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wichtig. Es kommt mir sehr darauf an ob der ganze Typ echt ist <strong>oder</strong> nicht. Denn der echt schöne<br />
Körper samt Haaren zeigt ein Model an das Glück und Glanz mitbringt. Gerade echte Haare sind<br />
wichtig. In der Modelbranche hört man manchmal: „Erst haben sie ihr die Haare abgeschnitten,<br />
und dann haben sie sie mit Extensions wieder verlängert.“ Models sind nicht Puppen mit denen<br />
man nach Belieben herumspielen kann, sondern man muss sie mit ihrem Typ würdigen! Nur ein<br />
echter und schöner Typ ist fähig die Magie auszustrahlen die auf dem Laufsteg besonders wirkt.<br />
Anders wird das allerdings bei den Glamour-Modeschöpfern die Models gerne zu künstlichen<br />
Kreaturen umformen. Aber gerade die gleiten dann schnell ins Bizarre und Perverse ab. Bessere<br />
Modeschöpfer wünschen dass ein Model fähig sein muss das Kleid auf dem Laufsteg mit Leben<br />
zu erfüllen. Sie muss also natürlichen Charme ausstrahlen. Dazu muss sie die richtigen, echt<br />
glänzenden Haare haben und ein echter Typ sein. Die kraftvolle, charismatische Eleganz die Lisa<br />
zeigte hätte ihr bei manchem Auftritt helfen können. Aber Eva und Käykäy bevorzugten beide am<br />
Ende einen künstlichen, steifen und südländischen Typ von Frau. Es macht eben etwas aus dass<br />
beide Modelmamas selbst total gefärbt und zurechtgemacht waren. Und es spielte eine Rolle dass<br />
im Hintergrund viele Frauen wirkten die für Schönheit vermutlich eher wenig übrig haben. Linke<br />
aus dem Umfeld der Tageszeitung TAZ zum Beispiel bevorzugen den Look der Hässlichkeit.<br />
Rechte mit düsteren Neigungen mögen oft den hispanischen Typ von Johanna. Um echt schöne<br />
Mädchen wirklich zu erkennen, da braucht man auch selbst etwas lichte Schönheit. Gerade weil<br />
sie selbst so südländische und weniger schöne Typen sind, deswegen fällt es vielen Modeprofis<br />
schwer Schönheit zu erkennen. Ich sage ja immer: Auch schöne Männer gehören zur Modeshow.<br />
Wo die Formen nicht wirklich gezeigt werden konzentrieren sich die Blicke schnell auf die Arme.<br />
Da störten bei Lisa die Muskeln. - „Die Arme sind bei Models oft sehr fein“, meinte Eva kritisch.<br />
Käykäy berichtete davon dass sie auch mit ihren Armen kaum bis gar nicht in die manchmal sehr<br />
engen Oberärmel passt. Im Gegensatz zur eher trägen Eva wirkte Käykäy deutlich lebendiger und<br />
fitter, sie macht gut Fitness-Sport und bemüht sich um gesunde Ernährung. Für eine Vorbildfrau<br />
die Power braucht ist das ein absolutes Muss. Hier zeigte Käykäy mehr Qualität als Ausbilderin,<br />
aber die Wärme fehlte ihr. Lisa hatte Wärme die auch anderen Models fehlte. Es fehlte vor allem<br />
bei Samantha diese Leidenschaftlichkeit, die man im Osten als die slawische Seele bezeichnet.<br />
Aber auch andere Models hatten einfach nicht das Charisma, sie saßen da und taten was man<br />
ihnen sagte, und wenn sie rausgeworfen wurden dann war das auch okay. Es kann an Gott liegen<br />
wenn man nicht das Charisma hat das man für so eine Aufgabe braucht. Die gute Erdgöttin<br />
verteilt ihre guten Gaben nicht an jede Frau. Sofia Ewa achtet immer sehr darauf dass sie edle<br />
und helle Typen besonders unterstützt. Das soll es kompensieren dass diese Menschentypen oft<br />
unfair behandelt werden, vor allem von den dunklen und auf hell gestylten Typen Frau.<br />
Lisa wurde abgelehnt weil sie zu viel Muskeln hatte. Andere Frauen kamen durch und zeigten<br />
sich nachher wegen ihrer Schwäche als nicht belastbar und kaum tauglich. Das war zum Beispiel<br />
der Fall bei Samantha, die einmal fast scheiterte als sie eine Stunt-Szene bewältigen musste. Für<br />
diese körperlich sehr anstrengende Szene bei der sie an Drähten aufgehängt wurde war Samantha<br />
nämlich etwas zu wenig fit. Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen dass die kräftige Lisa<br />
diese Szene leichter hätte bewältigen können.<br />
Der Arbeiterinnen-Chic<br />
Was Lisa beim Casting zeigte, das war der Chic den man noch von den alten Fotos und<br />
Standbildern aus Sowjet-Russland kennt. Ich finde dass dieser Look der Arbeiterin im Grunde<br />
wieder total angesagt ist. Die kraftvolle und gesunde Frau ist das was unser Planet überall<br />
braucht. Aber etwas weiblicher und schöner dürfte die m<strong>oder</strong>ne Arbeiterin schon sein.<br />
Arbeiterinnen brauchen Kraft in den Armen. Für High Fashion dagegen, wie man heute unter<br />
Profis die Mode erster Qualität nennt, kommen nur Models mit fragilem Körperbau in Betracht.<br />
Das machte Käykäy deutlich indem sie den Finger in die Höhe reckte. „So musst du sein!“ meinte<br />
sie zu Lisa. Gar nicht wahr, denn andere Models kamen auch mit einem üppigen Becken noch in<br />
die Auswahlgruppe.