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OFC NEWS - Kickers Offenbach

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18 <strong>OFC</strong> <strong>NEWS</strong><br />

Bilder: © Roskaritz<br />

Ein Mann, ein Verein – und seit<br />

einem Vierteljahrhundert ein Autokennzeichen:<br />

OF – C 800: Hermann<br />

Nuber, lebende Legende der<br />

<strong>Offenbach</strong>er <strong>Kickers</strong>, feierte am<br />

vergangenen Sonntag seinen 75.<br />

Geburtstag. „Im kleinen Kreis“<br />

hatte er etwas geplant. Das Idol<br />

mag es bescheiden, ist auch sonst<br />

kein Mann der großen Worte.<br />

Anpfiff am Bieberer Berg? Hermann Nuber<br />

ist immer da. „Außer ich bin krank,<br />

aber das kommt nicht so häufig vor.“<br />

Auch hier trifft zu, warum Hermann Nuber<br />

auch der „Eiserne Hermann“ genannt<br />

wird. Diese Bezeichnung stammte<br />

aber noch aus seiner aktiven Zeit.<br />

„Vielleicht hatten die <strong>Kickers</strong> in ihrer<br />

traditionsreichen Geschichte drei, vier<br />

bessere Fußballer als ihn. Kein anderer<br />

aber symbolisierte und verkörperte<br />

Fußball-<strong>Offenbach</strong> wie er. Wer von den<br />

goldenen Zeiten der <strong>Kickers</strong> spricht, der<br />

fängt meist so an: „Ja, der Nuber...“ So<br />

schrieb der pensionierte Sportjournalist<br />

Erich Müller im Jubiläumsbuch zum<br />

100jährigen Bestehen der <strong>Kickers</strong> über<br />

die Legende. Ungewöhnlich an Nubers<br />

Karriere: Der gelernte Metzgermeister<br />

hatte nie ein A-Länderspiel absolviert.<br />

1958 berief der dama-<br />

lige Bundestrainer Sepp Herberger ihn<br />

in den Kader für die Weltmeisterschaft in<br />

Schweden – auf Abruf. Heute reist der<br />

gesamte Tross mit, damals mussten die<br />

als Ersatz nominierten Spieler in der<br />

Heimat warten. Ärgerlich auf der einen<br />

Seite, aber zu verkraften auf der anderen,<br />

denn: Da war ja noch die Metzgerei<br />

in <strong>Offenbach</strong>, der Laden musste trotz<br />

WM-Trubel weiterlaufen. Die Nichtberücksichtigung<br />

schadete weder Nubers<br />

Ansehen noch dem Umsatz.<br />

„Ich habe mit den <strong>Kickers</strong> alles erlebt.<br />

Endspiel um die Deutsche Meisterschaft,<br />

Aufstiege, Abstiege. Aber die Fans stehen<br />

immer zum <strong>OFC</strong>. Das ist einmalig.“<br />

In 429 Spielen trug Nuber das Trikot<br />

der <strong>Kickers</strong>, schoss 164 Tore, blieb dem<br />

Verein trotz anderer Angebote immer<br />

treu. Auch die Offerte des ehemaligen<br />

<strong>OFC</strong>-Trainers Paul Oßwald, der Nuber<br />

zur Frankfurter Eintracht locken wollte,<br />

lehnte Nuber ab. Neben der Wurstküche<br />

gab er Oßwald die plausible Begründung:<br />

„Trainer, ich kann hier nicht weg,<br />

die stecken mir meinen Laden an!“<br />

Als 17-jähriger stand Hermann Nuber<br />

erstmals in der ersten Mannschaft<br />

bei der 1:2 Pokalpleite gegen Viktoria<br />

Worms im Herbst 1952. Als 19-jähriger<br />

stand er mit dem <strong>OFC</strong> in der deutschen<br />

Endrunde.<br />

Hermann Nuber feiert seinen 75.<br />

Zwischen Wurstküche<br />

und Weltmeisterschaft<br />

Nuber begann<br />

als torgefährlicherHalbstürmer.<br />

Höhepunkt<br />

war für ihn das<br />

Endspiel gegen<br />

die Frankfurter<br />

Eintracht<br />

1959 in Berlin.<br />

Die 3:5-Niederlage schmerzte lange.<br />

Auch 2009, also ein halbes Jahrhundert<br />

nach dem Finale, war der Schmerz nicht<br />

vorbei: „An das Spiel denke ich seit 50<br />

Jahren.“ Und besonders an die vielen<br />

vergebenen Chancen der mindestens<br />

gleichwertigen <strong>Kickers</strong>. Im vergangenen<br />

Jahr wurde der 50. Jahrestag des Finals<br />

groß gefeiert – mit einer Filmvorführung<br />

zum Endspiel und dem Treffen der<br />

damaligen Teams. Nuber hatte schon im<br />

Vorfeld keine Lust auf Kino: „Das schaue<br />

ich mir nicht an. Ich stelle mich ans Buffet.<br />

Ich habe es schon zwei, drei Mal gesehen.<br />

Es wird nicht besser.“<br />

Als er 1969 nach dem Bundesligaab-<br />

stieg aufhörte, konnte ihn Trainer<br />

Rudi Gutendorf im Januar/Februar<br />

71´ noch einmal reaktivieren. Nubers<br />

unbedingter Wille, seine Kraft und sein<br />

Einsatz wurden gebraucht. Nach dem<br />

Karriereende brachte Hermann Nuber<br />

als (Jugend-)Trainer Talente wie Dieter<br />

Müller, Uwe Bein, Oliver Reck und Rudi<br />

Völler hervor.<br />

Heute hält sich Hermann Nuber aus<br />

dem Geschehen raus, kommentiert<br />

die aktuelle Mannschaft und die Entwicklung<br />

in der ihm eigenen wortkargen,<br />

aber treffenden Weise: „Die<br />

ist sehr ordentlich.“<br />

Wie kann ein Verein solch einer Legende<br />

für ihr Wirken danken? Mit<br />

einem Denkmal – einer bronzenen<br />

Büste, die jeder passiert, der in die<br />

Geschäftsstelle geht. Außerhalb <strong>Offenbach</strong>s<br />

wurde Nubers Arbeitshaltung<br />

ebenfalls anerkannt und gewürdigt:<br />

1968 wurde er hinter „Kaiser“<br />

Franz Beckenbauer bei der Wahl<br />

zum „deutschen Fußballer des Jahres“<br />

Zweiter.<br />

Hermann Nuber feiert seinen 75. <strong>OFC</strong> <strong>NEWS</strong> 19<br />

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