Flüssigkristalldisplay
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Zwischen den Platten befindet sich der Flüssigkristall, auf der Frontseite befindet sich ein<br />
vertikaler, auf der Rückseite ein horizontaler Polarisator. Ohne angelegte Spannung ist das<br />
Display transparent, mit angelegter Spannung wird das Herz sichtbar. Die äußeren ITO-<br />
Balken dienen zur Kontaktierung.<br />
1.2.2 Charakterisierung<br />
Eine wichtige Kenngröße von Flüssigkristallanzeigen ist deren Schaltzeit. Die<br />
Umorientierung der Flüssigkristallmoleküle geschieht nicht instantan und es dauert eine<br />
gewisse Zeitspanne um zwischen den beiden Zuständen hell und dunkel zu wechseln. Dabei<br />
muß man zwischen der Reaktion auf das Anlegen einer äußeren Spannung oberhalb der<br />
Schwellspannung U0 [ton] und auf die Rückrelaxation nach dem Abschalten des elektrischen<br />
Feldes [toff] unterscheiden. Wichtig sind hierbei die Stärke des äußeren elektrischen Feldes<br />
sowie die elastischen und viskosen Eigenschaften des Flüssigkristalls.<br />
Die Theorie liefert für die beiden Größen:<br />
t<br />
off<br />
ηd<br />
=<br />
kπ<br />
2<br />
2<br />
η:<br />
Viskosität des Flüssigkristalls<br />
d : Schichtdicke des Flüssigkristalls<br />
k : Zellkonstante<br />
2<br />
−1<br />
⎡ ⎤<br />
⎛ U ⎞<br />
ton = toff<br />
⎢⎜ ⎟ −1⎥<br />
⎢ U<br />
⎣⎝ 0 ⎠ ⎥⎦<br />
für: U ≥U<br />
0<br />
Das Drehmoment das aufgrund des elektrischen Feldes auf die Flüssigkristallmoleküle<br />
einwirkt ist stärker als die Wirkung des Direktorfeldes. Im Normalfalls ist deshalb ton kleiner<br />
als toff.<br />
Zur Analyse der Schaltzeiten wird die elektrooptische Kennlinie des Displays aufgenommen,<br />
indem man die Lichtdurchlässigkeit einer Zelle in Abhängigkeit von der angelegten<br />
Spannung misst.<br />
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