Die Gedenkstätte KZ-Außenlager Hailfingen · Tailfingen Die ...
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28<br />
Ausstellungsraum 1-7<br />
Häftlings-Personal-Karten gers verbrannt. <strong>Die</strong> Lagerleitung – »Arbeitslager<br />
<strong>Hailfingen</strong>, SS-Unterscharführer Witzig,<br />
Kommandoführer« - stellte sog. Totenmeldungen<br />
aus, die Todeszeitpunkt, Funktion<br />
(»Sch.häftling«), Nationalität (»poln. Jude«),<br />
Stutthof-Nummer, Name, Geburtsdatum<br />
und Todesursache enthielten. Der zuständige<br />
Stabsarzt Dr. Rothe gab meist fiktive<br />
Todesursachen an wie Lungenentzündung<br />
oder Kreislaufschwäche. »Nachrichtlich«<br />
gingen diese Totenmeldungen auch an die<br />
Friedhofsverwaltung Reutlingen, die diese<br />
Unterlagen – entgegen einer Anweisung des<br />
Reutlinger Oberbürgermeisters im April 1945<br />
– nicht vernichtete. (Quelle: StA Reutlingen<br />
AdN 1055°)<br />
Bei ihrer Ankunft im Konzentrationslager<br />
Stutthof bei Danzig wurden die Häftlinge in<br />
einer sog. Häftlings-Personal-Karte erfasst.<br />
Rechts oben steht »Jude« und darunter die<br />
Nummer, die der Häftling in Stutthof bekam,<br />
daneben ein Dreieck. Neben den Personaldaten<br />
wie Name, Geburtsdatum und Geburtsort<br />
u.a. enthält die Karteikarte das Datum<br />
der Ankunft, den Herkunftsort, Datum<br />
und Ort der »Überstellung« (»17.11.1944 an<br />
KL. Natzweiler«) und ggf. die Auschwitznummer.<br />
Von den 601 Karteien sind etwa 270 erhalten.<br />
(Quelle: Archiv Stutthof)<br />
Totenmeldungen<br />
Im Krematorium im Friedhof Unter den Linden<br />
in Reutlingen wurden zwischen dem 21.<br />
11. 1944 und dem 5. 1. 1945, als es seinen<br />
Betrieb einstellte, 99 Tote des Hailfinger La-