ist erstaunlich, wie gekonnt die Therapeuten es schaffen, die Muskeln und Nerven neu zu programmieren. Sogar die kleinste Übung hat eine bestimmte und fast sofortige Wirkung. Das Schlüsselwort heißt „Geduld“. Die medizinische Versorgung ist erstklassig, die Pflege ist ausgezeichnet, die Rehabilitierung ist beispiellos und das Essen ist auch gut. Der beneidenswerte Ruf des Krankenhauses ist wohlverdient. Beanstandungen irgendeiner Art? Ja - es wäre ja auch erstaunlich, wenn es keine gäbe, denn keine Einrichtung ist ganz perfekt. Die Großzügigkeit gegenüber Rauchern überrascht mich. Sie beanspruchen den Haupteingang komplett für sich und nahezu den ganzen sehr schönen Garten. Frische Luft ist nicht einfach zu finden. Die Bauarbeiten erschweren die Aufsicht, aber hoffentlich wird die Verwaltung das Problem bald angehen und die richtige Lösung finden. Sonst noch etwas? Ja. Zu meiner Unterhaltung trug eine kuriose Routine vergangener Zeiten bei. Als Zugehöriger einer kleinen Gruppe von britischen Diplomaten, die vor dem Abriss der Mauer in Berlin den britischen Streitkräften zugeordnet waren, hatte ich an Militärparaden gefallen gefunden. Hier gibt es auch so eine regelmäßige „Militärische Generalsparade“, angeführt von Professor Rixen. Er zieht mit einem großartigen und langen Gefolge von Zimmer zu Zimmer, Etage für Etage, durch das gesamte Krankenhaus. Die Gruppe umfasst ca. 20 Personen nach Hierarchie geordnet: Ärzte, Leiter der nicht-medizinischen Abteilungen, leitende Hilfskräfte, bis hinunter zu den bescheidenen Krankenschwestern. Ich glaube auch die Bürokatze am Ende der Karawane bemerkt zu haben – sie kennt wenigstens ihren Platz. Es gibt so viele Personen in der Karawane, dass sie nicht alle in die Krankenzimmer passen und auf dem Korridor versuchen, Position einzunehmen. Sobald der General sich im Krankenzimmer befindet, wird jeder Patient wie eine Wachsfigur in Madame Tussaud’s vorgestellt. Der Stationsarzt tritt eifrig nach vorne und beschreibt sachlich die Person: Name, Krankheitszustand, Anamnese usw. Es gibt Kopfnicken und gelegentlich Diskussionen in der Gruppe. Mit einem königlichen Winken schlängelt sich die Karawane in das nächste Zimmer, wo die Vorstellung wieder von vorne losgeht. Ich darf mich hier natürlich darüber lustig machen, immerhin bin ich Brite und wir sind Experten in Eigenartigkeiten – obwohl es allerdings in jedem Jahr weniger Gelegenheiten gibt, bei denen Personen nach einer Audienz mit der Königin rückwärts gehen müssen. Zur Aufnahme in der BGU erschien ich im Rollstuhl, bei der Entlassung ging ich auf Krücken. Ziel erreicht! Ich hoffe, dass niemand diesen Artikel missversteht. Ich bin der größte Fan Deutschlands. * Aus Platzgründen wurde der Originaltext gekürzt. BGU DIALOG | 02/12
Ideen sind wertvoll – wir managen sie BGU DIALOG | 02/12 13 | Ideen sind wertvoll – wir managen sie Wer hatte bei der Arbeit nicht schon mal eine zündende Idee, wie Abläufe zu verbessern oder Kosten einzusparen wären? In vielen Betrieben bleibt es jedoch bei der Idee, weil es an Ansprechpartnern mangelt, die Verbesserungsvorschläge offen aufnehmen und ihre Umsetzung fördern. Ganz anders in der BGU Duisburg: Hier beschloss die Geschäftsleitung die Reaktivierung des betrieblichen Vorschlagswesens in Form des Ideenmanagements, um wertvolle Vorschläge in einem geregelten Verfahren zu unterstützen. Die Projektgruppe Ideenmanagement unter Leitung von Andreas Resnik (Leiter der EDV-Abteilung) entwickelte ein tragfähiges, den Bedingungen der BGU angepasstes Konzept. Im Sommer 2012 konnte das Ideenmanagement dann starten. Die Betriebsvereinbarung umfasst von der Idee bis zur Umsetzung mehrere festgelegte Etappen. So funktioniert es Formulare zur Beschreibung der Idee sowie Umschläge, die an das Ideenmanagement adressiert sind, liegen in der Poststelle der Klinik bereit. Der Ideenfinder füllt das Formular aus, steckt es in den Umschlag und legt es ins Postfach „Ideenmanagement“. Daniela Schnorbus, Koordinatorin des Ideenmanagements, holt es ab. Sie ist erste Ansprechpartnerin für Ideenfinder. Ist die Idee verständlich dargestellt, nimmt ein benannter Gutachter aus dem Haus schriftlich Stellung. Wenn die Ideenkommission beim nächsten Mal (im Zweimonatsturnus) zusammentritt, werden Idee und Gutachten vorgestellt und über die Annahme entschieden. Die BGU-Geschäftsführung initiiert gegebenenfalls die Umsetzung. Im Gremium sitzen ein Vertreter der Geschäftsführung, der Ärztliche Direktor, der Betriebsrat und der entsprechende Gutachter: Eine für alle annehmbare Entscheidung ist also garantiert. Sämtliche Stationen einer Idee sind transparent und im BGU-eigenen Intranet unter Qualitätsmanagement/Ideenmanagement veröffentlicht. Dabei weiß niemand, wer sie eingereicht hat – erst zum Schluss wird auf Wunsch die Identität „enthüllt“: So ist Objektivität im Verfahren gewährleistet. Was hat der Ideengeber davon? Als Anerkennung für gute Ideen winken eine Urkunde und Sachprämien bzw. Gutscheine – ganz abgesehen davon, dass der Belohnte zu Recht auf seinen Beitrag zu Arbeitserleichterung oder Kostenersparnis stolz sein kann. Seit Einführung des Ideenmanagements wurde bereits ein Vorschlag realisiert. Doch wird einmal eine Idee nicht angenommen, ist das nicht tragisch: Der Urheber ist trotzdem eingeladen, weitere Vorschläge zu machen. Das Ideenmanagement ist sorgfältig durchdacht. Aber vielleicht gibt’s Verbesserungsvorschläge? Nur zu!
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Seite 5 und 6: Das ist zu schaffen? Dr. Schoepp: Z
Seite 7 und 8: Vorschau ++ Rückschau ++ Vorschau
Seite 9 und 10: 2012 - „Der Sommer der Zertifizie
Seite 11: Die BGU verfügt über ein Team von
Seite 15 und 16: BGU DIALOG | 02/12 15 | Anzeigen
Seite 17 und 18: Die BGU im Social Media Bereich - K
Seite 19: KlinikKultur - immer wieder eine He

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