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Siddhis (Besondere Kräfte)und Gefahren - NAGARI

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<strong>Siddhis</strong> sind eine auf dem spirituellen Weg hin <strong>und</strong> wieder auftretende<br />

Erscheinung, der in unserer heutigen Welt, viele Menschen fasziniert ihre Zeit<br />

opfern. Dadurch versäumen sie die Begegnung mit der „Essenz“ oder dem<br />

„Nackten Raum“.<br />

Der bunte Jahrmarkt von Hexenkünsten, parapsychologischen Phänomen,<br />

esoterischen Sandkastenspielen gefährdet oft die Stabilität der Psyche.<br />

Die Idee der <strong>Siddhis</strong> ist wie ein Jahrmarkt voller Zuckerwerk für die Seelen,<br />

deren Inkarnation in dieser Welt nur teilweise stattgef<strong>und</strong>en haben oder die<br />

dieser Welt aufgr<strong>und</strong> vorgeburtlicher, geburtlicher oder kindlicher<br />

Traumatisierung entfliehen wollen.<br />

Um den Integrationsweg zu beschreiben <strong>und</strong> die <strong>Gefahren</strong> zu verdeutlichen,<br />

ist dieses Textfragment entstanden.<br />

Zuerst beschreiben wir die <strong>Siddhis</strong> <strong>und</strong> ihre Sicht im klassischen Yoga.<br />

Anschließend beschäftigen wir uns mit den <strong>Gefahren</strong> (<strong>und</strong> Chancen), die sie<br />

für die persönliche <strong>und</strong> spirituelle Entwicklung darstellen.<br />

Im dritten Teil entblättern wir die esoterischen Hintergründe <strong>und</strong> rücken<br />

dieses Phänomen in ein naturwissenschaftliches <strong>und</strong> medizinisch-<br />

psychologisches Licht.


<strong>Siddhis</strong><br />

( Die 16 <strong>Siddhis</strong> im System der Yogis )<br />

1 - Fähigkeit, in die Erde einzutauchen, als wäre es Wasser<br />

2 - Fähigkeit, in einen Stein hineinzugehen<br />

3 - Kontrolle über Wasser, daß es nicht naß macht<br />

4 - Kontrolle über Feuer, daß es nicht verbrennt<br />

5 - Fähigkeit, sich selbst unsichtbar zu machen<br />

6 - Wissen von Vergangenheit, Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft<br />

7 - Wissen der Klänge aller Lebewesen<br />

8 - Wissen der Gedanken anderer Wesen<br />

9 - Wissen der Zeit des eigenen Todes<br />

10 - Wissen irdischer <strong>und</strong> außerirdischer Systeme oder Ereignisse<br />

11 - Fähigkeit, unbeschadet durch den leeren Raum zu gehen<br />

12 - Meister über Hunger, Durst <strong>und</strong> Körper-Funktionen<br />

13 - Meisterung der Sinne<br />

14 - Meisterung der Elemente<br />

15 - Fähigkeit, sich unendlich klein oder groß zu machen<br />

16 - Fähigkeit, sich extrem dicht oder leicht zu machen, Kontrolle von<br />

Gravitation <strong>und</strong> Masse<br />

Sadhana zur Erlangung verschiedener <strong>Siddhis</strong><br />

Vier Sadhanas, um Gottverwirklichung zu erreichen<br />

Sadhana zur Entwicklung von Willenskraft<br />

Sadhana zur Beherrschung der Sinne<br />

Sadhana zur Überwindung von Raga Dwesha<br />

Sadhana zur Bewahrung vor Unfällen<br />

Sadhana um Erfolg, Wohlstand <strong>und</strong> Erleuchtung zu erreichen<br />

Sadhana, um in sechs Monaten Samadhi zu erreichen<br />

Sadhana um die K<strong>und</strong>alini zu erwecken<br />

Sadhana zur Verwirklichung der Einheit<br />

Vier Sadhanas, um Gottverwirklichung zu erreichen


Gestatte den Wellen der Liebe, sich unaufhörlich im Herzen zu erheben.<br />

Fühle die Wärme der göttlichen Liebe.<br />

Bade im Sonnenschein der göttlichen Liebe.<br />

Murre nicht, wenn Schwierigkeiten, Probleme, Krankheiten <strong>und</strong> Sorgen<br />

auftauchen. Entwickle Gelassenheit des Geistes. Schule den Willen.<br />

Du wirst ungeheure innere geistige Kraft besitzen <strong>und</strong> dich rasch spirituell<br />

entwickeln.<br />

Führe ein Leben intensiver Aktivität. B<br />

ewahre immer einen ruhigen Geist. Wiederhole geistig dein „Mantra“.<br />

Tritt mit allen in Kontakt.<br />

Diene allen mit dem Gefühl, daß sie alle Formen Gottes sind. Sieh Gott in<br />

ihnen.<br />

Lasse dich nicht von anderer Menschen Ansichten führen oder beeinflussen.<br />

Schreite auf dem Pfad der Wahrheit kühn <strong>und</strong> freudevoll voran, befrage dein<br />

Gewissen <strong>und</strong> höre auf die innere leise <strong>und</strong> sanfte Stimme der Seele.<br />

Suche die Gesellschaft, reiner <strong>und</strong> erleuchteter Menschen.<br />

Wenn du an Gott denkst, verbinde damit Gedanken an Reinheit,<br />

Unendlichkeit, Ewigkeit <strong>und</strong> Unsterblichkeit.<br />

Mache auch geistig „Puja“.<br />

Wenn die Hingabe an das göttliche Wesen vollständig <strong>und</strong> aufrichtig ist, fließt<br />

die göttliche Gnade ungehindert.<br />

Beherrsche Gedanken <strong>und</strong> Wünsche. Beobachte die Gedanken sorgfältig.<br />

Erlaube keinem schlechten Gedanken die Tore der Geistfabrik zu passieren.<br />

Entwickle große Liebe zur Gottverwirklichung.<br />

Du wirst das Ziel des Lebens erreichen.


Sadhana zur Entwicklung von Willenskraft<br />

Aufmerksamkeit, Ausdauer, Überwindung von Abneigung, Widerwillen <strong>und</strong><br />

Gereiztheit, Tapferkeit im Leid, Tapas (Askesen - wie stehen auf einem Fuß<br />

oder sitzen in der heißen Sonne) oder Panchagni Tapas vor fünf Feuerstellen,<br />

im eisigen Winter in kaltem Wasser stehen, die Hände hochheben <strong>und</strong> eine<br />

St<strong>und</strong>e lang in dieser Stellung bleiben, fasten, geduldig sein, den Zorn<br />

beherrschen, Enthaltsamkeit, Mitgefühl, geistige Widerstands- oder Tatkraft,<br />

Satyagraha <strong>und</strong> das tägliche Führen eines Tagebuches - all das ebnet den<br />

Weg zur Entwicklung des Willens.<br />

Höre geduldig die Worte anderer, auch wenn sie nicht interessant oder<br />

faszinierend sind.<br />

Sei nicht ungeduldig oder gereizt. Geduldiges Zuhören entwickelt den Willen<br />

<strong>und</strong> gewinnt die Herzen anderer.<br />

Erledige uninteressante Dinge <strong>und</strong> Aufgaben. Auch das stärkt den Willen.<br />

Anfangs uninteressante Tätigkeiten werden schließlich interessant.<br />

Klage nie über ungünstige Umstände.<br />

Schaffe deine eigene geistige Welt, überall wo du bist <strong>und</strong> hingehst.<br />

Es gibt überall Schwierigkeiten <strong>und</strong> Nachteile. Wenn der Geist dich auf Schritt<br />

<strong>und</strong> Tritt täuscht, versuche, mit den Hindernissen <strong>und</strong> Schwierigkeiten durch<br />

geeignete Mittel fertigzuwerden.<br />

Versuche nicht, vor schlechten <strong>und</strong> unangenehmen Umständen wegzulaufen.<br />

Gott hat dich dorthin gesetzt, damit du schnell wachsen kannst.<br />

Wenn du an einem Ort jeden erdenklichen Komfort genießt, wirst du nicht<br />

stark werden. Der Geist wird in einer neuen Umgebung verwirrt sein, wenn<br />

er nicht alle Bequemlichkeiten vorfindet. Deshalb nutze jeden Ort<br />

bestmöglich. Beklage dich niemals über Umgebung <strong>und</strong> Umstände. Lebe in<br />

deiner eigenen geistigen Welt. Nichts kann dann den Geist aus der Fassung<br />

bringen. Selbst im ewigen Eis des Himalaya in Gangotri gibt es Raga Dwesha.<br />

In keinem Teil der Welt findet man den idealen Ort <strong>und</strong> ideale Umstände. In<br />

Kaschmir ist es sehr kalt.<br />

Die Landschaft ist zauberhaft, aber Pissus (kleine Insekten wie Fliegen) sind<br />

in der Nacht lästig, <strong>und</strong> man kann nicht schlafen.<br />

Varanasi ist ein Zentrum des Sanskritstudiums, aber es ist berühmt für seine<br />

heißen Winde im Sommer. Uttarakashi im Himalaya ist w<strong>und</strong>erschön, aber<br />

man kann dort kein Gemüse <strong>und</strong> keine Früchte bekommen; im Winter ist es<br />

beißend kalt. Diese Welt ist eine relative Ebene von Gut <strong>und</strong> Böse.


Daran denke immer. Versuche überall <strong>und</strong> unter allen Umständen glücklich<br />

zu leben. Du wirst stark <strong>und</strong> dynamisch werden, <strong>und</strong> die elysischen Gefilde,<br />

die geistigen Reiche <strong>und</strong> der Ort der Unsterblichkeit werden sich dir<br />

erschließen. Du wirst in allen Unternehmungen zuversichtlich <strong>und</strong> erfolgreich<br />

sein. Jede Schwierigkeit kann überw<strong>und</strong>en werden.<br />

Die Praxis von Konzentration ist eine große Hilfe zur Stärkung des Willens.<br />

Ein kluges Verstehen der Gewohnheiten des Geistes ist notwendig; seines<br />

Wanderns <strong>und</strong> seines Wirkens. Geeignete Mittel <strong>und</strong> effektive Methoden sind<br />

notwendig, um das Wandern des Geistes zu kontrollieren. Die Praxis von<br />

Gedankenkultur, die Praxis von Konzentration, die Praxis von<br />

Gedächtnisschulung, all das gehört zusammen. All das ist eine enorme Hilfe,<br />

um den Willen zu schulen. Es kann keine klare Trennungslinie gezogen<br />

werden, um abzugrenzen, wo die Schulung von Konzentration <strong>und</strong><br />

Gedächtnis endet <strong>und</strong> die Praxis der Willensschulung beginnt. Es gibt dabei<br />

keine sichere <strong>und</strong> feste Regel. aufwachen.<br />

Man muß üben, in fahrenden Autos, Zügen oder im Flugzeug im Sitzen zu<br />

schlafen. Diese Praxis ist enorm hilfreich für Ärzte, Anwälte <strong>und</strong><br />

Geschäftsleute, die täglich ein immenses Arbeitspensum zu leisten haben<br />

<strong>und</strong> dabei viel unterwegs sind. Das Leben heute ist so kompliziert geworden,<br />

daß sehr beschäftigte Menschen nicht mehr die Zeit finden, um ausreichend<br />

zu schlafen. Immer wenn sie etwas Muße haben, wenn auch nur für fünf<br />

Minuten, sollten sie da, wo sie sind, die Augen schließen <strong>und</strong> kurz schlafen.<br />

Das entspannt sehr. Dann können die Tätigkeiten fortgesetzt werden. Diese<br />

Praxis ist ein großer Segen für Vielbeschäftigte. Ihre Nerven sind sehr<br />

angespannt <strong>und</strong> belastet. Wenn sie ab <strong>und</strong> zu entspannen, können sie sich<br />

erfrischen <strong>und</strong> für weitere Aktivitäten fit halten. Man muß in der Lage sein,<br />

auf dem Bahnsteig von Howrah oder Bombay zu schlafen, wenn ständig Züge<br />

ein- <strong>und</strong> ausfahren. Das ist eine w<strong>und</strong>erbare Praxis, die enorm viel Kraft<br />

gibt.. Sie halten ihren Geist voll beschäftigt. Die Praxis, den Geist voll<br />

beschäftigt zu halten, ist die beste Praxis, um körperliches <strong>und</strong> geistiges<br />

Brahmacharya zu halten. Wer eine magnetisierende <strong>und</strong> dynamische<br />

Persönlichkeit besitzen oder W<strong>und</strong>er wirken möchte, muß jede Sek<strong>und</strong>e<br />

bestmöglich nutzen <strong>und</strong> versuchen, geistig, moralisch <strong>und</strong> spirituell zu<br />

wachsen. Müßiges Geschwätz ist vollständig aufzugeben. Der Wert der Zeit<br />

muß erkannt werden. Der Wille wird auf jeden Fall dynamisch werden, wenn<br />

man seine Zeit sehr nutzbringend verwendet. Eifer <strong>und</strong> Beharrlichkeit,<br />

Interesse <strong>und</strong> Aufmerksamkeit, Geduld <strong>und</strong> Ausdauer <strong>und</strong> Glaube <strong>und</strong><br />

Selbstvertrauen können einen Menschen zu einer Weltberühmtheit machen.


(Wie diesem Text anzumerken ist, entstammt er dem Weg des Yoga. Der<br />

tantrische Weg handelt anders; die gr<strong>und</strong>legende Intention ist die gleiche.<br />

Die Gefahr des Yoga- Weges ist der höhere Reiz zum Festhalten an den<br />

<strong>Siddhis</strong>, welcher durch die Willenskraft entsteht.)<br />

Sadhana zur Beherrschung der Sinne<br />

I<br />

Von allen Organen ist der Tastsinn (Tvagindriya) am schwersten zu<br />

kontrollieren. Man möchte immer mit Weichem in Kontakt sein, das<br />

angenehm <strong>und</strong> erfreulich ist, wenn man es berührt.<br />

Man schläft nicht gerne in rauher Bettwäsche. Man möchte weiche<br />

Bettwäsche, schöne Steppdecken, seidene Kissen, schöne weiche Bezüge,<br />

usw. Man berührt nicht gerne heiße oder sehr kalte Gegenstände. Man geht<br />

nicht gerne barfuß. Man möchte Schuhe, um die Füße vor Steinen <strong>und</strong> Dornen<br />

zu schützen. Man trägt nicht gerne rauhen Kadhi, sondern bevorzugt ›1901<br />

Glasgow Mulmul‹ oder Dacca Muslin. Man möchte einen glattzementierten<br />

Boden mit einem Kissen, um darauf zu sitzen. Man möchte auch eine<br />

Rückenlehne. Zum Arbeiten kann man nicht auf dem blanken Boden oder<br />

unter einem Baum sitzen.<br />

Man ißt nicht gerne hartes Brot oder halbrohe Kartoffeln. Man liebt<br />

weichgekochten Reis, Malpua oder butterweiches Dosai.<br />

Im Winter lebt man nicht gerne in den Bergen. Im Sommer flüchtet man aus<br />

den Ebenen. Im Winter badet man in warmem Wasser <strong>und</strong> im Sommer im<br />

kalten Wasser des Ganges. Im Winter erträgt man es nicht, in kaltes Wasser<br />

zu tauchen, <strong>und</strong> man nimmt im Sommer keine heißen Bäder.<br />

Man hört nicht gerne schroffe Worte. Man liebt sanfte Musik. Man sieht nicht<br />

gerne Unordnung <strong>und</strong> Durcheinander. Man sieht gerne Dinge, die<br />

künstlerisch <strong>und</strong> hübsch arrangiert sind.<br />

Das Vergnügen ist mit Fühlen verb<strong>und</strong>en. Tatsächlich steht jedes Vergnügen<br />

mit dem Fühlen in Zusammenhang. Fühlen ist der Hauptschlüssel zu allen<br />

Sinnen. Wenn man die launenhaften Sehnsüchte des Tastsinns wirksam<br />

kontrollieren <strong>und</strong> volle Gewalt darüber haben kann, kann man leicht ein<br />

Jitendriya werden. Der Tastsinn ist die Essenz aller Sinne. Er ist der<br />

hervorstechendste Sinn. Deshalb beherrsche den Tastsinn <strong>und</strong> seine diversen<br />

Verzweigungen.


Der Wind, Vayu, ist die den Tastsinn lenkende Gottheit. Stimme den Windgott<br />

<strong>und</strong> seinen Sohn Hanuman günstig. Du kannst leicht Tvagindriya<br />

kontrollieren. Es ist eng mit dem Geist verb<strong>und</strong>en. Es ist unbeständig wie der<br />

Wind.<br />

II<br />

Vielen Suchenden gelingt es aufgr<strong>und</strong> der Rastlosigkeit eines der Indriyas<br />

(Sinne) nicht, Samadhi, die Wonne Brahmans, zu erreichen. Kontrolle der<br />

Indriyas ist für die spirituelle Praxis unbedingt erforderlich.<br />

Entwickle Vairagya. Ohne Vairagya <strong>und</strong> Beherrschung der Sinne ist weder<br />

Meditation noch Samadhi möglich. Die Energie versickert, wenn Vairagya<br />

schwindet. Vairagya ist Nichtverhaftung an Sinnesobjekte. Es ist ein geistiger<br />

Zustand.<br />

(Im Tantra geschieht durch Nichtverhaftung, indem wir mit den Sinnen zu<br />

100% mit dem Objekt verschmelzen. Dadurch geschieht Befreiung. Im Tantra<br />

Akzeptieren wir alles; die Praxis des Yoga schliesst Dinge aus, erreicht aber<br />

das gleiche Ziel der Selbstverwirklichung.Osho betont die Möglichkeit beider<br />

Wege, weist aber auch auf die Gefahr der Verhaftung im Yoga durch die<br />

Hintertür des Unbewussten immer wieder hin.)<br />

Beherrsche die Indriyas. Stelle durch Analyse fest, welches Indriya dir zu<br />

schaffen macht <strong>und</strong> nimm es dann unbarmherzig an die Kandare. Gib die<br />

Dinge auf, die dieses Indriya zu erhaschen versucht. Vernichte den Durst<br />

nach Objekten <strong>und</strong> Sinnenfreuden. Dann wirst du fest in Samadhi, dem<br />

höchsten Frieden.<br />

Diszipliniere die Indriyas. Sprich die Wahrheit. Sprich wenig. Halte täglich<br />

zwei St<strong>und</strong>en Mauna. Sprich süße, liebevolle <strong>und</strong> sanfte Worte. Gebrauche<br />

keine schroffen Worte. Beschimpfe niemanden. Das ist die Disziplin der<br />

Zunge, des Sprechorgans.<br />

Gehe nicht ins Kino. Schaue nicht lustvoll nach Frauen. Wenn du auf der<br />

Straße gehst, blicke auf die große Zehe <strong>und</strong> gehe. Schau nicht links <strong>und</strong><br />

rechts. Das ist die Disziplin des Auges, des Sehorgans.<br />

Besuche keine Tanzveranstaltungen <strong>und</strong> höre keine unanständige Musik.<br />

Verzichte auf musikalische Unterhaltungen. Höre nicht zu, wenn weltliche<br />

Themen besprochen werden. Das ist die Disziplin des Ohres, des Hörorgans.<br />

Benutze keine Düfte. Das ist die Disziplin der Nase, des Riechorgans.<br />

Verzichte auf Chillies, Tamarind, Tee, Kaffee, Zwiebel, Süßigkeiten, usw.<br />

Verzichte eine Woche lang auf Salz <strong>und</strong> Zucker. Ernähre dich einfach. Faste<br />

an Ekadashi Tagen oder trinke nur Milch. Das ist die Disziplin der Zunge, des


Geschmacksorgans. Halte Brahmacharya. Das ist die Disziplin des<br />

Fortpflanzungsorgans.<br />

Schlafe auf einer harten Matratze. Gehe barfuß. Benutze keinen Schirm. Das<br />

ist die Disziplin der Haut, des Tastorgans.<br />

Richte den Geist auf den Ishta Devata (die Schutzgottheit). Wenn er<br />

abschweift, führe ihn immer zurück <strong>und</strong> hefte ihn auf das Bild. Das ist das<br />

Sadhana, um das Wandern des Geistes zu zügeln <strong>und</strong> Konzentration zu<br />

entwickeln. Durch ständiges regelmäßiges Üben kann der Geist fest auf Gott<br />

gerichtet werden.<br />

Man meint vielleicht oder nimmt fälschlicherweise an, man habe Kontrolle<br />

über die Sinne. Darin täuscht man sich möglicherweise. Plötzlich kann man<br />

ihnen zum Opfer fallen oder ihr Sklave werden. Es genügt nicht, Kontrolle<br />

über ein einziges Indriya zu haben, sondern man braucht auch Parama<br />

Vasyam, höchste Kontrolle über alle Indriyas. Die Sinne können jederzeit<br />

ungestüm werden. Reaktionen können eintreten. Vorsicht!<br />

(Wie Swami Sivaanada es beschreibt ist der Yoga- Weg sehr extrem; der<br />

Tantra Weg ist es auch, der eine friert die Verbindung mit der Welt bis zum<br />

thermischen Nullpunkt ein. Die <strong>Gefahren</strong> hier sind, dass der Yogi im Netz der<br />

Welt kleben bleibt <strong>und</strong> sich für besser hält <strong>und</strong> mit den starken <strong>Kräfte</strong>n (Sex;<br />

Macht) in Wirklichkeit nicht zurechtkommt. Im Tantra haben wir die<br />

entgegengesetzte Gefahr:<br />

Im Glutofen innerer (sexueller <strong>und</strong> emotionaler Hitze),Im Sinnenrausch <strong>und</strong><br />

der Verschmelzungsfaszination zu verkleistern <strong>und</strong> zu verkleben wie heisses<br />

Wachs. Beide Wege benötigen Bewusstheit.)


Sadhana zur Überwindung von Raga Dwesha<br />

I<br />

Raga ist Mögen, Zuneigung, Verhaftung, Liebe. Dwesha ist Widerwillen,<br />

Abneigung, Haß. Raga <strong>und</strong> Dwesha sind zwei Vrittis, die dem Geist<br />

entspringen. Beide sind Unwissenheit oder Nichtwissen. Sie sind Produkte<br />

von Avidya. Dieses geheimnisvolle Samsara wird durch Raga Dwesha<br />

aufrechterhalten. Raga <strong>und</strong> Dwesha sind starke Waffen von Maya. Die<br />

individuelle Seele ist mit dem starken Seil von Raga Dwesha an diese Welt<br />

geb<strong>und</strong>en.<br />

Raga Dwesha hat vier Avasthas oder Zustände, nämlich Udaravastha, der<br />

Zustand der Ausdehnung, Vichhinna Avastha, der verborgene Zustand, Tanu<br />

Avastha, der abgeschwächte Zustand, <strong>und</strong> Dagdha Avastha, der erloschene<br />

Zustand. Udaravastha <strong>und</strong> Vichhinna Avastha finden sich in weltlichen<br />

Menschen. Raga Dwesha hat seine volle Kraft <strong>und</strong> Vitalität im Zustand der<br />

Ausdehnung in weltlichen Menschen. Es richtet großen Schaden an. Es<br />

überwältigt den Menschen vollständig. Der Mensch wird zu einem Opfer, zu<br />

einer Beute von Raga Dwesha. Er hat nicht die geringste Kontrolle über Raga<br />

Dwesha. In Vichhinna Avastha ist Raga Dwesha verborgen. Bei einem Streit<br />

mit der Ehefrau ist die Zuneigung, Raga, vorübergehend verborgen. Sie<br />

lächelt <strong>und</strong> lacht. Raga zeigt sich wieder. Suchende machen Sadhana. Sie<br />

entwickeln allmählich Vairagya <strong>und</strong> universelle Liebe. In ihnen werden Raga<br />

Dwesha schwächer. Sie können keinen Schaden anrichten. Sie erheben<br />

langsam den Kopf, wenn sie mit angenehmen Dingen in Berührung kommen,<br />

aber sie werden mit der starken Rute von Viveka, Unterscheidungskraft, <strong>und</strong><br />

dem Schwert von Vichara, Fragen über Atman, niedergeschlagen. In einem<br />

Jivanmukta, einem vollentfalteten Yogi, sind Raga <strong>und</strong> Dwesha durch<br />

Erkenntnis oder Samadhi vollständig verbrannt.<br />

Überall in der Welt kann Raga Dwesha gef<strong>und</strong>en werden. Selbst auf dem<br />

Mount Everest oder in Gangotri im Himalaya wird es Raga Dwesha geben.<br />

Denn der Mensch nimmt seine Vasanas mit sich, wohin er auch geht. Die<br />

menschliche Natur ist an jedem Ort dieselbe. Wenn man sich jedoch auf dem<br />

spirituellen Pfad weiterentwickeln möchte, muß man sie ignorieren <strong>und</strong> sich<br />

eine eigene Atmosphäre schaffen.<br />

Es besteht eine enge Beziehung zwischen Raga Dwesha, Vasanas <strong>und</strong> Gunas.<br />

Raga <strong>und</strong> Dwesha an sich sind unreine Vasanas, die dem Bett von Samskaras<br />

von Rajoguna <strong>und</strong> Tamoguna entstammen. Vasanas, Samskaras, Gunas <strong>und</strong><br />

Raga Dwesha sind Produkte der Gaukelei Mayas.


Ein Ding nimmt verschiedene Formen an. Ein Ding wechselt die Farbe wie ein<br />

Chamäleon. Ein Ding verändert die Form wie ein Gespenst.<br />

Raga wird zu einer Vasana, eine Vasana wird eine Samskara, <strong>und</strong> eine<br />

Samskara wird zu einer Guna. Dieses Spiel ist höchst geheimnisvoll. Es ist<br />

sehr schwierig, so gut wie unmöglich, das Wirken der Maya zu durchschauen.<br />

Nur der Herr allein, der Innewohnende, der innere Herrscher, kennt die<br />

Methoden der Maya - Seiner unergründlichen Shakti. Wenn die Unwissenheit<br />

zerstört wird, zerbrechen alle Glieder der Kette von Avidya sofort, auf einen<br />

Schlag.<br />

Der weltliche Mensch denkt an die Sinnesobjekte <strong>und</strong> entwickelt Verhaftung<br />

an sie. Aus Verhaftung entstehen Wünsche, aus Wünschen Zorn, aus Zorn<br />

Täuschung, aus Täuschung eine verwirrte Erinnerung, aus einer verwirrten<br />

Erinnerung Zerstörung der Vernunft, <strong>und</strong> durch die Zerstörung der Vernunft<br />

geht er zugr<strong>und</strong>e. Das geschulte Selbst des Weisen jedoch bewegt sich<br />

zwischen Sinnesobjekten, wobei die Sinne frei sind von Zu- <strong>und</strong> Abneigung<br />

<strong>und</strong> durch das Selbst gemeistert wurden, <strong>und</strong> erlangt immerwährenden<br />

Frieden.<br />

Wo Dwesha ist, ist Zorn. Zorn ist ein alter Fre<strong>und</strong> von Dwesha. Furcht ist ein<br />

weiterer Fre<strong>und</strong> von Raga. Wo Raga ist, ist auch Furcht. Der Mensch fürchtet<br />

den Verlust seiner Besitztümer, weil er stark an sie verhaftet ist. Überall wo<br />

Vergnügen ist, ist Raga. Überall wo Schmerz ist, ist Haß. Man liebt seine Frau,<br />

weil man durch sie Vergnügen erfährt, <strong>und</strong> ist somit blind an sie verhaftet.<br />

Man liebt Süßigkeiten <strong>und</strong> Mangos, weil man durch sie Vergnügen erfährt,<br />

<strong>und</strong> so hängt man an ihnen. Man haßt einen Skorpion, denn er verursacht<br />

Schmerzen.<br />

Das Spiel der beiden Ströme Raga Dwesha, Zu- <strong>und</strong> Abneigung, findet sich<br />

auch bei niederen Geschöpfen, Elementen, Pflanzen <strong>und</strong> Planeten. Es besteht<br />

Abstoßung zwischen Sonne <strong>und</strong> Saturn <strong>und</strong> zwischen Sonne <strong>und</strong> Uranus. Die<br />

gegenseitige Fre<strong>und</strong>schaft, Anziehung oder Zuneigung zwischen Sonne <strong>und</strong><br />

Mars ist sehr stark. Es besteht starke Sympathie zwischen Saturn <strong>und</strong> Venus.<br />

Venus <strong>und</strong> Saturn stehen ihrem Meister der Sonne feindlich gegenüber.<br />

Gleiches zieht Gleiches an. Ein Sänger verkehrt mit anderen Sängern. Ein<br />

Dichter verkehrt mit anderen Dichtern. Ein Doktor mit anderen Doktoren; ein<br />

Schurke mit anderen Schurken, ein Staatsmann mit anderen Staatsmännern,<br />

ein Heiliger mit anderen Heiligen. Raga Dwesha ist tatsächlich Karma. Nicht<br />

Bäume, Flüsse <strong>und</strong> andere Dinge machen diese Welt aus. Raga Dwesha ist die<br />

wirkliche Welt. Es gibt keine Welt für den Weisen, der weder Raga noch<br />

Dwesha hat.


Der Geist läuft in die Furchen, die von Raga Dwesha gezogen wurden. Sobald<br />

man aus dem Bett steigt, beginnt das Spiel von Raga Dwesha. Man trinkt Tee,<br />

nimmt Anzug <strong>und</strong> Hut <strong>und</strong> beginnt dieselben Handlungen auszuführen, wie<br />

essen, usw., , immer wieder. Man ist nur ein Spielzeug in den Händen von<br />

Raga Dwesha. Wer aber Selbstanalyse, Innenschau <strong>und</strong> Meditation übt, erhebt<br />

sich über Raga Dwesha <strong>und</strong> erlangt ewige Wonne <strong>und</strong> Unsterblichkeit. Durch<br />

Raga liebt man einen Mann oder eine Frau, manchen mag man; durch<br />

Dwesha haßt man einen Mann oder eine Frau <strong>und</strong> verletzt andere. Nun hat<br />

Samskara begonnen. Durch Raga Dwesha handelt man tugend- oder<br />

lasterhaft. Man erntet Freude für gute Taten <strong>und</strong> Leid für schlechte Taten.<br />

Man ist gefangen im Rad von Geburten <strong>und</strong> Toden. Dieses sechsspeichige<br />

Rad von Raga Dwesha, Tugend <strong>und</strong> Laster, Freude <strong>und</strong> Schmerz, dreht sich<br />

seit Ewigkeit. Nur ein Yogi, Weiser oder Bhagavata bringt durch Meditation<br />

<strong>und</strong> Gottesdienst dieses Rad zum Stillstand.<br />

Der Baum von Raga Dwesha ist tief verwurzelt. Er verzweigt sich in alle<br />

Richtungen. Seine Äste streben nach allen Seiten. Der Geist klammert sich<br />

hartnäckig an Objekte. Beobachte, wie ein Affe an sein Baby verhaftet ist. Er<br />

trägt einen toten Körper sogar einen Monat lang herum. Wenn man sich<br />

einem Affenbaby nähert, greifen alle Affen heftig an. Das Wiederholen von<br />

Handlungen intensiviert Raga <strong>und</strong> Dwesha. Wenn man jemandem gegenüber<br />

Raga hat, mögen ihn alle Familienmitglieder. Wenn man ihn aus dem einen<br />

oder anderen Gr<strong>und</strong> nicht mag, lehnen ihn alle Familienmitglieder ohne<br />

ersichtlichen Gr<strong>und</strong> ab. Es herrscht Haß zwischen Familienmitgliedern,<br />

Sippen, Nationen <strong>und</strong> Menschen verschiedener philosophischer Richtungen.<br />

Man ist vielleicht verhaftet an einen Mann oder an eine Frau, eine Katze oder<br />

einen H<strong>und</strong>, einen Stock oder ein Kleidungsstück, ein Haus oder eine Stadt.<br />

Raga Dwesha, Zu- <strong>und</strong> Abneigung gegenüber Sinnesobjekten, ist in den<br />

Sinnen. Sie sind Hemmnisse auf dem Weg von Wahrheit <strong>und</strong> Spiritualität.<br />

Falle nicht unter die Herrschaft dieser beiden. Zermalme oder pulverisiere<br />

sie durch die Pratipaksha Bhavana Methode der Raja Yogis. Entwickle die<br />

entgegengesetzten Tugenden, Vairagya <strong>und</strong> universelle Liebe. Vairagya<br />

vernichtet Raga; kosmische Liebe vernichtet Dwesha. Wenn du innere<br />

spirituelle Kraft <strong>und</strong> einen starken Willen hast, entwurzle alles zusammen<br />

durch die Erkenntnis Brahmans, so wie der Zahn mit der Zange gezogen wird.<br />

Ichdenken, Ahamkara, ist der Kommandant. Raga Dwesha, Stolz, Zorn <strong>und</strong><br />

Heuchelei sind seine ständigen Begleiter oder Soldaten. Wenn das Ichdenken,<br />

der Kommandeur, getötet wird, werden die Soldaten sofort bereitwillig <strong>und</strong><br />

bedingungslos kapitulieren.


Aus Avidya entsteht Aviveka, Mangel an Unterscheidungsfähigkeit; aus<br />

Aviveka entsteht Ichdenken; aus Ichdenken entsteht Raga Dwesha; aus Raga<br />

Dwesha Kama; aus Kama der Körper; aus dem Körper Schmerz <strong>und</strong> Tod.<br />

Wenn Avidya, die gr<strong>und</strong>legende Ursache von Samsara <strong>und</strong> aller Übel, durch<br />

das Wissen um Atman zerstört wird, werden Ichdenken <strong>und</strong> Raga Dwesha von<br />

selbst absterben. Das Vermindern oder Ausdünnen von Ichdenken verringert<br />

Raga Dwesha nur oder macht es schwächer. Die Atombombe der Erkenntnis<br />

Brahmans zerstört Avidya <strong>und</strong> Raga Dwesha bis an die Wurzeln.<br />

Möget ihr alle frei sein von den Klauen von Raga Dwesha, euren wirklichen<br />

Gegnern auf dieser Erde, den wirklichen Feinden von Frieden, Hingabe <strong>und</strong><br />

Erkenntnis. Möget ihr alle noch in diesem Leben als Jivanmuktas oder befreite<br />

Weise erstrahlen.<br />

Nichts anderes als Raga Dwesha (Zu- <strong>und</strong> Abneigung) bildet dieses Samsara,<br />

die wahrnehmbare Welt. Es kann völlig durch die Erkenntnis Brahmans<br />

zerstört werden.<br />

Raga Dwesha ist eine Vasana. Sie hat vier Stadien. Raga Dwesha, Vasanas,<br />

Samskaras <strong>und</strong> Gunas sind ineinander verflochten. Sie existieren parallel. Der<br />

Sitz von Raga Dwesha sind Geist <strong>und</strong> Sinne. Die Vernichtung des einen führt<br />

zur Vernichtung des anderen. Jedoch durch die Zerstörung der Quelle, Avidya<br />

oder Ajnana, des Samens von Samsara, durchBrahman Jnana wird alles bis an<br />

die Wurzel zerstört.<br />

Nur die Pflege von Tugenden wie Maitri (Fre<strong>und</strong>schaft), Karuna (Mitgefühl),<br />

Mudita (in sich selbst zufrieden sein) <strong>und</strong> Upeksha (Gleichgültigkeit) kann<br />

Raga Dwesha schwächen oder vermindern. Das ist die Pratipaksha Bhavana<br />

Methode der Raja Yogis, die Pflege der entgegengesetzten positiven<br />

Eigenschaften.<br />

Zerstörung von Avidya führt zur Zerstörung von Raga Dwesha. Raga <strong>und</strong><br />

Dwesha sind die Erscheinungsformen oder Auswirkungen von Avidya,<br />

Unwissenheit.<br />

Auch das Feuer der Hingabe kann Raga Dwesha vollständig verbrennen. Die<br />

Praxis von Nishkamya Karma Yoga, uneigennütziges, selbstloses Dienen,<br />

kann Raga Dwesha in sehr hohem Maße schwächen.<br />

Töte Raga (Verhaftung) mit dem Schwert von Vairagya (Nichtverhaftung),<br />

Leidenschaftslosigkeit oder Gleichgültigkeit gegenüber Sinnesobjekten, <strong>und</strong><br />

Dwesha durch Entwicklung kosmischer Liebe.<br />

Raga Dwesha nimmt verschiedene Formen an. Man liebt eine bestimmte<br />

Speise <strong>und</strong> lehnt andere Speisen ab. Man mag bestimmte Kleider <strong>und</strong> lehnt<br />

bestimmte andere Kleider ab.


Man mag bestimmte Klänge <strong>und</strong> lehnt andere Klänge ab. Man mag<br />

bestimmte Farben, <strong>und</strong> bestimmte andere Farben mag man nicht. Man liebt<br />

weiche Dinge <strong>und</strong> mag harte Dinge nicht. Man liebt Lob, Respekt <strong>und</strong> Ruhm<br />

<strong>und</strong> mag Tadel, Nichtbeachtung <strong>und</strong> Unehre nicht. Man mag eine Religion,<br />

eine Ansicht oder eine Meinung <strong>und</strong> mag andere Religionen, Ansichten <strong>und</strong><br />

Meinungen nicht. Man mag Bequemlichkeiten <strong>und</strong> Vergnügungen <strong>und</strong> mag<br />

Unbequemlichkeiten <strong>und</strong> Schmerzen nicht. Also gibt es keinen geistigen<br />

Frieden, denn der Geist ist stets ruhelos <strong>und</strong> bewegt. Die Wellen von Raga<br />

Dwesha stören den Geist ständig. Eine Welle von Raga Dwesha erhebt sich im<br />

Geist <strong>und</strong> vergeht nach einiger Zeit. Dann erhebt sich wieder eine neue Welle,<br />

<strong>und</strong> so weiter. Der Geist ist nicht ausgewogen. Es gibt keinen Frieden. Wer<br />

Raga Dwesha zerstört hat, wird immer glücklich, friedvoll, freudevoll, stark<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong> sein. Nur wer frei ist von Raga Dwesha, wird ein langes Leben<br />

haben. Raga Dwesha ist die wahre Ursache aller Krankheiten (Adhi).<br />

Überall wo Vergnügen ist, ist Raga, überall wo Leid ist, ist Dwesha. Der<br />

Mensch möchte immer engen Kontakt mit Dingen haben, die ihm Freude<br />

schenken. Er scheut Dinge, die ihm Schmerz verursachen.<br />

Wenn die Schmerz verursachenden Objekte auch weit weg sind, läßt doch die<br />

Erinnerung an die Dinge Schmerz entstehen. Nur die Beseitigung des Stromes<br />

von Dwesha kann Glück bringen. Die Vritti oder Gedankenwelle verursacht<br />

den Schmerz, nicht das Objekt selbst. Daher versuche, die Ströme von<br />

Dwesha, durch Entwicklung universeller Liebe <strong>und</strong> Brahmabhavana oder<br />

Ishvarabhavana zu allen Dingen zu zerstören. Dann wird dir die ganze Welt<br />

als der manifestierte Herr erscheinen. Die Welt oder die Dinge der Welt sind<br />

weder gut noch schlecht, sondern es ist der niedere instinktive Geist, der sie<br />

gut oder schlecht empfindet. Bedenke stets diesen Punkt. Suche den Fehler<br />

nicht in der Welt oder den Dingen. Suche den Fehler in deinem Geist.<br />

Zerstörung von Raga Dwesha bedeutet Zerstörung der Unwissenheit <strong>und</strong> des<br />

Geistes <strong>und</strong> der Vorstellung von der Welt.<br />

Keine Meditation, kein Frieden, kein Samadhi ist möglich in einem Menschen,<br />

der nicht diese Ströme beseitigt hat, die die wahren Feinde von Frieden,<br />

Erkenntnis <strong>und</strong> Hingabe sind. Wer sagt: „Ich gehe in tiefe Meditation. Ich<br />

habe Selbstverwirklichung <strong>und</strong> Samadhi erlangt. Ich kann dir helfen, in<br />

Samadhi einzutreten.“, ist sicherlich ein Heuchler. Wenn sich in ihm Raga<br />

Dwesha, Verhaftung, Haß, Vorurteile, Intoleranz, Zorn <strong>und</strong> Reizbarkeit finden,<br />

wisse, er ist ein Mithyachari. Meide seine Gesellschaft. Halte einen<br />

Respektsabstand von ihm, denn du wirst die Infektion oder Ansteckung<br />

ebenfalls aufschnappen. Hüte dich. Hüte dich! Seid vorsichtig Fre<strong>und</strong>e!


Sadhana zur Bewahrung vor Unfällen<br />

Mahamrityunjaya Mantra<br />

Bedeutung<br />

Wir verehren den dreiäugigen Einen (Gott Shiva), der wohlriechend ist <strong>und</strong><br />

alle Wesen gut ernährt; möge er uns um der Unsterblichkeit willen vom Tode<br />

befreien, so wie die Gurke von ihrer Bindung (an den Stengel) gelöst wird.<br />

Positive Wirkung<br />

1) Dieses Mahamrityunjaya Mantra ist ein lebenspendendes Mantra.<br />

Heutzutage, wo das Leben sehr kompliziert ist <strong>und</strong> Unfälle an der<br />

Tagesordnung sind, wehrt dieses Mantra den Tod durch Schlangenbisse,<br />

Blitzschlag, Autounfälle, Feuerunfälle, Fahrradunfälle, Wasserunfälle,<br />

Luftunfälle <strong>und</strong> Unfälle jeglicher Art ab. Zusätzlich hat es eine starke<br />

Heilwirkung. Und auch Krankheiten, die von Ärzten als unheilbar erklärt<br />

worden waren, werden durch dieses Mantra geheilt, sofern es mit<br />

Aufrichtigkeit, Glauben <strong>und</strong> Hingabe gesungen wird. Es ist eine Waffe gegen<br />

Krankheiten. Es ist ein Mantra, um den Tod zu besiegen.<br />

2) Es ist auch ein Moksha Mantra. Es ist das Mantra von Gott Shiva. Es<br />

schenkt langes Leben (Dirgha Ayus), Frieden (Shanti), Reichtum (Aichvarya),<br />

Wohlstand (Pushti), Zufriedenheit (Tushti) <strong>und</strong> Unsterblichkeit (Moksha).<br />

3) Wiederhole dieses Mantra an deinem Geburtstag ein Lakh oder wenigstens<br />

50.000 Mal; mache ein Havan <strong>und</strong> speise Sadhus, Arme <strong>und</strong> Kranke. Dies<br />

wird dir ein langes Leben, Frieden <strong>und</strong> Wohlstand bescheren.<br />

(Hier sind Anweisungen zur Erlangung von Etwas versteckt. Damit zeigt sich<br />

schon das Problem des Yoga. Man möchte etwas Weltliches erreichen,<br />

obwohl man es vorher verweigert hat. Der tantrische Weg ist zwar hitziger,<br />

aber auch ehrlicher, da er in die Phänomene hineingeht <strong>und</strong> die Energie am<br />

Platz des Entstehens erlöst.)


Sadhana um Erfolg, Wohlstand <strong>und</strong> Erleuchtung zu erlangen<br />

Mantra für Erfolg<br />

Oh Krishna! Oh Krishna! Du bist der Yogi der Yogis, Du bescherst deinen<br />

Verehrern Furchtlosigkeit. Oh Govinda! Du spendest höchste Glückseligkeit.<br />

Richte alles zu meinen Gunsten ein.<br />

Mantra für Wohlstand<br />

Schenke mir ein langes Leben, schenke mir Wohlstand, schenke mir Wissen,<br />

Oh Maheshvari - Gefährtin von Maheshvara, Shiva. Oh Parameshvari, schenke<br />

mir auch alles andere, was ich mir wünsche.<br />

MANTRA FÜR ERLEUCHTUNG<br />

Meditieren wir über Ishvara <strong>und</strong> seine Herrlichkeit, der dieses Universum<br />

geschaffen hat, der würdig ist, der verehrungswürdig ist, der alle Sünden <strong>und</strong><br />

Unwissenheit beseitigt. Möge er unseren Intellekt erleuchten!<br />

Die Neunzehn Punkte des Sadhana zur Erlangung von Frieden<br />

Dem Frieden förderlich sind: 1) Leben in Einsamkeit 2) Lebe alleine; gehe<br />

nicht in Gesellschaft. 3) Besitze vier Kleidungsstücke, eine Decke, ein Lota. 4)<br />

Iß lediglich zwei oder drei Dinge: Dhal-Rottie oder Dhal-Reis <strong>und</strong> Gemüse. 5)<br />

Halte Mauna. 6) Asana Pranayama. 7) Japa <strong>und</strong> Meditation. 8) Studium von<br />

Yoga Vasishtha, Gita, Upanishaden, Avadhuta Gita <strong>und</strong> Viveka Chudamani. 9)<br />

Satsanga. 10) Santosha, sattvige Zufriedenheit. 11) Plane nicht. 12) Erhoffe<br />

<strong>und</strong> erwarte nicht. 13) Zerstöre Wünsche - Nishkama Zustand. 14) Vernichte<br />

Zorn - Akrodha Zustand. 15) Vernichte Haß - Nirvaira Zustand. 16) Siehe<br />

alles gleich an - Samata Zustand. 17) Sei in ständigem Vichara. 18) Entwickle<br />

große Geduld. 19) Habe Kshama, Titiksha; Toleranz, Daya, Karuna, Udarata,<br />

Warmherzigkeit <strong>und</strong> universelle Liebe.<br />

Es wird sich zeigen, daß Mauna, Einsamkeit <strong>und</strong> Alleinsein große Hilfen bei<br />

der Erlangung von Frieden sind. Die Pflege von Tugenden wie Daya, Liebe<br />

<strong>und</strong> Karuna werden die grausame Natur aus dem Herzen beseitigen.<br />

Pranayama, Meditation <strong>und</strong> Vichara werden das ruhelose Wesen zügeln <strong>und</strong><br />

Emotionen <strong>und</strong> Leidenschaften vernichten. Man findet Frieden. Ständiges<br />

Abhyasa ist notwendig. Man darf nichts übereilen. Friede kommt allmählich,<br />

langsam, Stufe für Stufe, Schritt für Schritt. Warte geduldig.


„Wer alle Wünsche aufgibt <strong>und</strong> ohne Sehnsüchte, selbstlos <strong>und</strong> ohne<br />

Egoismus fortschreitet, gelangt zum Frieden.“ - Gita II, 7l.<br />

„Wer voller Glauben ist, erlangt Weisheit <strong>und</strong> auch der, der Herrschaft über<br />

seine Sinne hat. Und nachdem er Weisheit erlangt hat, geht er unverzüglich<br />

zum höchsten Frieden“. - Gita IV, 39.<br />

„Der Yogi, der so stets mit dem Selbst vereint ist, <strong>und</strong> dessen Geist<br />

beherrscht ist, geht zum Frieden, zur höchsten Wonne, die in Mir ist“. - Gita<br />

VI, l5.<br />

Zufriedenheit ist wahrer Reichtum. Zufriedenheit ist natürlicher Reichtum,<br />

denn sie gibt Frieden des Geistes. Zufriedenheit ist ein Wächter an den Toren<br />

des Reiches von Moksha. Wenn man in ihrer Gesellschaft ist <strong>und</strong> sich mit ihr<br />

anfre<strong>und</strong>et, stellt sie ihre Fre<strong>und</strong>e vor, die anderen drei Wächter, Satsang,<br />

Atma Vichara <strong>und</strong> Shanti. So gelangt man sehr leicht in das unbegrenzte<br />

Reich von Moksha.<br />

Wenn du h<strong>und</strong>ert Rupis im Monat verdienst, vergleiche dich nicht mit<br />

jemandem, der fünfh<strong>und</strong>ert Rupis im Monat verdient. Wenn du dich<br />

vergleichst, wirst du unzufrieden. Das beeinträchtigt die Ruhe des Geistes.<br />

Vergleiche dich mit jemandem, der nur fünf<strong>und</strong>zwanzig Rupis im Monat<br />

verdient. Danke Gott dafür, daß Er dir den gegenwärtigen Zustand beschert<br />

hat. Die Wünsche nehmen kein Ende. Nur Zufriedenheit kann den rastlosen<br />

Geist beruhigen. Es gibt keinen größeren Reichtum als Zufriedenheit.<br />

Weltliches Streben ist nutzlos. Strebe nach Hohem. Strebe danach, Brahman<br />

zu erreichen. Hege diesen höchsten spirituellen Ehrgeiz. Weltlicher Ehrgeiz<br />

führt zu Leid, Sorge <strong>und</strong> Enttäuschung.<br />

Wer sein Geld im Schweiße seines Angesichts verdient, kann niemals reich<br />

werden. Es ist nicht möglich, Reichtum zu erwerben, ohne zu sündigen. Nach<br />

dem Tod ist er nutzlos. Artha (Reichtum) ist Anartha (Übel). Geld zu<br />

verdienen ist leidvoll. Wenn es weniger wird, ist es ebenfalls leidvoll. Es zu<br />

bewahren, ist noch leidvoller. Es zu verlieren, ist noch viel leidvoller.<br />

Reichtum ist die Quelle aller Leiden.<br />

Mache eine Lebensversicherung bei Gott. Verlasse dich nur auf Ihn. Alle<br />

anderen Versicherungsgesellschaften können in Konkurs gehen, aber diese<br />

göttliche Gesellschaft wird nicht in Konkurs gehen. Dieser göttlichen<br />

Gesellschaft muß keine Prämie bezahlt werden. Man braucht nur Gott lieben<br />

<strong>und</strong> Ihm sein ganzes Herz geben.


Dieser physische Körper kommt, ist da <strong>und</strong> vergeht. Er ist eine<br />

Zusammensetzung aus fünf Elementen. Er ist gefühllos. Er hat einen Anfang<br />

<strong>und</strong> ein Ende. Dieser reine Atman, das Selbst, kommt nicht <strong>und</strong> geht nicht.<br />

Warum trauerst du dann um ihn? Mein Kind, du bist reine Intelligenz selbst.<br />

Verstehe die wahre Natur des Atman, des höchsten Selbst. Es ist unberührt<br />

von Karmas, Schmerzen, Heimsuchungen <strong>und</strong> Sünden. Es ist eins, ewig,<br />

körperlos, alldurchdringend, unabhängig, unveränderlich, selbstleuchtend,<br />

aus sich selbst existierend <strong>und</strong> in sich selbst enthalten.<br />

Atman hat keine Verbindung zu Karma. Er ist kein Anga des Karma. Atman<br />

ist keine Wirkung, kein Produkt einer Erscheinungsform. Er ist weder etwas,<br />

das zu erlangen ist, noch etwas, mit dem man sich anfre<strong>und</strong>et. Er ist weder<br />

Handelnder noch Genießender. Er ist stets der stille Zeuge, Sakshi.<br />

Selbstverwirklichung beseitigt Avidya, die Unwissenheit, die gr<strong>und</strong>legende<br />

Ursache menschlichen Leidens, <strong>und</strong> läßt das Wissen um die Einheit des Selbst<br />

entstehen, das Mittel, um Kummer, Täuschung, die furchtbare Krankheit von<br />

Geburt <strong>und</strong> Tod <strong>und</strong> die Begleiterscheinungen von Samsaras, der<br />

Weltenläufe, auszurotten.<br />

Gib die Vorstellung auf, Handelnder zu sein, Dinge zu besitzen, die<br />

Unterscheidung zwischen diesem <strong>und</strong> jenem Menschen, ›Ich‹, ›Du‹ oder ›Er‹.<br />

Du wirst bald Jnana erlangen. Wünsche entstehen durch Nichtunterscheidung<br />

(Aviveka). Wünsche verlöschen, wenn Unterscheidung dämmert. Lerne,<br />

zwischen Wirklichem <strong>und</strong> Unwirklichem zu unterscheiden. Mögest du rasch<br />

dem Reich der ewigen Wonne von Moksha entgegenschreiten.<br />

Stehe fest auf dem Felsen der Wahrheit oder Brahman. Habe eine klare<br />

Vorstellung von deiner Wirklichkeit, des selbstleuchtenden, unsterblichen<br />

Atmans, der Seele. Sieh das Universum als deine umfassende Gestalt. Nur<br />

wenn Selbsterkenntnis in deinem Herzen dämmert, kannst du dich von<br />

Wiedergeburten befreien <strong>und</strong> eins werden mit dem höchsten Selbst.<br />

Versichere dich mit den vier Mitteln. Höre die Srutis, reflektiere, meditiere<br />

<strong>und</strong> verwirkliche. Mögest du ein Weiser werden.<br />

In dir liegt ein großer Vorrat an Energie. In dir ist die Quelle der Wonne. Alle<br />

Fähigkeiten sind in dir verborgen. Der innere Mensch ist die unsterbliche<br />

Seele. Du bist identisch mit dem höchsten Selbst. Verwirkliche dies <strong>und</strong> sei<br />

frei. Entfalte deine verborgenen Fähigkeiten durch Meditation. Zapfe die<br />

Quelle an. Tauche tief ein <strong>und</strong> bringe die Perle des Atman ans Tageslicht. Sei<br />

kühn. Sei heiter.


Das Ausführen von Ritualen kann Avidya, die Unwissenheit, die die<br />

gr<strong>und</strong>legende Ursache für Samsara ist, nicht beseitigen; es kann jedoch das<br />

Herz reinigen, wenn man es mit Nishkama Bhav ausführt. Nichts anderes als<br />

das Wissen um Atman ist das Mittel, um Unwissenheit <strong>und</strong> ihre Auswirkungen<br />

zu entwurzeln.<br />

Selbsterkenntnis kann nur durch die Gnade des Gurus oder spirituellen<br />

Lehrers erworben werden. Dieses Wissen wird von Lehrer auf Schüler<br />

übertragen.<br />

Wer Brahman kennt, wird Brahman. Wer bereits zu Lebzeiten Brahman<br />

geworden ist, ist befreit vom Rad von Geburt <strong>und</strong> Tod. Das Wissen um<br />

Brahman allein ist das Mittel zur Befreiung, zu Moksha.<br />

Die Zerstörung von Vasanas (Vasanakshaya) bewirkt die Zerstörung des<br />

Geistes (Manonasa). Wenn der Geist vernichtet, die Funktion des Geistes zum<br />

Stillstand gebracht wird, werden auch alle verbliebenen Eindrücke<br />

(Samskaras) vernichtet. Dann erreicht man Jivanmukti, die letztendliche<br />

Erlösung.<br />

Große Rishis <strong>und</strong> Weise von einst - wie Yajnavalkya oder Uddalaka -<br />

erlangten durch tiefe <strong>und</strong> intensive Meditation, die ein Mittel zu höchster<br />

Vollendung ist, Selbsterkenntnis. Selbstverwirklichung kommt also nicht<br />

durch Debatten <strong>und</strong> das Studium vieler Bücher. Sitze alleine <strong>und</strong> spähe nach<br />

innen. Sitze ruhig <strong>und</strong> blicke nach innen. Du wirst Selbstverwirklichung<br />

erlangen.<br />

Bhakti gipfelt in Jnana. Para Bhakti <strong>und</strong> Jnana sind eins. Bhakti beginnt mit<br />

zwei <strong>und</strong> endet in einem. Bhakti Yoga ist für die meisten Menschen sehr<br />

geeignet. Pflege dieses Bhakti durch Japa, Kirtan, Satsang <strong>und</strong> Dienst an<br />

Bhaktas. Es gibt keinen größeren Namen als Ram-Nam. Nimm Zuflucht zu<br />

diesem Namen, erlange die Gnade Ramas <strong>und</strong> erfreue dich ewiger Wonne.<br />

Moksha ist Befreiung von Geburt <strong>und</strong> Tod. Es ist das Erreichen ewiger Wonne.<br />

Es hat in sich weder Raum noch Zeit; es gibt darin auch keinen äußeren oder<br />

inneren Zustand. Schließlich erlangst du garantiert Moksha, die letztendliche<br />

Befreiung. Moksha ist dein Ziel. Töte dieses kleine „Ich“, den Egoismus, durch<br />

das Fragen „Wer bin ich?“. Du wirst Moksha erlangen <strong>und</strong> als Herrscher der<br />

Welt erstrahlen.


Sadhana, um in sechs Monaten Samadhi zu erreichen<br />

Samadhi ist Einheit mit Gott oder Brahman. Ein Uttama Adhikari, ein<br />

erstklassiger Suchender, der mit den vier Mitteln oder Voraussetzungen<br />

versehen ist <strong>und</strong> über Tivra Vairagya <strong>und</strong> ein tiefes Verlangen nach Befreiung<br />

verfügt, <strong>und</strong> der sich auf einen Brahmastrotri Bramanishtha wie Sri Sankara<br />

oder Sri Krishna stützt, wird das Selbst in einem einzigen Augenblick<br />

verwirklichen. So rasch wie man eine Blume zwischen den Fingern zerdrückt,<br />

kann das Selbst verwirklicht werden. So rasch wie ein Getreidekorn von<br />

einem Topf rollt, kann man „Atma Darshan“ haben. Das ist gar nicht<br />

schwierig. Der Suchende muß sein wie Hastamalaka oder Padmapada von Sri<br />

Sankara, oder wie Arjuna von Sri Krishna. Er muß intensive Hingabe an den<br />

Guru haben. Shraddha ist eine großartige Eigenschaft auf dem Pfad von Jnana<br />

Yoga. Hier ist es rationaler Glaube, in Bhakti Yoga hingegen ist es blinder<br />

Glaube. Wenn der Boden des Antahkarana nicht gut bereitet ist, wenn kein<br />

„Chitta Suddhi“ (Reinheit des Herzens) vorhanden ist, können nicht einmal<br />

Ishvara, nicht einmal tausend Sankaras oder Krishnas etwas für dich tun.<br />

Dessen sei sicher. Ashtavakra <strong>und</strong> Raja Janaka verwirklichten in einem<br />

einzigen Augenblick; Arjuna hatte nach eineinhalb St<strong>und</strong>en auf dem<br />

Schlachtfeld Selbstverwirklichung. Muk<strong>und</strong>a Rai von Maharashtra brachte<br />

einen Badshah in einer Sek<strong>und</strong>e in Samadhi, während er auf dem Rücken<br />

eines Pferdes saß. Es gibt dafür so viele Beispiele. Ich brauche sie hier nicht<br />

zu erwähnen. In diesem Kaliyuga ist es nicht nötig, viel Tapas zu machen, wie<br />

die Menschen es früher taten. In früheren Zeiten stand man jahrelang auf<br />

einem Bein. Man praktizierte viele Askesen. Darüber liest man im<br />

Mahabharata <strong>und</strong> anderen religiösen Büchern. Ishvara ist den Menschen in<br />

diesem Zeitalter gnädig, da ihre körperliche Verfassung schlecht ist <strong>und</strong> sie<br />

nicht lange leben. Durch Tapas <strong>und</strong> Meditation ist Verwirklichung in diesem<br />

Zeitalter leicht möglich, wenn man ernsthaft, aufrichtig <strong>und</strong> wachsam ist.<br />

Wenn man zum Beispiel um vier Uhr morgens einen Zug erreichen möchte,<br />

wie wachsam, vorsichtig <strong>und</strong> flink ist man dann. Man packt schon am Abend<br />

das Bündel. Man richtet abends Süßigkeiten <strong>und</strong> etwas zu essen für das<br />

morgendliche „Chota-Hazri“ zurecht. Man stellt den Wecker, um um drei Uhr<br />

aufzuwachen. Noch vieles andere tut man. Wenn man nur ein Zehntel dieser<br />

Wachsamkeit, Ernsthaftigkeit <strong>und</strong> Gewandtheit im spirituellen Bereich<br />

aufbrächte, könnte man in sechs Monaten Samadhi erlangen. Niemand auf<br />

der Erde oder im Himmel kann dich davon abhalten, es zu erlangen.


Sadhana um die K<strong>und</strong>alini zu erwecken<br />

K<strong>und</strong>alini, die Schlangenkraft, das mystische Feuer, ist die Urenergie oder<br />

Shakti, die im Muladhara Chakra schlummert. Sie ist eine elektrische, okkulte<br />

<strong>und</strong> kinetische Kraft, die große ursprüngliche Kraft, die allem Organischen<br />

<strong>und</strong> Anorganischen zugr<strong>und</strong>e liegt. Chakras sind Zentren spiritueller Energie,<br />

die sich in der Linga Sharira, dem Astralkörper, befinden. Sie haben auch<br />

korrespondierende Zentren in der Sthula Sharira, dem physischen Körper, so<br />

wie Buddhi, Verstand, Intelligenz, usw. die sich in der Linga Sharira befinden,<br />

entsprechende Zentren im Gehirn haben.<br />

K<strong>und</strong>alini kann von Raja Yogis durch Konzentration <strong>und</strong> Kontrolle der Vrittis<br />

erweckt werden, von Bhaktas durch die Gnade des Guru <strong>und</strong> durch<br />

Frömmigkeit, von Jnana Yogis durch analytischen Willen <strong>und</strong> von Mantra<br />

Yogis durch Mantras.<br />

Sobald sie erwacht ist, durchdringt sie das Muladhara Chakra. Sie muß durch<br />

verschiedene Chakras hinauf zum Sahasrara Chakra geführt werden. Wenn<br />

die K<strong>und</strong>alini erwacht ist, sieht der Yogi geistig eine riesige Masse von<br />

goldenem Licht, das seinen Körper umhüllt, als ob es ihn verzehrte. Er<br />

braucht sich nicht im geringsten zu fürchten. Der Yogi erfährt verschiedene<br />

Stufen von Ananda <strong>und</strong> <strong>Siddhis</strong> in verschiedenen Chakras. Höchste<br />

Furchtlosigkeit, Astralvisionen, geistige Visionen, Vijnana Visionen, <strong>Siddhis</strong><br />

<strong>und</strong> spirituelles Ananda sind Zeichen, die auf das Erwachen der K<strong>und</strong>alini<br />

schließen lassen. Das Sadhana für diesen K<strong>und</strong>alini Yoga ist mit Sorgfalt zu<br />

üben, <strong>und</strong> es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, dieses Thema<br />

detailliert zu behandeln <strong>und</strong> eine Beschreibung der einzelnen Nadis <strong>und</strong><br />

Chakras zu geben.


Sadhana zur Verwirklichung der Einheit<br />

Die Verwirklichung der Einheit in allem Existierenden, manifest oder nicht<br />

manifest, ist das Ziel des menschlichen Lebens. Diese Einheit besteht bereits.<br />

Die Unwissenheit ließ sie uns vergessen. Die Beseitigung dieses Schleiers der<br />

Unwissenheit, der Vorstellung, daß wir auf Geist <strong>und</strong> Körper begrenzt sind,<br />

ist unser Hauptanliegen im Sadhana. Der logische Schluß ist, daß, wenn die<br />

Einheit verwirklicht werden soll, Verschiedenheit aufzugeben ist. Es muß<br />

dauernd die Vorstellung aufrecht erhalten werden, daß man<br />

alldurchdringend, allmächtig, usw. ist. Es ist kein Platz für Wünsche, denn in<br />

der Einheit gibt es keine emotionale Anziehung sondern beständige,<br />

dauerhafte, ruhige, ewige Wonne. Wunsch nach Befreiung ist ein ungenauer<br />

Ausdruck. Befreiung bedeutet das Erreichen des Zustandes der Unendlichkeit.<br />

Er besteht bereits. Er ist unsere wahre Natur. Es kann keinen Wunsch nach<br />

etwas geben, was die eigentliche Natur ist. Alle Wünsche nach<br />

Nachkommenschaft, Wohlstand, Glück in dieser oder der nächsten Welt <strong>und</strong><br />

letztlich sogar der Wunsch nach Befreiung müssen vollständig beseitigt<br />

werden <strong>und</strong> alle Handlungen von einem reinen <strong>und</strong> wunschlosen Willen nach<br />

dem Ziel geleitet sein.<br />

Dieses Sadhana - der ständige Wunsch zu fühlen, daß man alles ist - kann,<br />

oder vielmehr muß, inmitten intensiven Tätigseins geübt werden. Das ist die<br />

zentrale Lehre der Gita. Es ist auch einleuchtend. Denn Gott ist sowohl<br />

Saguna als auch Nirguna, mit Form <strong>und</strong> ohne Form. Lasse Geist <strong>und</strong> Körper<br />

arbeiten. Fühle, daß du über ihnen stehst, ihr kontrollierender Beobachter.<br />

Identifiziere dich nicht mit Adhara (Adhara bedeutet Träger von Geist <strong>und</strong><br />

Körper), auch nicht wenn er tätig ist. Natürlich muß zu Beginn zur Meditation<br />

Zuflucht genommen werden.


Nur ein außergewöhnlich willensstarker Mensch kann ohne sie auskommen.<br />

Für gewöhnliche menschliche Wesen ist sie eine unbedingte Notwendigkeit.<br />

In Meditation ist Adhara statisch. So ist das Sadhana, das Bemühen, Einheit<br />

zu fühlen, verhältnismäßig leicht. Inmitten von Tätigkeit ist diese Bemühung<br />

schwierig. Karma Yoga ist schwieriger als reiner Jnana Yoga. Die Praxis muß<br />

jedoch zu jeder Zeit fortgeführt werden. Das ist absolut notwendig:<br />

ansonsten ist der Fortschritt langsam; denn einige St<strong>und</strong>en Meditation über<br />

die Vorstellung, das Alles zu sein, <strong>und</strong> Identifikation mit Geist <strong>und</strong> Körper für<br />

den Großteil des Tages bringt keinen raschen <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legenden Fortschritt.<br />

Es ist viel besser, Wortsymbole, Om, mit den Gedanken zu assoziieren. Seit<br />

<strong>und</strong>enklichen Zeiten wird dieses Symbol als Ausdruck für die Einheit<br />

verwendet. Die beste Methode ist also, dieses Wort OM zu wiederholen <strong>und</strong><br />

ständig über seine Bedeutung zu meditieren. Es müssen aber einige St<strong>und</strong>en<br />

morgens <strong>und</strong> abends der Meditation vorbehalten sein.<br />

"Sadhana" von Swami Sivananda<br />

So weit der Text. Wichtig ist der dabei indirekt verfolgte Faden. Der Autor<br />

gibt Empfehlung <strong>und</strong> klare Richtlinien, außer zu dem <strong>Siddhis</strong>. Hier lässt er<br />

den Leser alleine.<br />

Hier unterscheidet er sich wenig von allen anderen, die spirituelle<br />

Empfehlungen abgeben.<br />

Wer diesen Regeln einhält, der wird sich in einer westlichen Gesellschaft<br />

schnell großartig fühlen, da sein Handel einzigartig ist. Stellt er sein Handeln<br />

anderen zur Schau, ist er dem spirituellen Materialismus <strong>und</strong> dem spirituellen<br />

Ego auf den Leim gegangen. In der tantrischen Yoga- Praxis ist die<br />

Geistesklarheit wesentliches Element; das Eine tun <strong>und</strong> das Andere lassen, ist<br />

hier unwesentlich. Die Bewusstheit <strong>und</strong> Unerschütterlichkeit kann dich durch<br />

durch persönliche Himmel <strong>und</strong> Höllen tragen. Verlierst du die Bewusstheit,<br />

musst du an der Stelle innehalten.<br />

Praktisch bedeutet dies: die Bewusstheit ist immer da.<br />

Damit erlöschen viele Wünsche <strong>und</strong> Begierden von selbst <strong>und</strong> du musst nicht<br />

damit kämpfen).


Spiegel <strong>und</strong> Erfahrung<br />

Ich bin selbst ein Mensch mit medialer Begabung <strong>und</strong> arbeite seit mehr<br />

als 21 Jahren intensiv auf diesem Gebiet. Die nachfolgenden Gedanken<br />

begründen sich vor allem auf die in dieser Zeit sowohl von mir selbst<br />

gemachten Erfahrungen, als auch auf die Erlebnisse von Menschen, die als<br />

Klienten zu mir gekommen sind.<br />

Aus meiner persönlichen Erfahrung muss ich darauf verweisen, dass mediale<br />

Begabungen <strong>und</strong> ähnliche <strong>Siddhis</strong> auch eine unangenehme Seite haben. Du<br />

kannst dich durch die Offenheit weniger gut von der Welt abgrenzen,<br />

brauchst manchmal einen Retreat <strong>und</strong> musst darauf achten genügend<br />

Gro<strong>und</strong>ing (Bodenhaftung) in jeder Hinsicht zu haben.<br />

Im Tantra, ebenso wie im Sufismus, legen bestimmte Traditionen Wert auf<br />

regelmäßige Arbeit, Kontakt mit der Erde, Kontakt <strong>und</strong> helfende Aktivität zu<br />

anderen Menschen, körperlich anstrengende Praktiken <strong>und</strong> ähnliches, damit<br />

nicht Wahrnehmungserweiterungen,- verschiebungen, <strong>und</strong> –verzerrungen in<br />

Selbstgefälligkeit, emotionaler Duselei oder Selbstmitleid enden.<br />

Gerade in den Themenbereichen Channeling, Lichtarbeit <strong>und</strong> anderen<br />

inaktiven tranceorientierten Praktiken besteht die Gefahr Erleuchtung mit<br />

Outspacen, Dissoziationsmomente vom „irren Alltag“ der westlichen Welt mit<br />

Plejadendurchgaben <strong>und</strong> ähnlichem Zuckerzeugs zu verwechseln.<br />

Der Begriff "Channeling" ist ein Wort wie z.B. "Essen". Wenn ich sage, dass ich<br />

esse, so bedeutet das noch lange nicht, dass ich mich ges<strong>und</strong> ernähre oder<br />

meine Nahrung in förderlicher, aufbauender Art zu mir nehme. Ich esse eben.<br />

Mehr sagt dieses Wort nicht aus. Genauso ist es bei dem Wort "Channeling".<br />

Wenn ein Mensch sagt, dass er channeln kann, so bedeutet das noch lange<br />

nicht, dass alles, was dieser Mensch channelt, der Wahrheit entspricht, oder<br />

in anderer Hinsicht förderlich oder aufbauend ist für ihn oder andere<br />

Menschen.<br />

Aber wie es in der Bibel so schön steht: “An ihren Früchten werdet Ihr sie<br />

erkennen!”<br />

Channeling bedeutet einfach, dass geistige Inhalte, Ideen, Vorstellungen<br />

in Wort <strong>und</strong> evtl. auch Tat in diese Welt eingebracht werden. Somit kann<br />

man geniale Wissenschaftler, wortgewandte Schriftsteller oder gute Maler<br />

ebenso Channels nennen wie talentierte Architekten mit Gefühl für die<br />

Umwelt. Genauso ist es mit liebevollen Menschen, die Trost <strong>und</strong> Liebe


geben können <strong>und</strong> überall, wo sie gehen <strong>und</strong> stehen, (meistens) eine<br />

deutliche Verbesserung der Verhältnisse oder Gefühle erreichen.<br />

Jeder Mensch, der sich inspiriert fühlt <strong>und</strong> dieses auch gleich umsetzt<br />

in dieser physischen Welt, ist ein Channel. Wir können Phantasie channeln<br />

genauso wie das Ego oder höchste geistige Wahrheiten <strong>und</strong><br />

Wesenheiten; das liegt bei dem Menschen, der channeln will. Zu-<br />

sammengefasst bedeutet Channeling also lediglich, dass ein Mensch<br />

als Durchfluss für Inspirationen, Energien oder Ideen dient.<br />

Jedoch muss meines Erachtens der Begriff des Channeling deutlicher geprägt<br />

werden, denn die meisten Menschen denken heute sogleich bei diesem Wort<br />

an mediale Übermittlungen hoher (oder weniger hoher!) Geistwesen, die<br />

geheimes Wissen offenbaren oder einfach nur Ratschläge geben, wie man das<br />

Leben besser meistern kann. Das ist aber nicht immer automatisch so!<br />

Channeling bedeutet in letzter Instanz, dass jeder Mensch zum Kanal wird für<br />

die eigene innewohnende Göttlichkeit, zu den Händen <strong>und</strong> dem M<strong>und</strong> Gottes<br />

wird sozusagen, <strong>und</strong> nicht, ein Medium für fremde Wesen zu werden.<br />

Die Aufgabe des Channels ist nun also, sich aufmerksam <strong>und</strong> wachsam auf<br />

diesen Prozess einzulassen, genauso wie es wichtig ist,<br />

herauszufinden, warum man channeln will, d.h. welche Motive uns<br />

leiten <strong>und</strong> handeln lassen. Somit ist klar, da wir nicht unbedingt nur zu<br />

irgendeinem Channel gehen müssen, um universelle Wahrheiten zu<br />

erfahren. Es kann auch genau das Gegenteil dabei herauskommen!<br />

Jeder Channel wird im Laufe der Ausbildung einmal erfahren müssen, wie<br />

schnell man sich vertun kann bei der Auswahl der Quelle.<br />

Dieses gehört als wichtige Lernerfahrung zur Ausbildung <strong>und</strong> ist somit etwas<br />

ganz Normales. In der Regel merkt der Channel recht schnell,<br />

dass etwas nicht stimmt, <strong>und</strong> sei es nur durch "ein Gefühl". Und man<br />

sollte durchaus nicht unterschätzen, was für eine intensive Ausbildung jeder<br />

Channel durchlaufen muss; dass der wahre Durchbruch in "reale" geistige<br />

Welten durchaus eine Weile dauern kann, <strong>und</strong> auf jeden Fall die<br />

astralen Ebenen vorher gemeistert werden müssen.<br />

Einen Vorteil haben Menschen, die natürliche Medien sind, was meint,<br />

dass diese Menschen seit ihrer Geburt dieses mediale Talent mit auf diese<br />

Welt gebracht haben <strong>und</strong> unbewusst schon die ganze Zeit ihres Lebens<br />

anwenden. Diese Menschen haben durchaus gleich echten Kontakt zu<br />

geistigen Welten, nur gibt es dort eben sehr viele verschiedene Ebenen.


Und was bei uns oftmals als geistige Ebenen gilt (eben einfach deshalb,<br />

weil sie für uns unsichtbar sind), ist aus höherer geistiger Sicht ebenfalls<br />

der physischen Welt zugeordnet. Die astralen Ebenen sind eindeutig<br />

nicht geistig! Natürliche Medien haben meist als erstes die Aufgabe, sich<br />

von Besetzungen <strong>und</strong> anderen fremden Einflüssen zu befreien, um ihren<br />

Kanal frei <strong>und</strong> gangbar zu machen für wirkliche göttliche Energien in immer<br />

höheren Frequenzen.<br />

Immer wieder ist das Risiko gegeben, einer niederen, astralen Ebene<br />

aufzusitzen <strong>und</strong> daran hängen zu bleiben, weil sich die<br />

Worte gut anhören oder man einfach nicht unterscheiden kann zwischen<br />

Liebe <strong>und</strong> Manipulation.<br />

Auch in Bereichen sogenannter schamanischer Arbeit oder verwandten<br />

Channel- Schaman- Trance- Mix besteht die Gefahr, das Leiter von Zentren<br />

Energien anderer Menschen ausbeuten <strong>und</strong> Machtdynamiken <strong>und</strong><br />

Abhängigkeiten entstehen. Damit verkörpert sich die niedere, astrale Ebene<br />

in der Energie des Leiters.<br />

Über all diesen Möglichkeiten (<strong>und</strong> es gibt noch viele andere<br />

Variationen)steht jedoch eines: das Göttliche mit seinen Gesetzen.<br />

Somit kann man das kosmische Gesetz "Gleiches zieht Gleiches an" auch<br />

dazu benutzen, um sich sicher zu fühlen (oder auch<br />

nicht), denn sind wir rein in unseren Motiven, werden wir die entsprechenden<br />

Geister oder Channels in unser Leben holen.


Und noch ein Faktor darf keinesfalls übersehen werden: die wirklich hohen<br />

geistigen Welten sind gar nicht daran interessiert, uns durch andere<br />

Menschen wissen zu lassen, was wir tun oder lassen sollen!<br />

Das Hauptinteresse liegt hier eindeutig darin, die Menschen auf ihrem<br />

Weg dahingehend zu begleiten, dass sie selbst in die Lage versetzt werden,<br />

die ihnen innewohnende Göttlichkeit selbst zu erfahren, aus dieser Quelle<br />

der Weisheit <strong>und</strong> Kraft in ihnen selbst schöpfen zu können!! Das wird oft<br />

von wohlmeinenden Channels oder Medien übersehen!<br />

Somit ist klar: alle Arbeit liegt bei uns selbst, ist an uns selbst zu tun -<br />

nur so können wir Sicherheit finden. Indem wir das Vertrauen stärken<br />

darin, dass uns nur das begegnen kann, was uns dient <strong>und</strong> in irgendeiner<br />

Form weiterbringt, erreichen wir zunehmend eine Ebene, wo göttliche<br />

Wesen die Ermächtigung erhalten, uns beistehen zu dürfen. Dadurch be-<br />

kommen wir - ob wir nun die Channels sind oder diejenigen, die zum<br />

Channeling gehen - eine gr<strong>und</strong>legende Sicherheit <strong>und</strong> Führung.<br />

Dann ist alles, was uns begegnet, sei es im Leben oder beim Channeling, gut<br />

<strong>und</strong> richtig, <strong>und</strong> sei es nur deshalb, weil wir Stärke <strong>und</strong> Unterscheidungs-<br />

vermögen zu erwerben haben! Und dann ist es das auch, selbst wenn die<br />

Geschehnisse eindeutig negativ sind <strong>und</strong> uns eine wichtige Wahrheit <strong>und</strong> eine<br />

Lehre vermitteln wollen.<br />

Durch unser Vertrauen in unsere Führung - unsere innewohnende<br />

Göttlichkeit - ermöglichen wir es uns, harmonischer <strong>und</strong> freier zu wachsen,<br />

<strong>und</strong> ständig angstfreier werden zu können.<br />

Wenn dieses alles durchdacht <strong>und</strong> geprüft wurde, wenn wir uns Klarheit<br />

verschafft haben über uns selbst <strong>und</strong> unsere Motive, wenn wir die Verant-<br />

wortung übernehmen bei allem, was uns geschieht - nun, dann werden wir<br />

wirklich erwachsen. Dann ist das Channeling (auch die mediale Übermittlung<br />

von Worten) eine erhebende Angelegenheit mit dem Ergebnis, dass unser<br />

Leben sich verwandelt <strong>und</strong> verzaubert wird, <strong>und</strong> die göttliche Gegenwart sich<br />

immer deutlicher in unserem Leben bemerkbar machen kann.<br />

Menschen, die mit einer angeborenen Medialität leben, haben oft eine große<br />

Schwierigkeit zu meistern: die Medialität umzuwandeln in Spiritualität! Oft<br />

werden gerade diese Menschen für besonders spirituell gehalten, was an sich<br />

garnicht unbedingt so sein muss. Gerade Medialität ist eine Begabung,<br />

auf die man ganz gehörig aufpassen muss, damit sie sich nicht verselb-<br />

ständigt <strong>und</strong> der mediale Mensch in unhaltbare Zustände gerät.


Es gibt so viele verschiedene Abstufungen allein der astralen Welten, dass es<br />

einen starken Willen <strong>und</strong> einen klaren Geist erfordert, mit medialen <strong>Kräfte</strong>n<br />

konstruktiv zu arbeiten <strong>und</strong> sie in spirituelle Medialität umzuwandeln.<br />

Wer als Mensch schwach <strong>und</strong> unklar ist, wird als Medium in der Regel nur<br />

manipuliert von <strong>Kräfte</strong>n der astralen Ebenen, die alles andere als angenehm<br />

sind. Viele Menschen in den psychiatrischen Kliniken sind einfach nur medial<br />

veranlagt <strong>und</strong> mit diesen Fähigkeiten nicht fertig geworden.<br />

Hierbei ist in der Entstehungsgeschichte der Medialitität einzelner Personen<br />

auch das Thema der Traumatisierung <strong>und</strong> nachfolgenden Fähigkeit zur<br />

Dissoziation <strong>und</strong> daraus resultierender Medialität nicht zu unterschätzen.<br />

Am Schluss des Textes werden darauf genauer eingehen.<br />

Ein Meister, von dem ich sehr viel halte, hält die normale (astrale)<br />

Medialität sogar für eine Krankheit des Geistes! Birgt sie doch die Gefahr<br />

einer Verkleisterung <strong>und</strong> Nicht- Offenheit in sich.<br />

In alten indischenWeisheitslehren wird die Medialität - neben astraler<br />

Hellsichtigkeit -unter die Kategorie der “<strong>Siddhis</strong>” eingestuft, was bedeutet, da<br />

sieeher als eine Randerscheinung auf dem Weg betrachtet wird, mit der<br />

allen <strong>Siddhis</strong> innewohnenden Macht, den Gottsucher so in den<br />

Bann zu schlagen, dass er seinen Weg vergisst <strong>und</strong> glaubt, er sei am<br />

Ziel.<br />

Und eines bitte ich noch zu bedenken: Auch Schwarzmagier (<strong>und</strong> durchaus<br />

auch Menschen, die Drogen <strong>und</strong> Alkohol in hohen Mengen konsumieren),<br />

erwerben durch ihre Praktiken mediale <strong>Kräfte</strong> <strong>und</strong> nehmen diese oft mit in<br />

die nächsten Leben, um sie zu erlösen <strong>und</strong> in höhere Fähigkeiten umzu-<br />

wandeln!<br />

Und das bedeutet Arbeit <strong>und</strong> ist alles andere als ein Vergnügen! Ich möchte<br />

jetzt keinesfalls die Medialität gr<strong>und</strong>sätzlich verteufeln,denn das würde<br />

bedeuten, das Kind mit dem Bade auszuschütten.<br />

Medialität kann, wenn sie transformiert wurde in die höhere Form der<br />

spirituellen Sensitivität, eine zutiefst erbauliche <strong>und</strong> positive Sache sein.<br />

Jedoch wird sie immer nur eine Randerscheinung auf dem spirituellen Weg<br />

sein, die zunächst beherrscht <strong>und</strong> dann irgendwann zurückgelassen werden<br />

muss.<br />

Wie kann man nun konkret erkennen, dass man über mediale Fähigkeiten<br />

verfügt, die sich negativ verselbständigt haben, <strong>und</strong> wie kann man diese zu<br />

beherrschen lernen?<br />

Darauf möchte ich an dieser Stelle gern etwas ausführlicher eingehen.


Ungewollte Trancezustände zu erfahren, oft über einen längeren Zeitraum<br />

hinweg eine gewisse Leere (wie Tagträumen) zu spüren mit anschließendem<br />

massivem Energieverlust, deutet auf eine Medialität hin, die sich<br />

verselbständigt! Ich selbst habe diesen Zustand als absolute Gedankenleere<br />

(in negativer Form, mit einem gewissen Rauschempfinden) erfahren mit<br />

gleichzeitigem Zeitverlust. Lähmende Betäubung auch über den Rest des<br />

Tages hinweg mit zunehmender Müdigkeit, Lustlosigkeit bis hin zur<br />

zunehmenden Depression ergeben sich fast automatisch als nächste<br />

Steigerung. Nur zu oft beginnen diese Zustände, sofern man ihnen nicht<br />

rechtzeitig Einhalt gebietet, sich auf das alltägliche Leben auszudehnen; es<br />

wird immer schwieriger, klare Gedanken zu haben <strong>und</strong> die elementarsten<br />

Erledigungen zu bewältigen. Ein Mensch, der trotz Meditation an<br />

Dauermüdigkeit <strong>und</strong> einem wirkungs- <strong>und</strong> erfolglosen Leben leidet, ist ein<br />

Ergebnis dieser Trancezustände. Die schlimmste Möglichkeit, die sich<br />

ergeben kann, sind tiefe psychische Störungen <strong>und</strong> wahnhafte Zustände, die<br />

unweigerlich in die Psychiatrie führen müssen! Wer einige der genannten<br />

Zustände erlebt, sei gewarnt: Hier heißt es, zu kämpfen um sein Leben,<br />

um Freiheit von Manipulation <strong>und</strong> um die eigene Lebenskraft. Wer diese<br />

Zustände erlebt, hat den falschen Ansatz in der Meditation <strong>und</strong> begibt sich<br />

statt dessen in Trance, die ihn auf astrale (<strong>und</strong> ziemlich gefährliche)<br />

Wege führt.<br />

Wenn sich Menschen mit solcherart Symptomen an mich wenden, empfehle<br />

ich immer zunächst ein Einstellen der bisherigen Meditationspraktiken.<br />

Außerdem muss sich der Betroffene gegen die Tagtraumzustände wehren<br />

<strong>und</strong> sich darum bemühen, sein Bewusstsein auf konkrete Dinge zu richten,<br />

scharf nachzudenken, aufzuwachen. Tritt plötzlicher Energieverlust ein mit<br />

leichtem Schwindel oder Übelkeit (oder beidem), empfiehlt sich ein<br />

Ausdehnen des Bewusstseins im Körper <strong>und</strong> ein Zurückatmen der Energien.<br />

Mit Ausdehnen des Bewusstseins meine ich vor allem, da wir unseren Körper<br />

energisch ausfüllen, uns ausdehnen bis über ihn hinaus <strong>und</strong> laut sagen: “Dies<br />

ist mein Körper <strong>und</strong> mein Leben! Ich lasse nicht zu, da ich gegen meinen<br />

ausdrücklichen Willen aus meinem Leben herausgedrängt werde. Es kehre<br />

zurück zu mir, was mir gehört!”<br />

Ich bitte an dieser Stelle zu beachten, dass wir uns die Medialität als<br />

dissoziatives Moment aus einer traumatischen Erfahrung heraus vorstellen<br />

können, wenn das hilfreich ist. Wir können, wenn uns Angst davon abhält,<br />

auch diese energetische Phänomene als Mahakalas (Tibetische Schützer <strong>und</strong>


efriedete Dämonen) vorstellen <strong>und</strong> mit dieser Visualisation den Geist zur<br />

Ruhe bringen. Vor allem gilt es, wach <strong>und</strong> bei sich selbst zu bleiben!<br />

Auch muss die Besitzergreifung des eigenen Lebens im Alltag gelebt werden,<br />

<strong>und</strong> der zu diesen Zuständen neigende Mensch muss lernen, sich<br />

selbst zu leben, seine eigene Meinung zu haben, mutig ein eigenes Profil zu<br />

entwickeln, ungeachtet der Fehler, die man dann vielleicht machen wird.<br />

Viele Menschen verwechseln Meditation schlichtweg mit Trance.<br />

Trance wurde in alten Zeiten dazu benutzt, Kontakte mit Geistern oder<br />

Naturkräften herzustellen, wie es z.B. die Schamanen oder Heiler taten <strong>und</strong><br />

auch teilweise heute noch tun. Diese Heiler jedoch wurden sehr intensiv<br />

ausgebildet <strong>und</strong> kannten vor allem auch die <strong>Gefahren</strong>, die sich aus<br />

diesen Zuständen heraus ergeben können <strong>und</strong> wussten, wie man<br />

Gegenmaßnahmen ergreift. er Mensch von heute jedoch ersetzt sich<br />

unwissend in Trance ,geht sozusagen in einen halbbetäubten Zustand ein<br />

<strong>und</strong> hofft, so hohe Weisheiten aufnehmen zu können. Das wird keinesfalls<br />

funktionieren, denn Trance führt immer <strong>und</strong> ausschließlich in astrale Ebenen<br />

hinein, <strong>und</strong> zwar in die untersten. Wirkliche Meditation ist ein Zustand<br />

allerhöchster Wachheit! Die positive Gedankenstille ist ein Zustand des<br />

geborgenen Friedens, der sich als sehr wohltuend <strong>und</strong> kräftigend erweist!<br />

Der Geist richtet sich fragend nach innen <strong>und</strong> beobachtet wach <strong>und</strong><br />

verständig, welcherart Impressionen, Inspirationen oder ähnliche Anstöße<br />

sich bilden.<br />

Das Ausarbeiten <strong>und</strong> Ausleben dieser Impressionen im Alltag ist dann die<br />

Aufgabe des Menschen, ebenso die Meisterung seines Lebens. Bei einer<br />

medialen Meditation kann es zu inneren Gesprächen kommen, doch sollte<br />

man diese nie höher bewerten als “äußeres Gespräche mit anderen<br />

Menschen, denn gerade auch hier kann man sehr weise <strong>und</strong> wissende<br />

“Meister des Augenblicks” treffen, die sich nicht als solche bezeichnen<br />

würden. Die innewohnende Gottheit kontaktet den Menschen durchaus<br />

innerhalb der eigenen Gedankensphäre. Daher wird immer wieder geraten,<br />

gerade auch in alten indischen Weisheitsbüchern, als westlicher Mensch<br />

Meditation in der Alltagsarbeit zum Ausdruck zu bringen. Während des Tuns<br />

innerlich ruhig zu werden, die Gefühle zu beruhigen, sich seiner Gedanken<br />

ständig bewusst zu sein, <strong>und</strong> vor allem die emotionale Ruhe aufrecht zu<br />

erhalten, ist bereits Meditation. Wer diesen Zustand in seinem Leben mehr<br />

<strong>und</strong> mehr aufrecht erhält, erfährt deutlich, wie die Gottheit durch ihn<br />

hindurchgreifen kann <strong>und</strong> in das Leben hineinspielt.


Der Gott im Inneren nimmt auch gern die Position des Fragenden an<br />

<strong>und</strong> befragt uns nach den Gründen gewisser Handlungen. Sozusagen als<br />

die “Stimme des Gewissens”. So werden wir zum Nachdenken angeregt<br />

<strong>und</strong> zur Bewusstwerdung geführt. Somit ist also klar, dass nur ein<br />

ständiges Wachsein, ein inneres Beobachten aller Vorgänge in <strong>und</strong> um<br />

uns herum einen Schutz bieten kann vor unerwünschten astralen Einflüssen,<br />

die uns sonst unsere Lebenskraft <strong>und</strong> unsere Klarheit rauben. Gerade<br />

die astralen Ebenen sind bekannt als die Ebenen der Täuschung <strong>und</strong> Ver-<br />

blendung. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollte man als medial begabter Mensch all<br />

seine Alltagszustände genauestens überwachen <strong>und</strong> mit seinem<br />

angeborenen ges<strong>und</strong>en Menschenverstand beurteilen. Menschen, die<br />

Energiearbeit praktizieren, sollten ebenfalls auf diese Zeichen achten! Es ist<br />

aus Gründen der gegenseitigen Überwachung immer besser, gemeinsam <strong>und</strong><br />

in Gruppen solcherart Arbeit zu leisten, denn die Gefahr des Abgleitens in<br />

astrale Ebenen ist sehr groß. Wohl arbeitet manch ein Energiearbeiter ganz<br />

bewusst zusätzlich mit medialen Fähigkeiten <strong>und</strong> astralen <strong>Kräfte</strong>n bei der<br />

allgemeinen Energiearbeit, doch derjenige weiß in der Regel um die Ge-<br />

fahren <strong>und</strong> um die Maßnahmen, die bei gewissen Symptomen zu ergreifen<br />

sind.<br />

Generell jedoch ist es nicht unbedingt ein Zeichen von fehlerhafter Arbeit,<br />

wenn man am Ende einer intensiven Energiearbeit oder Erdmeditation<br />

Müdigkeit verspürt.<br />

Diese beruht dann einfach auf real geleisteter Arbeit <strong>und</strong> fühlt sich an wie die<br />

rechtschaffene Müdigkeit am Ende eines langen Arbeitstages, ist keinesfalls<br />

betäubend oder in anderer Form lähmend, <strong>und</strong> schon gar nicht das<br />

alltägliche Leben negativ beeinflussend. Wer dies sorgfältig beachtet <strong>und</strong> sich<br />

selbst in jeder Situation wach<br />

<strong>und</strong> im positiven Sinne selbstkritisch beobachtet, kann seine Medialität -<br />

soweit vorhanden - ungefährdet <strong>und</strong> konstruktiv zum Wohle vieler einsetzen,<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig ein erfülltes Leben führen in Freude <strong>und</strong> Sinnhaftigkeit.<br />

Im nachfolgenden Teil wenden wir uns nur der naturwissenschaftlich<br />

orientierten Ansätze zu <strong>Siddhis</strong> als Erscheinung auf dem Weg zu.<br />

Auf dem tantrischen Weg können <strong>Siddhis</strong> immer <strong>und</strong> überall auftauchen, wie<br />

ein Spiegel der Sonnenlicht reflektiert <strong>und</strong> uns gewaltig blendet. Dann gilt es<br />

den Blick auch in Richtung des stets vorhandenen Schatten zu richten <strong>und</strong><br />

keine Anhaftung zu entwickeln.


Der Licht-Stoffwechsel es Menschen<br />

Biophysiker stießen 1975 auf etwas, wodurch das Bild vom menschlichen<br />

Organismus entscheidend verändert wurde: Sie fanden Licht in unseren<br />

Zellen. So unglaublich es manchem noch heute erscheinen mag: Es gibt<br />

tatsächlich in uns ein messbares „inneres Licht “<br />

–die „Biophotonen-Strahlung “.Ihre elektromagnetischen Wellen liegen nicht<br />

nur im Bereich des sichtbaren Lichts, sondern umfassen auch Mikrowellen<br />

<strong>und</strong> andere Schwingungsbereiche. Die Biophotonen dienen den Zellen als<br />

eine Art Funkverkehr, über den Informationen blitzschnell durch den<br />

Organismus geschickt werden. So die sensationelle Entdeckung deutscher<br />

Biophysiker um Prof. Dr. Fritz-Albert Popp an der Universität Kaiserslautern<br />

(heute IIB NEUSS). Sie wurde mittlerweile von zahlreichen anderen Forschern<br />

in aller Welt bestätigt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass dieses „innere<br />

Licht “der eigentliche „Regisseur “<br />

unseres gesamten Stoffwechsels ist. In jeder einzelnen Zelle laufen etwa 30<br />

000 bis 100 000 chemische Reaktionen pro Sek<strong>und</strong>e (!)ab. Eine biochemische<br />

Steuerung –wie die Schulmedizin noch immer vermutet – ist viel zu langsam,<br />

um im gesamten Körper eine derartige Menge an Prozessen in der nötigen<br />

Geschwindigkeit zu koordinieren. Nur etwas weit Schnelleres ist dazu in der<br />

Lage: die Biophotonen.<br />

Dabei dienen die DNS (der stoffliche Träger der Erbinformation in der<br />

Zelle)<strong>und</strong> andere spiralförmig aufgebaute Makromoleküle wie Hormone,<br />

Hämoglobin (der rote Blutfarbstoff)<strong>und</strong> Enzyme sowie bestimmte Eiweiße als<br />

Sender, Speicher <strong>und</strong> Empfänger des „inneren Lichts “.<br />

Ob eine Zelle ges<strong>und</strong>, krank oder sogar schon tot ist, kann mit<br />

Hilfe von Popps Biophotonen-Messungen daran ersehen werden,<br />

wie gut sie Licht empfangen, speichern <strong>und</strong> abgeben kann.


Eine Verarmung an Photonen in der Zelle führt zu einer Verlangsamung des<br />

Stoffwechsels, womit sofort eine nachlassende Vitalität <strong>und</strong> eine Schwächung<br />

des Immunsystems einhergeht (Bischof,Biophotonen ).Seit der Entdeckung<br />

des „inneren Lichts “ist die Vorstellung vom menschlichen Körper als eine Art<br />

„biochemische Küche “nicht länger haltbar. Biophysiker beschreiben ihn<br />

heute stattdessen als ein komplexes System sich vielfältig überlagernder <strong>und</strong><br />

regulierender Schwingungen <strong>und</strong> Rhythmen.<br />

Die Schaltzentrale der sieben Chakras<br />

Ähnlich wie das innere Licht der Biophotonen unseren materiellen<br />

Stoffwechsel lenkt, benötigt es selbst auch eine übergeordnete<br />

Steuerungsebene. Die Ges<strong>und</strong>heitslehren <strong>und</strong> spirituellen Systeme<br />

Indiens kennen ein solches Phänomen, das sämtliche energetischen<br />

Vorgänge im Menschen steuert: die Ckakras, die bereits er-<br />

wähnten sieben Hauptenergiezentren des Menschen. Traditionell<br />

wird ihre unterschiedliche Schwingung oder Wirbeldrehung<br />

durch die Anzahl der „Speichen “oder „Blütenblätter “<strong>und</strong> einer<br />

zugeordneten Farbe gekennzeichnet.<br />

Seit alters beschreiben die Yogis auch –ebenso wie heutige, besonders<br />

sensitive Personen, die diese Energiewirbel „sehen “können –,dass die<br />

Chakras verschiedene Schichten des menschlichen Energiefeldes<br />

durchdringen <strong>und</strong> bis in den Körper hineinreichen.<br />

Die sieben Haupt-Chakras des Menschen.<br />

Die Energiewirbel stehen in<br />

Verbindung mit einer der inneren Drüsen bzw.<br />

einem der großen Nervengeflechte.<br />

Kronen-Chakra (Scheitel-Chakra)Sahasrara Violett<br />

Stirn-Chakra Drittes Auge)Ajna Indigo<br />

Hals-Chakra (Kehlkopf-Chakra)Visuddha Blau<br />

Herz-Chakra Anahatha Grün<br />

Solarplexus-Chakra Manipura Gelb<br />

Milz- <strong>und</strong> Sexual-Chakra Svadisthana Orange<br />

Wurzel-Chakra (Basis-Chakra)Muladhara Rot


Dort interagieren ihre Energien mit jeweils einem der großen Nervengeflechte<br />

bzw. einer der großen Drüsen im Menschen –am bekanntesten sind die<br />

Verbindungen des Sonnengeflechts mit dem Solarplexus- Chakra <strong>und</strong> der<br />

Zirbeldrüse (Epiphyse)mit den Kopf- Chakras.<br />

Zumindest die Existenz einer energetischen Hülle um den Menschen wird<br />

heute auch von Medizinern <strong>und</strong> Biologen nicht mehr bestritten. Allerdings<br />

wollen sie diese auf Wärmestrahlung, Magnetfeld <strong>und</strong> elektrisches Feld<br />

reduzieren. Einige Forscher wie der weltbekannte Biologe Rupert Sheldrake<br />

rechnen diesem biophysikalischen Feld noch ein sogenanntes<br />

morphogenetisches, also strukturbildendes Feld (es vermittelt<br />

gewissermaßen den Bauplan) hinzu. Die Existenz eines dritten, geistig-<br />

qualitativen Feldes klingt an, wenn einer Person ein besonderes Charisma<br />

oder eine ungewöhnliche Ausstrahlung zugeschrieben werden. All dies trägt<br />

zur„Strahlungshülle “des Menschen bei <strong>und</strong> wird dann als Aura,<br />

Nimbus, Mandorla, Lebensenergiefeld oder Bioplasmafeld bezeichnet.<br />

Ein Teil des menschlichen Energiefeldes <strong>und</strong> sogar Anteile der<br />

Chakra-Schwingungen sind heute bereits messtechnisch nachweisbar: Schon<br />

vor r<strong>und</strong> 20 Jahren war den japanischen Wissenschaftlern Dr.Hideo Uchida<br />

<strong>und</strong> Dr.Hiroshi Motoyama (Universität Tokio)der Nachweis gelungen, dass<br />

auch die Chakras physikalisch messbare Realität sind.<br />

(Motoyama,Chakra-Physiologie )<br />

Uchida konnte an 4000 Personen Gestalt <strong>und</strong> Größe der Aura<br />

durch deren Einfluss auf elektromagnetische Felder nachweisen.<br />

Er stellte fest, dass sich das menschliche Energiefeld mehrmals am<br />

Tag verändert <strong>und</strong> auch je nach Jahreszeit variiert. Ebenso beeinflussten<br />

Umweltbedingungen, klimatische Verhältnisse <strong>und</strong> psychische Verfassung<br />

der Probanden die Form <strong>und</strong> Größe der Aura.<br />

Der Arzt, Parapsychologe <strong>und</strong> Shinto- Priester Motoyama wiederum belegte<br />

mit seinen Messungen, dass die Chakras unterschiedlich starke Pulsationen<br />

aussenden können: Bei spirituell praktizierenden Menschen waren die Wellen<br />

generell stärker <strong>und</strong> einige konnten sie im meditativen Zustand auch gewollt<br />

einzeln noch kräftiger vibrieren lassen. Mit den Chakra- Veränderungen<br />

waren messbare energetische Reaktionen der bioelektrischen Potentiale in<br />

den jeweils zugeordneten Nervengeflechten <strong>und</strong> Akupunkturpunkten<br />

verb<strong>und</strong>en. Die Lage der Chakras wurde in Untersuchungen am Wiener<br />

„Institut für Biokybernetik <strong>und</strong> Feedback-Forschung “erforscht.


Bei Messung elektrischer Potentiale entlang der Wirbelsäule stellte man fest,<br />

dass genau dort, wo laut indischen Überlieferungen die Chakras sein sollen,<br />

sich die Potentiale schlagartig verändern –zumindest dann, wenn das Chakra<br />

aufgr<strong>und</strong> bereits zuvor festgestellter körperlicher oder seelischer Störungen<br />

als „blockiert “eingestuft wurde. So wurde mit ihrer Lage auch der Einfluss<br />

dieser Hauptenergiezentren auf das elektromagnetische Feld des Menschen<br />

belegt.(Eggetsberger,Lebensenergien )<br />

Hier finden wir auch den Bogen zu jeder Art der Körperarbeit.<br />

Die Wissenschaftler des „Institute of HeartMath “in Boulder<br />

Creek,Kalifornien/USA,wiederum widmeten sich vor allem den<br />

Schwingungen des Herzens, das die stärksten elektromagnetischen<br />

Felder im Körper erzeugt. Sie wiesen nach, dass die vom Herzen<br />

ausgestrahlten Vibrationen die Gehirnwellen des Menschen zum<br />

Mitschwingen anregen können –insbesondere dann, wenn der<br />

Ausstrahlende sich gerade voller Liebe fühlt. In diesen Momenten<br />

schwingen Herz <strong>und</strong> Hirn in Einklang, was –wie die kalifornischen Forscher<br />

feststellten –zu einer Verschiebung der Wahrnehmung <strong>und</strong> einer erhöhten<br />

Sensibilität führt. Blutuntersuchungen dabei ergaben, dass außerdem<br />

Antistress-<strong>und</strong> Antialterungs-Hormone ausgeschüttet <strong>und</strong> das Immunsystem<br />

angekurbelt werden (Doc Childre,Herz-Intelligenz ).<br />

Das stimmt auffällig mit jenen Phänomenen überein, die bei der<br />

energetischen „Aktivierung “des Herz- Chakras <strong>und</strong> einer „Verbindung “von<br />

Kopf- Chakras <strong>und</strong> Herz-Zentrum beschrieben werden – eine Bestätigung<br />

spirituellen Wissens, nach dem ein aktives Herz- Chakra alle Angriffe<br />

negativer Einflüsse abwehren kann.(Roethlisberger,Der sinnliche Draht )<br />

Verblüffend dabei ist nun Folgendes: Im Gefühl der Liebe<br />

schwingt das Herz im „Takt der Planeten “,denn beide Herzfrequenzen liegen<br />

mitten im Schwingungsbereich der beschriebenen,<br />

an der Erdoberfläche gemessenen elektromagnetischen Planetenwellen.<br />

( Prof. Dr.Hans Cousto, Mathematiker, Die göttliche Oktave )


Man unterscheidet bei den Herzschwingungen den bekannten Herztakt, also<br />

die Schläge während einer Zeitspanne, <strong>und</strong> die sogenannte Herzfrequenz-<br />

Variabilität. Letztere beschreibt die zeitlichen Abweichungen, die beim<br />

normalen Takt auftreten –auch sie können einen regelmäßigen Takt<br />

aufweisen .Das Erstaunliche dabei ist: Genau dann, wenn die Herzfrequenz-<br />

Variabilität im Takt des Goldenen Schnitts von 1,618 Hertz schwingt, schlägt<br />

das Herz im Rhythmus von zirka 8 Hertz – das ist die Haupt-<br />

Resonanzfrequenz der Erde, die sogenannte Schumann-Welle. Es scheint, als<br />

ob bei einer Harmonie von Herz <strong>und</strong> Hirn im Zustand von Liebe der Mensch<br />

zugleich innigst mit den Planeten einschließlich der Erde verb<strong>und</strong>en ist<br />

(ausführlich unter:www.danwinter.com).Neben dem Rhythmus des Goldenen<br />

Schnitts finden sich noch drei weitere Hauptresonanzen der Herzfrequenz-<br />

Variabilität, doch nur bei 1,618 Hz entsteht dieser automatische Kontakt zur<br />

Erdschwingung. Ein ähnliches Phänomen haben zuvor bereits die<br />

amerikanischen K<strong>und</strong>alini- Forscher Lee Sanella, Mitbegründer der ersten<br />

amerikanischen K<strong>und</strong>alini- Krisenklinik in San Francisco, <strong>und</strong> Itzak Bentov,<br />

Hersteller biomedizinischer Geräte, entdeckt.<br />

In ihren Forschungen fanden sie heraus, dass der als K<strong>und</strong>alini- Erfahrung<br />

bekannte Prozess auf körperlich-energetischer Ebene mit dem<br />

Gleichklang mehrerer Rhythmen verb<strong>und</strong>en ist –also einer möglichst<br />

perfekten Resonanz des Organismus: Schwingt die Druckwelle des Herz-<br />

Aorta- Systems im Takt von zirka 7-8 Hertz, beginnen die Gehirnwellen im<br />

gleichen Takt mitzuschwingen (das entspricht einem Zustand tiefer<br />

Entspannung <strong>und</strong> Meditation).Dabei kann sich der Gehirnbereich des<br />

sogenannten Balkens (das „corpus calossum “),der sich zwischen der linken<br />

<strong>und</strong> rechten Hirnhälfte befindet, ebenfalls in den Rhythmus einkoppeln.<br />

Schwingt er lange genug mit, baut sich ein kreisförmiger Energiefluss auf –<br />

angefangen vom Balken entlang der Schädeldecke über die gesamte<br />

Großhirnrinde hinweg. Dadurch entsteht in beiden Hemisphären ein im<br />

gleichen Takt pulsierender Stromfluss ent-<br />

lang der sensorischen Zentren, jener Regionen, in denen die<br />

Sinnesempfindungen des gesamten Körpers lokalisiert werden können. Sie<br />

werden deshalb als „Homunkulus “,als „Menschlein im Gehirn “bezeichnet.<br />

Das Verblüffende dabei ist: Es werden genau jene Körperregionen (bzw. die<br />

ihnen zugeordneten Areale im Gehirn)der Reihe nach angesprochen, die auch<br />

als Weg der K<strong>und</strong>alini-Energie beschrieben werden: von der Basis der<br />

Wirbelsäule hinauf zum Scheitel.


Gleichzeitig erzeugt der Energiefluss in den Hirnhälften auch ein<br />

pulsierendes Magnetfeld, das als „Antenne “für die im gleichen Takt von zirka<br />

8 Hertz vibrierende Erdschwingung dienen kann. Auf diese Weise können per<br />

Resonanzzusätzliche Energien einkoppeln. Nach Bentov <strong>und</strong> Sanella könnte<br />

sich bei diesem Übergang der Wechsel des von ihnen Physio-K<strong>und</strong>alini<br />

genannten Energiephänomens zur eigentlichen K<strong>und</strong>alini-Energie,der<br />

geheimnisvollen Schlangenkraft der Yogis, vollziehen.(Sanella,K<strong>und</strong>alini-<br />

Erfahrung )<br />

In ähnlicher Weise betont auch der weltbekannte Tao-Yoga-Meister Mantak<br />

Chia, dass ein stark gesteigerter Fluss von Prana, also Lebensenergie, erst die<br />

Voraussetzung für ein freies Strömen der K<strong>und</strong>alini-Kraft sei.<br />

Und Nahtod-Forscher Lawrence C.Wile vemutet das Einkoppeln von Freie-<br />

Energie-Teilchen oder Photonen während des K<strong>und</strong>alini-<br />

Phänomens.(Greenwell,K<strong>und</strong>alini ).<br />

Bentov <strong>und</strong> Sanella sind überzeugt, dass diese energetischen<br />

Prozesse Gehirn, Sinnesfähigkeiten <strong>und</strong> das gesamte Energiesystem<br />

umgestalten können. Schließlich würde der Organismus gewissermaßen auf<br />

ein schnelleres Betriebssystem schalten, wodurch er ständig über ein<br />

gesteigertes Denk-<strong>und</strong> Sinnesvermögen verfügen könnte –mit Fähigkeiten,<br />

die heute als außergewöhnliche Psi-<strong>Kräfte</strong> wie Telepathie <strong>und</strong> Hellsehen<br />

bekannt sind. Auch Dr.Gerhard Eggetsberger sieht hier einen „von der<br />

Evolution vorgesehenen höheren Entwicklungszustand des menschlichen<br />

Gehirns<strong>und</strong> Energiesystems “.Wie stark derartige Resonanz-Verbindungen<br />

tatsächlich sind, lassen weitere Versuche des „Institute of HeartMath<br />

“gemeinsam mit dem Psychophysiologen Dan Winter erahnen:<br />

Über eine Entfernung von bis zu 1,30 Meter hinweg beeinflussen sich die<br />

Herz-Schwingungen zweier Personen.<br />

Ruft also jemand ein Gefühl von Liebe in sich wach, kann der dadurch<br />

erzeugte harmonische Herzrhythmus auch bei der zweiten Testperson<br />

gemessen werden, selbst wenn sie nicht das eigentliche Ziel des liebenden<br />

Gefühls ist. Das heißt: Liebe ist ansteckend. Noch verblüffender ist, dass<br />

die harmonische Liebesschwingung sogar das Erdmagnetfeld geringfügig<br />

beeinflusst: Immerhin bis in einigen Dutzend Metern<br />

Entfernung um eine einzelne liebende Person herum sind im Erdfeld die<br />

„Liebes-Frequenzen “messbar.


Ähnlich wie das Erdfeld auf uns die Planetenwellen überträgt, kann der<br />

Mensch also mit der 8-Hertz-Schwingung der Erde in Resonanz treten <strong>und</strong><br />

ihr die harmonische Liebesschwingung des „Goldenen Schnitts “mitgeben. All<br />

das gibt eine Ahnung davon, wie die sieben Planeten auf das menschliche<br />

Energiefeld einwirken könnten:<br />

Die Planetenwellen regen durch das Phänomen der Resonanz die Chakra-<br />

Wirbel zum Mitschwingen an. Je nachdem, welches Chakra mit welchem<br />

Planeten in Resonanz tritt <strong>und</strong> welche der Schwingungen im Klang des<br />

Gestirns zur Hauptresonanz-Frequenz wird, kann der Mensch dadurch in<br />

einen harmonischeren Zustand versetzt werden. Sein Energiefluss verstärkt<br />

sich, <strong>und</strong> seine Sinnes-<strong>und</strong> Geisteskräfte werden aktiver –bis hin zu höchst<br />

ungewöhnlichen Psi-<strong>Kräfte</strong>n. Nach der indischen Chakra-Lehre<br />

sind nämlich jedem der sieben Energiezentren bestimmte Sinnesfunktionen<br />

<strong>und</strong> Gefühlsqualitäten zugeordnet sowie –wenn sie sich in ihrem höchsten<br />

aktivierten Zustand befinden –unterschiedliche übersinnliche Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Psi-<strong>Kräfte</strong>, die berühmten <strong>Siddhis</strong> der indischen Yogis.<br />

Diese <strong>Kräfte</strong> sind Randerscheinungen auf dem spirituellen Weg. Für die<br />

Komplettsynchronisation des Systems sind sie auf Dauer hinderlich. Auf dem<br />

spirituellen Weg können sie bei Identifikation mit dem „Geschmack des<br />

energetischen Raumes“ zur Selbstgefälligkeit <strong>und</strong> im Laufe der Zeit zu<br />

Isolation, Selbstzerstörung oder „ver-rückten“ Geisteszuständen führen.<br />

Sowohl im Hinduismus als auch in Buddhismus <strong>und</strong> Taoismus schreibt man<br />

den Chakras zudem einen zentralen Einfluss auf die Ges<strong>und</strong>heit des<br />

Menschen zu. Sie sorgen für den Zu- <strong>und</strong> Abfluss von Energien <strong>und</strong><br />

versorgen das Netz der Energieleitbahnen im Körper, der sogenannten Nadis<br />

oder (Akupunktur-)Meridiane, mit Energie <strong>und</strong> Informationen.<br />

Disharmonische Funktionen der Chakras erlebt der Mensch als Befangenheit,<br />

Unbewusstheit, Leistungszwang, Gefühlskälte, Krankheit, Aggression <strong>und</strong><br />

Unglücklichsein. Harmonisch arbeitende Chakras hingegen werden als<br />

Befreiung, Bewusstheit, Weisheit <strong>und</strong> Liebe erlebt.<br />

Da die Chakras mit den Hauptdrüsen des Körpers in Verbindung stehen,<br />

beeinflusst eine energetische Aktivierung der Chakras auch die<br />

biochemischen Verhältnisse im Organismus. Diese inneren Drüsen,<br />

auch als endokrines System bezeichnet, bilden zahlreiche wichtige<br />

Botenstoffe <strong>und</strong> Hormone <strong>und</strong> damit die stofflichen Träger für Informationen.


Den Hormonen wird in der Biochemie die zentrale Rolle für das Entstehen von<br />

Emotionen wie Ärger, Angst, Leid <strong>und</strong> Freude, aber auch von Aggression <strong>und</strong><br />

sexueller Lust zugeschrieben. Außerdem tragen sie zum Wachstum<br />

<strong>und</strong> zur Regeneration der Zellen bei, sind an der Regulation der<br />

Körpertemperatur <strong>und</strong> der Erzeugung von Körperenergie beteiligt.<br />

Probleme, die sich aus einer unharmonischen Funktion der<br />

Chakras ergeben, sind daher auch für die Ges<strong>und</strong>heit von zentraler<br />

Bedeutung.<br />

Nach Biophotonen-Entdecker Dr Fritz-Albert Popp regt das in der Nahrung<br />

gespeicherte Licht die Zellschwingung an,„vergleichbar einem Geigenbogen,<br />

der den schwingenden Organismus wie beim Anstreichen einer Saite zum<br />

Tönen bringt “.(Popp, Licht in unseren Zellen) Seinen Forschungen zufolge<br />

machen hohe Bio-Lichtmengen <strong>und</strong> ein breites „Farbspektrum “die Qualität<br />

sowohl bei Nahrungs- als auch bei Heilmitteln aus. Die Zellen benötigen also<br />

die ganze Farbpalette des Regenbogens, um optimal funktionieren zu<br />

können.<br />

Die Chakra-Schwingungen werden so weit in ihrer Frequenz erhöht, dass sich<br />

ihre Hauptresonanz mit den Skalarwellen der Planeten ändert. Sie wechselt<br />

gewissermaßen die „Tonlage “:Der „Lichtkörper-Prozess “beginnt.<br />

Gelingt das Umsteigen auf eine andere Welle, kann das neue<br />

Energieniveau ständig gehalten werden, da durch die neue Resonanz<br />

automatisch die passenden Wellen einkoppeln können <strong>und</strong><br />

so den Prozess unterstützen <strong>und</strong> stabilisieren. Die mit der neuen<br />

Welle transportierten Informationen tragen dazu bei, dass der<br />

Prozess auch im Inneren voranschreiten kann. Dadurch schaltet<br />

schließlich das gesamte System gewissermaßen einen Gang höher<br />

<strong>und</strong> kann in ein „schnelleres Betriebssystem “wechseln: Der<br />

„Lichtkörper-Prozess “gewinnt an Fahrt.<br />

Als „Lichtkörper-Prozess “wird der schrittweise Umbau des<br />

menschlichen Energiekörpers (auch „Lichtkörper “ genannt))in einen Zustand<br />

dauerhaft höherer Resonanz-Fähigkeit verstanden.<br />

Dies geschieht durch Meditationspraxis, Atemtechniken <strong>und</strong> die Befreiung<br />

körpereigener Blockaden durch eine Bandbreite von Verfahren.<br />

Im Tantra wird mit diesen Energien direkt <strong>und</strong> unvermittelt gearbeitet.


Durch Integration in die Alltäglichkeit <strong>und</strong> das Teilen der K<strong>und</strong>alini- Kraft<br />

dient sie dem Wohle aller <strong>und</strong> verfängt sich nicht im Streben nach<br />

<strong>Siddhis</strong>, die ja auch manipulativ im Sinne von Machtinstrumenten verwendet<br />

werden können,.<br />

Viele mystische Texte berichten über ein „Lichtkleid “,eine Licht-<br />

hülle oder Lichtgeometrie des Menschen. Indische <strong>und</strong> tibetische Texte<br />

sprechen vom „Diamant-Fahrzeug “,ägyptisch-kabbalistische Geheimlehren<br />

über die Lichtkörper der „Merkaba “, die Essenz- Arbeit der Sufis von den<br />

Farben der Essenz <strong>und</strong> die Alchemie <strong>und</strong> Chakra-Lehren vom „Licht-<br />

Stoffwechsel “<br />

Was aber geschieht nun in Chakras <strong>und</strong> im Energiefeld beim gr<strong>und</strong>legenden<br />

Wandel des Lichtkörper- Prozesses?<br />

Wichtige Hinweise darauf können –in Anlehnung an die Regel<br />

der Signaturenlehre „Wie oben, so unten “–erneut auf Basis alter<br />

indischer Lehren <strong>und</strong> moderner Herz-Forschungen gewonnen wer-<br />

den. Die Chakra-Lehren beschreiben den Licht-Stoffwechsel der<br />

Energiezentren als ein immer stärkeres Verdichten der Lebensenergie: Die<br />

Kopf-Chakras nutzen die am höchsten schwingenden Energien, das Wurzel-<br />

Chakra die langsamsten Schwingungen. In ähnlicher Weise beschreiben<br />

hermetisch-alchemistische Quellen, dass sich die Chakras von verschiedenen<br />

Qualitäten des Lichts ‚ernähren .„Sie nutzen es ähnlich wie unser materieller<br />

Körper die festen Speisen aufschließt.“ Das heißt,, jedes Chakra wird durch<br />

jenes Planeten-Licht „genährt “,mit dem es in Resonanz steht. Es gibt also<br />

eine dieser sieben Schwingungsqualitäten an die dichteren Ebenen weiter bis<br />

hin zu den jeweiligen Drüsen <strong>und</strong> Nervengeflechten.<br />

Derartige bioenergetische Reaktionen auf Veränderungen der Chakra-<br />

Vibrationen konnte Dr.Motoyama messtechnisch belegen.<br />

Nach den geheimen Überlieferungen der Alchemie liegt der<br />

Schlüssel zum Lichtkörper-Prozess darin, welches der Chakras mit<br />

welchem Planeten zusammenarbeitet – also welche Planetenstrahlen es<br />

nutzen kann.<br />

Unter dem Licht, das die Chakras verarbeiten, verstanden die<br />

Alchemisten neben dem äußeren Licht auch ein inneres geistiges<br />

Licht.


Letzteres werde durch Bewusstseinsentwicklung, Spiritualität, Liebe <strong>und</strong><br />

geistige Prozesse erzeugt, d.h. vor allem durch Bewusstheit <strong>und</strong> bewusst<br />

gewordene Entwicklungsprozesse, Wahrnehmung, Selbstreflexion,<br />

Meditation <strong>und</strong> Formen von Energie- <strong>und</strong> Körperarbeit. Die alchemistischen<br />

Schriften betonen also wie die indischen Lehren, dass die Chakra-Wirbel in<br />

zwei Richtungen arbeiten: Sie strahlen das innere Licht aus <strong>und</strong> nehmen<br />

äußeres Licht auf. Derartige zweifache Bewegungen von Wirbeln sind auch<br />

aus der Naturwissenschaft bekannt. Der österreichische Wasserforscher<br />

Viktor Schauberger (1885-1958)beschreibt sie in seinen Untersuchungen zur<br />

Energie des Wassers.(Coats,Naturenergien )<br />

Astronomen kennen das Phänomen aus ihren Beobachtungen der Schwarzen<br />

Löcher, die als Materie „fressende “,alles verschlingende Wirbel<br />

angesehen werden. Sie senden einen Strahl hochenergetischer Wellen aus,<br />

den vor allem aus Neutrinos bestehenden sogenannten<br />

Jetstream.(Hawking,Black Holes )<br />

Genau diese zugleich ein- <strong>und</strong> ausströmenden Wirbel entdeckten auch die<br />

Herzforscher des kalifornischen HeartMath-Instituts <strong>und</strong> der mit ihnen<br />

zusammenarbeitende Psychophysiologe <strong>und</strong> Systemanalytiker Dan Winter, als<br />

sie die beschriebenen harmonischen Herz-Schwingungen im Zustand von<br />

Liebe räumlich darstellten. Bis dahin war nur bekannt, dass die Gr<strong>und</strong>form<br />

der elektrischen Welle, die sich über dem Herzen zusammenzieht, um den<br />

Herzschlag auszulösen, ringförmig wie ein Donut oder wie ein Apfel mit<br />

einem Loch vom Stiel bis zum Blütenansatz ist. Diese Form bezeichnet man<br />

in der Geometrie als Torus, <strong>und</strong> genau genommen sind es viele fraktal<br />

ineinander geschachtelte Ringwellen –also immer kleiner werdende Donuts in<br />

einem großen Donut. Bricht eine solche Welle zusammen, dann verdichtet<br />

sich der Raum von Donut zu Donut immer mehr bis zu einem Punkt –<br />

das Feld wird damit zu einem elektrischen Impuls. Dieser Impuls wird für den<br />

Herzmuskel zu einer Art „Zündfunken “,er zieht sich zusammen, worauf das<br />

Herz schlägt.<br />

Nach Dan Winters Berechnungen geschieht dieses Verdichten <strong>und</strong> „Abwickeln<br />

“des Ringfeldes in Form eines Wirbels –<strong>und</strong> in idealer, energetisch effektivster<br />

Weise in Form einer Spirale des Goldenen Schnitts. Das aber ist –wie zuvor<br />

beschrieben –genau jene Schwingung, die nur ein liebendes Herz ausstrahlt.


Und daraus wird jetzt auch verständlich, warum die Hauptresonanz der<br />

Herzschwingungen bei 1,618 Hz,der Zahl des Goldenen Schnitts<br />

(das Verhältnis 1:0,618 =Phi),liegt.<br />

Räumlich gesehen schlängelt sich die Spirale in immer engeren Kreisen vom<br />

Rand des Donut- Rings in sein dünnes inneres Loch hinein – ähnlich wie die<br />

Strudelringe im Trichter eines Wasserwirbels oder Tornados. Nach Dan Winter<br />

scheint eine ähnlich effektive Abwicklung des Feldes nur noch in Form einer<br />

logarithmischen Spirale möglichzu sein, wodurch die anderen gemessenen<br />

Hauptresonanzen in der Herzfrequenz-Variabilität von 2,0 <strong>und</strong> 1,42 Hz<br />

(Quadratwurzel von 2)entstehen.<br />

(Die vierte gemessene Hauptresonanz von zirka 1,2 Hz – das entspricht dem<br />

Verhältnis 1:84 –steht in Bezug zur heiligen indischen Zahl 84,der Maßeinheit<br />

für den indischen Weltberg Meru).Derartige Spiralen findet man bekanntlich<br />

vielfach in den Formen der Natur: Die Samen der Sonnenblume sind ebenso<br />

in solchen Spiralen angeordnet wie die Samenschalen der Tannen- <strong>und</strong><br />

Kieferzapfen. Die Blätter wachsen spiralförmig um einen Stängel, <strong>und</strong> am<br />

augenfälligsten zeigen die Schnecken mit ihren Gehäusen das Bild solcher<br />

Wirbelspiralen. Die materielle Erscheinung von Spiralen ist also ein Ausdruck<br />

vorheriger wirbelförmiger energetischer Prozesse. Nicht anders ist es auch<br />

beim Herzen: In seinen mathematischen Analysen stellte Winter fest, dass<br />

zwei Spiralen des Goldenen Schnitts –vergleichbar der beschriebenen ein-<br />

<strong>und</strong> ausströmenden Wirbelbewegung der Chakras –eine Reihe ineinander<br />

geschachtelter Herzen bilden. Sie zeichnen gleichsam die materielle Form des<br />

Herzens vor. Betrachtet man nun die Spiralen räumlich <strong>und</strong> lässt sie aus<br />

verschiedenen Winkeln zum Herzen fließen, bilden sie eine regelmäßige<br />

räumliche Form: Die Spiralbänder fügen sich genau in die Form eines<br />

Dodekaeders ein (siehe:www.danwinter.com).Der Dodekaeder ist einer der<br />

fünf platonischen Körper, der durch seine fünfeckigen Flächen <strong>und</strong> das darin<br />

einschreibbare Pentagramm eng mit dem Goldenen Schnitt verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Das Abwickeln der Spiralen ist vergleichbar dem Radioempfang:<br />

Bei bestimmten Einstellungen der Antenne ist der Empfang am<br />

besten. Beim Herzen ist er am effektivsten, wenn die Herzfrequenz-<br />

Variabilität im Goldenen Schnitt schwingt.<br />

Die komplexe räumliche Schwingungsform der Dodekaeder aber könnte<br />

gleichsam das Ausfahren einer Antenne für besondere Schwingungen, also<br />

für ganz bestimmte Neutrino- Skalarwellen darstellen.


Ist es bloßer Zufall, dass Goldener Schnitt, Herzform, Dodekaeder <strong>und</strong><br />

Ringwirbel (die Donut-oder Apfelform)in vielen Kulturen <strong>und</strong> spirituellen<br />

Traditionen von den Sufis bis zur platonisch-hermetischen Philosophie als<br />

heilig gelten?<br />

Bei Platon symbolisierte der Dodekaeder das heilige fünfte Element, den<br />

Äther. Archäologen fanden zahlreiche antike Modelle von Dodekaedern,<br />

vor allem aus römischer Zeit,aber auch aus viel älteren Kulturen etwa aus der<br />

Zeit 1500 v.Chr.(Childress,World Grid )<br />

Weitere F<strong>und</strong>e sind aus Indochina <strong>und</strong> China bekannt.<br />

Einen Gr<strong>und</strong> für dieVorliebe an diesem regelmäßigen, zwölfflächigen Körper<br />

konntendie Archäologen bisher jedoch nicht angeben. Die Sufis verehren<br />

die Herzspirale in Form des „Sufi-Herzens “,<strong>und</strong> das allseits bekannte<br />

chinesische Yin-Yang-Zeichen ist eine Darstellung der Do-<br />

nut- Ringwelle mit den zwei gegenläufigen Spiralbewegungen als<br />

schwarzes <strong>und</strong> weißes Feld.<br />

Spirituelle Traditionen der Alchemie, des Tantrismus <strong>und</strong> der Kabbala aber<br />

haben das Wissen um die heiligen Formen bewahrt. Es sind die Geheimlehren<br />

der Heiligen Geometrie. Diese beschreibt nämlich keineswegs nur bestimmte<br />

Proportionen <strong>und</strong> energetisch besonders wirksame Formen, die beim Bau von<br />

Tempeln <strong>und</strong> Kathedralengenutzt wurden. (Diese Bauten sind durch<br />

Messungen nachgewiesen mit unterschiedlichen Resonanzen in Licht <strong>und</strong><br />

Magnetfeld angefüllt.)<br />

Im letzten Teil dieses Textes will ich mich auf weitergehende Forschungen<br />

der Psychoneuroimmunologie <strong>und</strong> ihre daraus vornehmbaren logischen<br />

Ableitungen <strong>und</strong> ihren Bezug auf tantrische Schriften beziehen.


Zwischentext<br />

Vorab möchte ich aufs meiner persönlichen Erfahrungen <strong>und</strong> der meines<br />

Umfeldes noch ein paar persönliche Sprengsel beitragen:<br />

Ich habe in meinem Leben in unterschiedlichen Kontaktbereichen mit<br />

Menschen gearbeitet: in der Ges<strong>und</strong>heitsprävention, in der offenen<br />

Jugendarbeit, mit Schwerstbehinderten, in der Drogenberatung, in der<br />

Gruppenleitung von Selbsterfahrungsgruppen, in Wohngemeinschaften mit<br />

bis zu 35 Personen, im Bereich der Organisationsentwicklung in<br />

Unternehmen <strong>und</strong> im Bereich von Anti- Gewalt-Trainings mit straffällig<br />

gewordenen Jugendlichen.<br />

Dabei haben sich in allen Bereichen immer wieder Phänomene ereignet, die<br />

jenseits des (auf den ersten Blick) Erklärbaren, lagen.<br />

Durch die kurze, aber intensive Zusammenarbeit mit Prof.Dr. F.A.Popp <strong>und</strong><br />

die Kontakte zur Fachklinik Heiligenfeld im medizinischen Bereich <strong>und</strong> die<br />

Kontaktbereiche meines Lebens sind mir gemeinsame Faktoren, die in Bezug<br />

auf Medialität, Ver- rücktheit, Dissoziationsphänomene, <strong>und</strong> die Wirkung<br />

von Placebos eine Rolle spielen aufgefallen.<br />

These 1:In vielen Fällen von Präkognition, Erahnen von Vorgängen in anderen<br />

Menschen, Fähigkeit, Teile seines Körpers reisen zu lassen, ohne den Ort<br />

physisch zu verlassen oder Plätze mit Schlachtfeld oder Mordgeschichten<br />

orten zu können, gibt es Vorerfahrungen<br />

a/ mit Nahtod<br />

b/ mit Traumatisierungen <strong>und</strong> dabei wahrgenommenen out-of-body-<br />

Phänomenen<br />

c/mit Lebensumständen, die psychisch stark belastend waren<br />

d/mit Phasen erhöhter oder abfallender Hormonproduktion (Pubertät)<br />

e/ intensiver Meditationspraxis<br />

f/ psychotherapeutischer Verfahren mit Körper- <strong>und</strong> Atemorientierung<br />

These 2: Dadurch ändert sich das gr<strong>und</strong>sätzliche Lichtspeicher- <strong>und</strong><br />

Magnetspeicherverhalten des Körpers <strong>und</strong> sein Produktionsverhallten in der<br />

Biochemie.


Durch diese Veränderung entsteht ein verändertes Resonanzgefüge, das sich<br />

mit Hilfe der Quantenphysik beschreiben lässt <strong>und</strong> sich in poetischer Form<br />

im Schrifttum des Tantra, der Kabbalah , des Sufismus <strong>und</strong> des Tao Yoga<br />

wiederfindet.<br />

These 3: Dadurch erklärt sich das spontane, teilweise nicht replizierbare<br />

Erlebnis von <strong>Siddhis</strong> in einem Resonanzfeld, ebenso wie der Wunsch in<br />

diesen <strong>Siddhis</strong> zu Verhaften.<br />

Schließlich sind sie kontextuell in der Erfahrung <strong>und</strong> messtechnisch mit<br />

bildgebenden Verfahren in Richtung einer Traumatisierung zu werten.<br />

Gleichzeitig ist damit auch eine Chance gegeben, der Medialität oder der<br />

Traumatisierung auch eine Chance abzugewinnen. Wenn wir Jenseits des<br />

westlichen Krankheits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsverständnis unseren ängstlichen<br />

Normierungswillen beiseite werfen, können wir vielleicht die<br />

Zusammenhänge zwischen Traumata, Geisteskrankheiten unsd spiritueller<br />

Erfahrung als einen kontinuumähnlichen Raum verstehen, <strong>und</strong> einen neuen<br />

Zugang zur Traumaverarbeitung finden,.<br />

Sogenannte <strong>Siddhis</strong> oder paranormale Aktivitäten können dann so<br />

gewöhnlich, banal <strong>und</strong> wenig erregend oder begehrlich sein wie Husten,<br />

Schnupfen oder ein Pickel auf der Nase.<br />

Früher hat man Hexen <strong>und</strong> Magier verbrannt, heute glorifiziert man sie.<br />

Beides Seiten eines Pendels, in dessen Mitte die Stille ist.


Sicht der Neurobiologie<br />

Zum besseren Verständnis nun einige Auszüge aus dem Buch „Das<br />

Gedächtnis des Körpers“ von Prof. Dr. Joachim Bauer UniKlinik Freiburg.<br />

<strong>und</strong> einige nachfolgende Kommentierung vom Autor (Shanti E. Morawa).<br />

“Damasio zeigte dies unter anderem am Beispiel eines jungen Mannes mit<br />

einer vollständigen, krankheitsbedingten Schädigung des so genannten<br />

Hippocampus. Manchmal bieten solche Erkrankungen, so tragisch sie sind,<br />

die Chance, eine wertvolle Einsicht zu gewinnen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer beidseitigen Schädigung der Hirnregion war der Patient<br />

unfähig, irgendetwas von dem was er aktuell erlebte, bewusst zu erinnern.<br />

(Von diesem Gedächtnisverlust ausgenommen war lediglich die Lebensphase<br />

vor seiner Erkrankung).<br />

Eine neue in Damasios Klinik eingetretene sollte dem Patienten für einige Zeit<br />

absichtlich unfre<strong>und</strong>lich behandeln, was sie nach bestem Vermögen tat.<br />

Obwohl der Patient auch nach Wochen die Mitarbeiterin nicht wiederkannte,<br />

mied er den Kontakt mit ihr <strong>und</strong> äußerte auf Befragen, er möge diese Person<br />

(die er ja gar nicht kannte) nicht. Der Patient hatte die Erfahrungen mit dieser<br />

Frau im Mandelkern (Amygdala) abgespeichert, das nicht der Kontrolle des<br />

Bewusstseins unterliegt.<br />

Er erfasste diese Sachverhalte intuitiv <strong>und</strong> reagierte auch so.“<br />

Im weiteren Verlauf des Buches beschäftigt sich der Facharzt für Psychiatrie<br />

<strong>und</strong> psychosomatische Medizin mit den Nachweisen, die die PNI zur den<br />

Auswirkungen von Stress vor der Geburt <strong>und</strong> in der ersten Lebensphasen auf<br />

die quantitative <strong>und</strong> qualitative Entwicklung des Gehirn <strong>und</strong> seiner<br />

Ausschüttung von Botenstoffen u7nd Hormonen.<br />

Er beschreibt Untersuchungen über die Auswirkungen von Stress, Folter,<br />

Unfällen <strong>und</strong> sexuellem Missbrauch auf die neurologischen Leitbahnen im<br />

Gehirn <strong>und</strong> das mit Hilfe bildgebender Verfahren ein Nachweis der<br />

Erinnerung als bereits auslösendes Agens zur Dissoziation wissenschaftlich<br />

zugeschrieben werden kann.<br />

“Wenn das Trauma den „Set Pont“ verstellt: Erhöhung der Empfindlichkeit<br />

neurobiologischer Strukturen<br />

Praktisch bedeutet das durch das Alarmbild (Neuronaler Super- GAU)<br />

eine bleibende Erhöhung der Empfindlichkeit der Amygdala stattfindet..<br />

Sowohl die Seele a la auch ihr emotionaler Gedächtnisspeicher, die Amygdala,<br />

reagieren auf Alltagssituationen von nun an viel empfindlicher als zuvor.


Etwa acht Prozent der Personen, die schwere Unfälle erleben, erleiden eine<br />

posttraumatische Belastungsstörung.<br />

(Was passiert mit den anderen 92%? Anmerkung des Autors)<br />

Nach Gewaltverbrechen wie Vergewaltigung oder köroperlicher Misshandlung<br />

erkranken 45- 65 % der Betroffenen an einer posttraumatischen<br />

Stresserkrankung.<br />

(Auch hier: Wie gehen die anderen damit um? Anmerkung des Autors)<br />

Häufigste Ursache sind jedoch Gewaltsituationen im Rahmen<br />

zwischenmenschlicher Beziehungen.<br />

Traumaerlebnisse führen zu einer extremen Aktivierung des Gehirns. Das<br />

Traumaerlebnis verändert in den genannten Gehirnzentren Amygdala,<br />

Hypothalamus, Hirnstamm) die Aktivität von Genen <strong>und</strong> erzeugt<br />

Veränderungen in neurobiologischen Strukturen......<br />

...Wenn Kinder in Familien, die sich in Not befinden, zum permanenten<br />

Helfer, ihrer eigenen Eltern werden müssen, nehmen sie seelischen Schaden,<br />

der sich genauso nachweisen lässt, wie die oben bezeichneten Bereiche. Am<br />

schwierigsten ist es dann, wenn Kinder selbst zum Opfer schwerer Gewalt<br />

oder Missbrauch werden...<br />

..Begünstigt wird eine Verselbständigung der Dissoziation, durch einen<br />

frühen Zeitpunkt des ersten schweren Traumaerlebnisses.<br />

Der Anteil von Kindesmissbrauchs wird in verschiedenen Studien<br />

verschiedner Länder in einen Bereich von 10 bis 15% beschrieben.(Ich<br />

schätze die Dunkelziffer des Gesamtmissbrauchs höher; lediglich der<br />

massive Gewalteinsatz <strong>und</strong> der sexuelle Missbrauch werde mit diesen Zahlen<br />

abgedeckt. Anmerkung des Autors)“<br />

Ich beende die Zitatenfolge aus dem Buch mit einem Hinweis auf die<br />

Forschungen des Medizinsoziologien Aaron Antonovsky, der sich um das<br />

Gegenteil der Frage gekümmert hat, die Prof. Dr. Bauer in seinem Buch stellt.<br />

Wo der Arzt die Fragen <strong>und</strong> den Fokus der Jkrankheit in den Mittelpunkt<br />

rückt, hat sivch Antonosky der Frage verschrieben: Was machen Traumaopfer<br />

(KZ, Folter, Unfälle)<strong>und</strong> Krebsüberlebende, die nicht durch Depressionen,<br />

posttraumatische Belastungsysndrome etc. auffallen. Welvcche seelischen<br />

Mittel haben sie Überlebende lassen. Daraus hat sivch das SOC Inventar<br />

entwickelt, mit denen das Kohärenzgefühl der Überlebenden gemessen<br />

werden kann.


Bei den Überlebenden spielen religiöse, spirituelle oder ethische Praktiken<br />

durchweg eine große Rolle. Dies bedeutet, das ghier das positive Pendant zu<br />

sehen ist. In diesem positiven Pendant <strong>und</strong> seiner neurologischen<br />

Veränderung liegt das Geheimnis für die Entstehung von <strong>Siddhis</strong> <strong>und</strong><br />

übernatürlichen Fähigkeiten.<br />

In der Mitte zwischen beiden entsteht der Leere Raum des Nackten Seins, der<br />

Chancen für die Weiterentwicklung des Menschen jenseits der <strong>Siddhis</strong> sein<br />

kann.<br />

Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich an den Autor wenden.<br />

Shanti E. Morawa.<br />

Gierather Str. 70<br />

51469 Bergisch Gladbach<br />

02202 284848<br />

shantimorawaaol.com


Literatur:<br />

Daniel Goleman/ S.H. Dalai Lama Die heilende Kraft der Gefühle<br />

Dtv premium<br />

Swami Sivananda K<strong>und</strong>alini Yoga Goldmann Verlag<br />

Ngakpa Chögyam Reise in den inneren Raum Junfermann Verlag<br />

Ngakpa Chögyam Der fünffarbige Regenbogen Hemann Bauer Verlag<br />

Chögyam Trungpa Spiritueller Materialismus Aurum Verlag<br />

Stanislav <strong>und</strong> Christina Grof Spirituelle Krisen Kösel Verlag<br />

Stanislav <strong>und</strong> Christina Grof Das Abenteuer der Selbstentdeckung<br />

Rowohlt Verlag<br />

Prof. Dr. Roger N. Walsh Der Geist des Schamanismus Walter Verlag<br />

Aaron Antonovsky Salutoogenese. Zur Entmystifizierung der Ges<strong>und</strong>heit<br />

DGVT Verlag<br />

Joachim Bauer Das Gedächtnis der Körpers Eichborn Verlag Frankfurt<br />

Marco Bischof Biophotonen Zweitausendeins Verlag<br />

Fritz Albert Popp Biologie des Lichts Paul Parey<br />

Fritz Albert Popp, Dr. Roland van Wijk et.al<br />

Bophoton emission, stress and disease Experentia48 Birkhäuser Verlag

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