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Fulminantes Finale

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Donnerstag, 23. Oktober 2008<br />

Singen wollte die Stelzl<br />

Yachtcharter-Crew diesmal<br />

nicht bei der Siegerehrung<br />

– ihr Vorsänger Peter Moche<br />

hatte vorzeitig abreisen müssen.<br />

Dabei hätte die Besatzung<br />

allen Grund dazu gehabt. Sie<br />

hatten „Jazz“ im Blut und fuhren<br />

in allen vier Wettfahrten als<br />

Sieger der Salona-Einheitsklasse<br />

durchs Ziel. Aber das war nicht<br />

die einzige Trophäe, die Thomas<br />

Stelzl abstaubte: In Summe<br />

geballte (gerundete) 258 Jahre<br />

Segelerfahrung waren während<br />

dieser Business-Cup-Tage nicht<br />

zu schlagen – und gewannen<br />

auch die Klasse mit Spi.<br />

Begehrter Staubfänger<br />

Eine der begehrten schiffförmigen<br />

Trophäen ersegelte auch<br />

Ferdinand Lang mit der Austrian<br />

Windpower-Mannschaft –<br />

genauso wie im Vorjahr. Diesmal<br />

allerdings vor den Mannen<br />

der Milak Wr. Neustadt rund<br />

um Gregor Seidl. Nicht ganz<br />

unkritisch stellten die Windpower-Leute<br />

fest, dass sich seit<br />

dem Vorjahr eine feine Staubschicht<br />

auf dem guten Stück<br />

gebildet hat und dass auch einige<br />

Schrauben genauso locker<br />

sitzen wie im Vorjahr. Re-<br />

business cup<br />

Der Klub der Trophäensammler<br />

Regatta. Denise Tiringer, Ferdinand Lang und Thomas Stelzl holten die Klassensiege.<br />

thomas Stelzl und Crew: Siegerehrung ohne gesang, dafür viele „Hip! Hip! Hurras!“. [Teres Zötl (2)]<br />

né Mangold, Christian Binder<br />

und Ferdinand Lang („Heuer<br />

mussten wir schon härter<br />

kämpfen!“) waren aber nicht<br />

verlegen, eine Lösung anzubieten:<br />

Im nächsten Jahr neuerlich<br />

die Klasse der Fahrtenyachten<br />

mit Spinnaker zu gewinnen<br />

und den Pokal ins Eigentum<br />

zu übernehmen.<br />

Das könnte im kommenden<br />

Jahr auch Denise Tiringer gelingen.<br />

Die Julius Bär-Crew fiel<br />

nicht nur wegen der First 42s7<br />

Aerorigg auf, sondern auch<br />

wegen der seglerischen Klasseleistung.<br />

Mit drei Siegen in<br />

vier Wettfahrten („Wir hätten<br />

am ersten Tag nicht mit Siegen<br />

gerechnet und haben deswegen<br />

die Siegerehrung ausgelassen.“)<br />

war sie auch Hubert Raudaschl<br />

(Alpine Bau) überlegen.<br />

Der zehnfache Olympiastarter<br />

meinte anerkennend: „Denise<br />

ist einfach gut gesegelt.“<br />

Die Angst der Seglers vor der Flaute<br />

Die Wettfahrt an Aeolus seidenem Faden. Eine Momentaufnahme.<br />

Blondl, mach was!“, tönt es<br />

von Boot zu Boot. Wieder<br />

einmal sind alle Augen<br />

auf Wettfahrtleiter Gert<br />

Schmidleitner gerichtet. 65<br />

Boote treiben schon seit einer<br />

Stunde vor Trogir und harren<br />

der Startankündigung. Aber der<br />

ersehnte Schuss aus der Signalpistole<br />

lässt auf sich warten.<br />

„So, wie ich ihn kenne, lässt<br />

uns der erst bei fünf Knoten<br />

starten“, sagt der Skipper einer<br />

der „Presse“-Yachten, Wolfgang<br />

Rakuschan. Und so müssen er<br />

und seine Crew weiterhin Manöver<br />

in der sanften Brise trainieren,<br />

der Windmesser zeigt<br />

gerade einmal 3,3 Knoten.<br />

Die Besatzungen schlagen<br />

sich die Flaute um die Ohren,<br />

jede auf ihre Art: Einige spielen<br />

Musik, andere lassen ihre Boote<br />

umeinander „circlen“, andere<br />

steuern Richtung offenes Meer,<br />

auf bessere Manöverwinde hoffend.<br />

Wieder andere betten sich<br />

an oder unter Deck zur Ruhe.<br />

„30 Prozent“ sei die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass es am Mittwoch<br />

noch zu einer Wettfahrt<br />

käme, tönt es aus dem Funkgerät.<br />

Wenig später ist es soweit,<br />

der Hoffnungsfall tritt ein: Das<br />

Rennen startet, ganz reicht es<br />

nicht mehr: Die letzten Schiffe<br />

ohne Spi geraten in eine neue<br />

Flaute. Aber da lässt sich nichts<br />

mehr machen: „Sobald die ersten<br />

im Ziel sind, ist man als<br />

Wettampfleiter so gut wie tot“,<br />

sagt Schmidleitner.<br />

SeemannSgaRn<br />

Schlau, diese amerikaner.<br />

„The ocean is always looking<br />

for a way into your boat.“ So<br />

schaut’s aus, sagt zumindest<br />

das U.S. Coast Guard’s Lifesaving<br />

Manual über das Meer.<br />

Aus: Das kleine Kielschwein, Lorenz<br />

Schröter, Mare 2006<br />

Im Warteraum: mittwoch konnte<br />

erst spät gesegelt werden.

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