Erfolgreiche kommunale/ regionale Projekte zur Überwindung von ...

116
90 %
Anteil der Siedlungsfläche,
die nach Projektabschluss
mit Breitbandtechniken
versorgt wird
erfolgreiche kommunale/ regionale Projekte
zur überwindung von Breitbandversorgungslücken
3. Vorstellung der Best-Practice-Beispiele
Tarife von DSL 1.000 bis DSL 6.000 angeboten.
Die monatlichen Gebühren betragen
je nach gewünschter Geschwindigkeit
zwischen 14,99 EUR und 49,99 EUR. Bei
allen Geschwindigkeiten ist immer eine
3. Projektbeschreibung
Trotz mehrfacher Bemühungen einiger
Bürger, verschiedene Anbieter für einen
Ausbau des Netzes im Ortsteil Jauernick-
Buschbach in der Gemeinde Markersdorf
zu interessieren, lehnten alle Anbieter ab.
Aus diesem Grund sah sich der Freiberufler
Stefan Bunzel aus Jauernick-Buschbach
gezwungen, selbst aktiv zu werden.
So wurde das Projekt „JA-BU-NET – DSL
für Jauernick“ ins Leben gerufen.
Nach einigen Recherchen schien sich eine
Möglichkeit zur Anbindung seines Hauses
zu bieten. Aus dem Fenster seines Büros
gab es freie Sicht auf die rund fünf Kilometer
entfernten Gebäude in Hagenwerder
(Ortsteil von Görlitz). Eine Überprüfung
ergab, dass dort DSL verfügbar ist.
Nach einer Recherche über praktikable
Funksysteme fiel die Wahl auf ein WLAN-
Richtfunksystem eines namhaften deutschen
Herstellers. Ein Testaufbau mit zwei
Richtantennen und WLAN-Access-Points
brachte schnell Erfolg. Die Entfernung
von 5,5 Kilometer konnte problemlos mit
einer gerichteten WLAN-Funkstrecke
(5 GHz) mit einer Datenrate von rund
36 Mbit/s überbrückt werden.
Nachdem der erste Testlauf im Februar
2006 erfolgreich verlaufen war, wurde
in Hagenwerder ein „Standort“ für einen
DSL-Anschluss und einen kleinen Serverschrank
angemietet. Dort wurde ein DSL-
Anschluss eingerichtet und eine Richtfunkstrecke
nach Jauernick-Buschbach
aufgebaut.
„Flatrate“ inbegriffen. Optional können
verschiedene Dienste wie zum Beispiel
QoS für VoIP oder Fastpath dazugebucht
werden.
Der Erfolg sprach sich schnell herum und
erste potenzielle Nutzer zeigten Interesse
an einem Funknetzanschluss. Nur einen
Monat nach dem ersten Testlauf konnten
vier weitere Nutzer über einen WLAN-
Hotspot angeschlossen werden. Aus dem
privaten Interessenten Stefan Bunzel
wurde somit ein Lösungsanbieter.
Ende 2006 konnten bereits 22 Kunden
mit einem breitbandigen Internetanschluss
versorgt werden. Die für den Anschluss
nötigen WLAN-Hotspots wurden
an Privathäusern installiert, deren Eigentümer
auch an einem Breitbandanschluss
interessiert waren. Als Gegenleistung
und zur Erstattung der geringen Stromkosten
wurde ihnen der Anschluss zu einem
reduzierten Preis angeboten. Nach
Bewerbung des Angebots in der Tagespresse
wuchs der Kundenstamm bis Ende
2007 auf 42 Kunden an, wodurch sich die
Notwendigkeit eines Netzausbaus ergab.
Dazu musste unter anderem der Einspeisepunkt
in eine zentrale Lage in Hagenwerder
verlegt werden, bei dem DSL mit
16.000 kbit/s verfügbar ist. Aktuell werden
in Jauernick-Buschbach 76 und in
Friedersdorf 31, insgesamt also 107 Kunden
durch das Funknetz versorgt.
Um dem wachsenden Kundenstamm gerecht
zu werden, wurde Anfang 2009 ein
Mitarbeiter zur Kundenbetreuung eingestellt.
Ebenfalls seit Anfang 2009 erhält
jeder Kunde im Funknetz eine feste
IP-Adresse. Im März 2009 erweiterte der