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Siddhis (Besondere Kräfte)und Gefahren - NAGARI

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(Wie diesem Text anzumerken ist, entstammt er dem Weg des Yoga. Der<br />

tantrische Weg handelt anders; die gr<strong>und</strong>legende Intention ist die gleiche.<br />

Die Gefahr des Yoga- Weges ist der höhere Reiz zum Festhalten an den<br />

<strong>Siddhis</strong>, welcher durch die Willenskraft entsteht.)<br />

Sadhana zur Beherrschung der Sinne<br />

I<br />

Von allen Organen ist der Tastsinn (Tvagindriya) am schwersten zu<br />

kontrollieren. Man möchte immer mit Weichem in Kontakt sein, das<br />

angenehm <strong>und</strong> erfreulich ist, wenn man es berührt.<br />

Man schläft nicht gerne in rauher Bettwäsche. Man möchte weiche<br />

Bettwäsche, schöne Steppdecken, seidene Kissen, schöne weiche Bezüge,<br />

usw. Man berührt nicht gerne heiße oder sehr kalte Gegenstände. Man geht<br />

nicht gerne barfuß. Man möchte Schuhe, um die Füße vor Steinen <strong>und</strong> Dornen<br />

zu schützen. Man trägt nicht gerne rauhen Kadhi, sondern bevorzugt ›1901<br />

Glasgow Mulmul‹ oder Dacca Muslin. Man möchte einen glattzementierten<br />

Boden mit einem Kissen, um darauf zu sitzen. Man möchte auch eine<br />

Rückenlehne. Zum Arbeiten kann man nicht auf dem blanken Boden oder<br />

unter einem Baum sitzen.<br />

Man ißt nicht gerne hartes Brot oder halbrohe Kartoffeln. Man liebt<br />

weichgekochten Reis, Malpua oder butterweiches Dosai.<br />

Im Winter lebt man nicht gerne in den Bergen. Im Sommer flüchtet man aus<br />

den Ebenen. Im Winter badet man in warmem Wasser <strong>und</strong> im Sommer im<br />

kalten Wasser des Ganges. Im Winter erträgt man es nicht, in kaltes Wasser<br />

zu tauchen, <strong>und</strong> man nimmt im Sommer keine heißen Bäder.<br />

Man hört nicht gerne schroffe Worte. Man liebt sanfte Musik. Man sieht nicht<br />

gerne Unordnung <strong>und</strong> Durcheinander. Man sieht gerne Dinge, die<br />

künstlerisch <strong>und</strong> hübsch arrangiert sind.<br />

Das Vergnügen ist mit Fühlen verb<strong>und</strong>en. Tatsächlich steht jedes Vergnügen<br />

mit dem Fühlen in Zusammenhang. Fühlen ist der Hauptschlüssel zu allen<br />

Sinnen. Wenn man die launenhaften Sehnsüchte des Tastsinns wirksam<br />

kontrollieren <strong>und</strong> volle Gewalt darüber haben kann, kann man leicht ein<br />

Jitendriya werden. Der Tastsinn ist die Essenz aller Sinne. Er ist der<br />

hervorstechendste Sinn. Deshalb beherrsche den Tastsinn <strong>und</strong> seine diversen<br />

Verzweigungen.

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