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Präzise Leistungsmessung

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TRANSFORMATOREN<br />

UND INDUKTIVITÄTEN<br />

Die Verlustleistungsmessung an Transformatoren erfordert<br />

eine Messkette höchster Präzision. Es handelt sich zwar<br />

meistens um sinusförmige Spannungen und Ströme<br />

bei 50 oder 60 Hz, jedoch stellt ein verlustarmer<br />

Transformator im Leerlaufbetrieb eine nahezu rein<br />

induktive Last dar. Dies bedeutet einen Phasenwinkel φ<br />

zwischen Spannung und Strom von fast 90° bzw.<br />

einen sehr geringen Leistungsfaktor λ von 0,01 oder<br />

weniger (hier gleichzusetzen mit cos φ). Entscheidend<br />

ist deshalb, dass der Eigenwinkelfehler des Messgeräts<br />

so klein wie möglich ist. Das Kalibrierprotokoll gibt<br />

Aufschluss darüber, wie groß dieser „cos φ = 0“-<br />

Fehler bei einer bestimmten Frequenz ist.<br />

Die gleichzeitige Messung des Effektivwertes und<br />

des gleichgerichteten Mittelwertes der Spannung<br />

kann zur direkten Berechnung des Formfaktors und<br />

entsprechender Korrekturformeln für die Leistung<br />

gemäß IEC 76-1 herangezogen werden.<br />

Hochfrequente Kernverluste an Ferriten können bis in<br />

den Megahertz-Bereich hinein durch Messung des<br />

Erregerstroms und der induzierten Sekundärspannung<br />

ermittelt werden. Die Integration der Spannung ergibt<br />

den magnetischen Fluss, und die Berücksichtigung<br />

der geometrischen Kerndaten erlaubt die direkte<br />

Darstellung der Hysteresiskurve (magnetischer<br />

Fluss B über der magnetischen Feldstärke H).<br />

Der Phasenwinkel zählt<br />

Transformatoren im Leerlaufbetrieb stellen eine nahezu rein<br />

induktive Last dar: Der Strom ist gegenüber der Spannung<br />

um fast 90° versetzt. Der Eigenwinkelfehler des Messgeräts<br />

beeinflusst deshalb wesentlich die Messgenauigkeit.<br />

Im Gegensatz zu RLC-Messbrücken können<br />

Leistungsmessgeräte Impedanzen von induktiven<br />

Komponenten unter wirklichkeitsnahen Bedingungen<br />

ermitteln. Da die Parameter von Filtern, Drosseln<br />

usw. stark nichtlinear von der Aussteuerung und der<br />

Frequenz abhängen, ist die Messung beim tatsächlichen<br />

Arbeitspunkt ratsam. Eine Reihe von vordefinierten<br />

Formeln für Wirk-, Blind- und Scheinwiderstand<br />

bzw. Leitwert gestatten die Impedanzmessung unter<br />

Betriebsbedingungen. Weitere Berechnungen können<br />

einfach durch einen Formeleditor hinzugefügt werden.<br />

Beispiel für Verlust- und Impedanzmessung an einer Drossel für Leuchtstoffröhren.<br />

Die Bestimmung des Gleichstromwiderstandes Z1 (DC) = 19, Ω<br />

erlaubt auch Rückschlüsse auf die Wicklungstemperatur.

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