Flüssigkristalldisplay
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1.2 Flüssigkristallanzeige<br />
1.2.1 Funktionsweise<br />
Eine typische Flüssigkristall-Anzeige ist die nach ihren Erfindern benannte Schadt-Helfrich-<br />
Zelle. Hierbei befindet sich ein Flüssigkristall zwischen zwei Indium-Zinn-Oxid (ITO)<br />
beschichteten Glasplatten. ITO ist ein sehr verbreitetes transparentes Elektrodenmaterial. Die<br />
Flüssigkristallmoleküle ordnen sich in einer durch Reiben erzeugten Vorzugsrichtung auf<br />
den Glasplatten an. Die Vorzugsrichtungen der beiden Glasplatten sind dabei um 90°<br />
zueinander verdreht. Aus den gegeneinander verschraubten Substratplatten ergibt sich eine<br />
schraubenförmige Struktur im Flüssigkristall. Bei einer um 90° gedrehten Schraube spricht<br />
man von einer twisted nematic (TN) Zelle. Ist die Verdrillung der Schraube größer als 180°<br />
spricht man von einer super twisted nematic (STN) Zelle.<br />
Abb. 1.2.1_1: Funktionsweise einer TN-Zelle<br />
Das Funktionsprinzip einer TN-Zelle beruht auf der Veränderung der Durchlässigkeit für<br />
linear polarisiertes Licht beim Anlegen einer Spannung an die Elektrodenschichten. Zwei<br />
gekreuzte Polarisationsfilter sind undurchlässig für Licht, wenn sich ein isotropes Medium<br />
zwischen ihnen befindet. Befindet sich jedoch eine Flüssigkristallschicht zwischen den<br />
Polarisationsfiltern, ist die Lichtintensität hinter dem zweiten Filter nicht in jedem Fall Null.<br />
Wenn die Polarisationsebene des vom ersten Polarisationsfilter (Polarisator)<br />
durchgelassenen linear polarisierten Lichtes mit dem Direktor einen Winkel zwischen 0 und<br />
90 Grad einschließt, kann Licht durch den zweiten Polarisationsfilter (Analysator) gelangen.<br />
Dies erklärt sich dadurch, dass man sich das durch den Polarisator linear polarisierte Licht<br />
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