Road Map Luftfahrt 2020
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Schon jetzt stößt der Flughafen Wien zu Spitzenzeiten an seine Grenzen und muss<br />
Verkehr abweisen. Auch wenn die dritte Piste fertiggestellt ist, müssen langfristig<br />
gegebene Möglichkeiten besser genutzt werden, da weitere Ausbaupläne von Flughäfen<br />
immer schwerer umsetzbar sein werden. Engpässe werden sich nicht nur auf den einzelnen<br />
Flughäfen, sondern auch im Luftraum selbst ergeben, weshalb grenzüberschreitende<br />
Kooperationen und die Umsetzung von Single European Sky (SES) zu forcieren sind.<br />
Der österreichische Luftverkehr muss sich darauf einstellen, dass – einhergehend mit den<br />
Auswirkungen des Klimawandels – strengere regulatorische Vorgaben im Umweltbereich<br />
eingeführt werden. Durch technische Innovationen, Effizienzsteigerungen im Luftraum<br />
durch die Umsetzung von SES sowie Anreizsysteme wie das Emissionshandelssystem<br />
können negative Effekte reduziert werden. Voraussetzung dafür ist ein international<br />
abgestimmtes Vorgehen, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.<br />
Hohe Sicherheitsstandards haben oberste Priorität<br />
Dies gilt sowohl für die Betriebssicherheit (Safety) als auch für die Sicherheit vor äußerer<br />
Gefährdung (Security). Internationale Standards müssen bestmöglich umgesetzt werden.<br />
<strong>Luftfahrt</strong> ist ein internationaler und integrativer Bereich. Internationale Zusammenarbeit<br />
und Kooperation mit den Nachbarländern spielen eine wichtige Rolle. Österreich kann in<br />
der Europäischen Union eine kooperative Position einnehmen und vor allem seine Expertise<br />
im Zusammenhang mit den Ländern Mittel- und Osteuropas einbringen. Der Luftverkehr<br />
in Österreich kann nicht isoliert betrachtet werden – verschiedene Bereiche wie etwa<br />
Gesundheit, Wirtschaft, Soziales oder außenpolitische Aspekte beeinflussen diesen<br />
Sektor und müssen auch berücksichtigt werden. Die Kommunikation mit den<br />
verschiedenen Stakeholdern ist ein weiterer wesentlicher Aspekt für eine konsistente<br />
Luftverkehrspolitik Österreichs.<br />
Voraussetzung für die Bewältigung der Aufgaben, die sich für die österreichischen<br />
Behörden künftig stellen werden, ist die Schaffung von effizienten Strukturen in den<br />
Behörden, abgegrenzten und klaren Kompetenzen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die über die notwendige Kompetenz, Ausbildung und Professionalität verfügen.<br />
Strategische Ziele und Maßnahmen<br />
zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
Um in den definierten Handlungsfeldern aktiv Verbesserungen zu erreichen,<br />
wurden drei strategische Ziele formuliert:<br />
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Luftverkehrswirtschaft<br />
Entwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Infrastruktur<br />
Integration: Luftverkehr als Gesamtsystem<br />
Diese Ziele stellen die Voraussetzung dar, um ein vorausschauendes, konsistentes und<br />
kohärentes Handeln aller Beteiligten zu ermöglichen. Der Weg für den weiteren Ausbau<br />
der Stärken des österreichischen <strong>Luftfahrt</strong>standortes wird geebnet und eine erfolgreiche<br />
Nutzung der Chancen, welche sich in den kommenden Jahren dem österreichischen<br />
Luftverkehr eröffnen werden, ist geboten.<br />
Zur Realisierung der für <strong>2020</strong> definierten Ziele ist ein weites Spektrum an Maßnahmen<br />
von Seiten der Behörden, der <strong>Luftfahrt</strong>industrie sowie der Sozialpartner entwickelt worden.<br />
Diese Entwicklungsschritte sollen in enger Kooperation der einzelnen Stakeholder unter<br />
Federführung des bmvit weiter konkretisiert und realisiert werden. Dabei wird die Arbeit<br />
der Stakeholder durch den Ausschuss unterstützt.<br />
7<br />
Aufbau einer<br />
leistungsstarken Infrastruktur:<br />
Einbindung von Flughäfen<br />
in das Gesamtverkehrsnetz,<br />
Umsetzung von<br />
Single European Sky<br />
Internationale<br />
Zusammenarbeit und<br />
Kooperation mit<br />
den Nachbarländern:<br />
Österreich kann<br />
eine kooperative<br />
Position einnehmen.