Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Hailfingen · Tailfingen Die ...
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4 Luftbildmosaik<br />
Das Luftbildmosaik wurde von Dr. Knut Hinkelbein<br />
mithilfe von Luftaufnahmen der Alliierten<br />
1944/45 zusammengestellt. Auf Bildkarten<br />
werden die einzelnen Punkte erläutert.<br />
1 Hangar<br />
In diesem Hangar waren vom September<br />
1944 bis zur Ankunft der 600 jüdischen<br />
Häftlinge aus Stutthof bei Danzig am<br />
19.11.1944 etwa 350 aus Athen verschleppte<br />
griechische Zwangsarbeiter untergebracht.<br />
Vor dem Hangar war der Appellplatz, am<br />
nördlichen Rand die Latrinengrube. Ein Stacheldrahtzaun<br />
umgab das Lager, das ab November<br />
ein <strong>Außenlager</strong> des <strong>KZ</strong> Natzweiler-<br />
Struthof im Elsass war. Ein Wachturm stand<br />
am nordöstlichen, der andere am südwestlichen<br />
Ende des Lagers.<br />
Wo der Hangar war, ist jetzt der Tailfinger<br />
Sportplatz mit Vereinsheim.<br />
2 Massengrab<br />
Nachdem das Krematorium im Friedhof<br />
Unter den Linden in Reutlingen, in dem 99<br />
Tote des Hailfinger Lagers verbrannt worden<br />
waren, am 5. Januar 1945 seinen Betrieb<br />
eingestellt hatte, wurden etwa 72 Tote<br />
in ein Massengrab am südöstlichen Rand der<br />
Startbahn gelegt.<br />
Luftbildmosaik 17<br />
Am 1. Juni 1945 wurde das Massengrab<br />
französischen Soldaten von zwei Überlebenden<br />
gezeigt und am folgenden Tag geöffnet.<br />
<strong>Die</strong> Leichen wurden in ein Sammelgrab auf<br />
dem Tailfinger Friedhof umgebettet.<br />
3 Baracken<br />
Das Lager der Organisation Todt, die die<br />
Bauleitung hatte, bestand aus vier Baracken<br />
am nördlichen Rand des Flugplatzes. Als Arbeitskräfte<br />
wurden verschiedene Gruppen<br />
von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern<br />
eingesetzt, die auf dem Flugplatz untergebracht<br />
wurden: vermutlich bereits 1942<br />
etwa 100 sowjetische Kriegsgefangene;<br />
französische Kriegsgefangene und belgische<br />
Zivilarbeiter, im Januar 1945 etwa 300 Angehörige<br />
der britischen Armee aus Indien, die<br />
in Nordafrika gefangen genommen worden<br />
waren. Auch italienische Freiwillige der Wehrmacht<br />
arbeiteten auf dem Flugplatz, sowie<br />
kurzzeitig eine Gruppe ungarischer Soldaten.<br />
4 Einsatz-Lagezentrum,<br />
Horstkommandantur mit Bunker<br />
<strong>Die</strong> Kommandantur des Flugplatzes befand<br />
sich südwestlich der Landebahn.<br />
Auf dem Foto sind Hauptmann Kurt-Heinz<br />
Weigel und weitere Nachtjagdflieger zu sehen.<br />
Kurt-Heinz Weigel, am 29.10.1916 in Stettin<br />
geboren, war Bomberpilot, wurde am