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Zwei Str<strong>at</strong>egien<br />

Ich sehe da<strong>für</strong> zwei lohnenswerte<br />

Ziele, die <strong>für</strong> mich auch gleichwertig<br />

sind:<br />

1. Beste Ausbildung <strong>für</strong> unsere zukünftigen<br />

Bauern <strong>und</strong> alle, die im<br />

landwirtschaftlichen Umfeld arbeiten.<br />

. Bildung als Marketingmaßnahme:<br />

Gesellschaftliche Bildung im Sinne<br />

der Verbreitung landwirtschaftlicher<br />

Ideen, Werte, Notwendigkeiten …<br />

Zu Ziel 1<br />

Der erste Ans<strong>at</strong>z ist der, den heute<br />

Politik, Schulwesen aber auch die Vertreter<br />

der Landwirtschaft verfolgen:<br />

Momentan geht alles in diese Richtung:<br />

Bildung nur <strong>für</strong> Betriebsführer;<br />

keine landwirtschaftliche Ausbildung<br />

<strong>für</strong> Nichtlandwirte; kein „Bauerngeld“<br />

<strong>für</strong> Schulen (das könnte ja die<br />

Förderungen verringern!) etc.. So<br />

scheinbar einleuchtend das ist, wenn<br />

Gemeinsam <strong>und</strong> offensiv agieren.<br />

es an Geld mangelt (<strong>und</strong> das tut es<br />

praktisch immer!), es h<strong>at</strong> einen großen<br />

Haken – es führt zur weitgehenden<br />

Verengung <strong>und</strong> Selbstauslöschung<br />

der Landwirtschaft <strong>und</strong> ihrer Ideale<br />

<strong>und</strong> Werte. Wir bekommen damit<br />

zwar einige wenige, bestausgebildete<br />

Bauern, nur wird uns niemand<br />

mehr verstehen. Wie wollen wir aber<br />

in Zukunft bei unseren K<strong>und</strong>en Verständnis<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft finden?<br />

Ich kenne keine andere Berufsgruppe,<br />

die sich in der Ausbildung so<br />

sehr selbst beschränkt, wie es derzeit<br />

die Landwirtschaft macht.<br />

Zu Ziel 2<br />

Landwirtschaftliche Ausbildung ist<br />

eine Marketingmaßnahme bzw.<br />

Inform<strong>at</strong>ions- <strong>und</strong> Werbestr<strong>at</strong>egie<br />

<strong>für</strong> die Landwirtschaft. Wenn<br />

die Landwirtschaft in Zukunft noch<br />

K<strong>und</strong>en haben will, die über Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> deren Anliegen wie<br />

Umweltschutz, Tierschutz, Erhaltung<br />

der Lebensgr<strong>und</strong>lagen, Wert der<br />

Nahrungsmittel <strong>und</strong> gesicherter<br />

Ernährung, Biolandwirtschaft, erneuerbare<br />

Energien usw. ein Mindestmaß<br />

an Gr<strong>und</strong>wissen <strong>und</strong> ein<br />

Verständnis <strong>für</strong> Landwirtschaft h<strong>at</strong>,<br />

dann muss das auch in die zukünftige<br />

Bevölkerung gebracht werden.<br />

Eine Möglichkeit dazu ist intensive<br />

Inform<strong>at</strong>ion <strong>und</strong> Werbung, die effektivere<br />

ist aber sicher die, zukünftige<br />

K<strong>und</strong>en schon in der Jugend,<br />

das heißt in der Ausbildung, damit<br />

zu konfrontieren. Diesen Weg gehen<br />

viele andere Interessensgemeinschaften<br />

schon seit Langem,<br />

in der landwirtschaftlichen Ausbildung<br />

machen wir es derzeit gerade<br />

umgekehrt <strong>und</strong> ziehen uns zurück.<br />

Offensive<br />

Wer in Zukunft Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verständnis da<strong>für</strong> haben will,<br />

muss jetzt da<strong>für</strong> investieren <strong>und</strong><br />

vorsorgen - auch in die Bildung<br />

der zukünftigen K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> das<br />

sind eben Nichtlandwirte! Das<br />

kann nicht bedeuten „Zurück zu<br />

den Wurzeln“ („Zurück zum Ursprung?“)<br />

sondern in die Offensive<br />

gehen, expandieren, möglichst vielen<br />

ein landwirtschaftliches Gr<strong>und</strong>wissen<br />

einimpfen. Die Geschichte<br />

lehrt uns, dass in der Regel nur<br />

diejenigen überlebt haben, die<br />

Offensivstr<strong>at</strong>egien gefahren sind,<br />

während die Selbstbeschränker<br />

<strong>und</strong> „Nach-rückwärts-Seher“ von<br />

selbst verschwinden. Die Offensive<br />

kann aber nur von den Bauern <strong>und</strong><br />

deren Vertretern kommen, den<br />

anderen ist der jetzige Weg ihrer<br />

Selbstbeschränkung nur recht – das<br />

gilt auch <strong>für</strong> die landwirtschaftliche<br />

Ausbildung.<br />

Dir. DI Dr. Dagobert Eberdorfer<br />

Seite 5

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