Wiederholung zur 3 Klassenarbeit
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BBS Technik Idar-Oberstein<br />
Name: Datum:<br />
1. a) Unterscheide zwischen Masse und Gewichtskraft. (Definition, Einheiten, überzeugende Beispiele)<br />
b) Was ist falsch an folgender Aussage? „Auf dem Mond ist die Anziehungskraft nur ein Sechstel so<br />
groß, das heißt, ein 90 kg schwerer Mensch würde dort nur 15 kg wiegen.“ !!!?<br />
zu<br />
a)<br />
Masse beschreibet die „Substanzmenge“ eines Körpers, die man mit einer Balkenwaage (durch<br />
Vergleich mit bekannten Massen) messen kann. Ihre Einheit ist das Kilogramm (kg), das willkürlich<br />
festgelegt wurde und somit eine Basiseinheit ist. Die Masse hat 2 (voneinander unabhängige)<br />
Eigenschaften, nämlich die Schwere (=wird von anderen Massen angezogen) und die Trägheit<br />
(benötigt <strong>zur</strong> Bewegungsänderung eine Kraft). Die Masse eines Körpers lässt sich nicht verändern;<br />
sie ist eine „Erhaltungsgröße“. (Ausnahme: Relativitätstheorie)<br />
Kraft ist die Ursache einer Bewegungs- oder Formänderung eines Körpers. Sie hat immer eine<br />
Richtung; sie ist also ein Vektor. Man gibt sie in N an. N ist abgeleitet aus dem Newtonschen<br />
Gesetz und steht für kg⋅m/s 2 . Im Gegensatz zu Muskel-, Magnet- o. elektrischen Kräften ist die<br />
Gewichtskraft immer nur zum Erdmittelpunkt gerichtet und ist proportional <strong>zur</strong> zugehörigen<br />
Masse.<br />
Beispiel: Bei einem Kühlcontainer mit tiefgefrorenen Schweinehälften interessiert sich der<br />
Staplerfahrer nur für die Gewichtskraft (F=120 kN), aber der Schichtleiter vom<br />
Frikadellenkombinat nur für die Masse (m=12 t).<br />
zu<br />
b) Weil die Mondmasse kleiner als die Erdmasse (mMond = 81-stel mErde; φMond = 0,272⋅φErde ) ist,<br />
beträgt die Gravitation (Anziehungskraft) nur ein 6-stel von der auf der Erde. Der Mensch wiegt<br />
auf dem Mond ebenfalls 90 kg, weil an ihm dort nichts fehlt und weil man das mit einer<br />
Balkenwaage auf dem Mond nachmessen kann. Jedoch schmerzen ihm die Füße nicht so schnell,<br />
weil er sie nur noch mit einem Sechstel belastet. D. h. seine Gewichtskraft ist geringer.<br />
(Der Staplerfahrer von oben könnte 6 Container gleichzeitig laden; aber wer soll das alles essen?)<br />
2. Kann eine Rakete auch dann noch beschleunigen, wenn – wie im luftleeren Raum – keine<br />
Umgebungsluft zum Abstützen mehr da ist? (begründen)<br />
Aber ja doch! Die „Schub“-Kraft einer Rakete entsteht doch nicht durch statisches<br />
Abstützen, sondern die „Reaktionskraft“ entsteht durch starkes Beschleunigen der<br />
Masse der Verbrennungsgase. vgl. Newtonsches Gesetz<br />
(Zugegeben: in einer Atmosphäre könnte wohl noch ein winziger Abstützeffekt hinzu<br />
kommen und den Druck etwas erhöhen. Das sollte mal einer nachmessen.)<br />
3. Das gibt’s doch gar nicht! Bauwerker Bruno hat gerade einen Verschalungsbalken horizontal ausgerichtet<br />
und schiebt nun langsam seine neue Wasserwaage nach links, doch die Libelle (= mit Öl gefüllter<br />
Glaskörper, samt Gasblase und Markierungen) bewegt sich (voreilend) noch schneller nach links.<br />
Erkläre diese „Phänomen“.<br />
Das obige Phänomen ist durch die Massenträgheit erklärbar. Das schwere Öl in der Libelle macht<br />
die Bewegungsänderung nicht so leicht mit und verdrängt die leichtere Luft.<br />
4. Hugo rast mal wieder mit seinem voll beladenen 7,5-Tonner über Europas Autobahnen.<br />
Da das Wetter miserabel ist, können seine Sommerreifen nur noch 35 % der Last als<br />
Traktion (Zugkraft, Kraft in Vortrieb umsetzen, Griffigkeit) auf die Straße übertragen.<br />
a) Wie groß ist sein Bremsweg, wenn er bei 126 km/h auf’s Bremspedal tritt?<br />
b) Auf welchen Bremsweg käme er, hätte er nur die Hälfte geladen?<br />
zu<br />
a)<br />
zu<br />
b)<br />
<strong>Wiederholung</strong> 3: Kräfte, Federn Lösung 1<br />
geg. : m = 7500kg<br />
v = 126 km / h = 35 m / s<br />
F = m ⋅ a ⇒ a =<br />
F<br />
=<br />
m<br />
0,35 ⋅FG<br />
=<br />
m<br />
0,35 ⋅ m ⋅ g<br />
=<br />
m<br />
FR / FG<br />
= 35% = 0,35<br />
ges . : s in m<br />
2<br />
a = 3,5 m / s<br />
aus s =<br />
1<br />
⋅v ⋅ t<br />
2<br />
und a =<br />
v<br />
fo lgt<br />
t<br />
2<br />
s =<br />
1<br />
⋅v ⋅<br />
v<br />
=<br />
v<br />
2 a 2 ⋅ a<br />
2<br />
(35 m / s )<br />
s = 2<br />
2 ⋅3,5<br />
m / s<br />
= 175 m<br />
Da sich in der obigen Rechnung die Masse wegkürzte, hat sie keinen Einfluss auf den Bremsweg .<br />
D.h. auch mit halber Ladung ist der Bremsweg 175 m lang, denn die Bremskraft ist ja auch<br />
halbiert.<br />
Reifenprofis behaupten allerdings, dass bei geringerer Belastung auch die<br />
Traktion sich etwas verschlechtert, weil die Reifenkontaktfläche kleiner ist.<br />
Also müsste man vielleicht nur mit 34%, statt 35% rechnen. �längerer Weg<br />
Achte auf den technischen Zustand deiner Reifen! (Profiltiefe, Mischung, Druck,...)
BBS Technik Idar-Oberstein<br />
Name: Datum:<br />
5. Eine Faustformel für den Bremsweg lautet:<br />
„Teile die Geschwindigkeit in km/h durch 10 und quadriere diesen Wert, dann hast du den Bremsweg in m“.<br />
Was steckt hinter diesem „Algorithmus“ (=Handlungsvorschrift <strong>zur</strong> Lösung einer bestimmten Art von Problemen, Rechenverfahren) ?<br />
6.<br />
7.<br />
Der Bremsweg berechnet sich aus obiger Formel (vgl. Aufg. 4):<br />
2<br />
v<br />
s =<br />
2 ⋅ a<br />
Wenn man die Einheit km/h umwandelt und für a ca. 4 m/s 2 einsetzt, passt die obige Regel.<br />
Wer’s genau umformen will, hat viel Ärger mit der Einheiten-Umrechnungs-Schreibweise:<br />
2<br />
v<br />
s = da v statt in m / s in km / h eingegeben werden soll, wird daraus<br />
2 ⋅ a<br />
( v /3,6 ) ( v ) ( v )<br />
s = = = wenn man für a = m s<br />
km / h 2 2 2<br />
[ in km / h] 2 ⋅ a<br />
m / s<br />
[ in km / h] 2 2<br />
2 km / h 3,6 2 2 ⋅2 ⋅ a<br />
m / s<br />
[ in km / h]<br />
2 2<br />
km / h 12,96 2 2 ⋅2 ⋅ a<br />
m / s<br />
3,85 /<br />
2<br />
,<br />
=<br />
2<br />
( v[<br />
in km / h]<br />
)<br />
2 2<br />
km / h<br />
2<br />
⎛v[ in km / h]<br />
⎞<br />
= ⎜ in m quod erat demonstrandum<br />
10 ⎟ ⇐<br />
km / h<br />
einsetzt dann ist s<br />
100<br />
m<br />
⎝ ⎠<br />
Führerschein-Neuling Ricardo (18 Jahre, 1,86 m, 80 kg) mag leidenschaftlich italienische<br />
Automobile und physikalische Grenzerfahrungen. Mit seinem rostig-rustikalen FIAT<br />
Panda (26 kW, luftgekühlter Dreizylinder, 700 kg) fährt er auf’m Festplatz eine Teststrecke<br />
ab, um die Kraftübertragung auf die Straße zu messen. Er startet aus dem<br />
Stand und benötigt bei Vollgas 3 Sekunden, um die ersten 10 m <strong>zur</strong>ückzulegen.<br />
Jetzt wird er übermütig, schraubt mehrere große Holzplatten zu einer 10 m langen Unterlage zusammen und<br />
legt diese Plattform von insgesamt 150 kg auf (kleine, leichte) Rollen. Dann<br />
schiebt er sein nonkonformistisches Gefährt auf die Plattform und startet<br />
den gleichen „Vollgas-Start“ wie oben.<br />
a) Wie lange dauert es jetzt, von der 10 m langen Plattform herunter zu<br />
fahren?<br />
b) Welchen Weg hat er dabei (über „Grund“) <strong>zur</strong>ückgelegt?<br />
Bei beiden Versuchen ist (vereinfacht) mit einer gleichbleibenden Kraft am Reifen zu rechnen.<br />
Zusatzaufgabe: Warum ist diese Angabe nicht ganz realistisch?<br />
geg. : m = 780 kg<br />
s = 10 m<br />
t = 3 s<br />
m2 = 150 kg<br />
2<br />
ges. ( a1 in m / s )<br />
( F in N )<br />
2<br />
a2Brett in m / s<br />
2<br />
a2PKW in m / s<br />
t2 in s<br />
s in m<br />
2<br />
<strong>Wiederholung</strong> 3: Kräfte, Federn Lösung 2<br />
2<br />
1 a t 2 s 2 ⋅10<br />
m<br />
s = ⋅v ⋅ t = s = ⋅ ⇒ a = ⋅<br />
2 = 2 = 2,22 m<br />
2<br />
2 2 ⋅ t (3 s) s<br />
F = m ⋅ a = 780 kg ⋅ 2,22 m<br />
2 = 1732 N = Kraft auf<br />
s<br />
die Straße (Reaktionskraft). Diese bleibt im 2. Versuch<br />
gleich. � leichte Plattform wird schnell nach hinten<br />
beschleunigt und der PKW langsam nach vorne.<br />
F 1732 N<br />
2<br />
F1 = F2 = m2 ⋅ a2 ⇒ a2Brett<br />
= = = 11,55 m<br />
m 2<br />
2Brett<br />
150 kg s<br />
2<br />
a2Brett ⋅t2 2 ⋅ s2Brett 2 ⋅10<br />
m<br />
s2Brett = ⇒ t2 = = = 1,32 s<br />
2 ⋅<br />
a2 11,55 m<br />
2<br />
s<br />
2<br />
a2PKW ⋅t2<br />
s2PKW = da F1 = F2 ist auch a2 PKW = a1<br />
= 2,22 m<br />
2<br />
2<br />
s<br />
2<br />
2 2,22 m<br />
a 2 (1,32 s)<br />
1 ⋅t<br />
⋅<br />
2<br />
s s<br />
2PKW<br />
= = = 1,92 m<br />
2 2<br />
Die Annahme, dass der PKW im 2. Fall die selbe Kraft auf die Reifen bringt, ist nicht ganz<br />
korrekt, denn das Motordrehmoment ist u.a. drehzahlabhängig. Im 2. Versuch ist die Drehzahl<br />
höher; das Drehmoment dürfte bei diesem Fahrzeug dann etwas höher liegen.<br />
Leo Lausburger jr. hat nur Unsinn im Sinn. Damit er irgendwann `mal Preisträger bei<br />
„Jugend forscht“ werden kann, experimentiert er heute mit übrig gebliebenen Silvesterraketen.<br />
Am Jahreswechsel hatte er voller Staunen festgestellt, dass Papas Raketen<br />
(100 g schwer und 120 mm lang) beim Start mit 20 m/s 2 senkrecht in den Nachthimmel<br />
schossen. Mutig montiert er eine Rakete an sein Skateboard (1900 g, Brandschutzklasse<br />
B2 mit Ralleystreifen) und schreitet zündholzbewaffnet zum Countdown.<br />
Welche Beschleunigung stellt sich beim Abbrennen der Rakete ein?<br />
Liebe Kinder! Tut so was nie!
BBS Technik Idar-Oberstein<br />
Name: Datum:<br />
8.<br />
9.<br />
geg. : m1 = 0,1 kg<br />
a1<br />
= 20 m<br />
2<br />
s<br />
m2 = m1 + 1,9 kg = 2kg<br />
ges. : a m<br />
2 in 2<br />
s<br />
" Schub " kraft Rakete : F = m ⋅ a + F = m ⋅ a + m ⋅ g<br />
F1 = m ⋅ ( a + g) = 0,1 kg ⋅ 30 m<br />
2 = 3 N<br />
s<br />
3 N<br />
F1 = F F<br />
2 = m2 ⋅ a2 ⇒ a2 = = = 1,5 m<br />
m 2<br />
2 2 kg s<br />
Wie konnte Thomas Reiter bei der Schwerelosigkeit in der Raumstation ISS an einer herumschwebenden<br />
Getränkeflasche erkennen, ob sie voll oder leer ist, wo doch gar keine Gewichtskraft<br />
vorhanden ist?<br />
Die Schwere einer Masse kann man dort nicht feststellen, aber er kann z.B. durch Rütteln die<br />
Trägheit der Masse sinnlich erfahren.<br />
geg. : m = 1,6 kg<br />
⇒ F = 16 N<br />
s = 8 mm<br />
ges. : D in N / mm<br />
2. Fall<br />
1. Fall<br />
4. Fall: alle 3 Federn zusammen<br />
eine Feder zieht<br />
nach unten<br />
<strong>Wiederholung</strong> 3: Kräfte, Federn Lösung 3<br />
3. Fall<br />
1<br />
Klein Albert Zweistein hat 3 gleich große Zugfedern von 80 mm Länge<br />
gefunden. Damit lässt sich doch sicher toll experimentieren!<br />
a) Als er ein „Gewicht“ von 1,6 Kg an eine der Federn hängt, hat sich ihre<br />
Länge auf 88 mm erhöht. Berechne die Federkonstante einer Feder.<br />
(vgl. Skizze, Fall 1.)<br />
b) Welche Federkonstante hat das Federsystem, das aus 2 parallel<br />
aufgehängten Federn besteht? (Fall 2.)<br />
c) Wie ändert sich die Federkonstante im Fall 2, wenn Albert 2 Gewichte<br />
genommen hätte?<br />
d) Welche Federkonstante hat das Federsystem, das aus 2 hintereinander<br />
aufgehängten Federn besteht? (Fall 3.)<br />
e) Nun holt Albert zum finalen Gegenschlag aus: im 4. Fall lässt er die 3.<br />
Feder in die andere Richtung ziehen. (Die drei Federn sind somit vorgespannt.)<br />
Wie groß ist die Federkonstante dieses Federsystems?<br />
1. Fall ( eine Feder allein)<br />
:<br />
2<br />
G<br />
16 N<br />
= F = = 2 N<br />
8 mm<br />
D1 s mm<br />
2. Fall ( 2 Federn parallel ) : Bei gleichem Federweg verdoppelt<br />
2 2 16<br />
: F ⋅ N<br />
sich die Kraft D2 = ⋅ = = 2 ⋅ D1<br />
= 4 N<br />
s 8 mm<br />
mm<br />
Wenn nur mit halber Kraft belastet, ändert sich nichts<br />
an D , denn der Weg ist dann<br />
auch nur noch die Hälfte.<br />
3. Fall (2 Federn in Re ihe)<br />
: Bei gleicher Kraft verdoppelt<br />
sich der Federweg : D F 1<br />
3 = = ⋅ D1<br />
= 1 N<br />
2 ⋅ s 2 mm<br />
4. Fall: (1 Feder in Reihe zu 2 parallel zu einander stehenden)<br />
z.B. die Bewegung der Masse nach oben bewirkt bei der<br />
nach unten ziehenden Feder eine Verminderung der<br />
Gegenkraft. D.h. sie wirkt wie eine weitere parallele<br />
Feder.<br />
N N N<br />
mm mm mm<br />
4 = 2 + 1 = 4 + 2 = 6<br />
D D D