Präzise Leistungsmessung
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Scheinleistung<br />
Im Gegensatz zur ▶ Wirkleistung hat die Scheinleistung<br />
S kein direktes physikalisches Äquivalent, sondern ist<br />
eine reine Rechengröße. Die Einheit ist [VA]. Es gibt<br />
verschiedene Definitionen, deshalb ist es durchaus<br />
möglich, dass unterschiedliche Messgeräte auch eine<br />
unterschiedliche Scheinleistung anzeigen.<br />
Die gebräuchlichste Definition ist:<br />
((Formel-18))<br />
Für den sinusförmigen Fall kann man aussagen, dass<br />
S den Maximalwert von P bei nicht vorhandener<br />
Phasenverschiebung φ angibt, da hier die Formel<br />
((Formel-18a))<br />
mit der Annahme cos φ = 1 gilt. Ebenfalls für sinusförmige<br />
Verhältnisse gilt:<br />
(Leistungsdreieck)<br />
Shunt (-Widerstand)<br />
Engl. Bezeichnung für Messwiderstand zur Strommessung.<br />
Nahezu alle heutigen Leistungsmesser verwenden für die<br />
direkten Stromeingänge Shunt-Widerstände für bis zu ca.<br />
50 A. Der Vorteil gegenüber früheren transformatorischen<br />
Wandlern liegt in der hohen Bandbreite (>1 MHz),<br />
der DC-Ankopplung und der kleinen Bauform. Die An-<br />
forderungen an diese Komponenten sind jedoch sehr<br />
hoch (geringste Induktivität, langzeit- und temperatur-<br />
stabil, überlastsicher). Es werden planare und koaxiale<br />
Bauformen in Vierleitertechnik eingesetzt. Bei Strömen<br />
über 50 A ist die Integration in das Messgerät wegen des<br />
Platzbedarfs und der Wärmeentwicklung schwierig.<br />
Hier empfehlen sich dann externe Shunts oder<br />
▶ Stromwandler (Transducer).<br />
Skalierung<br />
Bei der Verwendung von Spannungs- und/oder<br />
Stromwandlern muss zur dimensionsrichtigen Anzeige<br />
der Wandlerfaktor berücksichtigt werden. Die<br />
multiplikativen Werte können auch zur Umrechnung<br />
in andere Einheiten verwendet werden.<br />
Stromwandler (engl. Current Transducer, CT)<br />
Passiver oder aktiver Wandler, der einen hohen<br />
Primärstrom in einen bequemer messbaren Sekundärstrom<br />
wandelt, z.B. mit einem Wandlerverhältnis 1000:1.<br />
Siehe dazu auch ▶ Nullflussprinzip.<br />
Temperatureinfluss<br />
In den allgemeinen Spezifikationen wird der Einfluss<br />
der Umgebungstemperatur auf die Messgenauigkeit<br />
angegeben. Üblich bei Yokogawa ist z. B. ein Bereich<br />
von 18 °C bis 28 °C, in dem die Spezifikationen ohne<br />
Zusatzfehler gelten. Außerhalb dieses Temperatur-<br />
bereichs ist zwar eine Messung möglich, aber es muss<br />
ein zusätzlicher Temperaturkoeffizient von 0,01 % bis<br />
0,03 % pro °C eingerechnet werden. Manche Hersteller<br />
spezifizieren einen sehr engen Temperaturbereich von<br />
23±0,5 °C oder weniger bei den Genauigkeitsangaben,<br />
so dass hier stets ca. 0,2 % Zusatzfehler für einen<br />
sinnvollen praktischen Einsatz addiert werden müssen.<br />
Transducer<br />
Siehe ▶ Stromwandler.<br />
Transienten (-Speicher)<br />
Messwertspeicher wie bei einem Digital-<br />
Speicheroszilloskop (DSO), der die unmittelbaren<br />
Abtastwerte von Spannnung und Strom (und ggf.<br />
weiterer Messgrößen) enthält. Siehe dazu ▶ DSO.<br />
Trendfunktion<br />
Auch Recorder- oder Plot-Funktion genannte Eigenschaft,<br />
den zeitlichen Verlauf eines oder mehrerer Parameter<br />
grafisch über der Zeitachse anzuzeigen. Hilfreich<br />
bei der Langzeitmessung und Aufzeichnung.<br />
Update Rate<br />
Siehe ▶ Messfolge.<br />
USB<br />
Schnittstelle für Peripheriegeräte,<br />
Speichermedien und PC-Ankopplung.<br />
Vektordarstellung<br />
Darstellung der Grundschwingung von Spannung<br />
und Strom in Polarkoordinaten. Die Länge der Vektoren<br />
entspricht der Amplitude, die Winkel zwischen<br />
den Vektoren zeigen die Phasenverhältnisse.<br />
Voltage Transformer (VT)<br />
Wandler oder Tastköpfe, die vor den Spannungseingang<br />
des Leistungsmessers geschaltet werden (▶ Skalierung).